Natürlich klingt das Traden mit wenig Geld erst einmal herausfordernd, aber es ist durchaus machbar. Als ich begann, war mein Kapital damals ebenfalls begrenzt.
Aber mit der Hilfe von gutem Risikomanagement und Fremdkapital-Konten, smarter Strategie und viel Disziplin, konnte ich mir größere Depots aufbauen. In diesem Beitrag erkläre ich Dir mal, wie Du aus wenig Kapital das Maximum herausholst:
Überblick: Traden mit wenig Geld
1. Starte im Demokonto – Übe risikofrei, bevor Du echtes Geld einsetzt.
2. Hebelprodukte – Gewinnpotenzial steigern, aber Risiko managen.
3. Nutze Fremdkapital – Handel mit größerem Kapital bei kleinem Risiko.
4. Volatilität ausnutzen – Nutze schnelle Marktbewegungen gezielt aus.
5. Risiko managen – Schütze Dein Kapital durch intelligente Strategien.
Zusatztipp: Ordergebühren – Geringe Gebühren sind besonders wichtig
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema, wie man mit wenig Geld
1. Starte im Demokonto und erst danach klein mit Echtgeld
Viele denken, dass man erst mit einem riesigen Kapital anfangen muss zu traden. Aber Einsteiger sollten meiner Beobachtung nach überhaupt nicht mit dem Echtgelddepot starten, sondern zunächst über viele Monate hinweg im Demokonto traden.
Der größte Fehler, den Du machen kannst, ist mit echtem Geld zu traden und das auch noch ohne eine Strategie oder ausreichend Praxiserfahrung mitzubringen.
Wenn Du dann lange genug im Demokonto trainiert hast, kannst Du aber auch mit nur 100€ oder 200€ starten, die Du auf dem Konto hast. Natürlich überlegst Du Dir jeden Trade doppelt und dreifach.
Aber genau diese Denkweise kannst Du Dir bereits im Vorfeld im Demokonto antrainieren und gleichzeitig jeden Monat etwas Geld für Dein späteres Echtgelddepot zur Seite legen. Genau dieses bewusste Handeln, ist später das Fundament für Deinen möglichen Erfolg.
Ein Tipp: Bevor Du loslegst, setze Dir klare Ziele. Willst Du langfristig wachsen, kurzfristige Gewinne erzielen oder einfach nur erstmal lernen, weil Du tatsächlich blutiger Anfänger bist?
2. Hebelprodukte für Trading mit wenig Geld
Als ich damals mit dem Trading begann, habe ich Hebelprodukte fast als die Lösung für die Problematik gesehen, wie man denn ein kleines Konto groß traden könnte.
Du investierst natürlich wenig und kannst potenziell auf den ersten Blick riesige Gewinne machen, weil Du deutlich größere Positionen bewegen kannst. Aber bedenke bitte, das funktioniert auch in die andere Richtung!
Mit Hebelprodukten kannst Du sehr schnell deutlich mehr verlieren, als Du ursprünglich investiert hast. Besonders bei ausländischen Brokern kommt es dann schnell zum Margin-Call, wo Du dann sogar zusätzliches Geld nachschießen musst.
Wenn Du das einmal durch hast wird Dir klar, wie gefährlich ein Trading Hebel sein kann. Aus diesem Grund unterliegen CFDs innerhalb der EU entsprechenden Regulierungen. Gemäß der ESMA-Richtlinien, kannst Du nicht mehr Geld verlieren, also Du eingezahlt hast. Dieser Schutz wurde im Rahmen der regulatorischen Änderungen für den CFD- (Contracts for Difference) Handel eingeführt.
Wir wollen den Hebel dafür nutzen, um mit intelligenter Strategie und durchdachtem Risikomanagement, das kleine Konto groß zu handeln. Aber genau das erfordert erst einmal viel Praxiserfahrung, die Du im Demokonto sammeln musst.
Mein Tipp: Nutze Hebel nur, wenn Du wirklich verstehst, was Du tust, und geh es am Anfang lieber langsam an. Trainiere Hebel Trading lange genug in einem guten Demokonto und befasse Dich bitte ausführlich mit der Thematik.
3. Nutze Fremdkapital-Konten wenn Du wenig Geld hast
Einer der größten Gamechanger, als ich am Anfang nur wenig Geld zum traden hatte, waren sogenannte Fremdkapital-Konten von Prop Trading Firmen. Solche Depots sind sinnvoll, wenn Du im Demokonto dann schon über längere Zeit profitabel handeln und entsprechende „Skills“ hast.
Das Schöne daran: Du bekommst Zugang zu einem deutlich größeren Handelskapital, ohne Dein eigenes Geld aufs Spiel zu setzen.
Du bezahlst dafür einen kleinen Betrag um an einer Challenge beziehungsweise Prüfungsphase teilzunehmen, beispielsweise 300€ oder 400€. Wenn Du alles bestehst, bekommst Du ein „Demokonto“ von der Prop Trading Firma bereitgestellt und der Anbieter spiegelt dann Deine Signale auf ein eigenes Konto.
Natürlich musst Du eine gewisse Gewinnbeteiligung an das Unternehmen abtreten, aber der Vorteil liegt darin, dass Du viel größere Chancen hast, deutlich mehr Gewinne zu erzielen, ohne gleich ein riesiges eigenes Kapital zu benötigen. Die Gewinnbeteiligung liegt immerhin bei 80%.
Beachte: Ich habe das damals genutzt, um schnell skalieren zu können, ohne meine gesamten Ersparnisse aufs Spiel zu setzen. Wichtig ist aber, dass Du auch hier diszipliniert bleibst und nicht zu aggressiv tradest, denn auch hier gibt es Regeln – zum Beispiel wenn Du einen Drawdown von -10% hast, kannst Du Dein Fremdkapital-Konto verlieren.
4. Mach Dir die Volatilität zunutze
Wenn Du wenig Geld zum Traden hast, dann such Dir Märkte wo genug Bewegung drin ist. Aber auch hier musst Du vorsichtig sein und genug Erfahrung mitbringen, denn je volatiler ein Markt, desto schwieriger ist es, hier konstant wiederholbare Gewinne zu machen.
Ein Markt der nur seitwärts läuft und keine klaren Trends drin hat, ist aber auch unattraktiv. Genug Volatilität ist also wichtig. Anfänger können zum Beispiel mit dem DAX (zunächst Demokonto) beginnen – weil der sich ausgeglichen bewegt und genug Trends entwickelt.
Fortgeschrittene sind dann sicher irgendwann bereit für die NASDAQ100 und Krypto Trading, zum Beispiel mit dem Bitcoin, der recht volatil ist. Wenn Du wirklich vorhast mit Eigenkapital zu handeln und schon recht erfahren bist aber aus irgendwelchen Gründen aktuell nur mit wenig Geld traden kannst, ist genug Marktvolatilität eine wichtige Voraussetzung um das Konto groß zu traden.
Warum? Weil Du in einem Markt, der sich stark bewegt, auch mit kleinen Beträgen mehr Gewinnpotenzial hast. Ich habe das bei Währungen und Kryptowährungen besonders stark gemerkt.
Märkte, die in kurzer Zeit starke Bewegungen machen, sind deshalb in diesem Zusammenhang natürlich interessanter aber auch mit mehr Risiko verbinden.
Beachte: Genau deshalb ist es so wichtig, dass Du immer einen Stop-Loss setzt und Deinen Fokus auf aktives Risikomanagement legst. Du willst sicher nicht plötzlich Dein gesamtes Kapital verlieren, nur weil Du eine unerwartete Marktbewegung kommt.
5. Risikomanagement für das Trading mit wenig Geld
Gutes Risk Management ist das Herzstück erfolgreichen Tradings. Du musst es beherrschen, sonst wird jeder Trade zum „Glücksspiel“. In diesem Zusammenhang ist der Stop-Loss natürlich Dein bester Freund.
Ich setze ihn unter anderem basierend auf der Volatilität – die ATR (Average True Range) hilft, den optimalen Abstand zu berechnen. Zu eng gesetzt und Du wirst rausgeworfen, zu weit und Du riskierst zu viel. Deshalb ist der Zusammenhang zwischen Abstand vom Stop-Loss und der Marktvolatilität durchaus sinnvoll.
Riskiere nie mehr als 1-2 % Deines Kapitals pro Trade! Beim Scalping setze ich zum Beispiel maximal 0,5% Risiko. Achte bitte auch auf Dein Chancen-Risiko-Verhältnis – frag Dich also mal, wie viel Geld Du bereit bist zu riskieren und wie das im Verhältnis zu Deinem möglichen Gewinn steht.
Beim CRV (Chance-Risiko-Verhältnis) peile ich zwischen 1,5:1 und 2:1 an. Das bedeutet beim 2:1 zum Beispiel, Du solltest mindestens doppelt so viel gewinnen können, wie Du riskierst.
Vergiss besonders als Einsteiger den Take-Profit nicht – er schließt profitable Trades automatisch, wenn Dein Ziel erreicht ist.
Weil ich auch fortgeschrittene Trading-Strategien anwende, nutze ich unter anderem auch den Trailing Stop, um meine Gewinne zu sichern, wenn der Markt in die gewünschte Richtung läuft.
Ein Tipp: Nutze als Anfänger kleinere Positionen und etabliere Dein aktives Risikomanagement erstmal im Demokonto, bevor Du mit dem Echtgeld-Depot startest. Reflektiere Deine Trades regelmäßig mit einem Trading-Tagebuch und werte sie aus. Hierbei könntest Du schauen ob es sich lohnt, Dein Risikomanagement anzupassen – also zum Beispiel Dein CRV zu verkleinern oder den Stop-Loss enger zu setzen.
Zusatztipp: Beachte die Ordergebühren wenn Du mit wenig Geld tradest!
Ordergebühren sind extrem wichtig, besonders wenn Du mit wenig Geld tradest. Ich erinnere mich noch gut, wie diese Gebühren damals mein Depot fast aufgefressen haben. Bei kleinen Konten machen Gebühren einen noch viel größeren Teil Deines Kapitals aus.
Stell Dir einfach mal vor, Du machst einen kleinen Gewinn, aber die Ordergebühren musst Du ja noch abziehen und fressen ihn komplett auf – frustrierend, oder?
Du musst deshalb Plattformen mit geringen Gebühren wählen, sonst verlierst Du langfristig Dein Geld. Achte bitte also unbedingt darauf einen Broker zu wählen, der für Assets mit denen Du handeln möchtest, geringe Ordergebühren und besonders enge Spreads bietet.
Behalte auch im Hinterkopf, dass die Broker sich häufig für bestimmte Assetklassen spezialisieren und deshalb häufig für manche von Ihnen besonders günstige Konditionen bieten.
Wichtiger Hinweis: Achte auf Broker mit niedrigen oder festen Gebühren und vermeide unnötig viele Trades. Jeder Cent zählt, besonders wenn Dein Kapital begrenzt ist! Ich bin sowieso ein Freund von wenigen sehr hochwertigen Trades anstatt der vielen „Gurken“ die viele gerne noch nebenbei mitnehmen. Tradest Du mit wenig Geld, achte unbedingt auf mehr Qualität und weniger Quantität!
FAQ – Trading mit wenig Geld
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Christian Böttger
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.