Es gibt verschiedene Trading Arten bzw. Stile. Dabei kommt es nicht so sehr darauf an, was andere als „perfekt“ sehen, sondern was wirklich zu Dir selbst passt.
In den nächsten Zeilen stelle ich Dir mal die wichtigsten Trading Arten vor – ungefiltert, direkt aus der Praxis, ohne das ganze Theorie-Gewäsch und direkt gleich mit den ganzen Vor- und Nachteilen:
Kurzüberblick: Trading Arten
1. Daytrading – Mehr Gewinne möglich aber höheres Verlustrisiko.
2. Swingtrading – Setze auf Trends und handle wesentlich entspannter.
3. Positionstrading – Langfristiger Erfolg für die Geduldigen unter uns.
4. Scalping – Schnelle Trades mit hohem Verlust- und Renditepotenzial
5. Social Trading – Von Experten lernen und smarter investieren.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu den verschiedenen Trading Arten.
1. Daytrading: Eine beliebte Trading Art im Minutentakt
Beim Daytrading läuft alles auf Geschwindigkeit und mehreren sinnvollen Trading Signalen durch eine gute Strategie hinaus. Du schließt Deine Trades innerhalb eines Tages ab, ohne Positionen über Nacht zu halten – dadurch vermeidest Du unter anderem hohe Overnight-Gebühren bei CFDs.
Das minimiert außerdem auch die Risiken von nächtlichen Marktbewegungen, zum Beispiel Overnight-Gaps oder plötzlich ansteigender Volatilität während Du schläfst, aber das Daytrading verlangt Dir einiges ab.
Daytrading funktioniert gut im 5-Min- oder 30-Min-Chart. Hier musst Du aber herausfinden, was Dir eher liegt. Manche Daytrader kommen auch gut im 15-Min-Chart klar, handeln aber weniger gut im M15.
Du musst absolute Konzentration und eine schnelle Entscheidungsfähigkeit an den Tag legen. Außerdem wirst Du nur konsistente Gewinne machen können, wenn Du eine gute Handelsstrategie verfolgst, die im Backtest sehr gute Ergebnisse hatte und diese Vorgehensweise konsequent sowie emotionslos umsetzt.
Aus eigener Erfahrung: Daytrading braucht viel Praxiserfahrung im Demokonto, bevor man sich mit Echtgeld an den Märkten behaupten kann.
Daytrading Vorteile:
Mehr Renditepotenzial
Keine Übernacht-Risiken
Flexibel in viele Märkten
Daytrading Nachteile:
Hoher Stressfaktor
Zeitintensiv
Große Verluste möglich
2. Swingtrading als entspanntere Trading Art
Beim Swingtrading lässt Du Dir mehr Zeit. Hier behältst Du Positionen über mehrere Tage oder Wochen und spekulierst auf mittelfristige Marktbewegungen. Ich finde diesen Ansatz für Einsteiger recht angenehm, da man mehr Spielraum hat, um Marktanalysen gründlicher durchzuführen, ohne Zeitdruck zu haben.
Grundsätzlich liegt die Kunst im Swingtrading darin, das „Momentum“ des Marktes zu nutzen – also die Phasen, in denen sich Kurse mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit weiter in eine Richtung bewegen. Hier nutze ich wirklich einfache Prinzipien der Trendfolge und handle gerne im Rhythmus des Marktes.
Die Trendfolge in Kombination mit reinem Price Action Trading hat sich in den letzten Jahren immer wieder bewährt.
Mein Tipp: Achte auf den Trend, aber plane immer einen Ausstiegspunkt. Ich habe oft erlebt, wie schnell Gewinne wieder verschwinden, wenn man den richtigen Moment verpasst.
Swingtrading Vorteile:
Weniger Zeitdruck + zeitsparend
Mittelfristige Gewinnmöglichkeiten
Klare Trendanalysen
Swingtrading Nachteile:
Mehr Geduld notwendig
Höhere Kapitalbindung
Risiko durch abrupte Trendänderungen
3. Positionstrading: Geduld zahlt sich aus
Positionstrading ist quasi die Langstreckenvariante des Tradings. Hier hältst Du Positionen über mehrere Monate oder sogar Jahre. Das erinnert eher an eine klassische Investition, aber mit einem entscheidenden Unterschied: Als Positionstrader bist Du flexibel und verfolgst eine klare Trading Strategie.
Viele Positionstrader nutzen auch für einen recht langfristigen Anlagehorizont die technische Analyse. Bei klassischem Investment ist es weiter verbreitet, nur nach Fundamentaldaten zu traden.
Durch das regelmäßige Positionstrading gewinnst Du mit der Zeit ein Verständnis für langfristige Marktzyklen. Dieser Ansatz eignet sich ganz gut für Dich, wenn Du eher ein ruhiger Typ bist und nicht ständig auf die Märkte schauen möchtest.
Hinweis: Geduld ist die Grundlage. Es kann manchmal frustrierend sein, so lange zu warten. Bedenke außerdem, dass die Renditechancen geringer sind.
Positionstrading Vorteile:
Deutlich weniger Zeitaufwand
Eignet sich für Anfänger
Geringere Handelsgebühren
Positionstrading Nachteile:
Hohe Kapitalbindung
Keine schnellen Anpassungen
Marktveränderungen oft schwer erkennbar
4. Scalping eignet sich für die fortgeschrittenen Trader
Das sogenannte Scalping ist die extremste Form des kurzfristigen Tradings und eher weniger geeignet für Trading Anfänger. Hier schließt Du Positionen in Sekundenschnelle und versuchst, von den etwas kleineren Kursbewegungen zu profitieren. Hierbei handle ich selber meistens im 1-Minuten-Chart.
Die Margen sind eher gering, daher brauchst Du extrem schnelle Reflexe und stabile Nerven. Das Gewinn- und Verlust-Potenzial ist wesentlich höher als beim klassischen Daytrading im M30- oder H1-Chart. Du kannst mit Scalping als Fortgeschrittener also wesentlich höhere Renditen erzielen, fährst aber immer mit etwas mehr Risiko.
Umso wichtiger ist auch hier das Trading mit einem engen Stop-Loss, bei maximal 1% oder 2% Risiko pro Trade. Ich gehe meistens sogar nur 0,4% Risiko pro Trade ein, abhängig von meiner Strategie, Asset und dem Zeitrahmen in dem ich gerade unterwegs.
Das Scalping ist eine Kunst für sich. Du musst unter anderem die Plattform perfekt beherrschen und auch lernen, Dich von Deine Emotionen nicht leiten zu lassen.
Tipp: In der Regel nutze ich beim Scalping technische Indikatoren weil ich auf Chartanalyse setze, um exakte Einstiegs- und Ausstiegspunkte zu finden – meine Lieblings-Tools sind Gleitdurchschnitte und Fibonacci-Retracement-Levels.
Scalping Vorteile:
Hohe Trading-Frequenz
Größtes Renditepotenzial
Geringe Kapitalbindung
Scalping Nachteile:
Besonders hoher Stress
Viel strikteres Risk Management erforderlich
Sehr großes Verlustrisiko
5. Social Trading: Lernen von den Profis
Wenn Du am Anfang stehst, ist Social Trading zunächst erst einmal eine spannende Sache. Hier folgst Du erfahrenen Tradern und kopierst ihre Trades in Echtzeit. Du lernst von den Besten und kannst ohne tiefgehendes Fachwissen profitieren.
Unter Social Trading kann man aber auch die aktive Teilnahme an einer Trading Gruppe verstehen. Schau Dir dafür zum Beispiel mal die Finanzradar Trading Gruppe etwas genauer an.
Viele Einsteiger nutzen das Social Trading als eine Art „Crashkurs“ um einzusteigen. Hier kannst Du sehen welche Strategien bei anderen Tradern ganz gut laufen und erhältst Einblicke in die Denkweise der anderen, erfahreneren Trader.
Aber sei vorsichtig: Nicht jeder erfolgreiche Trader teilt seine Strategie öffentlich. Überprüfe immer die Performance der Trader, denen Du folgst, und vermeide impulsives Kopieren – jeder Trader hat eine andere Risikobereitschaft, und das kann für Dich fatal enden. Übe bitte erstmal nur im Demokonto.
Social Trading Vorteile:
Einfacher Einstieg
Von Profis lernen
Copy Trading möglich
Social Trading Nachteile:
Abhängigkeit von anderen
Großes Verlustrisiko
Weniger Kontrolle
FAQ – Trading Arten
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Christian Böttger
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.