Supply and Demand Trading verfolgt die Idee , dass ”Angebot und Nachfrage” auf einem freien Markt den Preis bestimmt. Die Strategie sucht Zonen wo es ein Ungleichgewicht gibt, wodurch es zu starken Bewegungen kommen kann.
Was sich dahinter verbirgt und wie Du es in Dein Trading einbaust, erfährst Du in diesem Ratgeber:
Supply and Demand: Im Supply and Demand Trading suchst Du Nachfrage- und Angebotszonen, in denen ein Marktungleichgewicht herrscht.
Wichtige Bereiche: In Nachfragezonen (Demand Zonen) strömen Käufer auf den Markt und treiben den Preis nach oben. In Angebotszonen (Supply Zonen) ist genau das Gegenteil der Fall. Viele Verkäufer sind hier aktiv, weswegen der Kurs fällt.
Kurzüberblick: Supply and Demand
Was ist Supply and Demand Trading? – Der Handel basierend auf Angebots- und Nachfragezonen.
Welche Angebots- und Nachfragezonen gibt es? – Preisbereiche mit starkem Käufer- oder Verkäuferinteresse.
Handelsstrategien im Supply and Demand Trading – Einstieg bei Preisbewegungen von diesen Zonen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Supply and Demand Trading.
Was ist Supply and Demand Trading?
Im Supply und Demand Trading nutzt Du das Prinzip ”Angebot und Nachfrage”. Das besagt, dass bei steigendem Angebot und gleichbleibender Nachfrage die Preise sinken. Bleibt das Angebot hingegen gleich und die Nachfrage steigt, steigen die Preise. Das Angebot und die Nachfrage bedingen also einander!
Sind Angebot und Nachfrage gleich hoch, herrscht ein Marktgleichgewicht. In der Realität spielen noch weitere Faktoren eine Rolle, dennoch ist das Prinzip sehr wirkmächtig und Du kannst es auch im Trading nutzen.
Angebot (Supply) Zone: Die Angebotszone ist diejenige, in der die Halter eines Vermögenswertes dazu tendieren, diese zu verkaufen. Das kann verschiedene Gründe haben. Womöglich ist der Preis so hoch, dass viele Verkäufer Gewinne mitnehmen möchten. Denkbar ist auch ein Szenario, in dem Verkäufe aufgrund schlechter Wirtschaftsmeldungen stattfinden.
Nachfrage (Demand) Zone: Die Nachfragezone hingegen ist dann konsequenterweise jene, in der vermehrt Käufer auf den Markt drängen. Auch in diesem Fall lassen sich ähnliche, aber ”umgedrehte” Gründe finden. Ein niedriges Preisniveau sorgt dafür, dass die Nachfrage steigt. Positive Wirtschaftsmeldungen sorgen für einen Run auf bestimmte Wertpapiere.
Das Ziel: Ungleichgewicht erkennen
Das Marktgleichgewicht kennst Du bereits. Wäre dies stets gegeben, würden sich die Preise nicht ändern (lässt man andere Faktoren wie Inflation außer Acht). Das perfekte Marktgleichgewicht ist ein Idealzustand und nur in der Theorie dauerhaft erreichbar.
Konsolidierungsphasen entpuppen sich als Angebots- oder Nachfragezonen. Ich stelle Dir einige Strategien vor, möchte jedoch zunächst auf den Zusammenhang bzw. auf den Unterschied zum Prinzip Widerstand und Unterstützung eingehen.
Tipp: Die Zonen sind oftmals da, wo auch viel Handelsvolumen stattgefunden hat! Lass Dir also gerne auch das Volumen im Chart anzeigen.
Der Unterschied zu Widerstand und Unterstützung
Ganz trennen lassen sich die beiden Prinzipien nicht. Dort, wo die Konsolidierungsphase auftritt und eine Angebots- oder Nachfragezone entsteht, befinden sich in der Regel die entsprechenden Widerstands- und Unterstützungslinien. Es gibt aber auch zahlreiche Beispiele wo eine Supply Zone von einem Widerstand abweicht, wenn man bspw. auch auf Konzept wie „Fair Value Gaps“ achtet.
Beachte: Beide Konzepte basieren auf Angebot und Nachfrage. Letztendlich ist eine Unterstützung auch nur ein Bereich wo es viele Käufer (viel Nachfrage) gibt.
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Welche Angebots- und Nachfragezonen gibt es?
Zeit, dass ich Dich zum Supply and Demand Trading Profi mache. Jetzt wird es etwas komplexer. Die Angebots- und Nachfragezonen entstehen durch eine stabile Konsolidierungsphase (Base), die zwischen zwei kräftigen Preisveränderungen (Rally oder Drop) liegt. Wie das genau funktioniert und welche Varianten es gibt, erläutere ich Dir jetzt. Die Reihenfolge der Preisveränderungen ist nämlich entscheidend für Dein weiteres Vorgehen.
Nachfragezonen (Demand Zones)
Rally-Base-Rally (RBR): Dieses Muster beginnt mit einem raschen Anstieg des Preises. Daraufhin folgt eine Konsolidierung, die eine gewisse Stabilität aufweisen sollte. Zwei oder drei Kerzen auf einem Niveau reichen dabei üblicherweise nicht aus. Im Anschluss folgt eine weitere Rally, also ein möglich kräftiger Anstieg der Preise. Der Kurs setzt sich fort. Die Konsolidierungsphase dient im weiteren Kursverlauf als Nachfragezone.
Drop-Base-Rally (DBR): Die Base liegt in diesem Fall zwischen einem starken Abfall des Preises und einem starken Kursanstieg. Hier dreht sich dementsprechend der Markt. Die Konsolidierung ist ebenfalls möglichst stabil und deutlich erkennbar. Eine Nachfragezone liegt dabei immer zwischen dem tiefsten Tiefpunkt (tiefster Docht) und dem höchsten Punkt eines Kerzenkörpers innerhalb der Konsolidierung.
Angebotszonen (Supply Zones)
Für Supply Zones können wir die Logik von den Demand Zones einfach umkehren.
Drop-Base-Drop (DBD): Eine Angebotszone bildet sich durch den höchsten Kurs einer Kerze (höchster Docht) und den tiefsten Punkt eines Kerzenkörpers innerhalb einer Konsolidierungsphase. Die Konsolidierungsphase liegt hier stabil zwischen zwei kräftigen Preisabwertungen. Es handelt sich also um eine Fortsetzung des Preisrückgangs. Dafür sind im besten Fall nur wenige, sehr lange rote Kerzen nötig.
Rally-Base-Drop (RBD): In dieser Situation kommt es zu einem starken Preisanstieg mit wenigen Kerzen, die einen langen grünen Körper aufweisen. Wiederum ist die Base möglichst stabil. Daraufhin zeigt sich ein intensiver Preisrückgang. Du kannst also eine Umkehr des Marktes feststellen. Du zeichnest die Angebotszone ebenfalls wie oben beschrieben ein.
Beachte: Je Stärker die Preisbewegung ist an der man eine Supply oder Demand Zone festlegt, umso Stärker ist dies Zone selbst! Daher achte ich gerne auf lange Kerzenkörper, woran ich meine Zonen festlege.
Handelsstrategien im Supply and Demand Trading
Die Angebots- und Nachfragezonen zu bestimmen, dürfte Dir mit etwas Übung nicht schwerfallen. Allerdings bringt Dir die ganze Vorbereitung natürlich nichts, wenn Du nicht weißt, wie Du mit den Zonen handeln kannst. Ich möchte Dir einige wichtige Strategien vorstellen, die Angebots- und Nachfragezonen sinnvoll einbeziehen.
Kauf bei Nachfragezone / Verkauf bei Angebotszone
In den folgenden Absätzen zeige ich Dir beispielhaft Paradebeispiele für einen gelungenen Einsatz der Handelsstrategien mit den beiden Zonen. Du wirst nicht immer so klare Kursverläufe finden. In diesen Fällen ist die Zuverlässigkeit der Zonen hoch. Es steht Dir natürlich frei, auch weniger glaubwürdige Zonen zu handeln.
Letztendlich ist das eine Frage des Risikomanagements. In allen Fällen empfehle ich Dir den Einsatz von Stop-Loss-Kursen, um Dich gegen hohe Verluste abzusichern. Grundsätzlich kaufst Du bei Kursen in Nachfragezonen und verkaufst bei Angebotszonen. Allerdings kann es auch Ausnahmen geben.
Kaufbeispiel in einer Nachfragezone
Konsolidierungsphase: In diesem Fall ist sie von hoher Dauer, wobei es im Anschluss zu einem schnellen Kursanstieg kommt.
Einzeichnen: Spätestens nachdem der Kurs im Anschluss an die Konsolidierungsphase nach oben schnellt, kannst Du die Nachfragezone bestimmen..
Einstieg: In diesem Fall besteht die Chance, bereits vor einem Test einzusteigen. Die Nachfragezone ist stabil und ermöglicht eine Long-Position.
Stop Loss: Ein möglicher Stop Loss liegt an der unteren Begrenzung der Nachfragezone. Je nach Risikoprofil kannst Du ihn jedoch verschieben.
Bullische Bewegung: Die Nachfragezone hat sich als zuverlässig erwiesen. Die hohe Nachfrage führt zu einem starken Anstieg des Preises.
Breakout Strategie
Die Breakout Strategie ist äußerst interessant, da sie den Umstand anspricht, dass Angebots- und Nachfragezonen nicht von Dauer sind. Ob für den Wandel der Angebotszonen in Nachfragezonen und umgekehrt nun Wirtschaftsnachrichten, verschobene Marktstimmungen oder welche Gründe auch immer vorliegen, ist Gegenstand anderer Diskussionen.
Hier möchte ich mich auf die technische Analyse der Breakout Strategie beschränken und diese an einem Beispiel erläutern. Ich gehe in diesem Beispiel davon aus, dass ich in den Markt einsteigen möchte. Die Angebots- und Nachfragezonen kenne ich bereits.
Beispiel der Breakout Strategie
Trend erkennen: Es liegt ein Aufwärtstrend vor, der sich Richtung Angebotszone bewegt Diese wurde bereits mehrmals getestet.
Den richtigen Zeitpunkt abwarten: Die Stimmung am Markt ändert sich, die Verkäufer bleiben weg, die Angebotszone hält dem erneuten Test nicht stand. Mit einem Blick auf das Volumen kann man einen Breakout hier gut bestätigen.
Long einsteigen: Geht man nicht direkt beim Ausbruch über die Angebotszone in den Markt, kann man auch beim Retest der nun neuen Demand Zone einen Trade eröffnen.
Range Strategie
Die Range Strategie kennst Du möglicherweise bereits mit dem Einsatz von Widerstands- und Unterstützungslinien. Im Grunde ähnelt sich das Prinzip. Voraussetzung, damit diese Strategie funktioniert, sind zwei stabile Zonen.
Du suchst also nach einer Angebotszone und einer Nachfragezone, zwischen denen der Kurs pendelt. Der Preis bewegt sich dann in einem Marktgleichgewicht. Der Druck der Käufer und Verkäufer, also das Angebot und die Nachfrage, gleichen sich aus und bewegen sich in dieser Spannbreite (Range).
Beispiel der Range Strategie
Zonen bestimmen: Es liegen eine stabile Angebotszone und eine stabile Nachfragezone vor.
Ein- und Ausstieg: Magst Du in der Range traden, dann shortest Du an der Angebotszone (Widerstand). Sobald der Preis die Nachfragezone erreicht, schließt Du die Position und eröffnest eine Long-Position.
Stop Loss: Setze bei jeder Eröffnung einen Stop-Loss-Kurs, um Dich gegen Ausbrüche abzusichern.
Ziel: Das Ziel dieser Strategie ist die Gewinnmitnahme durch das Pendeln des Kurses zwischen den beiden Zonen. Du wechselst also jedes Mal Deine Position, sobald eine Zone erreicht wurde.
Ausbruch trading: Falls Du nicht das Pendeln in der Range handeln willst, dann kannst Du auch auf den Ausbruch wie im vorherigen Abschnitt beschrieben, traden.
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FAQ – Supply and Demand Trading
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Christian Böttger
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.