Sogenannte KO-Zertifikate sind interessant, weil sie eine alternative Möglichkeit zu CFDs darstellen und mit einem Trading Hebel genutzt werden können.
Dadurch sind beim Handel mit Knock-Out-Zertifikaten mehr Gewinne möglich als ohne Hebel, doch das höhere Potenzial wirkt in beide Richtungen: Es werden nicht nur Gewinne, sondern auch die Verluste multipliziert.
Dadurch bergen auch diese Finanzprodukte extreme Risiken. Darüber hinaus gibt es ein KO-Level, bei dem das Zertifikat sofort verfällt und Du das investierte Kapital verlierst. Eine gut geplante Strategie mit integriertem Risikomanagement ist also genauso wichtig wie beim klassischen CFD Trading.
Überblick: Knock Out Zertifikate
Wie KOs funktionieren – Spekulieren mit gehebelten Finanzprodukt.
Long oder Short – Profitiere von Kursschwankungen in beide Richtungen.
Hebel traden – Multipliziere die Rendite aber beachte das höhere Risiko.
Die Kostenfaktoren – Durch die Kosten, können die Gewinne schrumpfen.
KO-Zertifikate Anleitung – Wie Du Dein erstes KO-Zertifikat handelst.
Vor- und Nachteile – Risiken und Vorteile gegeneinander abwägen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu KO-Zertifikaten.
Wie Knock-Out-Zertifikate funktionieren
Knock-Out-Zertifikate sind besondere Hebelprodukte, die den Kurs eines Basiswerts in Echtzeit widerspiegeln. Mit ihnen kannst Du mit relativ wenig Kapital auf die Kursentwicklung von Aktien, Indizes oder anderen Anlageklassen spekulieren, ähnlich wie mit CFDs.
Das Besondere an diesen Zertifikaten ist die eingebaute Knock-Out-Schwelle. Wird diese Schwelle vom Basiswert erreicht, schließt die Position sofort und das Zertifikat verliert seinen gesamten Wert.
Du kannst KO-Zertifikate nutzen, um entweder auf steigende oder fallende Kurse zu setzen. Auch das macht KO-Zertifikate so beliebt bei vielen Tradern.
Long oder Short mit KO-Zertifikaten
Knock-Out-Zertifikate ermöglichen Dir dadurch also evtl. Profite bei Kurssteigerungen als auch bei Kursverlusten. Dafür müsstest Du sogenannte „Long-Zertifikate“ einsetzen, wenn Du erwartest, dass der Kurs des Basiswerts steigt. In diesem Fall befindet sich dann die Knock-Out-Schwelle unterhalb des aktuellen Marktwerts.
Bei „Short-Zertifikaten“ hingegen setzt Du natürlich entsprechend auf sinkende Kurse. Hier liegt die Knock-Out-Schwelle über dem aktuellen Kursniveau.
KO-Zertifikate mit Hebel traden
Ein Hauptmerkmal von Knock-Out-Zertifikaten ist der Hebel, der den Vorteil bietet, mit wenig Kapital eine große Handelsposition zu kontrollieren. Während diese Hebelwirkung die Gewinnmöglichkeiten vervielfachen kann, erhöht sie gleichzeitig das Risiko, größere Verluste zu erleiden. Das musst Du bedenken und managen!
Je näher der Basiswert an der Knock-Out-Schwelle liegt, desto größer ist der Hebel und damit auch das Risiko eines Totalverlusts. Es ist deshalb unbedingt notwendig, sich der potenziellen Gefahren bewusst zu sein und nur Kapital einzusetzen, dessen Verlust man verkraften kann. Ich empfehle Dir ein striktes Risk Management.
Beliebter Hebel Rechner
Preisanpassung und Kostenfaktoren
Der Wert eines Knock-Out-Zertifikats errechnet sich aus der Differenz zwischen dem aktuellen Kurs des Basiswerts und der festgelegten Knock-Out-Schwelle. Diese Dynamik erklärt zum Beispiel auch, warum der Preis empfindlich auf Kursänderungen reagiert.
Hältst Du eine Position über Nacht, entstehen zusätzliche Finanzierungskosten, die durch eine Anpassung der Knock-Out-Schwelle kompensiert werden. Diese Kosten solltest Du bei der Handelsstrategie immer mit einkalkulieren, insbesondere wenn die Position länger gehalten wird.
KO-Zertifikate handeln Anleitung
Eröffne ein Handelskonto
Um Knock-Out-Zertifikate zu handeln, eröffne ein Depot bei einem vertrauenswürdigen Broker, der den Handel mit KO-Zertifikaten anbietet und das auch noch möglichst bei geringen Gebühren.
Wähle Deinen Markt und die Handelsrichtung
Wenn Du glaubst, dass der DAX steigt, dann entscheide Dich beispielsweise für ein Long-Knock-Out-Zertifikat. Solltest Du auf fallende Kurse setzen wollen, entscheide Dich für ein Short-Knock-Out-Zertifikat. Das Knock-Out-Level und den Hebel siehst Du anschließend oben rechts im Chart.
Bestimme die Orderart und Verfallsoptionen
Wähle eine Market-Order, wann die Position ausgeführt werden soll und Dein Stop-Loss- sowie Take-Profit-Niveau. Lege bitte erst danach die Verfallsart fest. Hierbei kannst Du Dich entscheiden zwischen den folgenden Verfallsoptionen: „Auf Widerruf“, „Tagesgültig“ oder „Ausführen und Entfernen“.
Handelsgröße und maximales Risiko bestimmen
Gib die Anzahl der Knock-Out-Zertifikate an, die Du kaufen möchtest. Die Handelsgröße bestimmt Deinen Kapitaleinsatz (Gegenleistung) und das maximale Risiko. Ein kleines Rechenbeispiel: 1000 Knock-Outs zu 0,987 € kosten insgesamt 987,00 €. Das ist auch automatisch Dein möglicher Maximalverlust.
Order platzieren
Überprüfe nochmal alle Details in der „Ordervorschau“ und platziere dann Deine Order oder warte bis der Markt in den Bereich läuft, wo die Buy- / Sell-Order automatisch ausgelöst wird. Dann lass die Position laufen. Beachte aber, dass wenn das Knock-Out-Level erreicht wird, sich die Position automatisch schließt.
KO-Zertifikate Vor- und Nachteile
Vorteile:
Trading mit Hebel
Sowohl short als auch long
Begrenztes Maximalrisiko
Spekulieren auf Preisbewegung
Günstiger als Basiswerte
Nachteile:
Durch Hebel hohes Verlustrisiko
Knock-Out-Level beendet Position
Overnight-Gebühren möglich
FAQ - KO-Zertifikate
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Christian Böttger
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.