Die Equity im Trading ist immer auf das gesamte Eigenkapital in Deinem Trading Konto. Sprich dem reinen Cash im Depot sowie dem in Trades investierten Betrag.

Wie Du die Equity bestimmst und Dein Eigenkapital richtig einsetzt, erfährst Du in diesem Beitrag:

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Mein Broker XTB zeigt mir immer unten links die Equity an

Kurzüberblick: Equity Trading

Was bedeutet Equity? – Aktueller Wert Deines Trading-Kontos.

Equity bestimmen – Kapital inklusive offener Positionen ermitteln.

Sinnvolles Trading – Gewinnziele setzen und Risiko stets kontrollieren.

Emotionen kontrollieren – Disziplin und ruhige Entscheidungen treffen.

Hebel anpassen – Leverage an Marktsituation und Equity angleichen.

Equity und Margin – Dein Kapital richtig einsetzen und schützen.

Das Margin-Level – Warnsignal für mögliche Risiken frühzeitig erkennen.

Risk Management – Verluste minimieren + Gewinne sichern.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Equity Trading.

Was ist Equity im Trading?

Die Equity im Trading bezieht sich auf das verfügbare Eigenkapital, das den aktuellen Wert des Kontos inklusive aller offenen Positionen darstellt. Es spiegelt also einfach wider, wie viel Vermögen Du besitzt, nachdem Gewinne und Verluste aus offenen Trades berücksichtigt wurden.

Das Eigenkapital (Equity) verändert sich ständig, da sich der Markt bewegt und somit auch der Wert Deiner Positionen. Eine solche Echtzeit-Berechnung der Equity hilft Dir, den Spielraum für weitere Trades zu sehen und zu entscheiden, ob Anpassungen möglicherweise notwendig sind.

Merke Dir: Die Equity ist also ein dynamischer Wert für Deinen finanziellen Stand im Trading bzw. des Depots mit dem Du aktuell handelst. Wenn Du keine Positionen offen hast, entspricht die aktuelle Equity einfach Deinem aktuellen Kontostand.

Equity im Handelskonto bestimmen

Wenn Du eine Position eröffnest, verändert sich Deine Equity mit jedem kleinen Kursanstieg oder -verlust. Es ist wichtig, dass Du als Trader mit der Zeit ein gutes Gefühl dafür zu entwickelst, wie sich die Equity im Verhältnis zu Deinen offenen Positionen verhält.

Denn nur dadurch kannst Du abschätzen, wie viel Spielraum Du hast, um neue Trades einzugehen oder bestehende Positionen abzusichern. Die Equity kann sich schnell ändern – sowohl positiv als auch negativ, weshalb Du Dich natürlich auch mit einem Stop-Loss absichern musst (dazu später mehr).

Wenn Du zusätzliches Kapital durch den Broker nutzt, zum Beispiel durch Hebelwirkung (Leverage), wird ein Teil Deiner Equity durch geliehenes Kapital verstärkt. In der Praxis bedeutet das, dass Du beim Trading oft mit einer Mischung aus Eigen- und Fremdkapital arbeitest. Natürlich erhöht das geliehene Kapital Dein Potenzial für Gewinne, aber auch das Risiko.

Margin

Die Margin ist Deine Positionsgröße im Trading. Es ist der Betrag, den Du als Sicherheit hinterlegen musst, um eine Position zu eröffnen und zu halten. Wenn Du zum Beispiel einen Trade mit einem Hebel eingehst, benötigst Du nur einen Bruchteil des eigentlichen Wertes als Margin.

Kapital

Dein Kapital ist der Betrag, den Du in Deinem Konto hast und der Dir zur Verfügung steht, um Positionen zu eröffnen. Aber Vorsicht: Verfügbares Kapital bedeutet nicht, dass Du es komplett einsetzen solltest.

Ein zu hoher Kapitaleinsatz kann schnell in großen Verlusten endet. Du brauchst also eine gute Strategie, die Dir erlaubt, nur einen Teil Deines Kapitals zu riskieren, um flexibel zu bleiben und Verluste ausgleichen zu können.

Beim Hebel Trading entspricht Dein eingesetztes Kapital der Margin, die Du hinterlegen musst, wohingegen die tatsächliche Positionsgröße das Produkt aus Hebel und Margin darstellt.

Kontostand

Dein Kontostand spiegelt wider, was Du nach Abschluss aller offenen Positionen auf Deinem Konto hast. Er unterscheidet sich oft von der Equity, da er nur die realisierten Gewinne und Verluste anzeigt.

Er gibt Dir eine klare Übersicht über das, was Dir tatsächlich nach den vorherigen Trades aktuell gehört und was Du für zukünftige Trades einsetzen kannst.

Capital Demokonto Benutzeroberfläche
Der Broker Capital.com zeigt Dir diese Wert oben in der Plattform an

Sinnvolles Equity Trading: Auswahl der richtigen Assets

Fundamentalanalyse: Dabei schaust Du Dir die „inneren Werte“ eines Unternehmens an. Umsatz, Gewinn, Wachstumspotenzial – das alles sind Faktoren, die Dir ein Bild davon geben, wie wertvoll eine Aktie wirklich ist.

Technische Analyse: Hier geht es nicht um das „Warum“, sondern um das „Wann“. Die technische Analyse ist ein Muss für Trader, die kurzfristige Gewinne anstreben. Trends, Muster und Volumen geben Dir Signale, wann es Zeit ist zu kaufen oder zu verkaufen.

Die Kombination beider Analysen ist besonders bei langfristigem Handelsansatz eine gute Idee. Mit der Fundamentalanalyse finde ich die vielversprechenden Unternehmen, und die technische Analyse hilft mir dann zum Beispiel, die besten Einstiegs- und Ausstiegspunkte zu identifizieren.

Emotionen und Psychologie: Dein größter Feind

Egal, wie gut Deine Strategie ist, Deine Emotionen können Dich ruinieren. Stell Dir vor, Du hast in eine Aktie investiert, die plötzlich stark fällt. Die Panik setzt ein, und oft willst Du alles sofort verkaufen. Oder andersherum: Eine Aktie steigt schnell, und Du kaufst immer mehr, weil Du denkst, es geht unendlich weiter. Falsch gedacht.

Ich habe gelernt, Emotionen als Risiko zu sehen, das genauso kontrolliert werden muss wie jede andere Variable im Trading. Wenn Du das Gefühl hast, impulsiv zu handeln, mach eine Pause. Entwickle Routinen, die Dich ruhig und klar denken lassen. Je emotionaler ein Trade, desto wahrscheinlicher der Fehler.

Passe Deinen Hebel stets an Deine Equity an

Der Hebel ist eine mächtige Waffe im Trading – und kann genauso schnell zum Verhängnis werden. Wie bereits erwähnt, kannst Du mit einem höheren Hebel größere Positionen handeln, aber das Risiko steigt natürlich.

Wenn Deine Equity schwankt, solltest Du Deinen Hebel stets überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Zu viel Hebel kann Deine Equity schnell aufbrauchen, wenn sich der Markt gegen Dich bewegt. Ein vorsichtiger Umgang mit dem Hebel bringt langfristig mehr als ein aggressiver Ansatz.

Was ist Margin Trading
Je mehr Hebel Du nutzt, umso weniger Margin musst Du einsetzen

Achtung: Behalte immer im Hinterkopf, dass jeder Hebel auch das Risiko vergrößert und passe ihn regelmäßig an Deine Equity und Marktbedingungen an.

Deine Equity steht auf der Margin

Die Margin ist die Sicherheit, die Du hinterlegst, um Positionen zu halten, und beeinflusst direkt Deine Equity. Je mehr Positionen Du eröffnest, desto mehr Margin wird geblockt. Dadurch sinkt Deine verfügbare Equity, was wiederum Dein Risiko erhöht.

Wenn der Markt sich gegen Dich bewegt, könnte Deine Equity nicht mehr ausreichen, und Du riskierst einen Margin Call. Halte also stets einen Teil Deiner Equity frei, um auf unvorhergesehene Marktschwankungen reagieren zu können.

Was genau ist das Margin-Level?

Das Margin-Level ist der prozentuale Anteil Deiner Equity an der Margin und zeigt Dir an, wie nah Du an einem Margin Call bist. Je niedriger das Margin-Level, desto höher das Risiko, dass Du eine Aufforderung erhältst, mehr Kapital einzuzahlen.

Ein gesundes Margin-Level gibt Dir die Freiheit, ohne Stress zu traden. Ich empfehle, das Margin-Level regelmäßig zu kontrollieren und ausreichend Spielraum zu lassen. Im Trading ist der Margin-Level wie eine rote Warnlampe im Auto – ignorierst Du sie, kann das katastrophale Folgen haben.

Zusammenhang Margin Level und Freie Margin
Margin Level Beispielrechnung

Das passende Margin-Level liegt typischerweise bei 100% oder höher. Das bedeutet, dass Dein Eigenkapital (Equity) dem Wert der genutzten Margin entspricht oder diesen übersteigt.

Wenn das Margin-Level unter 100% fällt, wird es kritisch, da Du weniger Eigenkapital hast als die benötigte Margin für Deine offenen Positionen – das Risiko eines Margin-Calls steigt.

Margin-Call im Equity Trading

Der Margin-Call ist die absolute Notbremse im Trading. Wenn Dein Margin-Level zu niedrig ist, fordert Dich Dein Broker auf, mehr Kapital einzuzahlen, um die Positionen zu halten oder er schließt diese manuell. Sei daher immer wachsam und halte Dein Margin-Level hoch genug, um solche Situationen zu vermeiden.

Ein Margin-Call zeigt Dir, dass Du Deine Equity und Margin zu wenig beachtet hast. Setze Dir Regeln und bleib diszipliniert, dann kannst Du einen Margin-Call vermeiden und verlierst nicht unnötig Geld.

Hinweis: Europäisch ansässige Broker (ESMA Broker) bieten weiterhin Margin Calls, jedoch mit Schutzmaßnahmen. Ab 50% Margin-Level erfolgt eine automatische Glattstellung und der Negativsaldoschutz verhindert Verluste über das eingezahlte Kapital hinaus.

Risikomanagement: So schützt Du Deine Trading Equity

Niemand gewinnt in jedem Trade. Das Ziel an der Börse ist aber, mehr zu gewinnen als zu verlieren. Für mich bedeutet das, niemals mehr als 1% bis 2% meines Kapitals in einen einzigen Trade zu stecken. Dies ist die 1%-Regel, die mir oft das Depot gerettet hat.

Tipp 1: Setze immer einen Stop-Loss

Ein Stop-Loss schützt Dich vor größeren Verlusten. Setze ihn immer, auch wenn Du denkst, es geht sicher nach oben. Der Markt kann unberechenbar sein, und ein Stop-Loss sorgt dafür, dass Du ruhig bleiben kannst, auch wenn Du eine Position mal über Nacht hältst.

Tipp 2: Nutze feste Gewinnziele und ein gutes CRV

Feste Gewinnziele und ein hohes CRV (z.B. 2:1 oder höher) stärken Deine Trading Strategie. Diese Ziele verhindern impulsives Verhalten und sichern Gewinne, ohne dass Du zu gierig wirst.

Ein hohes CRV reduziert die notwendige Anzahl erfolgreicher Trades, die Du benötigst, da größere Gewinne die Verluste ausgleichen. So schützt Du Dein Kapital besser und kannst gelassener traden.

FAQ – Equity Trading

Was bedeutet Equity im Trading-Konto genau?
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Equity ist der aktuelle Gesamtwert Deines Trading-Kontos, einschließlich aller offenen Positionen. Sie spiegelt Gewinne und Verluste in Echtzeit wider und zeigt das tatsächlich verfügbare Kapital für weitere Trades an.
Wie unterscheidet sich Equity vom Kontostand?
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Der Kontostand zeigt den Wert Deines Kontos ohne offene Positionen, also nur realisierte Gewinne oder Verluste. Die Equity hingegen berücksichtigt laufende Trades und deren Schwankungen, wodurch sie sich dynamisch verändert.
Wie beeinflusst Leverage meine Equity?
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Leverage erhöht Deine Kaufkraft, was bei Gewinnen Deine Equity steigern kann. Gleichzeitig vergrößert es Verluste, wodurch Deine Equity bei ungünstigen Marktbewegungen schneller abnimmt und das Risiko eines Margin-Calls steigt.
Was passiert bei negativem Equity?
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Bei negativem Equity reicht Dein Kapital nicht aus, um Verluste abzudecken. Ein solcher Zustand führt meist zur automatischen Glattstellung durch den Broker, um weiteren Verlust zu verhindern und eine Verschuldung zu vermeiden.
Christian Böttger

Christian Böttger

Über den Autor Finanzexperte und Ausbilder für Trading mit über 6 Jahren Erfahrung an der Börse.

Vollzeit-Trader

"Egal in welcher Marktphase man sich befindet – mit meinen Strategien kann ich seit über 6 Jahren flexibel im Markt erfolgreich agieren!"

>75% Trefferquote

+6 Jahre Erfahrung

>100K € Jahresgewinn

Über den Autor:

Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.