Kann eine Rücklastschrift zu einer Kreditablehnung führen?

Eine einzige Rücklastschrift kann im Normalfall nicht zu einer Kreditablehnung führen. Schon gar nicht bei einem Mikrokredit. Einfach aus dem Grund, weil dieser Fall „relativ schnell“ im meist stressigen Alltag auftreten kann. Die Banken wissen das und berücksichtigen diesen Punkt.

Anders schaut es aus, wenn es regelmäßig beziehungsweise immer wieder zu Rücklastschriften kommt. Dann wird dieser Faktor größer und kann entscheidend zu einer Kreditablehnung beitragen.

Die beste Ausgangssituation ist, wenn beim Kreditantrag (kleinere Nöte wie ein 500 Euro Kredit ausgenommen) Rücklastschriften überhaupt keine Rolle spielen. Eine einzige Position dieser Art ist ebenfalls nicht problematisch, mit jeder weiteren Rücklastschrift verschlechtert sich jedoch die Chance auf einen Kredit.

Natürlich geht jede Bank ein wenig anders mit dem Thema um, weshalb sich ein Vergleich immer lohnt. Bei einem anderen Institut bekommt man vielleicht die Zusage, der negative Beigeschmack von Rücklastschriften bleibt aber. Ein „sauberes“ Bankkonto macht es einem übrigens immer leichter.

Was ist eine Rücklastschrift?

Die meisten Menschen zahlen viele ihrer monatlichen Rechnungen per SEPA-Lastschrift ein. Dazu zählen die Miete der Wohnung, der Strom, das Internet oder auch die Kfz-Versicherung. Der große Vorteil bei diesem Verfahren ist, dass die Empfänger das Geld automatisch jeden Monat vom Konto abbuchen und man sich quasi nicht darum kümmern muss.

Auch wird stets der richtige Betrag eingezogen. Kommt es nun zu einer Rückbuchung einer Lastschrift auf das eigene Konto, dann ist von einer Rücklastschrift die Rede. Das Geld konnte demnach nicht eingezogen werden, verantwortlich dafür ist in den meisten Fällen ein sehr leicht zu identifizierter Hauptgrund. Je nach Umstand muss der Kontoinhaber die anfallende Gebühr zahlen (3 bis 9 Euro).

Gründe für die Rückbuchung einer SEPA-Lastschrift

Der absolute Klassiker ist das nicht ausreichend gedeckte Konto. Zum Zeitpunkt des Lastschrifteinzugs befand sich zu wenig Geld auf dem Konto, sodass der Einzug des Betrages per Lastschrift nicht durchgeführt werden konnte. Dazu zählt freilich auch ein Disporahmen, der den Minusbetrag nicht mehr deckt.

Eher selten ist eine falsche Kontonummer oder ein nicht mehr existierendes Bankkonto. In beiden Fällen wird zunächst die Bank tätig und teilt dem Empfänger mit, dass es ein Problem gibt. Als Kontoinhaber erfährt man meistens erst vom Gläubiger davon, zum Beispiel per Brief.

Jetzt kann auch geklärt werden, wo der Fehler bei der Lastschrift beziehungsweise Einzugsermächtigung liegt. Unter anderem kann eben die Kontonummer falsch sein, Hindernisse dieser Art lassen sich jedoch sehr einfach und schnell beheben.

Wann führt eine Rücklastschrift zu einer Kreditablehnung?

In der Regel kommt es dann zu dieser Situation, wenn der Kontoauszug immer wieder Rücklastschriften aufzeigt. Bei einem Kreditantrag (betrifft auch Kredite ohne Schufa) prüft die Bank nämlich nicht nur den finanziellen Stand in Form der Ein- und regelmäßigen Ausgänge, sondern auch das Zahlungsverhalten.

Regelmäßige Rücklastschriften schneiden in diesem Fall negativ ab und zeigen, dass man Schwierigkeiten mit der rechtzeitigen Kontodeckung hat. Auch die pünktliche Begleichung der Ausgaben ist nicht vorhanden. Für einen Kredit sind das 2 nicht sonderlich günstige Merkmale, die zu einer Ablehnung führen können. Unzuverlässige Kreditnehmer sind nämlich für Banken sehr „unattraktiv“ und deuten auf eine nicht zuverlässige Rückzahlung hin.

Tipp: Die letzten 3 Monate vor dem Kreditantrag eine Rücklastschrift vermeiden. Meistens wird nämlich dieser Zeitraum für die Prüfung der Kontoauszüge hergenommen.

Werden Rücklastschriften bei der Schufa gelistet?

Nein, einfache Rücklastschriften werden nicht bei der Schufa gelistet. Es kann aber zu einem späteren Zeitpunkt dazu kommen, sofern man sich nicht um die Angelegenheit kümmert. Sofort passiert das aber nicht, stattdessen fallen zuerst mehrere Mahnungen ein und auch die Weiterleitung an ein Inkassobüro ist erforderlich.

Wird man auch jetzt noch nicht aktiv, dann kann ein negativer Schufa-Eintrag die Folge sein. Hinter dem Rücken passiert das nicht, der Gläubiger muss einem klar und deutlich darauf hinweisen.

Man hat also mehr als genug Zeit und Chancen, damit Rücklastschriften nicht bei der Schufa gelistet werden. Diese Möglichkeiten sollten in jedem Fall wahrgenommen werden, denn negative Schufa-Einträge können Lebensträume (wie ein neues Auto oder der Bau eines Hauses) platzen lassen.

Kredit trotz Rücklastschrift bei negativer Schufa

Kontakt mit der Bank bei Rücklastschriften aufnehmen

Rücklastschriften passieren nicht einfach so, sondern haben ihre Gründe. Sehr oft ist wie oben erwähnt ein nicht ausreichend gedecktes Konto, man kann eine Lastschrift aber auch selber stornieren. Die Frist beträgt in der Regel 8 Wochen und dient dem eigenen Schutz vor ungerechtfertigten Abbuchungen.

Wichtig ist, dass bei Rücklastschriften die Bank kontaktiert wird. Beispielsweise, um auf eine nicht korrekte Abbuchung hinzuweisen oder um eine Lösung zu finden, wenn das Gehalt regelmäßig später im Monat eintrifft. Hier macht dann ein Disporahmen Sinn, der eine ordnungsgemäße Abbuchung der Lastschriften trotz Minusstand ermöglicht.

Banken vergeben übrigens verschiedene Kreditarten. Beliebt sind zum Beispiel der Kleinkredit und der Sofortkredit. Im ersten Fall ist die Chance auf Erfolg sehr hoch, im zweiten Fall gibt es sofort Geld.