Ohne ein gutes Trading System gibt es auf lange Sicht keine Profits – so viel ist sicher. Es quasi Dein persönlicher Fahrplan, wie Du genau handeln solltest.

Nur durch ein ganz klares Regelwerk weißt Du genau, wann Du einsteigen, aussteigen und wie viel Risiko Du eingehen solltest. Wie Du ein gutes Trading System entwickeln kannst und auf was Du dabei achten solltest, erkläre ich mal in diesem Beitrag:

Trading System: Das ist eine Sammlung festgelegter Parameter, mit denen Du in bestimmten Marktsituationen nach einem festen Ablauf handelst.

Ein System entwickeln: Wähle 1 bis 2 geeignete Basisinstrumente, die optimale Positionsgröße definiere Deine Trading-Regeln.

Trading Signale

Kurzüberblick: Trading System

1. Assets wählen – Passende Märkte für Strategie auswählen.

2. Ein- und Ausstiegsregel – Klare Regeln für Trades definieren.

3. Risk Management entwickeln – Kapitalrisiko pro Trade festlegen.

4. Das System backtesten – Historische Daten zur Überprüfung nutzen.

5. Anpassung des Systems – Strategie gemäß Ergebnissen optimieren.

6. System im Demokonto – Risikofrei testen und Erfahrungen sammeln.

7. Reflektiere die Trades – Wiederholte Trading-Fehler analysieren.

Was Du brauchst – Struktur, Disziplin und Marktverständnis.

Vor- und Nachteile – Zeitersparnis vs. hoher Planungsaufwand.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Trading Systemen.

1. Asset für das Trading System wählen

Als Erstes stehst Du vor der Frage: Welches Asset passt zu Dir und Deinem Trading-Stil? Ich erinnere mich, wie ich am Anfang alles ausprobiert habe – Aktien, Währungen, Rohstoffe.

Aber schnell war mir damals dann auch klar, dass es enorm hilfreich ist, sich auf 1 oder 2 Assets zu konzentrieren, um deren Marktverhalten besser kennen und genau zu verstehen lernen. Lege Dich also auf ein Asset fest, das Dich wirklich interessiert und mit dem Du arbeiten kannst. Teste ein paar Märkte im Demokonto.

Einsteigern empfehle ich zum Beispiel den S&P500 oder den DAX – fortgeschrittene Trader können auch im Bitcoin oder der NASDAQ100 eine gute Performance aufbauen.

Auch Forex-Paare sind attraktiv, weil sie Liquidität bieten und geringe Handelskosten haben – allerdings schwanken sie stark, weshalb Du ein gutes Risk Management brauchst und es noch konsequenter durchziehen musst.

2. Eindeutige Ein- und Ausstiegsregeln definieren

Ein gutes Trading System steht und fällt mit klaren Regeln. Ohne feste Einstiegs- und Ausstiegssignale wird Dein Trading schnell chaotisch. Als Einsteiger habe ich es immer wieder erlebt, wie impulsive Entscheidungen sehr oft nach hinten losgehen.

Deshalb: Definiere präzise, wann Du in einen Trade einsteigst und wann Du wieder aussteigst. Nutze dafür zum Beispiel technische Indikatoren, die Du wirklich verstehst und lerne sie zunächst in einem Trading Demokonto richtig anzuwenden.

Erfahrungstipps: Bei Trends nutze ich oft den gleitenden Durchschnitt als Filter für meine Trades – das gibt mir Sicherheit, dass ich nur in Märkte einsteige, die in Bewegung sind. Setze Deine Regeln aber nicht zu eng; sie sollten flexibel genug sein, um unterschiedliche Marktsituationen zu bewältigen.

Mit einem Gleitdurchschnitt der mit den richtigen Parametern eingestellt worden ist, fällt es mir auch wesentlich leichter, sogenannte Ranges zu erkennen. Seitwärtsphasen führen nämlich gut und gerne mal dazu, dass die Trading Strategie bzw. das System einfach nicht mehr funktioniert.

3. Trading System Risk Management entwickeln

Ein guter Trader ist vor allem ein Risikomanager. Für Dein Trading System brauchst Du deshalb eine Strategie, die Dein Kapital schützt. Wenn ich einen Fehler gemacht habe, dann oft den, dass ich zu viel Risiko eingegangen bin und zu viele schlechte Trade-Ideen umgesetzt habe.

Mittlerweile begrenze ich mein Risiko auf 1% pro Trade. Dadurch kann ich es mir auch mal leisten, falsch zu liegen, ohne dass mein Konto zu sehr darunter leidet.

Praktischer Rat: Leg von Anfang an fest, wie viel Du pro Trade riskierst, und halte Dich daran. Selbst, wenn es verlockend ist, alles auf eine Karte zu setzen, bewahre immer etwas zurück. Du willst schließlich langfristig erfolgreich sein, und das geht nur mit solidem Risikomanagement.

4. Das Trading System richtig backtesten

Kein System ist ohne Backtesting komplett. Du musst herausfinden, ob Dein System in der Vergangenheit gut funktioniert hätte. Ja, das klingt manchmal trocken, aber am Ende lohnt es sich immer.

Das Backtesting hat mir am Ende geholfen, wirklich gute Strategien zu entwickeln, Schwächen in meinem System zu finden und herauszufinden, welche Marktbedingungen für meine Strategie am besten geeignet sind.

Verwende also bitte immer historische Daten und teste sie mindestens über 5 Jahre. Überprüfe Dein System in verschiedenen Marktphasen: Bullenmarkt, Bärenmarkt und Seitwärtsphasen. So bekommst Du ein Gefühl dafür, wie robust Dein System wirklich ist.

5. Anpassung des Trading Systems nach dem Backtest

Nach dem Backtest hast Du wahrscheinlich ein paar Schwächen entdeckt. Jetzt geht es darum, Dein System zu verbessern. Sei dabei vorsichtig – kleine Anpassungen sind oft besser als große Änderungen.

Ich habe oft den Fehler gemacht, mein System nach einem schlechten Ergebnis radikal umzustellen, nur um dann festzustellen, dass es die Sache nur noch schlimmer gemacht hat.

Mein Tipp: Passe nur eine Variable auf einmal an und teste das ganze Trading System erneut. Häufig sind es kleine Details, die den Unterschied machen, wie das Anpassen der Stop-Loss-Platzierung oder der Einstiegspunkte. Mach keine überstürzten Änderungen – die beste Anpassung ist oft eine subtile Feinjustierung.

6. Trading System im Demokonto handeln

Bevor Du mit echtem Geld arbeitest, teste Dein Trading System in einem Demokonto. Das habe ich selbst lange Zeit vernachlässigt und es hat mich einige unnötige Verluste gekostet.

Im Demomodus lernst Du, wie sich Dein System in der Realität verhält, ohne Dein Kapital zu gefährden. Das ist eine wichtige Phase, um Routine zu entwickeln und Deine Disziplin zu testen.

Handel im Demokonto genauso wie mit echtem Geld. Setze Dir also die gleichen Ziele und halte Dich strikt an Deine Regeln. Diese mentale Vorbereitung ist enorm wichtig, wenn Du später in den Echtgeldhandel wechseln möchtest.

7. Reflektiere regelmäßig Deine Trades

Das mag simpel klingen, aber regelmäßige Reflexion ist der Schlüssel zum langfristigen Erfolg. Ich nehme mir nach 2 Wochen immer mal die Zeit, meine Trades zu analysieren.

Ich stelle mir dann folgende Fragen: Habe ich mich an mein System gehalten? Wo habe ich Abweichungen gemacht und warum? Diese Reflexion hilft mir am Ende ganz gut, immer besser zu werden und neue Einsichten zu bekommen. Der Blick aus der Vogelperspektive auf das eigene Trading schadet nie.

Führe bitte mal ein Trading-Journal und notiere nicht nur Gewinne und Verluste, sondern auch Deine Gedanken sowie Emotionen dazu. Oft sind es einige kleine Details, die erst mit der Zeit gehäuft auffallen und nach einer Verbesserung zu einer deutlich besseren Performance führen.

Zum Beispiel: Warum habe ich einen Trade zu früh beendet? Oder warum habe ich auf ein falsches Signal reagiert?

Vor- und Nachteile eines guten Systems

Vorteile:

Backtesting zur Optimierung

Jederzeit anpassbar an Marktbedingungen

Klar definierte Regeln für Ein- und Ausstiege

Fördert diszipliniertes + konsistentes Trading

Reduziert emotionale Einflüsse auf Entscheidungen

Nachteile:

Erfordert umfangreiche Vorarbeit und Planung

Du benötigst ausreichend Fachkenntnisse

Anpassungsbedarf bei veränderten Marktbedingungen

Was Du für ein gutes Trading System brauchst

Parameter: Ein gutes System umfasst die Sammlung an Parametern, welche die Handelsentscheidungen eines Traders systematisiert.

Basisinstrumente: Wähle spezifische Assets wie Aktien oder Währungen, die zu Deiner Strategie passen, um gewöhne Dich an das Marktverhalten.

Ziele setzen: Das System sollte sich an messbaren Zielen orientieren. Feste Take-Profit-Level und ein möglichst hohes CRV sind oft eine gute Basis.

Handelsstrategie: Sie legt fest, unter welchen Marktbedingungen Positionen eröffnet oder geschlossen werden, inklusive dem Risk Management.

Positionsgröße: Das Risk Management bestimmt die Kapitalmenge pro Trade, oft gemäß der 1%-Regel, um die Verluste gut einzudämmen.

Backtesting: Du solltest das System an historischen Daten und im Demokonto testen und anschließend Anpassungen vornehmen.

Systemvorteile: Hervorragende Trading Systeme sparen Zeit, verhindern möglichst gut emotionale Trades und bieten einen strukturierten Handelsleitfade.

FAQ – Trading System

Was ist ein Trading System?
+
Ein Trading System ist ein festgelegter Plan, der klare Regeln für Ein- und Ausstiege sowie Risikomanagement enthält. Es hilft, Handelsentscheidungen strukturiert zu treffen und Emotionen zu minimieren.
Warum ein eigenes Trading System entwickeln?
+
Ein eigenes System passt sich Deinen Zielen und Deiner Risikobereitschaft an. Es schafft Disziplin und ermöglicht es, systematisch auf Marktentwicklungen zu reagieren, was langfristig die Erfolgschancen erhöht.
Welche Strategie eignet sich für Anfänger?
+
Für Anfänger sind Trendfolgestrategien oft ideal, da sie einfache Regeln bieten. Sie basieren auf bestehenden Markttrends und sind leichter zu verstehen und umzusetzen als komplexere Strategien.
Wie teste ich mein Trading System effektiv?
+
Testen kannst Du Dein System am besten mit historischen Daten oder in einem Demokonto. So prüfst Du es risikofrei und kannst Schwächen erkennen und Optimierungen vornehmen.
Christian Böttger

Christian Böttger

Über den Autor Finanzexperte und Ausbilder für Trading mit über 6 Jahren Erfahrung an der Börse.

Vollzeit-Trader

"Egal in welcher Marktphase man sich befindet – mit meinen Strategien kann ich seit über 6 Jahren flexibel im Markt erfolgreich agieren!"

>75% Trefferquote

+6 Jahre Erfahrung

>100K € Jahresgewinn

Über den Autor:

Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.