Kreditberechnung
Mit dem Thema Kredit wurden wir sicher alle schon einmal konfrontiert. Jeder von uns hat sich hier oder da einmal Geld leihen müssen. Kredite gibt es meistens von einer Bank, jedoch immer zu bestimmten Konditionen.
Hierbei kommt es auf die Darlehensart, die Höhe der Summe, die Art der Rückzahlung und auf die Bonität des Kreditnehmers an, ob und zu welchen Zinsen der Kredit gewährt wird.
Auch der Verwendungszweck und die persönliche Situation des Kreditnehmers bestimmen die Höhe der Kreditsumme entscheidend mit. Nachfolgend werden die verschiedenen Kreditarten, Hinweise zu Kreditberechnungen, Zahlungs- und Zinskonditionen erläutert.
Das Wichtigste zur Kreditberechnung
Ein Kredit kann notwendig werden, wenn es um die Finanzierung größerer Anschaffungen oder Immobilienkäufen, um das Begleichen fälliger Rechnungen oder um Investitionen für ein Unternehmen geht.
Um die passende Entscheidung zu treffen, sollte man vorab eine genaue Kreditberechnung durchführen und sich dafür im Vorfeld vom potenziellen Kreditgeber beraten lassen.
Ob, und wenn ja, in welcher Höhe der Kredit bewilligt wird, hängt von der Einkommensart und von der Bonität des Kreditnehmers ab.
Je nach Kreditsumme und Anzahl der Raten gestaltet sich der Zinssatz. Daher sollte man unbedingt Kreditvergleiche anstellen, um dann die richtige Wahl zu treffen.
Kreditrechner
Kreditberechnung: Das müssen Antragsteller beachten
Ein wichtiger Aspekt bei der Berechnung ist die Höhe der Gesamtzinsen, die zum Beispiel auf dem effektiven Jahreszins, zuzüglich eventueller Gebühren, basieren. Es gibt zwar auch Anbieter für Kleinkredite ohne Schufa, jedoch sind hierbei die Zinsen zu beachten.
Diese gestalten sich nach Kreditlaufzeit, Kreditsumme, Zinssatz und Tilgungsart. Diese Punkte sollte man bei der Wahl des Kreditanbieters genau in Augenschein nehmen.
1. Laufzeit
Die Laufzeit des Kredits bei einer Bank oder bei einem Ratenkauf von Geräten, bezeichnet den Zeitraum, in dem der Kredit mit den vereinbarten Ratenzahlungen getilgt wird, also die Zeitspanne zwischen der Auszahlung des Kreditbetrags und der vollständigen Tilgung.
Wichtiges zur Laufzeit:
Monatsrate und Zinssatz: Eine längere Laufzeit bedeutet niedrigere Monatsraten, jedoch auch einen höheren Zinsanteil in der zu zahlenden Gesamtsumme, als wenn die Laufzeit wie bei Kurzzeitkrediten nur über eine kurze Zeit gilt.
Feste Laufzeit: Kredite haben in den meisten Fällen eine feste Laufzeit, die eine bestimmte Anzahl von Monaten oder Jahren beträgt.
Vorzeitige Tilgung: Einige Anbieter räumen dem Kreditnehmer im Kreditvertrag die Möglichkeit ein, die Restsumme vorzeitig zu tilgen und damit die Gesamtzinsen zu senken. Dies muss dem Kreditgeber jedoch vorher schriftlich angekündigt werden.
2. Kreditversicherung
Ist ein Kreditnehmer durch Tod, Krankheit oder Jobverlust nicht mehr in der Lage, den Kredit zurückzuzahlen, kann unter bestimmten Umständen eine Kreditausfallversicherung helfen. Solch eine Kreditausfallversicherung muss natürlich schon bestehen, bevor der Kreditnehmer seinen Gläubiger gefunden hat.
Hierbei ist zu bedenken, dass sich die Versicherung eher bei größeren Kreditsummen lohnt, da man die Versicherungsgebühren in die Kreditgesamtkosten mit einrechnen sollte. Bei Mini- und Mikrokrediten lohnt sich die Versicherung daher im Grunde eher nicht.
Die Möglichkeit der Kreditausfallversicherung ist vor allem für Hinterbliebene und Erben interessant, denn die Betreffenden erben dadurch die Schulden des Erblassers im Endeffekt nicht.
Bei der Kreditversicherung im engeren Sinne handelt es sich jedoch um die Versicherung von Lieferantenkrediten, also de facto um die Finanzierung eines Warenumschlags für Unternehmen, die Waren liefern oder geliefert bekommen.
3. Optionale Sondertilgungen und Ratenpausen während der Laufzeit
Optionale Sondertilgungen ermöglichen den Kreditnehmern, in Bezug auf ihre Rückzahlungen, je nach Höhe der momentanen Einnahmen, den Betrag von mehreren Raten oder den gesamten Restbetrag der offenen Schulden an den Kreditgeber zurückzuzahlen.
Wichtig ist dabei, dass diese Option im Kreditvertrag schriftlich festgehalten ist, denn es gibt auch Kreditgeber, welche diese Option nicht anbieten. Dies ist zum Beispiel oftmals bei Immobilienkrediten der Fall, da der Kredit hier in vielen Fällen seit einer gewissen Anzahl von Jahren bestehen muss, ehe die Restschuld getilgt werden kann.
Ratenpausen: Die Aussetzung einer Ratenzahlung ist bei manchen Banken möglich, zum Beispiel in bestimmten Abständen wie alle 12 Monate. Diese Option lohnt sich beispielsweise dann, wenn für einen bestimmten Monat geringere Einnahmen oder jährlich anfallende Sonderausgaben wie Versicherungsgebühren o.ä. zu erwarten sind.
Unterschiede zwischen Annuitätendarlehen, Festzinsdarlehen und Ratenkredit
Ein Annuitätendarlehen beinhaltet eine konstante Rückzahlrate und eine hohe Planungssicherheit, zum Beispiel bei der Immobilien oder Autofinanzierung. Beim Ratendarlehen fallen anfangs höhere Rückzahlraten an, jedoch unterm Strich weniger Zinsen.
Unter Festzinsdarlehen versteht man das Aufnehmen einer Kreditsumme mit einem für einen bestimmten Zeitraum geltenden, gleichbleibenden Zinssatz. Welche dieser Optionen die Beste ist, hängt von der Kreditsumme und deren Verwendungszweck ab.
Annuitätendarlehen: Besonders häufige Finanzierungsform
Ein Annuitätendarlehen ist eine der gängigsten Kredit- bzw. Darlehensformen und beinhaltet einen Ratenplan mit konstanten Ratenzahlungen an den Kreditgeber. Die Tilgungszeit des Darlehens erstreckt sich über mehrere Jahre. Es kann hierbei um 5- bis 7-stellige Kreditsummen gehen.
Letzteres trifft vor allem auf Firmenkredite zu. Diese Finanzierungsform eignet sich für den Kauf von Immobilien, Pkws sowie für die Anschaffung teurer technischer Geräte für die Firma. Generell kommt diese Kreditform auch zur Aufnahme höherer Summen für andere Zwecke zum Einsatz.
Die meisten Bankkredite sind Annuitätendarlehen. Diese werden häufig auch zur Ablösung anderer Kreditschulden verwendet, also zur sogenannten Umschuldung. Ein großer Vorteil des Annuitätendarlehens ist die gute Voraussagbarkeit und Planbarkeit der Dauer des Tilgungszeitraumes.
Ein Nachteil ist die jährlich eintretende, große finanzielle Belastung durch hohe Raten- und Zinsbeträge.
Abzahlungskredit (Ratendarlehen)
Der Abzahlungskredit ist die Standardvariante der Kredit- bzw. Darlehensformen und wird mit einem Ratenplan für monatliche Ratenzahlungen vergeben. Die Tilgungszeit des Darlehens erstreckt sich über mehrere Monate bis Jahre, je nach vertraglicher Vereinbarung und Höhe der Kreditsumme.
Diese Finanzierungsform eignet sich für eine große Vielfalt von Verwendungszwecken – von privaten Anschaffungen bis hin zur Finanzierung des Inventars von Büro- oder Lagerräumen von Unternehmen.
Die Kreditsummen sind in den meisten Fällen 4- bis 5- stellig, können jedoch auch kleiner sein, wie es zum Beispiel beim Minikredit der Fall ist. Unter anderem liegen die Vorteile des Abzahlungskredites in der Absehbarkeit des Endes des Tilgungszeitraumes und in der Verteilung der Schuldenlast auf einen längeren Zeitraum.
Ein Nachteil ist ebendiese konstante monatliche finanzielle Belastung, vor allem dann, wenn ein Jobverlust droht.
Festzinsdarlehen: Eher selten
Festzinsdarlehen sind für 5 bis 20 Jahre an den im Kreditvertrag vereinbarten Zinssatz gebunden, der unabhängig vom Marktzinssatz ist. Die Tilgungszeit des Darlehens kann jedoch über den Zinsbindungszeitraum hinausgehen.
Diese Kreditart eignet sich gut für Kredite, bei denen der Ratenplan die Gesamttilgung der Kreditsumme innerhalb von 5 bis 20 Jahren vorsieht. Hierbei lässt sich die monatliche finanzielle Belastung der Ratenzahlung fest einplanen.
Daher liegt der Vorteil dieser Finanzierungsform eindeutig in der Planbarkeit der monatlichen Ausgaben. Der Nachteil ist, dass im Falle der Absenkung des Marktzinssatzes der Festzinssatz bedeutend höher sein kann, als wenn man den Kredit nach dem Fall des Marktzinssatzes aufgenommen hätte.
Es ist bei allen 3 Kreditvarianten genau zu überlegen, welche Option für den Kreditnehmer am besten geeignet und welche Tilgungsart am günstigsten ist.
Kreditberechnung: Die wichtigsten Formeln
Die Kreditberechnung gestaltet sich durch verschiedene Faktoren wie Kreditsumme, Zinssatz, Laufzeit und Tilgungsart. Um die Gesamtkosten zu berechnen, multipliziert man die Anzahl der Monate der Laufzeit mit den Monatsraten, inklusive Zinsen.
Hierbei ist die finanzielle Belastbarkeit zu berücksichtigen, und ob man eine längere Laufzeit mit niedrigeren Raten und höherem Zinsanteil, oder eine kürzere Laufzeit mit höheren Raten und niedrigeren Zinsen bevorzugt.
Ratendarlehen
Ein Ratendarlehen ist ein Abzahlungskredit mit festgelegter Ratenhöhe und einer vertraglich vereinbarten Laufzeit. Hierbei ist es wichtig, herauszufinden, wie hoch die verkraftbare Monatsrate sein sollte, und wie lange demnach die Laufzeit dauern würde.
Es kommt hier entscheidend auf die Kreditsumme an, und wofür der Kreditnehmer das Geld braucht. Bei kleineren Kreditsummen empfiehlt sich eine kürzere Laufzeit, zumal dann auch geringere Zinsen anfallen. Minikredite laufen in den meisten Fällen sogar nur über wenige Monate.
Es ist unbedingt anzuraten, die Bedingungen der einzelnen Anbieter genau unter die Lupe zu nehmen. Dies gilt für den Minikredit, den 500 Euro Kredit sowie für größere Kreditsummen.
Es gibt neben frei verfügbaren Kreditbeträgen auch zweckgebundene Kredite wie zum Beispiel Immobilien- oder Autokredite, die, je nach Vereinbarung, eine feste Laufzeit haben.
Annuitätendarlehen
Annuitätendarlehen werden oftmals von Unternehmen genutzt, um zum Beispiel trotz einer Gewinneinbuße weitere Waren oder Rohstoffe beziehen zu können. Im Gegensatz zum normalen Ratendarlehen nimmt hierbei der Zinsbetrag jedes Jahr ab, da sich die Rate, hier Annuität genannt, jährlich verringert.
Man startet also mit einer Höchstrate, um schließlich die Schulden des Darlehens mit der kleinsten Rate am Ende der Laufzeit von beispielsweise 5 Jahren, zu tilgen. Wie die Raten bei der Berechnung definiert werden, zeigt der folgende Abschnitt.
Der Berechnung der Gesamttilgungssumme liegt eine feste Darlehenssumme und ein Sollzins zugrunde. Die Darlehenssumme richtet sich nach dem Bedarf des Kreditnehmers, und somit letztlich auch nach dem von ihm beabsichtigten Verwendungszweck.
Ebenso sollten die momentane Finanzlage des Kreditnehmers und eventuelle zu erwartende Veränderungen die Entscheidung mitbestimmen.
Monatliche Rate berechnen mit Annuitätendarlehen
Die Berechnung der Raten beim Annuitätendarlehen wird hier an einem Beispiel verdeutlicht: Benötigt die betreffende Person eine Darlehenssumme von 20.000 Euro und ist eine Laufzeit von 5 Jahren geplant, ist bei der Wahl des Anbieters der Sollzins zu berücksichtigen.
Dieser besteht aus einem konstanten Prozentsatz, der zum Beispiel 7 Prozent beträgt. Bei der Berechnung wird zuerst die Annuität ermittelt. Diese erhält man durch die Addition der Dezimalzahl des Sollzinses (bei 7 Prozent kommt also 1,07 heraus).
Diese Summe wird mit der Anzahl der Jahre (zum Beispiel 5) potenziert. Das Ganze wird dann mit dem Quotienten aus Zinssatz und (Zins potenziert mit Anzahl der Laufzeitjahre) minus 1 multipliziert. Bei einer Darlehenssumme von 20.000 Euro und einem Zins von 0,07 käme eine Annuität von 4084,39 Euro heraus.
Annuitätendarlehen oder Abzahlungsdarlehen: Welche Finanzierungsform ist günstiger?
Um herauszufinden, welche der beiden Kreditoptionen günstiger ist, sollte man den Unterschied zwischen beiden verdeutlichen. Eine Darlehenssumme von 20.000 Euro entspricht am Anfang der Restschuld.
Die Tilgung ergibt sich aus der Differenz von Annuität und Zinsbetrag, also in diesem fiktiven Falle wäre dies der Betrag von 4084,39 Euro minus Zinsbetrag von 1.400 Euro, also 2.684,39 Euro.
Die Restschuld nach dem ersten Jahr ergibt sich dann aus der Differenz von Darlehenssumme und Tilgung, beträgt also hier 17.315,61 Euro. Bei den folgenden Jahresraten tritt bei der Berechnung die jeweilige Restschuld an die Stelle der gesamten Darlehenssumme.
Sind jährliche Sondereinnahmen zu erwarten, welche die Jahresrate kompensieren können, oder stehen Auszahlungen von Versicherungsprämien an, ist das Annuitätendarlehen eine praktische Option. Bei gleichbleibenden Einkommensverhältnissen eignet sich eher ein herkömmlicher Ratenkredit.
Kreditberechnung: Zusätzliche Einflussfaktoren
Bei der Gewährung eines Kredits an den Kreditnehmer spielen weitere Faktoren mit hinein. Es kommt vor allem bei größeren Kreditsummen auf die Bonität des Kreditnehmers an, und ob er weitere Sicherheiten für den Fall eines Zahlungsausfalls bieten kann.
Der Kreditgeber wird bei der Entscheidung über die Kreditgewährung auch den Verwendungszweck und weitere persönliche Faktoren des Kreditnehmers bei der Entscheidung berücksichtigen.
Bonität des/der Antragsteller/s
Die Bonität der antragstellenden Person ist ein entscheidender Faktor bei der Gewährung eines Kredits. Besonders bei der Anfrage nach einer größeren Kreditsumme holt sich der Anbieter vorerst eine Schufaauskunft über den Betreffenden ein.
Liegen negative Einträge bzw. ein niedriger Schufascore vor, kommt es in den meisten Fällen zu einer Ablehnung der Kreditanfrage. Es gibt auch bei einigen Anbietern den Kredit ohne Schufa, jedoch handelt es sich hierbei um Kleinkredite, deren Kreditsumme bisweilen nur 200 Euro beträgt.
Zu beachten ist, dass ein Kredit ohne Schufa meist mit höheren Zinsen einhergeht, womit der Kreditgeber den möglichen Ausfall von Ratenzahlungen kompensiert. Mit anderen Worten: Die Zinsen werden vom Kreditgeber in der Regel bonitätsabhängig festgelegt.
Das Angebot von Krediten ohne Bonitätsprüfung ist auf einige Anbieter beschränkt, und aller Voraussicht nach nicht bei der Hausbank erhältlich. Egal, für welche Kreditform man sich auch immer entscheiden mag – mit einem gründlichen Kreditvergleich lässt sich bares Geld sparen.
Verwendungszweck
Ein zweiter entscheidender Faktor bei der Kreditwahl ist der Verwendungszweck der Kreditsumme. Für einen zweckgebundenen Kredit eignet sich in der Regel ein Raten- oder Konsumentenkredit. Die Nutzungsdauer des betreffenden Konsumgutes wie ein Fahrzeug, ist die Messlatte für die Kreditlaufzeit.
Ein Kredit für ein Auto hat beispielsweise eine längere Laufzeit als ein Kredit für Mobiliar oder Gartenausstattung. Auch hier richtet sich die Zinshöhe natürlich nach der Kreditlaufzeit.
Bei Immobilienkrediten dürfte die Laufzeit daher am längsten sein und kann etwa 20 Jahre betragen, wodurch auch der prozentuale Zinssatz dementsprechend hoch ist. Konsumkredite, beispielsweise zur Finanzierung einer Waschmaschine, kann man bisweilen auch vom Händler direkt erhalten.
Ein gesichertes Einkommen und eine ausreichende Bonität sind für den Ratenkauf beim Händler jedoch häufig, wenn auch nicht immer, die Voraussetzung.
Zusätzliche Sicherheiten
Hier ist die Rede von Kreditsicherheiten, welche beide Vertragsparteien vor möglichen Verlusten schützen sollen. Dies ist von Bedeutung, wenn zum Beispiel die Jobsicherheit nicht mehr gegeben ist, bzw. wenn der Kreditnehmer plötzlich insolvent wird.
Bei den Kreditsicherheiten unterscheidet man zwischen den personalen und den realen Sicherheiten. Ein Beispiel für die personale Sicherheit ist die Bürgschaft, zum Beispiel vom Ehepartner.
Unter realer Sicherheit ist zum Beispiel der Eigentumsvorbehalt zu verstehen. Ein klassisches Beispiel ist der Eigentumsvorbehalt bei Immobilienkrediten, wobei das gekaufte Haus sozusagen der Bank gehört, bis die Schulden abbezahlt sind.
Genau genommen ist hiermit das Grundpfandrecht gemeint, welches dem Gläubiger das Recht einräumt, bei einem Ausbleiben von Ratenzahlungen durch den Kreditnehmer die Immobilie zu verwerten und aus dem Erlös die Restschuld des Schuldners zu begleichen.
Weitere Gebühren und Bereitstellungszinsen
Weitere Gebühren, die zusätzlich zu den Zinsen vom Kreditnehmer gezahlt werden müssen, fallen an, wenn dieser beispielsweise einen Sofortkredit haben will, dessen Summe spätestens 24 Stunden nach Antragstellung auf das Bankkonto des Antragstellers überwiesen werden soll.
Für den schnellen Service nimmt der Anbieter Bearbeitungsgebühren, um damit den höheren Zeitaufwand für die Auszahlung der Kreditsumme zu kompensieren. Privatkredite sind jedoch rechtmäßig frei von Zusatz- bzw. Bearbeitungsgebühren zu geben.
Besteht der Verdacht, dass der Kreditgeber unrechtmäßige Bearbeitungsgebühren erhoben hat, empfiehlt es sich, dies von einem Anwalt überprüfen zu lassen. Es gibt auch Fälle, in denen sich die Auszahlung der Kreditsumme auf Wunsch des Kreditnehmers verzögern lässt.
Hierfür fallen dann Bereitstellungszinsen an. Wenn eine Bank einen Kredit gewährt, aber der Kreditnehmer diesen nicht sofort ausgezahlt haben will, muss die Bank diesen bis zur Auszahlung bei sich parken. Mit dem Bereitstellungszinsbetrag arbeitet die Bank, weshalb sie diese Option vor allem bei Baukrediten gerne anbietet.
Kosten mit der Kreditberechnung reduzieren
Durch eine gründliche Kreditberechnung lassen sich Kosten reduzieren. Hierzu sollte man vor der Beantragung einer Kreditsumme durch den Besuch der Webseiten der verschiedenen Anbieter den Ratenkredit im Vergleich oder den Privatkredit im Vergleich anschauen, je nachdem, für welche Kreditform und Kreditsumme man sich entscheidet.
Beim Vergleichen der Angebote sind alle Kosten und Gebühren in Betracht zu ziehen und miteinander abzuwägen.
Kurze Laufzeit senkt Kreditgesamtkosten
Eine kürzere Laufzeit verringert die Zinsen, erhöht jedoch die monatliche Tilgungsrate. Deshalb ist abzuwägen, ob man den Kredit schneller und mit weniger Zinsen tilgen möchte, oder ob man sich mit der Tilgung der Gesamtschuld mehr Zeit lassen muss.
Die Wahl der Laufzeit hängt auch von der Einkommens- und Vermögenslage des Kreditnehmers sowie vom Verwendungszweck für die Kreditsumme ab. Am günstigsten ist demzufolge die Aufteilung einer fälligen Zahlungssumme auf 2 oder 3 Raten, welches zu guten Zinskonditionen unter anderem von Elektro- und Modehändlern angeboten wird.
Insbesondere bei der Suche nach einem Online Kredit lassen sich die notwendigen Vergleiche zwischen den Anbietern gut anstellen. Eine kurze Laufzeit lohnt sich vor allem dann, wenn die finanzielle Zusatzbelastung der Ratenzahlung während des Tilgungszeitraumes einnahmenbedingt besonders gut zu verkraften ist.
Kredit zu zweit aufnehmen
Wer einen Kredit zusammen mit einer weiteren Person aufnehmen will, kann dies tun. Auch wenn der Antragsteller als Hauptkreditnehmer gilt und die zweite Person als zweiter Kreditnehmer bezeichnet wird, stehen beiden jeweils zur Hälfte die gesamte Kreditsumme zu.
Im Gegenzug ist der zweite Kreditnehmer zur Tilgung der Raten und zur Zahlung der Zinsen genauso verpflichtet wie der Hauptkreditnehmer. Die Option, einen Kredit zu zweit aufzunehmen, ist praktisch, falls einer der Kreditnehmer aus triftigen Gründen, zum Beispiel durch Jobverlust, zahlungsunfähig wird.
Eine dringende Voraussetzung für die gemeinsame Kreditaufnahme ist ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen beiden Kreditnehmern. Diese Kreditoption eignet sich zum Beispiel für Ehepartner, wenn beide berufstätig sind und beide einen sicheren Job mit geregeltem Einkommen haben.
Generell können Personen, die sich gut verstehen, gemeinsam einen Kredit aufnehmen.
Zusätzliche Sicherheiten bereitstellen
Es empfiehlt sich, vor der Beantragung eines Kredites, zusätzliche Sicherheiten bereitzustellen. Dies können zum Beispiel wertvolle Schmuckstücke sein, die man verkaufen kann, wenn die weitere Tilgung von Raten anderweitig nicht mehr möglich ist.
Ein eigenes Haus kann natürlich auch als Sicherheit dienen, vor allem dann, wenn es sich um eine große Kreditsumme handelt. Um eine Pfändung von Wertgegenständen zu umgehen, sollte man diese rechtzeitig verkaufen, um die Raten zu begleichen, wenn es abzusehen ist, dass eine Insolvenz droht.
Dies gilt besonders dann, wenn der Kreditnehmer mehrere Gläubiger hat, die er in absehbarer Zeit nicht mehr auszahlen kann. Neben Immobilien und anderen Wertgegenständen bieten auch Ersparnisse eine Sicherheit, soweit diese groß genug sind, um die gesamte Kreditsumme oder zumindest einen beträchtlichen Teil davon tilgen zu können.
Kredite bis 5.000€
Kredite bis 10.000€
FAQ – Kreditberechnung
Wie rechne ich mir einen Kredit aus?
Einen Ratenkredit berechnet man, indem die Kreditsumme mit dem gesamten Zinsbetrag addiert und die entstandene Summe durch die Anzahl der in der festgesetzten Laufzeit enthaltenen Monate dividiert. Die Berechnung eines Annuitätenkredites ergibt sich aus der sich jährlich ändernden Annuitäten mit Abzug des Zinssatzes und der jeweiligen Ermittlung der Restschuld. Bei der Berechnung sind Vergleiche dringend anzuraten.
Welche Faktoren beeinflussen die Kreditberechnung?
Die Faktoren der Kreditberechnung sind unter anderem die Kreditlaufzeit, die Höhe der Raten, der Zinssatz, eventuell anfallende Zusatzgebühren sowie der Verwendungszweck für die angefragte Kreditsumme. Die Zinsen gestalten sich nicht nur nach der Höhe der Kreditsumme und der Länge der Laufzeit, sondern auch nach der Bonität des Kreditnehmers. Nach dieser richtet sich letztlich auch die Höhe der zu gewährenden Kreditsumme.
Was ist ein bonitätsabhängiger Zinssatz?
Ein bonitätsabhängiger Zinssatz wird vom Kreditgeber festgelegt und variiert von Anbieter zu Anbieter. Dies bedeutet, dass ein Antragsteller mit negativer Schufa höhere Zinsen auf die Kreditsumme zahlen muss, als Kunden mit einem sehr hohen Schufascore. Die höheren Zinsen schlagen bei einer langen Laufzeit umso deutlicher zu Buche. Kredite ohne Schufa sind prinzipiell möglich, werden jedoch nicht von jeder Bank angeboten.
Wie wird der Ratenkredit zurückgezahlt?
Einen gängigen Ratenkredit zahlt der Kunde in Monatsraten plus Zinsen zurück. In den meisten Fällen bleiben Raten- und Zinsbeträge konstant, sodass der Kreditnehmer während der Kreditlaufzeit seine Ausgaben gut planen kann. Die Laufzeit kann wenige Monate bis hin zu 2 Jahrzehnten dauern. Ratenplan und Zinsen sind vertraglich festgelegt und für Kreditgeber und –nehmer bindend. Das Studieren der Bedingungen ist wichtig.
Wie berechne ich den maximal möglichen Kreditbetrag?
Die Berechnung des maximal möglichen Kreditbetrages ist vor allem bei hohen Kreditsummen relevant. Hierbei werden die laufenden monatlichen Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt und ein monatlicher Höchstbetrag für die Ratenzahlung mit dem Kreditgeber vereinbart.
Die größten Chancen auf die Bewilligung einer großen Kreditsumme haben Arbeitnehmer mit höherem und sicherem Einkommen. Selbstständige und Freiberufler müssen Bilanzen mehrerer Jahre mit ausreichendem Gewinn vorweisen.
Was sind Bereitstellungszinsen?
Bereitstellungszinsen werden als eine Art Zusatzgebühr verstanden, die anfällt, wenn man sich einen bewilligten Kredit nicht sofort nach der Bearbeitung, sondern erst später auszahlen lassen möchte. Diese Zinsart wird auf die Monatsraten aufgeschlagen und dient als Gebühr für die Aufbewahrung der Kreditsumme bei der Bank. Die Einzelheiten sind aus den Kreditbedingungen zu entnehmen und im Zweifelsfalle beim Anbieter zu erfragen.
Fazit: Mit der richtigen Kreditberechnung lässt sich ein Teil der Zinskosten sparen!
Kreditsumme: Diese bestimmt die Höhe des Zinsbetrages, auch wenn der prozentuale Zinssatz konstant bleibt.
Laufzeit: Mit der Anzahl der Monate, in denen die Kreditschuld getilgt wird, steigt auch der Zinsbetrag. Der beste Weg, Zinsen einzusparen, ist, eine möglichst kurze Laufzeit zu vereinbaren.
Höhe der Raten: Auch die Höhe der Raten steht im direkten Zusammenhang mit dem Zinsbetrag.
Zusätzliche Zinsen: Die können in Form von Zusatzgebühren entstehen, wie bei einen Sofortkredit oder durch Bereitstellungszinsen.
Bonität: Die Zinshöhe richtet sich auch nach der Bonität des Kreditnehmers. Daher sind Kredite mit Bonitätsprüfung zur Einsparung von Zinsen sinnvoll.
Kreditvergleiche anstellen: Durch Vergleiche verschiedener Banken und Angebote lassen sich Kredite im Vorfeld berechnen und Zinsen einsparen.