Die besten Börsenmonate sind Oktober, November und Dezember. Alle großen Indizes DAX, MDax, SDax, S&P500 folgen dieser Aussage!

Ich empfehle Dir, diesen Börsenrhythmen nicht blind zu vertrauen, aber es gibt Muster, die Du smart für Dich nutzen kannst. Lass uns die besten Börsenmonate mal etwas genauer betrachten:

Beste Börsenmonate im DAX Saisonalität Überblick
Vor allem das 4. Quartal hat die besten Börsenmonate
Beste Börsenmonate

Kurzüberblick: Beste Börsenmonate

Januar-Effekt – Kleinanlegerkäufe treiben Märkte oft kurzfristig an.

Schwache Börsenmonate – Sommermonate sind oft weniger stark.

Comeback im Herbst – Volatilität bietet neue Tradingchancen im Oktober.

Was beachten? – Marktkontext & Liquidität bitte immer berücksichtigen.

Volumen – Wenig Volumen kann unerwartete Bewegungen verursachen.

Perfekter Börsenmonat? – Den gibt es leider nicht.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu den besten Börsenmonaten.

Bester Börsenmonat: Januar-Effekt – Was ist dran?

Der Januar-Effekt beschreibt das Phänomen, dass der Markt im Januar überdurchschnittlich gut läuft. Grund ist, dass viele Anleger im Dezember ihre Verliereraktien verkaufen, um steuerliche Vorteile zu nutzen und diese dann im Januar wieder zurückkaufen, was zu einem kurzfristigen Anstieg führen kann.

In der Praxis kann ich das aber nicht bestätigen (siehe Bild oben)! Andre Stagge hat eine andere Strategie unter dem Begriff „Januar-Effekt“ eingeführt, welche von ihm auch als „5 Handelstage bestimmen das Börsenjahr“ bekannt ist.

Diese besagt einfach ausgedrückt: Sind die ersten 5 Börsentage im Jahr positiv, dann wird auch das Jahr bullisch; machen die ersten 5 Tage hingegen einen Verlust, dann wird das Jahr bärisch. Und diesen Effekt kann ich aus der Praxis definitiv bestätigen!

Empfehlung: Andre Stagge ist Ex-Fondmanager und hat eine Vielzahl an Backtests veröffentlicht, welche sich mit Saisonalen Effekten beschäftigen. Seine Beiträge im Internet sind ebenfalls goldwert für Dich.

Schwache Börsenmonate: „Sell in May and Go Away“

Jetzt kommen wir zu einem der wohl bekanntesten Sprüche: „Sell in May and go away.“ Viele Trader und Investoren verkaufen ihre Positionen im Mai und kehren im Herbst zurück, weil der Sommer laut historischen Daten schwächer ist.

Der Markt verhält sich allerdings nicht jedes Jahr gleich und einige sehr gute Trading-Chancen bieten sich tatsächlich auch im Sommer. Besonders in Jahren, in denen es weniger geopolitische Spannungen oder Wirtschaftsturbulenzen gibt, kann der Markt auch im Sommer gut performen. Was letztes Jahr (2024) natürlich nicht der Fall war.

„Sell in may and go away, but remember to come back in september“

Tipp: Ich betrachte das nicht als eiserne Regel und kaufe auch im Sommer verschiedene Aktien, betreibe Swing- und Daytrading. Von daher, einfach entspannt bleiben – wenn die Rahmenbedingungen stimmen und Du gute Setups siehst, dann bleib dabei.

Herbst – Zeit für ein Comeback?

Viele Trader kehren im September oder Oktober wieder in den Markt zurück, weil die Märkte historisch gesehen dann oft anziehen. Was lustig ist, denn in der Vergangenheit gab es einige der größten Crashs im Oktober (denk nur an den „Black Monday“ 1987).

Einige aus meiner Trading-Community haben ihre besten Trades im Oktober gemacht, einfach weil die großen Bewegungen viel Spielraum für gute Gewinne geben – vorausgesetzt, man weiß, wie richtig getradet wird. Viel Bewegung bringt nämlich auch mehr Verlustpotenzial mit sich!

Im Allgemeinen kann man aber sagen: Ja, ab Herbst (vor allem ab Beginn des 4. Quartals) steigen die Märkte oft stark an. Hierzu hat man tatsächlich den Begriff „Weihnachtsrallye“ eingeführt. Aber auch hier gilt: Es ist keine Garantie. Viele Trader überschätzen diese Rallye, und wenn sie dann ausbleibt, ist die Enttäuschung groß.

Das 4. Quartal ist vor allem bei sehr großen Indizes sehr stark!

Mein Tipp: Sei im Herbst auf eine erhöhte Volatilität vorbereitet und nutze diese Bewegungen zu Deinem Vorteil. Die Jahresend-Rallye kann kommen, muss aber nicht. Setz nie alles auf eine Karte, nur weil es die Statistik so sagt bzw. in den historischen Daten so aussieht.

Was Du bezüglich der besten Börsenmonate beachten solltest

Eine Sache die ich Dir aus meiner Erfahrung heraus mitgeben kann ist, dass es keinen Ersatz für eine gute Vorbereitung und gute Strategien gibt. Die besten Börsenmonate sind immer im Kontext des aktuellen Marktumfelds zu betrachten!

Vor allem wenn Du mit einem langfristigen Ansatz tradest, sind wirtschaftliche Ereignisse, politische Entwicklungen oder globale Krisen etwas dass Du unbedingt im Blick haben solltest. Solche Ereignisse können saisonale Muster jederzeit durchbrechen.

Im Jahr 2020 zum Beispiel, als die Pandemie ausbrach, war plötzlich alles anders. Die Märkte stürzten im März ab, nur um im Sommer und Herbst eine beeindruckende Rallye hinzulegen. Hätte man sich strikt an die „Sell in May“-Regel gehalten, hätte man einige der besten Trades des Jahres verpasst.

Wichtig: Das richtige Timing ist wichtig, dass Deine Strategie funktioniert und wie gut Du Dich auf verschiedene Szenarien vorbereitest. Ein guter Trade im Februar kann Dir genauso viel Gewinn bringen wie einer im Sommer oder im Oktober. Du musst flexibel bleiben und auf Veränderungen reagieren können.

Volumen und Liquidität beachten

Was Du natürlich immer beobachten wirst ist, dass es in bestimmten Monaten weniger Volumen im Markt gibt, insbesondere in den Sommermonaten. Das bedeutet, dass es weniger Käufer und Verkäufer gibt, was zu unvorhersehbaren Bewegungen führen kann.

Das liegt auch daran, weil viele institutionelle Anleger und Fondsmanager in dieser Zeit im Urlaub sind. Weniger Volumen bedeutet jedoch nicht automatisch weniger Volatilität – tatsächlich kann es genau das Gegenteil bewirken.

Bei geringem Volumen reichen schon kleinere Transaktionen aus, um größere Kursbewegungen auszulösen, was zu erhöhter Volatilität führen kann. Das macht den Markt in diesen Phasen unvorhersehbarer, aber auch interessanter für Trader, die schnelle Bewegungen nutzen wollen.

Die etwas geringere Liquidität im Sommer birgt neben größeren Risiken, auch die ein oder andere Trading-Chance. In solchen Phasen können einzelne Marktteilnehmer den Kurs stärker beeinflussen, was zu plötzlichen / schnellen Bewegungen führen kann.

Hinweis: Wenn Du im Sommer aktiv tradest, solltest Du diese geringere Liquidität im Hinterkopf behalten und gegebenenfalls Deine Positionsgrößen anpassen. Es kann verlockend sein, große Positionen zu halten, aber das Risiko ist ebenfalls höher.

Es gibt keinen perfekten Börsenmonat

Natürlich gibt es Muster, die man nutzen kann – Januar-Effekt, Sommerflaute oder Weihnachtsrallye –, aber es gibt natürlich keine Garantie dafür, dass sich die Märkte typisch in solchen Zyklen bewegen.

Du solltest immer den Marktkontext, geopolitische Spannungen und unerwartete „Black-Swan-Events“ im Auge behalten und entsprechend vorbereitet sein.

Und ganz ehrlich: Einige meiner besten Trades habe ich in den vermeintlich schlechtesten Monaten gemacht, weil ich einfach wachsam war und die Chancen erkannt habe, wenn sie sich boten.

Die besten Börsenmonate sind meiner Beobachtung nach oftmals im 1. Quartal und im Herbst.

FAQ – Beste Börsenmonate

Welche Monate sind historisch die besten für die Börse?
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Traditionell sind Januar, April, November und Dezember oft starke Monate, aber Marktlage und globale Ereignisse können das jederzeit verändern.
Gibt es schwache Monate an der Börse?
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Ja, die Sommermonate, insbesondere August und September, zeigen oft geringere Renditen.
Was ist der Januar-Effekt?
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Der Januar-Effekt beschreibt den Trend, dass Aktien, besonders Small Caps, zu Jahresbeginn oft stärker ansteigen.
Sollte ich im Mai verkaufen und im Herbst wieder einsteigen?
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Das „Sell in May“-Muster ist bekannt, aber nicht immer verlässlich. Marktbeobachtung bleibt entscheidend.
Christian Böttger

Christian Böttger

Über den Autor Finanzexperte und Ausbilder für Trading mit über 6 Jahren Erfahrung an der Börse.

Vollzeit-Trader

"Egal in welcher Marktphase man sich befindet – mit meinen Strategien kann ich seit über 6 Jahren flexibel im Markt erfolgreich agieren!"

>75% Trefferquote

+6 Jahre Erfahrung

>100K € Jahresgewinn

Über den Autor:

Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.