In diesem Beitrag möchte ich Dir mal das Micro Trading näher bringen. Ich bin selbst leidenschaftlicher Scalper und verbringe einen Großteil meiner (beruflichen) Zeit mit der technischen Analyse.

Noch mehr als beim Daytrading kommt es hier auf ein technisches Verständnis für Charts und Price Action an. Gleichzeitig steht Dein Setup und eine gute Trading Strategie im Fokus. Was man unter dem Begriff Micro Trading alles versteht und wie ich genau handle, erkläre ich Dir im Artikel:

Micro Trading
Beim Micro Trading Scalping handle ich die kürzeren Marktbewegungen und gehe deshalb oft mit einer größeren Size rein.

Doppel Bedeutung „Micro Trading“

Micro Trading: Damit ist häufig das Scalping gemeint, was einem Handelsstil entspricht, der durch kurze Haltezeiten und das Ziel vieler kleiner Gewinne gekennzeichnet ist.

CFDs oder Futures: Sogenannte Micro Futures sind ein Finanzinstrument mit welchen man bspw. Dax-Trading betreiben kann. Im Endeffekt ist das nichts anderes als eine kleine Positionsgröße mit der man tradet per CFD.

Mikro Trading

Kurzüberblick: Micro Trading

Was ist Micro Trading? – Kurzfristiger Handel kleiner Kursbewegungen.

Micro Trading Strategie – Zielt auf viele kleine, schnelle Gewinne.

Wichtige Vorausetzungen – Rasche Ausführung und geringe Spreads.

Warum Futures handeln? – Hohe Liquidität, Hebel und geringe Kosten.

Micro Futures Trading – Futures mit kleineren Kontrakten für Einsteiger.

Eigenschaften guter Strategien – Hohe Trefferquote + Risk Management.

Welche Handelsplattform? – Schnelle und benutzerfreundliche Plattform.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Micro Trading.

Was ist Micro Trading?

Micro Trading meint das Trading in kurzen Zeiträumen. Ich spreche vom Sekunden- bis Minutenbereich.

Ziel ist es, schnelle Gewinne einzufahren. Viele eher kleine Gewinne führen zu einem hohen Profit. Hierbei solltest Du auch das hohe Risiko beachten.

Voraussetzung, um erfolgreich zu sein, sind gute Marktkenntnisse, spezielle Strategien und eine schnelle Entscheidungsfindung.

Um in den kurzen Zeiträumen profitabel handeln zu können, arbeite ich mit Hebeln, die zwar das Verlustrisiko, aber auch die Chancen deutlich erhöhen.

Wenn Dir der Begriff Micro Trading nichts sagt, kennst Du diese Strategie möglicherweise als Scalping. Es handelt sich um Synonyme.

Erfolgreiches Scalping setzt eine schnelle Orderausführung voraus. Du benötigst dementsprechend eine professionelle Handelsplattform.

Meine Micro Trading Strategie

Es gibt viele Micro Trading Strategien, die zum Erfolg führen. Eine von meinen Strategien will ich Dir gerne zeigen! 🙂

#1 Trendfolge analysieren

#2 Abwarten und Konfluenzzone suchen

#3 Price Action im Micro Trading lesen

#4 Position eröffnen und Risikomanagement anwenden

#5 Extra Vorsicht: Seitwärtsphasen

1. Trendfolge analysieren

Beim Micro Trading setze ich natürlich auf die technische Analyse und deshalb schaue ich mir zunächst die Chartbewegungen an, ob denn eindeutige und klare Trends zu entdecken sind.

Im Aufwärtstrend habe ich natürlich im Blick, Long-Positionen zu eröffnen, im Abwärtstrend gehe ich Short – aber nur, wenn ich im weiteren Verlauf auch die entsprechenden Signale dafür bekomme. In den weiteren Schritten werde ich noch näher auf die genaue Signalbildung und wann ich tatsächlich handle eingehen.

Beispiel: Analyse für Trendfolge im Abwärtstrend

Tipp: Um den Trend besser einsehen zu können und dynamische Unterstützungs- und Widerstandsniveaus für die Signalbildung zu bekommen, nutze ich die gleitenden Durchschnitte (EMA20 und EMA50) für potenzielle Einstiege.

2. Abwarten und Konfluenzzonen suchen

Ich kombiniere bei meiner Strategie verschiedene Indikatoren und Tools miteinander, um genaue Einstiegs- und Ausstiegspunkte zu finden. Grundsätzlich greife ich hierbei auf die Fibonacci-Retracement-Level und gleitende Durchschnitte zurück.

Beide technischen Tools helfen mir recht gut , Bereiche zu entdecken, in denen der Kurs wahrscheinlich eine dreht und ein gutes Handelssetup bietet.

Dafür ziehe ich die Fibonaccis über den letzten Impuls, wenn der Kurs dann in ein markantes Fibonacci-Level reinläuft, dort abgewiesen wird und ein EMA Indikator zusätzlich wirkt, haben wir eine interessante Konfluenzzone, die möglicherweise ein starkes Signal liefert.

Konfluenzzonen Scalping Trading
Potenzielle Konfluenzzonen beim Micro Trading

3. Price Action beim Micro Trading

Natürlich schaue ich mir ganz genau an, wie die Price Action bzw. die Candlesticks in dieser Konfluenzzone aussehen, wenn der Kurs da reinläuft.

Dochte und Lunten sowie die Stärke der Kerzenkörper sind weitere mögliche Signalgeber. Insbesondere bärische oder bullische Formationen und abnehmendes Momentum weisen oft auf eine bevorstehende Trendumkehr hin, die ja in einem solchen Konfluenzbereich wahrscheinlich ist.

Beispiel Scalping Trading Short Signal
Beispiel für gutes Micro Trading Short-Signal

4. Position eröffnen und Risikomanagement anwenden

Bestätigt die Price Action, dass der Kurs in der Konfluenzzone dreht, eröffne ich die entsprechende Position. Meiner Erfahrung nach ist es hierbei wichtig, nicht zu lange mit der Positionseröffnung zu zögern, um genug Strecke mitnehmen zu können.

Ich setze immer einen Stop-Loss und arbeite mit einem Chancen-Risiko-Verhältnis (CRV) von 1,5 bis 2. Dabei setze ich den Stop-Loss abhängig vom Kursverlauf über oder unter den gleitenden Durchschnitten und passe meine Position entsprechend an.

In diesem Video gehe ich noch näher zu Scalping und Micro Trading ein, wobei auch das Risikomanagement ein Thema ist.

5. Achtung beim Micro Trading in Seitwärtsphasen

Diese gezeigte Strategie funktioniert besonders gut in klaren Trendphasen. In Seitwärtsmärkten meide ich den Handel, da ich hier schlechte Erfahrungen gemacht habe und ohne klaren Trend Fehlsignale mit meiner Strategie bekomme.

Mein Ziel ist es, über die Zeit eine Trefferquote von 70-75 % zu erreichen, wobei gewisse Verluste natürlich unvermeidlich sind. Am Ende des Monats bin ich aber so gut wie immer im grünen Bereich, wobei ich vorrangig mit dieser Strategie handle.

Fibonacci Retracement Pullback
Nur Trendphasen bieten große Pullbacks und damit ausreichend Möglichkeiten für gute Trades bei denen wir ordentlich Strecke mitnehmen können.

Vorausetzungen für Micro Trading

Micro Trading ist eine ganz besondere Vorgehensweise, die dementsprechende Anforderungen mit sich bringt. Ich möchte Dir im Folgenden wesentliche Merkmale vorstellen, die beim Scalping und Micro Future Trading eine entscheidende Rolle spielen:

Schnelle Orderausführung

Zuverlässig und schnell: Eine schnelle Internetverbindung und eine Handelsplattform mit schneller Orderausführung sind essenziell. Die entwickelte Strategie ist nur so wirklich umsetzbar.

Kein Slippage: Wenn der erwartete Preis vom tatsächlich ausgeführten Preis stark abweicht, besteht eine erhöhte Verlustgefahr. Je kürzer die Haltedauer ist, desto gravierender wirkt sich Slippage üblicherweise aus.

Geringe Spreads

Die Spreads nehmen beim Micro Trading eine noch größere Rolle ein, als Du es von anderen Strategien kennst. Handelst Du große Positionen über lange Zeiträume, sind die Spreads anteilig vernachlässigbar. Ziel eines Trades ist es, in die Gewinnzone zu kommen.

Ist der Spread weit, benötigt der Kurs oft zu viel Zeit, um mit Scalping in den gewünschten Bereich zu kommen. Ich möchte von vielen kleinen Gewinnen profitieren und arbeite daher mit Brokern und Märkten, die enge Spreads aufweisen.

Beachte: Je mehr Orders Du am Tag ausführst, desto höher werden die Transaktionskosten. Beim Micro Trading geht es jedoch explizit darum, viele Positionen zu behandeln. Achte deshalb auf die Kostenstruktur der Broker. Einige der Anbieter eignen sich deutlich besser für diese Strategie als andere. Das heißt nicht unbedingt, dass diese Plattformen für jede Strategie optimal sind.  

Passendes Asset

Futures: Die Terminkontrakte eignen sich hervorragend für Micro Trading. Warum das so ist, erkläre ich weiter unten.

Indizes: Vor allem die großen Leitindizes wie der S&P 500 und der NASDAQ 100 sind für Micro Trading optimal.

Rohstoffe: Die beliebtesten Rohstoffe wie Gold, Silber oder Öl weisen eine hohe Liquidität auf.

Währungspaare: Eine hohe Liquidität und Volatilität machen Währungspaare für Scalper attraktiv. Explizit empfehle ich Dir die Hauptwährungspaare.

Warum Futures für das Micro Trading?

Futures erfüllen alle Anforderungen, die ich als Micro Trader stellen muss. Futures auf Basis wichtiger Indizes und Rohstoffe sind enorm liquide. Ich kaufe und verkaufe sie also problemlos und sehr schnell. Die Gefahr von Slippage ist daher sehr gering. Gleichzeitig sind die Transaktionskosten in der Regel niedrig.

Zudem handelt es sich um gehebelte Produkte, was den Profit geübter Micro Trader deutlich erhöht. Mit nur geringem Kapitaleinsatz und kleinen Preisbewegungen sind beachtliche Gewinne möglich. Achtung: Das Risiko steigt natürlich ebenfalls.

Handelsplatz Futures und CFDs
CFDs vs. Futures

Handel mit Micro Futures

Im Vergleich zu regulären Futures sind die Kontrakte bei Micro Futures viel kleiner und Du kannst deshalb natürlich mit deutlich weniger Kapital handeln. Mit Micro Futures lassen sich Deine Positionen präziser managen und Dein Risiko besser kontrollieren.

Es gibt zum Beispiel Micro Futures auf beliebte Indizes wie den S&P 500, Nasdaq-100, DAX oder Rohstoffe wie Gold und Öl, ganz ohne die ansonsten hohen erforderlichen Kapitaleinsätze traditioneller Futures.

Insbesondere wenn Du erst mit Micro Trading anfängst oder Dein Konto vorsichtig aufbauen möchtest, sind solche Futures sinnvoll.

Vorteile:

Geringere Kapitalanforderungen

Kleinere Kontrakte

Hohe Liquidität für schnelle Ausführung

Niedrigere Transaktionskosten als bei CFDs

Hebel Trading möglich

Nachteile:

Risiko durch Hebelwirkung

Genug Skill & Disziplin erforderlich

Nicht alle Broker bieten Micro Future

Slippage in sehr volatilen Marktphasen

Eigenschaften einer guten Micro Trading Strategie

Markttrend erkennen: Eine gute Strategie funktioniert im Grunde nur bei klaren Aufwärts- oder Abwärtstrends. Ich berücksichtige zudem weitere wesentliche Marktbedingungen wie Liquidität, Volatilität sowie aktuelle Nachrichten und Öffnungszeiten der Märkte.

Sehr kurze Haltedauer: Ich achte auf eine wirklich kurze Haltedauer und eher geringen Positionsgrößen. Am Ende des Tages summieren sich die vielen kleinen Gewinne auf.

Gute Trefferquote: Noch wichtiger als bei anderen Strategien ist eine hohe Trefferquote. Die Gewinntrades müssen die Verlusttrades übersteigen.

Risikomanagement: Stop-Loss, Take-Profit, Positionsgrößen, Hebel – dem Risikomanagement fällt beim Micro Trading eine entscheidende Rolle zu. Das Verlustrisiko zu minimieren ist mir besonders wichtig, auch um die Gewinne nicht aufzuzehren.

Flexibilität: Sobald sich die Marktlage drastisch ändert, passe ich mich an. Es bringt nichts, Strategien unweigerlich durchzuziehen und auf einen Umschwung zu hoffen. 

Emotionale Belastbarkeit: Natürlich kann es Dir passieren, dass Du plötzlich viele Verluste einfährst, schließlich behandelst Du viele Positionen. In solchen Momenten ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren.

Welche Handelsplattformen sind für Micro Trading geeignet

Im Folgenden zeige ich Dir einige Kriterien auf, die für Micro Trading unerlässlich sind:

Niedrige Spreads: Wenn ich Micro Trading betreibe, öffne und schließe ich natürlich deutlich mehr Positionen und setze auf viele kleine Gewinne. Hohe Spreads fressen diese Gewinne auf, weshalb auch Du sie dringend vermeiden solltest.

Schnelle Orderausführung: Wenn die Plattform die Order mit vielen Sekunden Verzögerung ausführt, ist meine Strategie schnell dahin. Die Ein- und Ausstiege funktionieren am besten in unter einer Sekunde.

Benutzerfreundliches Layout: Um Gewinne einzufahren, muss ich schnell handeln können. Deswegen achte ich auf ein benutzerfreundliches Layout, das schnelle Analysen ermöglicht. 

Echtzeitdaten: Ohne Echtzeitdaten finde ich keine präzisen Ein- und Ausstiegspunkte. Veraltete Informationen – in diesem Fall reichen wenige Sekunden – führen fast immer zu Fehlern. 

Hohe Zuverlässigkeit: Je volatiler der Markt, desto größer ist das Risiko. Kommt es auf der Plattform ständig zu Verzögerungen, muss ich vor allem auf solchen Märkten mit hohen Verlusten rechnen.

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FAQ – Micro Trading

Was ist Micro Trading?
+
Micro Trading zielt darauf ab, Profite aus kleinen Preisschwankungen zu erwirtschaften. Du hältst Positionen also nur für einige Sekunden oder Minuten. Um beachtliche Gewinne zu erzielen, sind Hebel und viele Positionen pro Tag nötig und auch üblich.
Welche Märkte sind für Micro Trading geeignet?
+
Je liquider der Markt, desto besser. Geeignet sind daher vor allem der Devisenmarkt, bestimmte Indizes und Rohstoffe. Zudem erhöhen volatile Märkte die Gewinnchancen, aber auch das Verlustrisiko. Ideal für Micro Trading sind Futures.
Welche Risiken sind mit Micro Trading verbunden?
+
Anfänger neigen zu erhöhtem Risiko, weil sie Hebelwirkungen und die Volatilität teilweise unterschätzen. Dadurch können die Verluste stark ansteigen oder Gewinne aufgezehrt werden. Hinzu kommen Fehler hinsichtlich zu hoher Transaktionskosten und der Gefahr von Slippage, weil illiquide Märkte gewählt werden.
Was muss beim Micro Trading besonders beachtet werden?
+
Micro Trading ist sehr anspruchsvoll und eine sehr technische Form des Tradings. Eine geeignete Handelsplattform ist daher entscheidend. Eine schnelle Orderausführung, niedrige Spreads, eine hohe Benutzerfreundlichkeit und Zuverlässigkeit sind hier die wichtigsten Punkte.
Welche Faktoren beeinflussen die Kosten beim Micro Trading?
+
Beim Micro Trading setzt Du auf viele Positionen mit geringen Gewinnspannen. Dadurch machen sich höhere Transaktionskosten besonders bemerkbar. Geringe Spreads, Gebühren oder Provisionen sind daher eine wichtige Voraussetzung. Achte auf die Kostenstruktur der Anbieter.
Ist Micro Trading anfängerfreundlich?
+
Leider nicht. Anfänger sollten erst mit Day- oder Swingtrading starten, um sich mit Märkten, dem Risikomanagement und der Handelsplattform auseinanderzusetzen. Der hohe Anspruch des Micro Tradings benötigt meiner Erfahrung nach wenigstens mehrere Monate Vorbereitung.
Welche Vorteile bietet Micro Trading?
+
Scalping ermöglicht implizit eine sehr schnelle Gewinnrealisierung. Gleichzeitig kann die kurze Haltedauer hohe Verluste durchaus vermeiden – wenn Du weißt, was Du tust. Der Kapitaleinsatz ist dank der Hebel überschaubar. Zudem kannst Du Dich sehr schnell an die Marktbedingungen anpassen.
Christian Böttger

Christian Böttger

Über den Autor Finanzexperte und Ausbilder für Trading mit über 6 Jahren Erfahrung an der Börse.

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Über den Autor:

Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.