Der Handel mit Währungen ist einer der ältesten Teilbereiche der Finanzmärkte. Mit einem täglichen Handelsvolumen von über 7 Billionen US-Dollar hat sich der Devisenmarkt in den letzten Jahren zum weltweit größten Finanzmarkt entwickelt. Zudem ist er äußerst liquide und rund um die Uhr geöffnet.

Forex Trader können somit zu jeder Tages- und Nachtzeit ihre Währungsgeschäfte durchführen. Devisen können heutzutage über Forex Broker sehr schnell, einfach und mit geringem Kapitaleinsatz gehandelt werden. Kein Wunder, erfreut sich Forex Trading nicht nur bei professionellen Investoren, sondern auch bei Privatanlegern größter Beliebtheit.

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Forex Trading Titelbild

Kurzüberblick: Forex Trading

Forex Trading ist einer der weltweit ältesten Märkte.

Der Devisenmarkt hat sich zum größten globalen Finanzmarkt entwickelt.

Die Hauptvorteile des Devisenhandels sind die hohe Liquidität und die langen Handelszeiten.

Über Forex Broker können Privatanleger Währungen schnell und einfach handeln.

Was ist Forex Trading?

„Forex“ ist die Abkürzung des englischen Begriffs „Foreign Exchange“, was auf Deutsch „Devisenmarkt“ bedeutet. Alternativ für Devisenmarkt werden häufig auch die Begriffe „Währungsmarkt“ oder „FX-Markt“ verwendet. Auf dem Devisenmarkt werden die Wechselkurse aller Währungen der Welt bestimmt.

Unter Forex Trading wird folglich der Handel mit den Währungen aller Länder verstanden. Was viele Privatanleger nicht wissen, ist, dass es sich beim Devisenmarkt um den weltweit größten Finanzmarkt handelt. Tag für Tag wird die unglaubliche Summe von über 7 Billionen US-Dollar am globalen FX-Markt gehandelt.

Aufgrund der Größe und Bedeutung des internationalen Devisenmarktes werden die Werte aller Währungen innerhalb von Millisekunden neu festgelegt. Als Forex Trader kannst Du beim Forex Trading sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse einer bestimmten Währung setzen.

Forex EUR USD Chart
EUR/USD Chart in XTB

Wie funktionieren Währungsmärkte?

Im Unterschied zu Aktien, Rohstoffen und vielen anderen Wertpapieren findet das Forex Trading nicht an einer Börse, sondern am sogenannten „Over-the-Counter-Market“ statt. Das bedeutet, dass Währungen direkt zwischen zwei Parteien gehandelt werden.

Das Funktionieren des FX-Marktes wird von einem globalen Netzwerk von Großbanken sichergestellt, die im Wesentlichen in den vier großen Devisenhandelszentren London, New York, Sydney und Tokio ansässig sind.

Da Devisen nicht über eine Börse gehandelt werden und somit nicht an bestimmte Börsenöffnungszeiten gekoppelt sind, kannst Du 24 Stunden am Tag Währungen kaufen und verkaufen.

Ein Großteil des Devisenhandels findet nicht statt, um Geschäfte in der Realwirtschaft zu ermöglichen (z. B. den Import von Gütern), sondern um auf die zukünftigen Kursbewegungen von Währungen zu spekulieren.

Wie Aktienhändler kaufen und verkaufen Devisenhändler Währungen im Glauben bzw. in der Hoffnung, dass ihr Wert in Zukunft steigen oder fallen wird. In der Praxis werden 3 verschiedene Arten des Forex Tradings unterschieden:

Forex-Spot: Der Forex-Spot Markt ist der primäre Devisenmarkt, auf dem sich die Wechselkurse von Währungen in Echtzeit auf der Grundlage von Angebot und Nachfrage bilden. Der Name rührt vom englischen Begriff „on the spot“ („sofort“) her und wird auf Deutsch oftmals als „Kassamarkt“ übersetzt.

Forex-Forward: Mit einem Forex-Forward erkauft sich ein Händler das Recht, einen bestimmten Geldbetrag zu einem festgelegten Zeitpunkt von einer Währung in eine andere zu tauschen. Im Unterschied zu Futures werden Forwards nicht an Terminbörsen gehandelt und sind damit weder reguliert noch unterliegen sie einer kontinuierlichen Preisbildung. Der Vorteil von Forex-Forwards liegt jedoch in der Möglichkeit zur individuellen Ausgestaltung.

Forex-Futures: Auch mit einem Forex-Future erkauft sich ein Devisenhändler das Recht, einen vorab definierten Betrag zu einem bestimmten Zeitpunkt von einer Währung in eine andere zu tauschen. Im Gegensatz zu Forwards werden Futures jedoch an Terminbörsen gehandelt. Das hat für Forex Trader den Vorteil, dass Futures reguliert sind, ihre Preise ständig neu festgelegt werden und kein Kontrahentenrisiko besteht. Der Nachteil gegenüber Forwards ist allerdings, dass Futures standardisiert und somit nicht individuell gestaltbar sind.

Forex Forward Unterschied zu Forex Spot
Unterschied zwischen Forex Forward und Forex Spot

Wie funktioniert Forex Trading?

Der Handel mit Devisen funktioniert ähnlich wie der Handel mit anderen Wertpapieren, bei denen Du ein Asset mit einer Währung kaufst. Im Unterschied zum Preis anderer Wertpapiere drückt im Forex Trading der Wechselkurs zwischen zwei Währungen aus, wie viele Einheiten einer Währung Du benötigst, um eine andere Währung zu kaufen.

Beispielsweise zeigt Dir der Wechselkurs von Euro zu US-Dollar (EUR/USD) an, wie viele US-Dollar Du benötigst, um einen Euro zu kaufen. Wenn Du eine Währung kaufst, gehst Du davon aus, dass diese im Wert gegenüber anderen Währungen steigt.

Beim Kauf von Euros spekulierst Du somit auf eine Wechselkurserhöhung des Euro gegenüber anderen Währungen. Zu einem späteren Zeitpunkt kannst Du die gekauften Euros zu einem höheren Kurs wieder in eine andere Währung zurücktauschen.

Bei einer Spekulation auf fallende Kurse einer Währung ist das Vorgehen umgekehrt. Du verkaufst die Währung, um sie zu einem Zeitpunkt in der Zukunft günstiger zurückzukaufen.

Forex Trading funktioniert ähnlich wie der Handel mit anderen Wertpapieren.

Der Wechselkurs von zwei Währungen drückt aus, wie viele Einheiten einer Währung benötigt werden, um eine Einheit der anderen zu kaufen.

Beim Kauf einer Währung setzt Du auf steigende Kurse.

Bei einem Verkauf einer Währung spekulierst Du hingegen auf fallende Kurse.

Steigende Wechselkurse Forex Trading
Steigende Wechselkurse
Fallende Wechselkurse Forex Trading
Fallende Wechselkurse

Wie entstehen Wechselkurse?

Wie bei anderen Wertpapieren bildet sich der Preis von Währungen, also deren Wechselkurs, auf Grundlage von Angebot und Nachfrage. Im Unterschied zu Aktien, Rohstoffen und anderen Wertpapieren ist die Bildung von Wechselkursen in der Praxis jedoch sehr komplex.

Eine Vielzahl von Einflüssen wirken permanent auf die Kursbildung von Währungen ein. Vor allem die folgenden 3 Faktoren haben einen entscheidenden Einfluss auf die Wechselkurse von Devisen:

Zentralbanken

Zu den wichtigsten Akteuren auf den weltweiten Devisenmärkten zählen die Zentralbanken von Ländern bzw. Währungsräumen. Durch ihre Macht, die Zinssätze festzulegen, haben sie einen enormen Einfluss auf die Wechselkurse von Währungen.

Bei einer Zinserhöhung kaufen Investoren die Anleihen eines Landes zu, weshalb sich aufgrund der erhöhten Nachfrage der Wechselkurs dessen Währung erhöht. Umgekehrt führt eine Zinssenkung in der Regel dazu, dass Geld aus einem Land bzw. Währungsraum abgezogen wird, weshalb der Wechselkurs fällt.

Nachrichten und Konjunkturdaten

Auch die Konjunkturdaten und andere wichtige Nachrichten aus einem Land können einen großen Einfluss auf den Wechselkurs der jeweiligen Währung ausüben.

Grundsätzlich gilt, dass (unerwartet) gute Konjunkturdaten dazu führen, dass Geld in ein Land strömt, um beispielsweise in dort ansässige Unternehmen zu investieren oder Staatsanleihen zu kaufen.

Damit erhöht sich die Nachfrage nach dessen Währung und der Wechselkurs steigt. Die Konjunktur ist letztlich nichts anderes als der Gradmesser der wirtschaftlichen Gesundheit eines Staates bzw. Wirtschaftsraumes.

Ein hohes Wirtschaftswachstum ist ein Zeichen für den Erfolg eines Landes und folglich für die Stärke einer Währung.

Marktsentiment

Zudem kann auch das sogenannte „Marktsentiment“ eine große Rolle bei der Bildung von Wechselkursen spielen. Darunter wird die Stimmung bzw. Meinung wichtiger Marktteilnehmer am Devisenmarkt in Bezug auf eine bestimmte Währung verstanden.

Glauben die Akteure beispielsweise daran, dass sich ein Land aufgrund seiner Politik oder sonstiger Umstände in Zukunft schlecht entwickeln wird, werden sie gegen die Währung dieses Landes spekulieren.

Forex Trading Zusammenhang Zentralbanken, Wirtschaftsdaten, Sentiment
Zusammenhang Zentralbanken, Wirtschaftsdaten, Sentiment

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Die wichtigsten Fachbegriffe für das Forex Trading

Wenn Du das Forex Trading lernen willst, wirst Du mit einer Vielzahl von Fachbegriffen konfrontiert. Die größtenteils englischen Begriffe mögen auf deutschsprachige Forex Trader zu Beginn wie Chinesisch wirken.

Um Deinen Einstieg in das Forex Trading zu erleichtern, findest Du nachfolgend anschauliche Erklärungen der wichtigsten Fachbegriffe aus der Forex-Welt.

Forex Broker

Um Forex handeln zu können, benötigst Du einen Forex Broker. Er stellt das Bindeglied zwischen Dir als Trader und dem weltweiten Devisenmarkt dar und ermöglicht Dir über eine Handelsplattform den Zugang zum Forex Online-Trading.

Ein Forex Broker stellt Tradern rund um die Uhr die aktuellen An- und Verkaufskurse der über ihn handelbaren Währungspaare zur Verfügung. Wenn Du einen Forex Trade eingehst, leitet Dein Forex Broker Deine Handelsdaten an einen sogenannten „Liquiditätsversorger“ weiter.

Dabei handelt es sich um große, global operierende Finanzinstitute, wie Großbanken, die Währungen in sehr großem Umfang handeln. 

Basiswährung (Gekaufte Währung)

Der Wechselkurs von zwei Währungen wird immer paarweise notiert. Die erste Währung wird dabei als Basiswährung bezeichnet, die zweite als Kurswährung. Bei der Basiswährung handelt es sich um die Währung, die Du kaufen möchtest.

Währungen werden immer in dreistelligen Codes notiert. So handelt es sich bei EUR/USD um einen Forex Trade, bei dem Du Euro kaufst und US-Dollar verkaufst.

EUR USD Long Position in Auftrag geben in XTB
Long-Position in der XTB Plattform eingehen

Kurswährung (Verkaufte Währung)

Die Kurswährung bezeichnet die verkaufte Währung eines Währungspaares. Bei einem Währungspaar notiert die Kurswährung an zweiter Stelle. Bei einem CHF/GBP Forex Handel kaufst Du etwa Schweizer Franken (die Basiswährung) und verkaufst britische Pfunde (die Kurswährung).

Hebel (Leverage)

An den meisten Tagen verändern sich die Wechselkurse von Währungen nur minimal. Du musst entweder mit sehr großen Geldbeträgen handeln oder einen Hebel einsetzen. Mit einem Hebel kannst Du das Gewinnpotenzial Deiner Forex Trades vervielfachen hast aber auch ein deutlich größeres Verlustpotenzial!

Der Hebel bezeichnet das Verhältnis der Sicherheitsleistung (Margin) für einen Trade und der tatsächlichen Positionsgröße. Mit einem Hebel von 1:30 kannst Du beispielsweise mit einer Margin von lediglich 500 Euro eine Handelsposition von 15.000 Euro eingehen.

Bei einer vorteilhaften Entwicklung des Wechselkurses kannst Du damit Deine Gewinne im Forex Trading potenzieren. Der Hebel arbeitet allerdings auch in die andere Richtung. Falls sich der Wechselkurs eines Währungspaares zu Deinen Ungunsten entwickelt, kannst Du ebenso viel Geld verlieren.

Forex Trading Hebel einstellen in eToro
Hebel einstellen für das Forex Trading in eToro

Spread

Der Spread drückt die Spanne zwischen dem Ankaufs- (Bid) und dem Verkaufskurs (Ask) eines Währungspaares aus. Im Devisenhandel sind dafür die Begriffe „Geld- und Briefkurs“ üblich. Der Geldkurs bezeichnet den höchsten Kurs, den ein Käufer für den Ankauf einer Währung zu zahlen bereit ist.

Der Briefkurs ist der tiefste Kurs, zu dem ein Verkäufer bereit ist, eine Währung zu veräußern. Die Geld-Brief-Spanne (Bid-Ask-Spread) ist aufgrund der hohen Liquidität des Devisenmarktes bei den meisten Währungspaaren sehr niedrig.

Diese Spanne wird in Pips ausgedrückt. Die Notierung des Bid-Ask-Spreads wird in der englischen Forex-Fachsprache „Quotation“ genannt.

Forex Spread in XTB Forex Trading
Forex Spread in der XTB Ordermaske

Margin

Unter der sogenannten „Margin“ wird der Betrag verstanden, den Du zur Eröffnung oder zur Aufrechterhaltung eines gehebelten Forex Trades hinterlegen musst. Die Margin ist somit der Differenzbetrag zwischen der Handelsposition und dem Kapitalbetrag, den Du von Deinem Broker zur Verfügung gestellt bekommst.

Im Forex Handel gibt es zwei unterschiedliche Arten von Margins: die Einstiegsmargin und die Haltemargin. Die Einstiegsmargin ist die von Deinem Broker geforderte Anzahlung, um einen Forex Trade zu eröffnen.

Sofern Du mit Deinem Forex Handel Verluste erleidest, reicht die Einstiegsmargin möglicherweise nicht mehr aus, um Deine Handelsposition offenzuhalten. In diesem Fall wird Dich Dein Broker zu einem Margin-Call auffordern.

Das bedeutet, dass Du Deine Margin zur Aufrechterhaltung der Position aufstocken musst. Diese zusätzliche Margin wird als Haltemargin bezeichnet.

CFD Margin verstehen
Margin im Forex Trading

Pip

Das sogenannte „Pip“ ist ein im Devisenhandel häufig benutzter Begriff. Damit wird die kleinstmögliche Kursänderung eines Wechselkurses bezeichnet. In der Regel wird der Wechselkurs zwischen zwei Währungen mit 4 Dezimalstellen angegeben. Ein Pip ist folglich eine Wechselkursänderung um 0,0001 Einheiten.

Steigt der EUR/USD-Kurs beispielsweise um ein Pip, musst Du für den Kauf eines Euros 0,0001 US-Dollar mehr bezahlen. Fällt der CHF/GBP-Kurs um zwanzig Pip, verbilligt sich der Kauf eines Schweizer Franken um 0,0020 britische Pfund.

Lot

Der Forex Handel findet in sogenannten „Lots“ statt. Ein Lot ist die Mindestgrößenordnung für einen Forex Trade und bezeichnet 100.000 Einheiten eines Währungspaares.

Um auch Forex Tradern mit kleineren Handelsbudgets den Handel mit Devisen zu ermöglichen, werden inzwischen von vielen Forex Brokern auch Mini-Lots (10.000 Einheiten) angeboten. Bei großen Währungspaaren, wie Euro, Yen und US-Dollar, werden zum Teil sogar Micro-Lots mit nur 1.000 Einheiten angeboten.

Lots beziehen sich immer auf das „echte“ Forex Trading. Im Derivatehandel mit Devisen werden Einheiten zwar auch in Lots gehandelt, jedoch sind die Kapitalanforderungen bei Futures, Optionen und CFDs wesentlich geringer.

Glattstellen (eingetauschte Währung zurücktauschen)

Mit dem Begriff „glattstellen“ wird in der Forex-Fachsprache die komplette Auflösung einer Handelsposition bezeichnet. Beim Glattstellen einer Position gehst Du das Gegengeschäft zu Deiner Positionseröffnung ein.

Wenn Du beispielsweise 10 Einheiten einer Währung gekauft hast, musst Du zum Glattstellen Deiner Position 10 Einheiten derselben Währung verkaufen. Wenn Du eine Position glattstellst, werden Deine Gewinne oder Verluste aus einem Forex Trade sofort auf Deinem Handelskonto angezeigt.

Majors & Minors

Währungen haben auf den weltweiten Devisenmärkten ein unterschiedliches Gewicht. Grundsätzlich gilt, dass die Währungen von großen Staaten bzw. Währungsräumen mit einer hohen Wirtschaftskraft deutlich mehr gehandelt werden. Sie werden deshalb auf Englisch als „Majors“ bezeichnet.

Die 3 Majors unter den Weltwährungen sind der US-Dollar (USD), der Euro (EUR) und der japanische Yen (JPY). Aber auch das britische Pfund (GBP) und der Schweizer Franken (CHF) werden aufgrund der historischen Bedeutung der Währungen Großbritanniens und der Schweiz zu den Majors gezählt.

Minors sind hingegen Währungen, die aufgrund der geringen wirtschaftlichen Bedeutung ihrer Länder in wesentlich geringerem Umfang gehandelt werden. Dazu zählen etwa die norwegische Krone (NOK) oder der neuseeländische Dollar (NZD).

Auch die Währungen einiger mächtiger Volkswirtschaften wie der brasilianische Real (BRL), die indische Rupie (INR) und der russische Rubel (RUB) werden wegen ihres geringeren Handelsvolumens zu den Minors gezählt.

Forex Trading Majors & Minors
Anteil der Forex Majors und Minors am Devisenmarkt

Slippage

In Ausnahmefällen kann es vorkommen, dass einer Deiner Forex Trades nicht zu dem von Dir angeforderten Kurs ausgeführt wird. In so einem Fall wird die Differenz zwischen dem tatsächlichen Ausführungskurs und dem Kurs Deiner Order als „Slippage“ bezeichnet.

Das Phänomen der Slippage tritt hauptsächlich in zwei Situationen auf: Zum einen bei extrem schnellen und großen Kursveränderungen, die dazu führen, dass Dein Trade nicht rechtzeitig geschlossen oder Dein Stop-Loss nicht auf dem ursprünglich festgelegten Niveau ausgelöst wurde.

Die zweite Ursache für Slippage ist eine Kurslücke am Markt, die sich beispielsweise auftut, wenn über ein Wochenende eine Nachricht zu einer gravierenden Wechselkursveränderung führt.

Die Slippage beläuft sich in der Regel nur auf eine Größenordnung von 1 bis 2 Pips. Bei sehr großen Forex Trades kann sie jedoch nennenswerte Beträge ausmachen.

Slippage Forex Trading
Slippage als verzögerte Ausführung

Exotic (Seltene Währungspaare)

Unter dem Begriff „Exotics“ werden in der englischen Forex-Fachsprache Währungen verstanden, die nur selten gehandelt werden. Bei Exotics handelt es sich meist um die Währungen von kleinen und/oder aufstrebenden Volkswirtschaften.

Beispielsweise zählen der mexikanische Peso (MXN), die tschechische Krone (CZK) und die türkische Lira (TRY) zu den Exoten im Forex Trading.

Cross Currencies

Da der US-Dollar nach wie vor die dominierende Rolle auf den internationalen Devisenmärkten spielt, wird unter dem Begriff „Cross Currencies“ ein Währungspaar verstanden, bei dem der US-Dollar weder ge- noch verkauft wird. Ein typisches Cross Currency Paar unter den Major-Währungen dieser Welt ist der Euro zum japanischen Yen (EUR/JPY).

Haltekosten

Haltekosten fallen für das Halten einer Position über Nacht bis zum nächsten Handelstag an. In der Fachsprache werden Haltekosten häufig als Finanzierungskosten, Swaps oder Übernacht- bzw. Rollover-Gebühren bezeichnet.

Die Haltekosten entstehen auf Basis von Angebot und Nachfrage in Bezug auf die zur Deckung Deiner Position verbundenen Kosten. 

Big Figure

Wechselkurse werden in der Regel mit 4 Dezimalstellen angegeben. Die letzte Nachkommastelle ist das sogenannte „Pip“. Die ersten 3 Stellen eines Wechselkurses werden auf Englisch als „Big Figure“ („große Zahl“) bezeichnet, da es sich hierbei um die entscheidenden Dezimalstellen handelt.

Vor- und Nachteile beim Forex Trading

Wie jede andere Asset-Klasse hat auch das Forex Trading seine individuellen Vor- und Nachteile. Obwohl der Forex Handel grundsätzlich recht einfach ist, sollten Trader idealerweise eine Menge Forex Trading Erfahrung mitbringen.

An den Devisenmärkten tummeln sich sehr viele, äußerst professionelle Investoren, die das Forex Trading größtenteils aus spekulativen Gründen betreiben. Um Gewinne im Devisenhandel zu erzielen, solltest Du deshalb bestens über die zugrundeliegenden Marktmechanismen Bescheid wissen.

Vor allem beim Einsatz von Hebeln drohen ansonsten im Forex Trading sehr große Verluste. Nachfolgend sind die wichtigsten Vor- und Nachteile des Forex Tradings noch einmal übersichtlich zusammengefasst.

Vorteile:

Flexible Handelszeiten, da Forex Trading rund um die Uhr möglich ist

Sehr hohe Liquidität, vor allem bei Majors

Wegen Hebelwirkung kein großes Startkapital notwendig

Sehr niedrige Trading-Kosten

Große Bandbreite an handelbaren Währungen

Hohes Gewinnpotenzial

Nachteile:

Hohes Risiko, da Forex Trading spekulativ ist

Umfassende Marktkenntnisse erforderlich

Hebelwirkung kann zu hohen Verlusten führen

Schritt für Schritt zum erfolgreichen Forex Trader

Wenn Du ein erfolgreicher Forex Trader werden willst, darfst Du keinesfalls den Fehler machen, Dich Hals über Kopf in den Forex Handel zu stürzen. Mit solch einem unüberlegten Vorgehen sind Verluste vorprogrammiert.

Konditionen wählen
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1. Forex Broker auswählen

Um in den Forex Handel einzusteigen, musst Du Dir zuallererst einen Forex Broker aussuchen, über den Du Deine Devisengeschäfte abwickeln kannst. Das Forex Online-Trading wird heutzutage von sehr vielen Brokern angeboten. Einige Broker haben sich sogar auf den Forex Handel spezialisiert.

Für welchen Broker Du Dich letztlich entscheidest, ist eine Frage Deiner persönlichen Vorlieben und Voraussetzungen. Je nachdem, welche Faktoren für Dich entscheidend sind (die Auswahl der handelbaren Währungen, die Handelskonditionen, die angebotenen Hebel etc.), wirst Du den einen oder anderen Forex Broker bevorzugen. Wichtig ist, dass es sich dabei um einen regulierten Anbieter handelt, der zudem ein kostenloses Demokonto anbietet.

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2. Konto eröffnen

Die Eröffnung eines Kontos bei einem Online-Broker ist heutzutage sehr einfach. Bevor Du allerdings in das Forex Trading einsteigen kannst, musst Du bei der Kontoeröffnung einige Fragen beantworten. Solltest Du über kein Know-how im Bereich des Forex Tradings verfügen, kann es sein, dass der Broker Dir Geschäfte in dieser Asset-Klasse untersagt.

Zur Verifizierung Deines Accounts musst Du persönliche Dokumente wie einen Ausweis und einen Nachweis Deines Wohnsitzes hochladen. Viele Broker bieten dafür das Video-Ident-Verfahren an. Bei den meisten Brokern kannst Du innerhalb von 24 Stunden nach Deinem Antrag zur Kontoeröffnung bereits mit dem Forex Trading loslegen.

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3. Mit dem Demokonto üben

Bevor Du Dich jedoch Hals über Kopf in den Devisenhandel stürzt, solltest Du nicht nur den Forex-Markt, sondern auch die Handelsplattform Deines Brokers im Detail kennenlernen und verstehen. Die beste Möglichkeit dafür ist das Üben mit einem Demokonto. Dieses unterscheidet sich in seiner Funktionsweise nicht von einem Echtgeldkonto.

Der einzige Unterschied ist, dass Du auf einem Demokonto mit virtuellem Geld handelst und somit kein Risiko bei Deinen Forex Trades eingehst. Ein Demokonto ist somit die beste Methode, um erste Forex Trading Erfahrungen zu sammeln und Deine persönliche Forex Trading Strategie zu entwickeln und zu verbessern. Idealerweise kannst Du auf ein Demokonto nicht nur über einen Desktop-Computer, sondern auch über eine Trading Forex App zugreifen.

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4. Strategie entwickeln

Wie beim Trading mit anderen Wertpapieren solltest Du auch für das Forex Trading eine Strategie entwickeln. Wer ins Blaue hinein handelt und nicht weiß, weshalb er eine Position eröffnet oder schließt, wird im Devisenmarkt langfristig Verluste erleiden. Im Forex Handel ist ein festes Regelwerk, an das Du Dich bei jedem einzelnen Trade hältst, unerlässlich.

Nur wenn Du weißt, warum und zu welchem Zeitpunkt Du einen bestimmten Trade eingehst, kannst Du das Risiko eindämmen.

Der Metatrader für das Forex Trading

Broker haben entweder eigene Forex Trading Plattformen oder bieten ihren Kunden die Handelsplattform eines Drittanbieters an. Die mit Abstand beliebteste Forex Trading Plattform eines externen Anbieters ist der Metatrader. Er wird inzwischen von rund 90 Prozent aller Broker angeboten.

Die große Beliebtheit des Metatrader gründet sich auf seiner Flexibilität. Mit dem Metatrader können Trader eigene Tools einfügen und programmieren. Sogar automatisches Trading ist mit geringen Programmierkenntnissen möglich.

Zudem bietet der Metatrader ein sehr umfangreiches Toolset zur Analyse von Wertpapieren im Allgemeinen und von Währungen im Besonderen. Der Metatrader wird gegenwärtig in den Versionen 4 und 5 angeboten. Die Unterschiede zwischen den beiden Versionen sind allerdings marginal und für die meisten Trader vernachlässigbar.

Den Metatrader kannst Du auf allen Endgeräten einsetzen. Er eignet sich nicht nur für das Forex Trading über den Desktop-Computer, sondern kann auch als Forex Trading App über das Smartphone verwendet werden.

Kerzenchart im Metatrader
Kerzenchart im Metatrader Forex Trading einfügen

Die Chartanalyse beim Forex Trading

Die Analyse der Kursentwicklung von Währungspaaren ist die Grundlage für Deinen Erfolg als Forex Trader. Die Chartanalyse spielt eine sehr wichtige Rolle beim Forex Trading. Der Metatrader bietet Dir ein großes Toolset an Indikatoren für die Chartanalyse von Währungskursen an. Dazu zählen vor allem die beiden folgenden:

Tendenz: Unter dem Begriff „Tendenz“ werden Indikatoren verstanden, die einen möglichen Trend eines Marktes vorhersagen. Wie bei anderen Wertpapieren sind Trends auch im Forex Handel sehr weitverbreitet. Da wichtige Treiber im Devisenmarkt, wie die Zinssätze von Notenbanken oder das Wirtschaftswachstum von Ländern, in der Regel über viele Monate oder Jahre andauern, existieren auf dem Devisenmarkt häufig langfristige Trends. Mit Indikatoren wie dem Moving Average oder Bollinger Bändern kannst Du versuchen, eine Tendenz möglichst frühzeitig zu identifizieren und davon zu profitieren.

Oszillatoren: Ein weiteres beliebtes Chartanalyse-Tool beim Forex Trading sind Oszillatoren. Sie werden als Frühindikatoren verwendet, um eine mögliche, aber bislang nicht einsetzende Trendwende zu signalisieren. Ein Oszillator schwankt zwischen zwei Grenzen über und unter einer Nulllinie und hilft, die Stärke und Dynamik eines Trends zu beurteilen. Zudem kannst Du Oszillatoren dafür einsetzen, überkaufte oder überverkaufte, Märkte zu erkennen. Auch in diesen Situationen zeichnet sich in der Praxis häufig eine Trendwende ab. 

Unterschiedliche Währungspaare

Im Devisenhandel hast Du die Qual der Wahl zwischen zahlreichen Währungspaaren. Die meisten Länder haben eine eigene Währung, die gegen die Währung eines anderen Landes getauscht werden kann. Ein Währungspaar bezeichnet den Wert einer Währung im Vergleich zu einer anderen Währung.

Währungspaare werden in der Welt des Forex Tradings mit Kürzeln bezeichnet, die Du als Forex Trader kennen solltest. Die wichtigsten Weltwährungen sind USD (US-Dollar), EUR (Euro), JPY (japanischer Yen), GBP (britisches Pfund) und CHF (Schweizer Franken).

Major: Unter einem „Major“ wird ein Währungspaar verstanden, bei dem beide Währungen sehr bedeutend und liquide sind. Zu den Majors zählen deshalb die Währungen der großen westlichen Industrienationen, wie der US-Dollar, der Euro, der japanische Yen, der Schweizer Franken, das britische Pfund und der kanadische Dollar. Das meistgehandelte Major-Währungspaar sind der Euro und der US-Dollar, die Währungen der beiden größten Wirtschaftsräume der Welt.

Minor: Im Unterschied zu den Majors bezeichnen die Minors die Währungspaare von kleineren Industrienationen. Diese Währungen sind nicht so liquide wie die Majors. Das hat zur Folge, dass die Volatilität der Wechselkurse bei den Minors höher sein kann als bei den Majors. Typische Minors-Währungen sind die dänische, norwegische und schwedische Krone.

Schwellenländer: Auch die Währungen von Schwellenländern können für Forex Trader sehr interessant sein. Zum einen, weil Schwellenländern häufig sowohl höhere Zinssätze als auch ein höheres Wirtschaftswachstum als Industrienationen aufweisen. Beide Faktoren können zu einer Aufwertung der Währung führen. Zum anderen, weil Schwellenländer häufig Mittelpunkt politischer und wirtschaftlicher Krisen sind, die von Forex Tradern ausgenutzt werden, um Gewinne zu machen. Eine typische Schwellenlandwährung ist unter anderem die türkische Lira.

Forex Trading USD JPY Chart in XTB
USD/JPY (US-Dollar gegen Japanischer Yen) Forex Chart in XTB

Analyse des Währungspaares

Fundamentale Analyse: Bei der fundamentalen Analyse berücksichtigst Du die grundlegenden Daten einer Volkswirtschaft. Dazu zählen in erster Linie die Zinssätze und das Wirtschaftswachstum. Aber auch Fundamentaldaten wie die Inflationsrate, die Arbeitslosenquote und der Verschuldungsgrad eines Landes können großen Einfluss auf die Stärke oder Schwäche der jeweiligen Währung haben. Neben diesen makroökonomischen Fundamentaldaten solltest Du auch wichtige Nachrichten in Deine fundamentale Analyse von Währungen einfließen lassen. Dazu zählen primär Wahlergebnisse und sonstige wichtige politische Entscheidungen. Diese haben nicht selten sehr starke Auswirkungen auf den Wechselkurs einer Landeswährung.

Technische Analyse: Neben der fundamentalen Analyse solltest Du im Rahmen der Analyse eines Währungspaares auch eine technische Analyse durchführen. Dazu stehen Dir auf Forex Trading Plattformen wie dem Metatrader zahlreiche Analysewerkzeuge zur Auswahl. Idealerweise sammelst Du Forex Trading Erfahrungen mit verschiedenen Tools der technischen Analyse und fokussierst Dich auf diejenigen Analysetools, die am besten zu Deiner Handelsstrategie passen.

So wird ein Trade ausgeführt

Ein Trade im FX-Markt hat eine standardisierte Abfolge von Schritten. Neben dem zu handelnden Währungspaar musst Du Dich für eine bestimmte Positionsgröße entscheiden.

Zudem sollten bei keinem Forex Trade die Festlegung eines Stop-Loss und einem Take-Profit fehlen, um Deine Verluste zu begrenzen und Gewinne rechtzeitig mitzunehmen. Zuletzt musst Du noch einen bestimmten Ordertyp auswählen.

Stop Loss: Wie beim Trading mit anderen Wertpapieren, kannst Du auch im Forex Trading Deine Verluste mit einer Stop-Loss-Order begrenzen. Mit einem Stop Loss definierst Du einen Kurs unterhalb des aktuellen Kursniveaus, bei dem automatisch ein Verkauf ausgelöst wird. So musst Du Deine Forex Trades nicht ständig individuell nachverfolgen und kontrollieren.

Take-Profit: Eine Take-Profit-Order ist das Gegenstück zu einer Stopp-Loss-Order. Mit einem Take-Profit legst Du einen Kurs oberhalb des aktuellen Kursniveaus fest, bei dem der Trade automatisch im Gewinn geschlossen wird. Damit begrenzt Du zwar Dein Gewinnpotenzial nach oben, sicherst jedoch Deine Gewinne ab.

Order-Typen: Im Forex Trading hast Du die Wahl zwischen zwei verschiedenen Order-Typen: der direkten Marktausführung und der Pending Order. Bei der direkten Ausführung wird Dein Forex Trade nach einem Klick auf den Kaufen- oder Verkaufen-Button sofort ausgeführt. Bei der Pending Order kannst Du einen bestimmten Preis festlegen, bei dem eine Währung automatisch gekauft oder verkauft wird. Für eine Pending Order kannst Du wahlweise verschiedene Preise festlegen.

Positionsgröße (Volumen): Wie bereits zuvor erwähnt, wird die Positionsgröße im Forex Trading in Lot angegeben. Ein Lot entspricht 100.000 Einheiten der Basiswährung eines Währungspaares. Um das Gewinn- bzw. Verlustpotenzial der Positionsgröße zu bestimmen, musst Du den sogenannten Pip-Wert bestimmen. Dieser ergibt sich durch die Division eines Pips (0,0001) durch den aktuellen Wechselkurs zweier Währungen. Bei einem EUR/USD-Wechselkurs von 1,0687 ergibt sich ein Pip-Wert von 0,00009357. Läuft der Kurs somit ein Pip in die gewünschte Richtung, gewinnst Du mit einer Positionsgröße von einem Lot 9,357 Euro.

Stop Loss Take Profit in EUR USD in XTB Forex Trading
Stop-Loss und Take-Profit in XTB im Forex Trading nutzen

Positionseröffnung Schritt für Schritt

Konditionen wählen
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1. Wähle ein Forexwährungspaar

Der erste Schritt bei einem Forex Trade ist die Auswahl eines Währungspaares. Je nachdem, welche Zielsetzung Du mit Deinem Trade verfolgst, kannst Du Dich für einen Major, einen Minor oder Schwellenlandwährungen entscheiden. Selbstverständlich musst Du vorab sicherstellen, dass Dein Broker den Trade in den entsprechenden Währungen auch ermöglicht.

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2. Plane den Markteinstieg

Wann Du Deinen Forex Trade platzierst, hängt von Deiner Handelsstrategie ab. Auf jeden Fall sollte Deinem Markteinstieg eine intensive fundamentale und technische Analyse zugrunde liegen. Idealerweise entscheidest Du auf Basis einer Kombination aus fundamentalen und technischen Indikatoren, wann der richtige Zeitpunkt für einen Einstieg in den FX-Markt ist.

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3. Wähle die passende Kontraktgröße

Im nächsten Schritt musst Du die Größe Deiner Handelsposition festlegen. Um mit Deiner Handelsposition ein vernünftiges Gewinnpotenzial zu erzielen, hast Du zwei grundsätzliche Möglichkeiten: Entweder Du wählst eine relativ große Kontraktgröße oder Du verwendest einen Hebel, um Dein Gewinnpotenzial zu vervielfachen.

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4. Stop-Loss festlegen

Um einen potenziellen Verlust eines Forex Trades zu minimieren, solltest Du es nicht verabsäumen, einen Stop-Loss festzulegen. Damit schaffst Du eine Art Sicherheitsnetz nach unten. Mit einem Stop-Loss definierst Du ein Kursniveau, bei dem automatisch ein Verkauf ausgelöst wird. So bist Du vor weiter fallenden Kursen geschützt.

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5. Mögliches Gewinnziel (Take-Profit) festlegen

Das Pendant zum Stop-Loss als Absicherung nach unten ist der Take-Profit. Je nachdem, wie hoch Dein Gewinnziel bei einem bestimmten Forex Trade ist, solltest Du einen entsprechenden Take-Profit festlegen. Sobald der im Take-Profit definierte Kurs erreicht wird, wird Deine Position verkauft und Du nimmst den Gewinn Deines Trades mit. 

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6. Handel mit Kauf oder Verkauf starten

Nachdem alle Variablen Deines Forex Handels festgelegt wurden, kannst Du den Kauf oder Verkauf einer Währung starten. Bei seriösen Brokern bekommst Du vor der endgültigen Bestätigung Deines Trades noch einmal eine Zusammenfassung Deiner Handelsdetails angezeigt, die Du durch einen Klick auf einen Button bestätigst.

Kosten und Gebühren beim Forex Handel

Einer der Vorteile des Devisenhandels ist, dass das Forex Trading im Vergleich zum Handel mit anderen Finanzprodukten preiswert ist. Aufgrund des großen Volumens und der hohen Liquidität des FX-Marktes sind die Trading-Kosten sehr niedrig.

Im Forex Trading können insgesamt drei verschiedene Kostenarten anfallen. Die erste ist der sogenannte „Spread“. Damit wird der Unterschied zwischen Kauf- und Verkaufspreis bei der Eröffnung und Schließung einer Handelsposition bezeichnet.

Die Zweite ist eine Kommission, die Broker teilweise als Ersatz für einen Spread verlangen. Und die dritte Kostenart ist eine Finanzierungsgebühr (auch „Swap“ genannt), die bei gehebelten Forex Trades auftreten kann.

Spread: Wie bereits zuvor erwähnt, handelt es sich beim Spread um die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis. Der Spread kann je nach Marktlage und gehandeltem Währungspaar unterschiedlich hoch ausfallen. Grundsätzlich gilt, dass die Spreads von Majors sehr gering sind. Bei Minors kann das Delta zwischen Kauf- und Verkaufspreis etwas höher ausfallen. Sogenannte ECN-Broker mit einem direkten Zugang zum Interbankenmarkt geben in der Regel die aktuellen Marktspreads an ihre Trader weiter.

Kommission: Verzichtet der Broker auf die Erhebung eines zusätzlichen Spreads, erhebt er eine Kommission für die Eröffnung und Schließung einer Order. Eine Kommission ist somit nichts anderes als eine Gebühr für den Kauf und Verkauf einer Währung. Broker, die keine Kommissionen verlangen, schlagen meist einen zusätzlichen Spread auf den Marktspread auf.

Finanzierungsgebühr (Swap): Eine weitere Kostenposition im Forex Trading ist die meist „Swap“ genannte Finanzierungsgebühr. Sie fällt beim Trading mit Hebeln an. Bei einem gehebelten Forex Trade leihst Du Dir von Deinem Broker Geld. Falls Du eine Handelsposition über Nacht offen hältst, muss diese finanziert werden. Für diese Finanzierung fallen Zinsen an, die Dir in Form einer Gebühr in Rechnung gestellt werden. Die Höhe dieser Finanzierungsgebühr richtet sich nach dem Währungspaar und den entsprechenden Zinssätzen der jeweiligen Länder.

CFD Kosten
Kosten beim Forex Trading

Trading Fehler vermeiden und Verluste begrenzen

Forex Trading hört sich in der Theorie sehr einfach an. In der Praxis erweist sich der Devisenhandel allerdings oft als gar nicht so trivial. Vor allem Neulinge machen im Forex Handel häufig bestimmte Anfängerfehler, die viel Geld kosten können und die es somit tunlichst zu vermeiden gilt.

Vor allem die 3 folgenden Fehler solltest Du nicht begehen, um unnötige Verluste und Kosten zu vermeiden und Deinen Gewinn zu maximieren.

Uhrzeit: Ein häufig begangener Fehler im Forex Handel ist das Trading zu den falschen Uhrzeiten. Der Forex Markt ist zwar rund um die Uhr geöffnet, aber außerhalb der regulären Börsenöffnungszeiten ist es oftmals nicht sinnvoll, Devisen zu handeln. Grund dafür ist, dass in der Nacht der Wechselkurs von Währungen größtenteils von Algorithmen bestimmt wird. Dies kann zu einem erhöhten Verlustrisiko Deiner Forex Trades führen. Forex nach Börsenschluss zu handeln, ist somit grundsätzlich risikoreicher als während der Börsenöffnungszeiten.

Risiko: Ein Risikomanagementsystem gehört zum Trading jeder Asset-Klasse. Aufgrund des hohen Risikos von Forex Trades mit Hebel ist das Risikomanagement beim Handel mit Devisen von besonderer Bedeutung. Auf keinen Fall solltest Du beim Forex handeln zu große Beträge riskieren. Vielmehr sollte Dein Forex Tradingkonto langfristig nachhaltig an Wert gewinnen.

Passender Forex Broker: Bei der Auswahl eines passenden Forex Brokers solltest Du darauf achten, dass Du hohe Gebühren vermeidest. Dies gilt hauptsächlich, wenn Du vorhast, sehr viele Forex Trades abzuschließen. Stelle durch einen Broker-Vergleich sicher, dass der Broker Deiner Wahl keine zu hohen Gebühren für das Forex Trading verlangt. Hohe Gebühren können schnell einen Gutteil Deiner Trading-Gewinne auffressen.

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Christian Böttger

Forex Trading Strategie entwickeln

Wie beim Handel mit jeglichen Finanzprodukten solltest Du Dir auch für das Forex Trading eine Strategie zurechtlegen. Unter einer Strategie wird ein festes Regelwerk verstanden, das Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um den Forex Handel gibt.

Bevor Du in das Forex Trading einsteigst, solltest Du Dich unter anderem damit beschäftigen, welches Ziel Du verfolgst, welche Währungen Du handeln willst, wie viel Zeit Du für die Marktbeobachtung hast, wie viel Risiko Du eingehen möchtest und wie Du Dich bei anhaltenden Verlusten verhältst.

Die folgenden Fragen helfen Dir dabei, Deine persönliche Forex Trader Strategie festzulegen. Selbstverständlich ist eine Trading-Strategie nicht in Stein gemeißelt. Du solltest sie auf Basis Deiner Forex Trading Erfahrungen im Laufe der Zeit anpassen.

Trading Strategie Bestandteile
Bestandteile einer Trading-Strategie

Was ist mein Ziel beim Forex Trading?

Die erste und wichtigste Frage, die Du im Zusammenhang mit Deiner Forex Trading Strategie beantworten solltest, ist, welches Ziel Du damit verfolgst. Ohne ein konkretes Ziel ist es nicht ratsam, in den Forex Handel einzusteigen. Insbesondere solltest Du eine Zielrendite definieren, die Du mit Deinen Devisengeschäften erreichen möchtest.

Wie sollte ich mich nach mehreren Verlusten verhalten?

Beim Forex handeln wird es nicht ausbleiben, dass Du Verluste mit einzelnen Trades machst. Im schlimmsten Fall verlierst Du mit mehreren Trades hintereinander Geld. Keinesfalls darfst Du in dieser Situation in Panik geraten und Dein Forex Trading verzweifelt aufgeben.

Vielmehr solltest Du vor Deinem Einstieg in den Forex Handel im Rahmen Deiner Trading-Strategie genau definieren, wie Du auf eine Häufung von Verlusten reagierst. Dann kannst Du Dich im Fall der Fälle genau an Dein Regelwerk halten.

Welches Risiko möchte ich pro Trade eingehen?

Eine der zentralen Fragen, die Du mit Deiner Trading-Strategie klären solltest, ist das Risiko pro Trade. Je nachdem, wie groß Dein Trading Budget und Deine Risikoaffinität sind, kannst Du ein mehr oder weniger großes Risiko eingehen. Nutze stets einen Stop-Loss, um Dein Risiko zu begrenzen.

Das Risiko pro Trade entscheidet darüber, ob und wenn ja, welche Hebel Du bei Forex Trades einsetzen kannst. Bei einem geringeren Risiko kannst Du überdies bestimmte, sehr volatile Währungen möglicherweise nicht handeln.

Stop Loss richtig setzen im Daytrading
Stop-Loss zur Risikobegrenzung

Welche Märkte möchte ich genau beobachten?

Deine Interessen und vor allem Dein Risikoprofil entscheiden darüber, welche Währungen Du genau beobachten möchtest. Grundsätzlich solltest Du Dich bei einer geringen Risikoaffinität für den Forex Handel mit Majors entscheiden. Sie sind sehr liquide und weniger volatil. Die Schwankungsbreite von Minors und insbesondere von Schwellenlandwährungen kann deutlich höher sein.

Wie viele Märkte kann ich überhaupt noch sinnvoll beobachten?

Der FX-Markt ist riesengroß und vor allem für nicht professionelle Anleger kaum zu überblicken. Im Rahmen Deiner Forex Trading Strategie musst Du deshalb entscheiden, welche Währungsmärkte Du beobachten willst. Wie bereits zuvor erwähnt, kostet die Beobachtung von Märkten Zeit, sodass Du Dich auf einige wenige Märkte beschränken solltest. 2-3 Märkte reichen in meinen Augen vollkommen aus!

Welche Preisstellen setze ich mir, um eine Position zu eröffnen?

Forex Trades solltest Du keinesfalls wahllos eröffnen. Vielmehr ist es empfehlenswert, Dir konkrete Preisstellen zu setzen, an denen Du eine Position eröffnest. So verhinderst Du, dass Du Trading Entscheidungen aus dem Bauch heraus fällst, die Dich möglicherweise viel Geld kosten.

Wann sind welche Wirtschaftsnachrichten ausschlaggebend für den gewählten Markt?

Nachdem Du eine Auswahl an Märkten getroffen hast, die Du für Deinen Forex Handel beobachten willst, solltest Du Dir eine Art Nachrichtenkalender für die jeweiligen Märkte zusammenstellen.

Dieser Kalender sollte alle Daten enthalten, zu denen wichtige Nachrichten veröffentlicht werden, die das Zeug dazu haben, den Wechselkurs der Währung signifikant zu beeinflussen.

Dazu gehören insbesondere Sitzungen der Notenbank, bei denen Zinsentscheidungen gefällt werden, aber auch die Bekanntgabe von Wirtschaftsdaten wie der BIP-Entwicklung oder der Arbeitslosenzahl.

Könnte es Korrelationen zwischen den beobachteten Währungspaaren geben?

Durch die Beobachtung der Korrelationen von Währungspaaren kannst Du Dein Risiko beim Forex Trading absichern und diversifizieren. So solltest Du generell Positionen in Währungspaaren vermeiden, die stark negativ miteinander korreliert sind.

Beispielsweise heben sich die Kursbewegungen von EUR/USD und USD/CHF in den meisten Fällen auf. Wenn Du auf einen bestimmten Markttrend spekulierst, kannst Du in zwei positiv miteinander korrelierte Währungspaare investieren, um Dein Risiko zu diversifizieren.

Welche Risiken birgt Forex Trading?

Wie groß das Risiko im Forex Trading ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Im Vergleich zu anderen Asset-Klassen hat der FX-Markt ein eher geringes Risiko. Zum einen ist es sehr liquide, weshalb Du jederzeit alle gewünschten Trades durchführen kannst.

Zum anderen ist die Volatilität von Währungen im Allgemeinen eher niedrig. Dies gilt vor allem für die Majors wie den US-Dollar und den Euro, deren Kurse sich nur sehr selten um mehr als ein Prozent pro Tag verändern.

Das Risiko im Forex Handel bestimmst Du als Trader letztlich selbst, indem Du Dich für oder gegen den Einsatz von Hebeln entscheidest. Hebel führen zwar zu einer deutlichen Erhöhung Deines Gewinnpotenzials.

Andererseits können sie aber auch Margin Calls und nicht zuletzt den Verlust Deines gesamten eingesetzten Kapitals zur Folge haben. Wie Dein Rendite-Risiko-Profil aussieht, solltest Du deshalb genau im Rahmen Deiner Forex Trading Strategie definieren.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Forex Trading

Wer handelt mit Devisen?
+
Die größten Akteure auf dem Devisenmarkt sind Großbanken und sonstige professionelle Anleger. Sie handeln im großen Stil mit Devisen, in der überwiegenden Zahl der Fälle aus spekulativen Gründen. Die Absicherungen von realwirtschaftlichen Geschäften spielt auf dem Devisenmarkt eine untergeordnete Rolle.
Was sind Währungspaare?
+
Währungen werden im Forex Trading immer als Paare gehandelt. Ein Währungspaar bezeichnet den Preis einer Währung im Vergleich zu einer anderen Währung. Anders ausgedrückt: Wenn Du eine Währung kaufst, verkaufst Du gleichzeitig die andere Devise des Währungspaares. Währungspaare werden im Forex Handel mit Kürzeln bezeichnet. Die erste Währung (die Basiswährung) ist die Währung, die Du kaufst. Die zweite Währung (die Kurswährung) ist die Devise, die Du verkaufst. Bei einem EUR/USD-Trade kaufst Du etwa Euro und verkaufst US-Dollar.
Wo werden Devisen gehandelt?
+
Im Unterschied zu anderen Wertpapieren, wie Aktien, die über (physische) Börsen gehandelt werden, findet der Devisenhandel außerbörslich (over-the-counter) statt. Das heißt, Forex Trades werden über ein globales Netzwerk von Banken und Finanzinstituten abgewickelt.
Wie entstehen Wechselkurse?
+
Wie die Kurse von anderen Wertpapieren bilden sich auch die Wechselkurse von Währungen auf Basis von Angebot und Nachfrage auf dem Markt. Hinter dem Angebot und der Nachfrage nach einzelnen Währungen stecken sehr komplexe Mechanismen, bei denen vorwiegend makroökonomische Faktoren wie die Zinsen und das Wirtschaftswachstum in einzelnen Ländern eine Rolle spielen.
Wie ist der Forex-Markt reguliert?
+
Im Unterschied zu anderen Märkten ist der globale FX-Markt nicht reguliert. Es gibt keine internationalen Behörden, die den weltweiten Devisenmarkt überwachen. Reguliert sind hingegen die Forex Broker selbst. Sie werden von den zuständigen nationalen Behörden überwacht, in denen der Broker ansässig ist. So werden Forex Broker mit Sitz oder Niederlassungen in Deutschland von der deutschen BaFin reguliert.
Wie viel Geld wird täglich am Forex-Markt gehandelt?
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Das Handelsvolumen auf dem FX-Markt ist in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten sehr stark gestiegen. So beträgt es inzwischen mehr als 7 Billionen US-Dollar pro Tag. Damit ist der globale Devisenmarkt der weltweit meistgehandelte Finanzmarkt.
Ist Forex Trading seriös?
+
Ja, Forex Trading ist seriös. Der Devisenmarkt ist der größte und liquideste Finanzmarkt der Welt. Um Forex sicher zu handeln, solltest Du Dich für einen seriösen Forex-Broker entscheiden, der idealerweise von mehreren nationalen Aufsichtsbehörden reguliert wird und über gute Kundenbewertungen verfügt.
Wie funktioniert der Forex Markt?
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Im Gegensatz zu anderen Wertpapieren, die an Börsen gehandelt werden, finden Devisengeschäfte over-the-counter statt. Das bedeutet, dass Währungen direkt zwischen zwei Parteien gehandelt werden. In der Regel sind diese Handelspartner Großbanken, die über ein Interbankennetzwerk miteinander verbunden sind. Da der FX-Markt nicht an Börsen gekoppelt ist, können Forex-Geschäfte rund um die Uhr durchgeführt werden.
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Fazit zum Forex Trading

Forex Trading kann heutzutage sehr einfach von privaten Händlern praktiziert werden.

Der Handel mit Devisen ist in der Praxis deutlich schwieriger als in der Theorie.

Wechselkurse unterliegen sehr komplexen Einflüssen.

Der Einstieg in das Forex Trading sollte gut vorbereitet sein, idealerweise durch eine Übungsphase mit einem Demokonto.

Trader, die unvorbereitet in den Forex Handel einsteigen, verlieren meist Geld.

Christian Böttger

Christian Böttger

Über den Autor Finanzexperte und Ausbilder für Trading mit über 6 Jahren Erfahrung an der Börse.

Vollzeit-Trader

„Egal in welcher Marktphase man sich befindet – mit meinen Strategien kann ich seit über 6 Jahren flexibel im Markt erfolgreich agieren!“

>75% Trefferquote

+6 Jahre Erfahrung

>100K € Jahresgewinn

Über den Autor:

Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.