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Kredit abgelehnt – was nun?

Wenn Dein Kredit abgelehnt wurde, dann musst Du deshalb jedoch nicht unmittelbar aufgeben. Denn es gibt sicherlich einen guten Grund dafür, der sich beseitigen lässt.

Banken und Kreditinstitute haben das Recht einen Kredit abzulehnen. Das kommt in der Praxis insbesondere dann vor, wenn keine oder eine zu geringe Rückzahlungsgarantie gegeben ist.

Selbst zu niedrige Einkommensströme oder eine negative Bonität, stehen einer Kreditvergabe allerdings nicht grundlegend im Weg, wenn potentielle Kreditnehmer bei der Recherche eines passenden Anbieters und der anschließenden Antragstellung, einige Punkte beachten.

Kredit wurde abgelehnt - was nun?
Gründe für Kreditablehnung ermitteln

Kurzüberblick zur Ablehnung eines Kredits

autor

Von: Samuel Heller

Stand: September 2023

Qualitätsrichtlinien

Es gibt verschiedene Gründe die dazu führen, dass ein Kredit abgelehnt wird. Allerdings ist eine Ablehnung keineswegs die Endstation.

Für eine Kreditablehnung liegen schließlich unterschiedliche Gründe vor. Manchmal handelt es sich dabei um kleine Fehler bei der Antragstellung selbst.

Wenn Interessenten sich bei der Bank erkundigen, weshalb ihr Antrag abgelehnt wurde, können sie diese Entscheidung mit den passenden Gegenmaßnahmen revidieren.

Kredit abgelehnt: Was sollte ich nun tun?

Eine Kreditablehnung stellt noch kein endgültiges Versagen bei der Kreditaufnahme dar, denn es gibt Möglichkeiten, trotz erstmaliger Ablehnung einen Kredit zu erhalten.

Die nachfolgenden Tipps dienen als mögliche Lösungsansätze für bei einer Kreditablehnung:

Bürgen finden

Sicherheiten bereitstellen

Falsche SCHUFA-Einträge löschen

Ehrliche Selbstauskunft

Altersgrenze des Kreditgebers erfragen

Vorschläge machen

So klappt es beim nächsten Versuch

Eine Bürge dient als Möglichkeit, dennoch einen Kredit nach bereits erfolgter Ablehnung zu erhalten. Dabei übernimmt entweder der Ehepartner oder eine Person aus dem Verwandtenkreis die Bürgschaft für den Kreditbetrag. Die Person bestätigt, im Notfall den Kredit zurückzuzahlen.

Zu den Sicherheiten, die einen Kreditantrag erleichtern, zählen unter anderem Sachsicherheiten wie Immobilien oder Fahrzeuge, aber auch andere Vermögenswerte, wie zum Beispiel Wertpapiere und Aktien.

Schufa-Einträge sind nicht immer fehlerfrei. Dem Gesetz nach ist es möglich, einmal pro Jahr, eine kostenlose Schufa-Selbstauskunft zu beantragen. Eine Überprüfung ist wichtig, weil dadurch eine Löschung oder Korrektur falscher Angaben möglich ist.

Das Höchstalter für eine Kreditvergabe variiert von Anbieter zu Anbieter. Des weiteren ist es möglich, mit einer Restschuldversicherung, die Kreditsumme im Krankheits- oder Todesfall abzusichern. Die Altersgrenze hängt von dem jeweiligen Kreditgeber ab.

Kredit abgelehnt trotz Zusage

Dürfen Banken Kreditanträge ablehnen?

Banken dürfen Kreditanträge ablehnen. Selbstverständlich lehnen die Banken den Kredit jedoch nicht ohne Grund ab.

Die Ursachen für eine Kreditablehnung sind vielfältig. In der Regel liegen triftige Gründe vor, wenn sich eine Bank gegen eine Kreditvergabe entschließt.

Der häufigste Grund für eine Ablehnung ist der geringe Wert an Sicherheiten. Sie sprechen gegen das Darlehen. Zu den weiteren Ablehnungsgründen zählt zum Beispiel das mangelhafte Zahlungsverhalten in der Vergangenheit.

Offene Rechnungen, Mahnungen, Insolvenz und Zahlungsausfälle, gehören ebenso zu den berechtigten Gründen, welche die Kreditgeber letztendlich dazu veranlassen, einen Kreditantrag abzulehnen.

Kredit abgelehnt trotz Zusage – Warum?

Eine erstmalige Kreditzusage mit einer anschließenden Kreditablehnung ist ärgerlich und wirft für Kreditinteressenten Fragen auf. Warum sagt eine Bank zuerst zu und lehnt hinterher ab?

Solange der Darlehensvertrag noch nicht unterzeichnet ist, ist weder das Institut, noch der Interessent schuldpflichtig. Infolgedessen ist eine nachträgliche Ablehnung rein rechtlich betrachtet möglich.

Sie resultiert in der Regel aus weiteren Prüfungen, die das Kreditinstitut vornimmt. Schließlich möchte die Bank kein Risiko eingehen.

Denn, wenn die Bank herausstellt, dass der potenzielle Kreditnehmer keine ausreichende Bonität gewährleisten kann, lehnt sie am Ende doch ab, obwohl sie zuerst eine positive Kreditentscheidung getroffen hat.

Eine Kontoüberziehung ist ein häufiger Grund, der zu einer nachträglichen Ablehnung führt. Deshalb sollte vor einem Kreditantrag geprüft werden, ob der Soll-Betrag auf dem Konto ausgeglichen ist, damit es nicht zu einer Ablehnung kommt.

Auch die berufliche Tätigkeit spielt bei einer nachträglichen Kreditablehnung eine unterschätzte Rolle. Davon sind insbesondere Freiberufler und Selbstständige betroffen.

Die Banken führen bei Unternehmern noch deutlich schärfere Prüfungen als bei Angestellten durch.

Mann überprüft Ablehnung

Wie prüfen die Banken die Bonität?

Bank
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Bonitätsprüfung durch Rating

Banken prüfen die Bonität mithilfe eines Kreditratings. Dafür nutzen sie einen Score-Wert.

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Score-Wert entscheidend

Je höher die Ziffer, desto größer ist auch die Bonität des Kreditinteressenten. Dabei zeigt der Score an, wie das Zahlungsverhalten in den letzten Jahren des Antragsstellers war.

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Weitere Einflüsse

Neben dem Zahlungsverhalten prüfen Banken auch die Namen, das Geschlecht, Geburtsdatum und die Anschrift.

Ablehnung nach Prüfung der eingereichten Unterlagen

Wenn ein Kredit abgelehnt wird, hat das unterschiedliche Gründe. In der Regel hat der Antragssteller diese selbst zu verantworten. Eines vorweg: Ohne einen triftigen Grund, erfolgt nur äußerst selten eine Kreditablehnung. Interessenten bekommen keinen Kredit, wenn bei ihnen die nachfolgenden Ablehnungsgründe vorlagen:

Falsche Haushaltsangaben

Antragsteller bekommen keinen Kredit, wenn sie falsche Haushaltsangaben machen. Dabei differenzieren Kreditinstitute durchaus, ob die Antragssteller eine gemeinsame Haushaltsführung ausüben oder nicht.

Wenn die potentiellen Kreditnehmer getrennt voneinander wohnen, berechnen die Banken zwei Haushaltspauschalen. Diese wiederum schmälern das Einkommen.

Infolgedessen profitieren Verheiratete sowie Paare, die gemeinsam wohnen von einem Kreditvorteil, denn für diese Gruppe rechnen Banken eine gemeinsame Pauschale an. Deshalb ist es wichtig, korrekte Haushaltsangaben zu machen, um keine Kreditabsage zu erhalten.

Lediglich befristetes Arbeitsverhältnis

Häufig wird ein Kredit abgelehnt, wenn ein befristetes Arbeitsverhältnis vorliegt. In solchen Fällen ist das Rückzahlungsrisiko für Banken zu groß. Denn sie können weder davon ausgehen, dass das Arbeitsverhältnis verlängert wird, noch können sie sich darauf verlassen, dass die Beschäftigten unmittelbar im Anschluss eine neue Anstellung finden.

Außerdem rechnen Banken Löhne, die aus einem befristeten Arbeitsvertrag sowie aus einem Nebenjob oder gar aus einer kurzfristigen Ratenzahlung stammen, nicht an. Das trifft vor allem dann zu, wenn diese während der Tilgungszeit auslaufen, da sich diese nicht anrechnen lassen.

Falsche Gehaltsangaben

An dem Sprichwort Lügen haben kurze Beine, ist etwas Wahres dran – insbesondere dann, wenn es um einen Kreditantrag geht. Wer falsche Angaben bei einem Antrag macht, bekommt keinen Online Kredit.

Denn die Banken machen einen Abgleich: Wenn das angegebene Gehalt von den Angaben in den Lohnbescheiden abweicht, muss das Institut das Kreditangebot korrigieren und im Nachhinein ablehnen.

Falscher Berufsstatus/Bezeichnung

Aufgrund einer falschen Berufsbezeichnung wird ebenso ein Kredit abgelehnt. Antragssteller bekommen keinen Kredit, wenn sie einen inkorrekten Berufsstatus angeben.

Zahlreiche Kreditinstitute differenzieren bei einer Kreditbewertung zwischen Arbeitern, die einen Stundenlohn erhalten und zwischen Angestellten, die mit einem Festgehalt rechnen können.

Außerdem klassifizieren sie Kreditnehmer noch in Angestellte, die im öffentlichen Dienst tätig sind, sowie in Beamte. Deshalb ist es wichtig, sich vor einem Kreditantrag, Gedanken über den Berufsstatus zu machen.

Ablehnung wegen Kontoauszug aufgrund von negativer Bonität

Antragssteller bekommen keinen Kredit, wenn sie eine negative Bonität aufweisen. Die Ablehnung wegen dem Kontoauszug bei der Kreditprüfung ist weit verbreitet. Die Gründe für eine schlechte Kreditwürdigkeit sind ziemlich veilfältig und hängen von den individuellen Lebensverhältnissen der Antragsteller ab.

Aufgrund von Kontoüberziehung die auf dem Kontoauszug ersichtlich sind

Eine dauerhafte sowie eine regelmäßige Kontoüberziehung sorgen dafür, dass ein Kredit abgelehnt wird. Die Banken setzen dieses Zahlungsverhalten mit einer negativen Bonität gleich.

Wer einen Kreditantrag stellt, sollte zunächst selbst diesen Aspekt prüfen. Ein überzogenes Girokonto sowie ein Minus im Dispo, sind Gründe für eine Kreditablehnung. Du solltest den Dispo ausgleichen bevor ein neuer Kredit beantragt wird.

Wegen Rücklastschriften auf dem Kontoauszug abgelehnt

Antragssteller bekommen keinen Kredit, wenn es Probleme mit ihren Rücklastschriften gibt. Wenn eine Prüfung der Kontodaten belegt, dass Lastschriften aufgrund von regelmäßigen, fehlenden Kontodeckungen zurückgebucht werden, ist das für das Institut ein Zeichen für eine minderwertige Kreditwürdigkeit.

Kredit abgelehnt wegen Kontoauszug: Inkassozahlungen/Pfändungen

Inkassozahlungen und Pfändungen gehören ebenso zu den Gründen, weshalb ein Kredit abgelehnt wird. Wenn auf den Kontoauszügen Pfändungen oder gar Inkassozahlungen zu finden sind, reduzieren sie die Zahlungszuverlässigkeit des Antragsstellers. In diese Kategorie fallen ebenso Zahlungen an Gerichtsvollzieher.

Zu kleines Einkommen aus Nachweis ersichtlich

Manche Interessenten bekommen keinen Kredit, weil ihr Einkommen zu niedrig ist. Wenn die Bank die Vermutung hegt, dass sich die Antragssteller den Kredit selbst zu zweit nicht leisten können, haben sie das Recht, diesen abzulehnen.

Schließlich ist für eine Kreditgenehmigung ein pfändbares Einkommen notwendig. BAföG, Nebenjobs sowie Sozialleistungen rechnen Kreditinstitute bedingt – bis gar nicht – an. Darüber hinaus sollte das Verhältnis zwischen der Kreditrate und dem Einkommen stimmen.

Ablehnung aufgrund einer negativen Schufa

Ehe die Bank einen Kredit genehmigt, holt sie sich eine Schufa-Auskunft ein. Diese dient als essenzielle Auskunftei der Kreditwirtschaft. Zudem sammelt sie Daten zum Zahlungsverhalten der Verbraucher.

Telekommunikationsunternehmen, Stromanbieter und Banken, melden Kunden bei der Schufa, wenn sie trotz Mahnungen ihre Zahlungsverpflichtungen vernachlässigen. Personen, die einen Mahnbescheid erhalten oder Privatinsolvenz anmelden, erhalten einen Negativ-Eintrag, der dazu führt, dass ein Kredit abgelehnt wird.

Abgelehnt aufgrund interner Bankenrichtlinien

Kreditinstitute, Banken sowie Bankaufsichten, verfügen über eigene, interne Richtlinien. Sie sind so individuell aufgestellt wie die Banken selbst. Lediglich Kreditberater und -vermittler können diese vorab schätzen.

Zu den Ablehnungsgründen gehören neben unvollständigen Unterlagen, auserwählte Berufszugehörigkeiten wie Studenten, Selbstständige, Freiberufler oder Rentner.

Gibt es einen Kredit trotz Ablehnung?

Einen Kredit trotz Ablehnung zu erhalten, ist nicht einfach. Das trifft vor allem dann zu, wenn die Ablehnung auf anderen Gründen, die nicht auf einem Schufa-Eintrag basieren, beruht. Es existieren zwar Banken, die bei einer schlechten Bonität Kredite gewähren, doch diese implizieren hohe Zinsen. Deshalb sind Privatkredite eine mögliche Lösung.

Sofern Interessenten keinen Kredit bekommen, weil sie bereits hohe Schulden haben, lohnt es sich eine Schuldnerberatungsstelle aufzusuchen. Dabei handelt es sich in der Regel um gemeinnützige Organisationen, die mit dem Schuldner eine effektive Strategie erarbeiten, um endlich aus der Schuldenfalle zu kommen.