Der Slippage im Trading passiert dann, wenn Du einen Trade absetzt und der ausgeführte Preis leicht vom gewünschten abweicht. Wir haben es hier also mit einem eher ungewünschten Effekt zutun.
Er tritt in sehr volatilen Märkten auf oder wenn ein Liquiditätsmangel vorherrscht. Auch ein langsamer Broker kann den Slippage-Effekt verstärken. Ich erkläre Dir alles darüber im folgenden Beitrag und wie Du ihn möglichst vermeidest:
Überblick: Slippage im Trading
Was ist Slippage? – Preisabweichung zwischen Auftrag und Ausführung.
Warum passiert Slippage? – Volatilität oder geringe Liquidität.
Wie Slippage minimieren? – Limit Orders nutzen + Volatilität meiden.
Schneller Broker – Bessere Orderausführung reduziert Slippage-Risiko.
Slippage in Haupthandelszeiten – Mehr Liquidität und engere Spreads.
Was tun, wenn es Dich trifft? – Ruhig bleiben, Stopp-Loss „atmen lassen“.
Slippage ist unvermeidbar – Lerne damit umzugehen, Teil des Tradings.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Slippage im Trading.
Was ist Slippage eigentlich?
Mit einem sogenannten Slippage bekommst Du es immer dann zutun, wenn der Preis, zu dem Du Deinen Trade platzieren wolltest, sich genau während der Ausführung ändert. Du denkst also, Du kaufst oder verkaufst zu einem bestimmten Kurs, aber am Ende kriegst Du einen anderen Preis. Das kann für Dich positiv oder negativ sein.
Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen positiver, neutraler und negativer Slippage. Glaub mir, wenn es zu Deinen Gunsten passiert, freust Du Dich, aber meistens ist genau das eben nicht der Fall!
Slippage passiert vor allem wenn eine hohe Volatilität den Markt dominiert, also wenn der Kurs gerade ziemlich verrückt spielt. Gerade bei Nachrichten oder wichtigen wirtschaftlichen Ereignissen, wo die Preise in Sekundenschnelle hin und her schießen, wirst Du Slippage öfter erleben.
Warum passiert Slippage?
Es gibt 2 Hauptgründe, warum ein Slippage auftritt:
Erstens: Der Markt ist sehr dynamisch. Preise ändern sich ständig, und zwischen dem Moment, in dem Du Deinen Auftrag abgibst, und dem Moment, in dem er tatsächlich ausgeführt wird, kann sich der Preis verändert haben. Wenn Du also mitten in der Orderausführung bist, kann das passieren.
Zweitens: Es mangelt gerade an Liquidität. Wenn es nicht genug Käufer oder Verkäufer zu Deinem Preis gibt, wirst Du zum nächstbesten Kurs bedient. Deshalb achte ich immer darauf, dass ich in besonders liquiden Märkten handle, um Slippage zu vermeiden.
Und bitte lass mich Dir das aus meiner Trading-Praxis einen Tipp mitgeben: Gerade bei exotischen Währungspaaren oder Aktien mit geringer Liquidität wird Slippage ein größeres Problem werden, deshalb meide ich solche Assets.
Da hast Du oft nicht die Masse an Marktteilnehmern, die Deinen Preis „matchen“ können. Das ist wie auf einem Flohmarkt – wenn niemand Deinen Preis akzeptiert, musst Du runtergehen, um Dein Zeug an den Mann zu bekommen.
Bei der Sache mit der Volatilität bzw. Marktdynamik, kann ein Broker mit schneller Orderausführung gut gegensteuern. Aber auch der schnellste Broker schützt Dich nie zu 100% vor Slippage.
Wie kannst Du Slippage minimieren?
Da gibt es ein paar Tricks, die ich Dir ans Herz legen kann. Vermeide es zum Beispiel, während vieler Nachrichtenereignisse zu traden. Die Kurse sind dann oft so unberechenbar, dass Du praktisch schon vorab mit Slippage rechnen kannst.
Ich persönlich trade ungern während großer Notenbankankündigungen oder Arbeitsmarktzahlen, ganz einfach, weil ich genau weiß, dass der Markt sich dann weniger so verhält, wie ich es mit meiner technischen Chartanalyse prognostiziert habe. Hier muss man das dann einfach aussitzen oder die Nachrichten bewusst handeln (News Trading).
Verwende Limit Orders anstatt Market Orders. Mit einer Market Order akzeptierst Du, dass Dein Auftrag zum aktuellen Marktpreis ausgeführt wird – egal, wie sehr er sich in der Zwischenzeit bewegt.
Mit einer Limit Order legst Du aber hingegen fest, dass Du nur zu einem bestimmten Preis oder besser einsteigen möchtest. Klar, manchmal wirst Du nicht ausgeführt, wenn der Preis sich nicht in Deine Richtung bewegt, aber damit musst Du zu Gunsten der Kontrolle leben.
Wie bereits erwähnt, achte ich auf die Liquidität des Marktes. In Märkten mit hoher Liquidität, wie zum Beispiel beim Euro/US-Dollar-Paar, hast Du weniger Slippage als bei exotischeren Währungspaaren oder Aktien mit geringem Handelsvolumen. Beim Forex Trading bist Du mit den großen Hauptwährungspaaren oft besser dran.
Reduziere Slippage mit einem schnellen Broker
Was viele leider gerne übersehen: Dein Broker spielt eine große Rolle was die Häufigkeit und Stärke von Slippages angeht. Manche Broker haben eine bessere Ausführungsgeschwindigkeit als andere und besonders beim Forex Trading ist das eine wichtige Geschichte.
Ich habe schon Broker ausprobiert, bei denen ich ständig von Slippage genervt war. Ein Wechsel zu einem Broker mit schnelleren Servern und besseren Liquiditätsanbietern hat mir diesbezüglich sehr geholfen.
Für mich ist GBE Brokers zum Beispiel auch aus diesem Grund einer der besten Forex Broker, da er eine Ausführungsgeschwindigkeit von etwa 20 ms hat:
Weniger Slippage während der Haupthandelszeiten
Ich empfehle Dir grundsätzlich sowieso, Dir feste Zeiten zu setzen, wann Du tradest. Ich habe dabei zum Beispiel festgestellt, dass das Traden in den „Haupthandelszeiten“ der Märkte, also dann, wenn die meisten Marktteilnehmer aktiv sind, mit weniger Slippage verbunden ist.
Bei Forex zum Beispiel ist das die Überlappung der Londoner und New Yorker Session. Da hast Du meist die besten Handelsbedingungen, wenn Du möglichst wenig Slippage haben willst.
Die Überlappung der Londoner und New Yorker Session bringt nämlich eine höhere Liquidität, enge Spreads und bessere Orderausführungen zum aktuellen Preis mit sich und der Grund dafür ist einfach: Maximale Marktaktivität.
Was tun, wenn Slippage Dich trifft?
Wenn Du weißt, dass Du gerade in einem volatilen Markt unterwegs bist, könntest Du in Zukunft einen Puffer einbauen. Bedeutet: Setze Deine Stopps und Limits ein wenig weiter weg, um die Auswirkungen der Slippage abzufangen.
Ich hab das auch lange falsch gemacht. Am Anfang hab ich in den volatilen Märkten Stopps oft so gesetzt, dass sie viel zu knapp waren und meine Position schnell ausgestoppt wurde.
Eine kleine Slippage in die Richtung vom SL und mein Trade war sofort raus. Deine Trades müssen in sehr volatilen Märkten „etwas atmen“ können. Ein guter Zusammenhang und ein Anhaltspunkt könnte da zum Beispiel der ATR Indikator sein, der ja die Volatilität misst. Du könntest Deinen Stop-Loss entsprechend setzen:
Slippage bleibt ein unvermeidbarer Begleiter im Trading
Slippage wird Dich immer mal wieder treffen, egal wie gut Du bist, damit musst Du Dich leider abfinden. Das ist einfach die Realität.Aber wenn Du verstehst, welche Marktmechanismen am Ende dahinter stehen, kannst Du ein paar Vorkehrungen treffen, um die Auswirkungen von Slippage zu minimieren.
Also letztendlich musst Du Dich einfach entsprechend anpassen, indem Du die Märkte beobachtest, zu den richtigen Zeiten handelst, einen guten Broker hast und Deine Strategie entsprechend justierst.
FAQ – Slippage im Trading
Jetzt Videokurs sichern!

Christian Böttger
Vollzeit-Trader
>75% Trefferquote
+6 Jahre Erfahrung
>100K € Jahresgewinn
Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.