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Zahnkredit

Von: Samuel Heller

Stand: Dezember 2023

Zahnersatz und andere Eingriffe durch den Zahnarzt sind häufig teuer. Probleme mit den Zähnen treten unverhofft auf und das vor allem im Alter. Wer sich nicht rechtzeitig kümmert, wird später oftmals mit einem größeren Finanzierungsbedarf konfrontiert, der dann nur mit einem Zahnkredit zu stemmen ist.

Krankenkassen übernehmen besonders den Zahnersatz oftmals nur in Teilen, vor allem wenn der Patient in den letzten Jahren nachlässig war. In den folgenden Abschnitten erfährst Du alles über den Kredit für Zahnersatz, welche Voraussetzungen bestehen und wie sich eine möglichst günstige Finanzierung realisieren lässt.

Das Wichtigste zum Zahnkredit

Eine Zahnbehandlung ist sehr teuer, da die Krankenkassen diese nur in Teilen übernehmen. Im Alter entscheidet das Bonusheft darüber, wie viel die Krankenkassen bei Zahnersatz oder anderen Eingriffen zahlen.

Im Notfall hilft nur ein Zahnkredit, um die Kosten für einen medizinischen Eingriff zu decken. Schon ein einfacher 2000 Euro Kredit deckt einen Großteil einer solchen Behandlung ab.

Banken bieten den Zahnkredit als normalen Kredit zur freien Verwendung an. Hierbei sind die üblichen Rahmenbedingungen für einen Ratenkredit anzunehmen.

Ferner gibt es auch spezielle Kreditangebote um den Zahnersatz zu finanzieren, beispielsweise direkt von Zahnärzten. Die Abwicklung ist einfacher, jedoch sind die Finanzierungskosten oftmals höher.

Bei einem Zahnkredit solltest Du etwas Eigenkapital nutzen, um bessere Konditionen zu erhalten.

Mögliche Kosten für den Zahnersatz

Die Kosten für einen Zahnersatz fallen sehr unterschiedlich aus. Voraussetzungen, die die Summe bestimmen, sind unter anderem das Alter des Patienten, Vorerkrankungen, Einträge im Bonusheft für Zahnarztbesuche und die eigentliche Krankenversicherung.

Übersicht einiger Kosten für Zahnersatz und andere Eingriffe:

Kompositionsfüllung: bis 300 Euro

Wurzelbehandlung: bis zu 1000 Euro

Einfache Zahnkrone: 1300 Euro

Keramikkrone: zusätzlich bis zu 1000 Euro

Goldkrone: zusätzlich 1200 Euro

Zahnimplantat: 3400 Euro pro Zahn

Knochenaufbau für Implantat: bis 3500 Euro

Einige andere Eingriffe, wie etwa die Anfertigung einer Zahnspange, kosten bis zu 5000 Euro. Die verschiedenen Möglichkeiten für den Zahnersatz unterscheiden sich vor allem in den Materialkosten, aber auch in Bezug auf die Größe des Einsatzes.

Der Ersatz von großen Backenzähnen ist teurer als Schneidezähne. Patienten ist vor allem die Ästhetik wichtig, weshalb viele gerne tiefer in die Tasche greifen.

Heil- und Kostenplan (HKP) erstellen lassen

Der Heil- und Kostenplan ist ein wichtiger Baustein für die spätere Finanzierung eines Zahnersatzes. Er bestimmt, ob und welche Kosten die Krankenkasse übernimmt. Zahnärzte sind vor einer Behandlung verpflichtet, diesen Plan zu erstellen und ihn an ihre Patienten und die entsprechenden Behörden weiterzuleiten.

Im Heil- und Kostenplan ist aufgeführt, welche Behandlung durchgeführt wird und welche Kosten dabei anfallen. Diese müssen transparent und einsichtig sein. Zahnärzte geben an, welche Zähne behandelt werden und welches Material verwendet wird.

Die Krankenkasse entscheidet nach Erhalt des HKP, welche Zuschüsse sie für die Zahnbehandlung an den Patienten zahlt. Mittlerweile wird der Plan für gesetzlich versicherte Patienten nur noch digital ausgefüllt und übermittelt.

Was zahlt die Versicherung bei Zahnersatz?

Im besten Falle übernimmt die Krankenkasse 100% der Kosten. Dies trifft in den meisten Fällen jedoch nur auf die private Versicherung zu, wenn auch noch ein zusätzliches Paket für die Zahnbehandlung abgeschlossen wurde.

Andere private Versicherungen übernehmen bis zu 70% der Kosten, was auch einen Großteil ausmacht. Jedoch sind private Krankenversicherungen stark von den gebuchten Paketen abhängig. Wer mehr Wert auf Zahnersatz legt, der bekommt auch höhere Zuschüsse.

Für die gesetzliche Krankenversicherung liegt die Zuschussrate bei rund 60% der Gesamtkosten. Diese ist seit 2005 in der Festzuschuss-Richtlinie festgelegt. Abweichungen gibt es trotzdem, je nachdem, welche Behandlung der Arzt durchführt.

Wer regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung geht (jedes Jahr mindestens einmal ab Volljährigkeit), der erhöht den eigenen Zuschuss auf 70% oder sogar 75%. Diese Daten werden bei der Erstellung des Heil- und Kostenplans überprüft und entschieden.

Zahnkredit berechnen

Kreditbetrag

500 €

120.000 €

Laufzeit in Monaten

6 Monate

120 Monate

Effektiver Jahreszins (%)

0,10 %

20 %

Monatliche Rate

Zinsaufwand

Kreditgesamtbetrag

Tilgungsplan anzeigen

Zahnkredit Voraussetzungen

Bonität: Die Anforderungen an die Kreditwürdigkeit sind beim Zahnkredit vergleichsweise als gering einzustufen. Mit einem Schufa-Score von 95% erhältst Du in der Regel trotz weniger schwerwiegender Schufa-Einträge eine Zusage.

Alter: Kreditwürdigkeit hat auch mit dem Alter zu tun. Eine Kreditvergabe ist erst ab 18 Jahren möglich. Aufgrund der kleinen Summe und der geringen Laufzeit (Kurzzeitkredit) setzen Kreditgeber beim Zahnkredit keine Altersobergrenze fest.

Wohnsitz / Bankkonto: Dein Konto sollte bei einer inländischen Bank sein. Wird die Kreditanfrage bei einem deutschen Anbieter gestellt, ist auch ein fester Wohnsitz in Deutschland erforderlich.

Einkommen: Das monatliche Nettoeinkommen muss ausreichend hoch sein. Wichtig ist hierbei das frei verfügbare Einkommen, das die monatliche Rate problemlos decken sollte.

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Schritt für Schritt zum Zahnkredit

Wunschkredit berechnen

Mit einem Kreditvergleich findest Du schnell die besten Angebote für den Zahnkredit. Dabei müssen für die Festlegung der Kreditsumme, die Vorschläge des Heil- und Kostenplans und die Zuschüsse der Krankenkasse mit einbezogen werden.

Wir empfehlen einen Vergleich freier Ratenkredite. Wichtig sind die Angaben der Zinsen, sowie die Monatsraten, die sich möglicherweise über 1 bis 3 Jahre erstrecken.

Online-Antrag stellen

Der Antrag für den Zahnkredit lässt sich online ausfüllen und an das entsprechende Kreditinstitut schicken. Die benötigten Angaben und Unterlagen unterscheiden sich je nach Kreditunternehmen. Häufig ist ein digitaler Upload möglich.

So gut wie immer ist ein Nachweis des eigenen Einkommens nötig, damit die Kreditunternehmen die finanzielle Lage einschätzen können.

Identifizieren und signieren

Hat die Bank eine Bonitätsprüfung durchgeführt und das individuelle Angebot an Dich weitergereicht, so musst Du Dich noch offiziell identifizieren lassen.

Online-Banken greifen mittlerweile sehr häufig auf eine Video-Identifikation zurück, bei der sie den Personalausweis (oder ein anderes Ausweisdokument) mit der eigenen Identität abgleichen. Danach versendet das Unternehmen den fertigen Vertrag und Du kannst den Kredit mit einer Unterschrift abschließen.

Auszahlung erhalten

Die Auszahlung erfolgt in wenigen Tagen nach Vertragsabschluss, in einigen Fällen sogar noch am selben Tag. Bedenke aber, dass der Kreditvertrag nach Deiner Unterschrift erst rechtsgültig ist, wenn der Kreditgeber ebenfalls unterschrieben hat. Manchmal kommt es vor, dass ein Kredit letztendlich dennoch nicht genehmigt wird, obwohl bereits eine Vorab-Zusage erfolgt ist.

Eine weitere Option: Der Zahnkredit über den Zahnarzt

Es gibt auch die Möglichkeit, direkt einen Privatkredit beim Zahnarzt abzuschließen. Hier treten jedoch spezielle Konditionen ein, die es bei einem normalen Bankkredit nicht gibt. Der Zahnarzt übernimmt zuerst selbst die Kosten für die Behandlung, vor allem dann, wenn sich der Patient in einer gesundheitlichen oder finanziell misslichen Lage befindet. Er deckt die Summe entweder privat oder über die Praxis.

Ein großer Vorteil ist, dass der Arzt die Kosten individuell anpasst. Der Patient äußert seine Anforderungen und der Zahnarzt richtet sich danach. Zinsen fallen gering oder gar nicht an. Jedoch verlangen viele Ärzte eine schnelle Rückzahlung, teilweise in nur wenigen Monaten.

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FAQ – Zahnkredit

Wie kann ich meine Zähne finanzieren?

Die eigentliche Finanzierung für eine Zahnbehandlung setzt sich aus dem Zuschuss der Krankenkasse und einem eigenen Budget zusammen. Rücklagen sind wichtig, um im Notfall die Kosten zu decken. Ist dies nicht möglich, so greift ein Patient auf einen Zahnkredit zurück. Damit lässt sich der restliche Betrag für die Behandlung übernehmen und später an das Kreditunternehmen zurückzahlen.

Welche Bank finanziert einen Zahnersatz?

So ziemlich jede Bank bietet einen Kredit für Zahnersatz. Diese fallen jedoch oftmals unter den Kredit für eine freie Verwendung des Geldes. Banken bieten Zahnkredit ab einer Summe von 1000 Euro an, mit einer Laufzeit zwischen einem und zehn Jahren. Die Zinsen sind von der eigenen Bonität abhängig und schwanken je nach Bankinstitut zwischen 5% und 12%.

Ich kann mir den Zahnarzt nicht leisten, was soll ich tun?

Im Notfall ist ein offenes Gespräch mit dem Zahnarzt wichtig, um ihn oder sie auf die eigenen Probleme aufmerksam zu machen. In einigen Fällen bieten die Ärzte selbst eine Finanzierungsmöglichkeit mit individuellen Konditionen. Auch die Hilfe von Freunden und Familie sollten nicht unterschätzt werden. Wenn nicht, steht immer noch ein Zahnkredit zur Verfügung.

Wie viel übernimmt die Krankenkasse bei Zahnkronen?

Grundlegend übernimmt die Krankenkasse, egal ob privat oder gesetzlich, rund 60% der Kosten. Wenn der Patient regelmäßig zum Zahnarzt geht und das Bonusheft ausfüllt, dann steigt die Rate auf 70% bis 75% an. Bei privaten Krankenkassen entscheidet die Zusatzversicherung darüber, welche Kosten übernommen werden. Diese liegen zwischen 70% und 100%.

Was ist der billigste Zahnersatz?

Ein einfacher Zahnersatz aus Keramik kostet bis zu 1000 Euro. Für die meisten Patienten ist dies die billigste Variante, sowohl bei kleinen als auch bei großen Eingriffen. Teilprothesen aus Metall kosten in einigen Fällen jedoch weniger, nur um die 200 Euro bis 500 Euro. Die Kosten schwanken jedoch stark von Patient zu Patient und lassen sich nicht pauschalisieren.

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