Das Cross Trading ist interessante eine Strategie, die ich selbst vor einigen Jahren mal gelernt und auch zeitweise erfolgreich umgesetzt habe. Ich nutzte dafür Preisdifferenzen in deutschen Nebenwerten aus.
Allerdings sind solche Cross Trades eher nicht für Anfänger geeignet und Du musst wissen, wie de Märkte zusammenhängen und wann es sich lohnt, einen solchen Trade einzugehen. Ich erkläre in dem folgenden Beitrag mal alles dazu, was Du über Cross Trading wissen musst:

Kurzüberblick: Cross Trading
Was ist Cross Trading? – Gleichzeitig in verschiedenen Märkten handeln.
Warum ist das vorteilhaft? – Risikomanagement und Diversifikation.
Was man bedenken sollte – Timing und Preisbewegungen beachten.
Wie ich es betrieben habe – Arbitrage mit deutschen Nebenwerten.
Lohnt sich Cross Trading? – Ja durchaus, ist aber mittlerweile schwer.
Vor- und Nachteile – Flexibilität vs. erhöhte Komplexität und Risiken.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Cross Trading.
Was ist Cross Trading?
Wenn Du Cross Trading betreibst, handelst Du Instrumente auf verschiedenen Märkten gleichzeitig. Zum Beispiel kaufst Du Aktien auf einem Markt und verkaufst Futures auf einem anderen, um das Risiko zu hedgen oder um Arbitrage Trading zu betreiben.
Dabei nutzt Du Preisunterschiede zwischen verschiedenen Märkten, um Profit herauszuholen. Das erfordert allerdings nicht nur sehr viel Wissen über die Märkte selbst, sondern auch ein sehr präzises, gutes Timing und eine scharfe Beobachtungsgabe.
In der Praxis könnte das so aussehen: Du stellst fest, dass die Währung eines Landes im Aktienmarkt stark unterbewertet ist, während auf dem Forex-Markt die Nachfrage nach dieser Währung steigt. Hier wäre es interessant, die Währung im Forex zu kaufen und gleichzeitig Aktien in dem Land zu verkaufen, um von der Diskrepanz zu profitieren.
Warum ist Cross Trading durchaus vorteilhaft?
Mehr Möglichkeiten: Sobald Du nur in einem Markt aktiv bist, bist Du oft auf die dortigen Bedingungen beschränkt. Du kannst verschiedene Märkte miteinander vergleichen und Chancen finden, die anderen entgehen. Vor allem, wenn Du in der Lage bist, Marktanomalien schnell zu erkennen.
Hedging: Eine coole Sache ist zum Beispiel, dass Du Verluste in einem Markt durch Gewinne in einem anderen ausgleichen kannst. Das ist besonders hilfreich in Zeiten wo recht viel Bewegung im Spiel ist, wenn die Märkte unsicher sind und die Preisbewegungen unvorhersehbar.
Was Du beim Cross Trading bedenken solltest
Das Cross Trading klingt auf den ersten Blick verlockend. Aber auch hier kannst Du natürlich Geld verlieren und das nicht wenig, weshalb es nur von den wirklichen Profis betrieben werden sollte. Obwohl es für die ganz Großen sicherlich auch noch effizientere Möglichkeiten gibt, Kapital zu vermehren als das Cross Trading.
Ich habe früher auch mal Arbitrage Trading betrieben und damit wieder aufgehört, weil es extrem zeitaufwändig ist und die großen Investoren heutzutage mit ihrem computergesteuerten Trades die Kohle aus dem Markt ziehen.
Ein großes Risiko besteht vor allem auch deshalb, weil Du auf unterschiedlichen Märkten mit verschiedenen Dynamiken handelst. Der eine Markt könnte sich zum Beispiel schneller bewegen als der andere, oder es könnten unerwartete Ereignisse auftreten, die Deine Strategie zunichtemachen.
Ein Negativbeispiel: Du tradest gleichzeitig Aktien und Futures, aber plötzlich kündigt die Zentralbank eine Zinsänderung an. Während der Aktienmarkt sofort reagiert, könnte der Future-Markt langsamer in seiner Preisbewegung sein. Ein großer Verlust ist dann manchmal unausweichlich.
Aus meiner Sicht gibt es keinen „sicheren“ Cross Trade und wenn Du es betreibst, musst Du schon ganz genau wissen, was Du da tust und wie sich die verschiedenen Märkte verhalten. Außerdem empfehle ich, auf keinen Fall zu viele Cross Trades auf einmal zu machen.
Konzentriere Dich auf 2 oder maximal 3 Märkte, die Du wirklich tiefgründig verstehst. Das ist wie bei unseren normalen Daytrades zum Beispiel, da wollen wir auch die Qualität hochhalten und die Quantität möglichst niedrig, um eine gute Trefferquote beizubehalten.
Cross Trading Strategien: Was ich früher mal gemacht habe
Was mir bei Cross Trading immer geholfen hat, ist der Einsatz von Tools, die Preisdifferenzen und Marktanomalien schnell, besonders effektiv entdecken. Es gibt spezielle Software, die Dich dabei unterstützt, verschiedene Märkte im Auge zu behalten und arbitragefähige Setups zu finden.
Ich habe das früher mal bei ViTrade gemacht und zwar bei deutschen Nebenwerten wie beispielsweise die Ceconomy Aktie.
Allerdings habe ich irgendwann damit aufgehört, weil der Zeitaufwand viel zu hoch war und es immer weniger Setups gab. Nach einiger Zeit fand ich einfach keinen sinnvollen Arbitrage-Trade mehr, der sich wirklich gelohnt hätte.
Lohnt sich das Cross Trading heutzutage noch?
Mittlerweile denke ich vor allem, dass die Algotrader nach Arbitrage Setups gescannt haben, weshalb ich manuell da natürlich absolut „kein Land mehr“ gesehen habe. Also als manueller Cross Trader hast Du kaum eine Chance – zumindest ist es meiner Erfahrung nach so, denn die Algo-Trader waren halt immer schneller als ich manuell.
Ich kenne allerdings noch einen Trader, der auch heute noch Arbitrage Trading manuell macht. Unter anderem führt er solche Cross Trades mit kanadischen Pennystocks durch. Also der kauft Aktien in Kanada und verkauft sie zum Beispiel an einer Amerikanischen Börse.
Cross Trading Vor- und Nachteile
Vorteile:
Flexibilität in verschiedenen Märkten handeln
Risiko durch Marktdiversifikation reduzieren
Arbitragechancen effizient nutzen
Gewinnmöglichkeiten in unkorrelierten Märkten
Besseres Risikomanagement durch Hedging
Nachteile:
Hohe Komplexität der Marktanalyse
Unterschiedliche Marktbewegungen schwer vorhersehbar
Erfordert tiefes Wissen mehrerer Märkte
Timing-Probleme zwischen Märkten möglich
FAQ – Cross Trading
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Christian Böttger
Vollzeit-Trader
>75% Trefferquote
+6 Jahre Erfahrung
>100K € Jahresgewinn
Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.