Um kaum einen Finanzbereich ranken sich so viele Mythen wie um das Daytrading. Viele Anleger verbinden damit den Wunschtraum, mit wenig Arbeit in kurzer Zeit reich zu werden. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass Jahr für Jahr Abertausende Trader ihr Glück im Daytrading versuchen.

Die Praxis zeigt jedoch, dass nur die wenigsten von ihnen Erfolg haben, denn Daytrading ist alles andere als leicht gemachtes Geld. Nur wer die Kombination aus Ausdauer, Lernbereitschaft und Disziplin mitbringt, kann ein guter Daytrader werden.

Im folgenden Beitrag erfährst Du alles Wissenswerte rund um die Frage, wie man Daytrader wird. Ich zeige Dir, welche Voraussetzungen Du dafür benötigst, was auf Dich zukommt und wie Du Schritt für Schritt zu einem guten Daytrader wirst.

Daytrader werden Titelbild

Kurzüberblick: Daytrader werden

Ein Daytrader ist ein Händler, der Wertpapiere sehr kurzfristig handelt (in der Regel innerhalb eines Tages).

Eine standardisierte Daytrader-Ausbildung gibt es nicht.

Für zufriedenstellende Ergebnisse im Daytrading müssen Trader eine Kombination aus Ausdauer, Lernbereitschaft, Disziplin und etwas Kapital mitbringen.

Nur ein sehr geringer Prozentsatz an Tradern wird langfristig richtig gut.

Aufgrund fehlender aussagekräftiger Statistiken, ist das Durchschnittsgehalt eines Daytraders unbekannt.

Was ist ein Daytrader?

Der englische Begriff und seine deutsche Übersetzung „Tageshändler“ bringen es bereits ziemlich genau auf den Punkt: Ein Daytrader ist ein Händler, der Wertpapiere kurzfristig handelt, um auf Grundlage steigender oder fallender Kurse Gewinn zu machen. Die meisten haben jedoch Verluste, da sie viele Fehler machen.

Ein klassischer Daytrader hält eine Position maximal bis zum Handelsschluss und verkauft sie demnach innerhalb eines Handelstages. Eine offizielle Definition, wie lange ein Daytrader ein Wertpapier maximal halten darf, gibt es allerdings nicht. 

Daytrader handeln mit Wertpapieren aus allen Anlageklassen, von Aktien über Devisen, Derivaten und Kryptowährungen bis zu Rohstoffen. Sehr häufig greifen sie in der Praxis zu gehebelten Produkten, wie zum Beispiel Differenzkontrakten (CFDs), um ihr Gewinnpotenzial zu vervielfachen.

Daytrader werden: Gibt es die typische Daytrading-Ausbildung?

Nein, eine klassische Daytrading-Ausbildung gibt es nicht. Um Daytrader zu werden, musst Du Dich selbst um Deine Ausbildung kümmern.

Im Internet findest Du heutzutage sehr viele Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zum Daytrader. Viele Anbieter, wie zum Beispiel Finanzinformationsseiten oder Broker, bieten umfassende Leitfäden, Webinare und sonstige Kurse zu diesem Thema an.

Achte in diesem Zusammenhang darauf, dass es sich um einen seriösen Anbieter handelt und die Kosten nicht zu hoch sind. Viele angebliche Daytrading-Experten verlangen im Internet sehr hohe Preise für vermeintlich exklusives Wissen, das den schnellen Weg zum Reichtum verspricht.

Eine Ausbildung in einer wirtschaftswissenschaftlichen oder mathematischen Disziplin ist definitiv kein Nachteil, um Daytrader zu werden. Daytrading hat schließlich sehr viel mit Statistik zu tun.

Daytrader werden: Die richtige Erwartungshaltung

In den letzten Jahren habe ich es häufig erlebt, dass angehende Daytrader mit einer völlig falschen Erwartungshaltung in das Trading einsteigen. Viele von ihnen glauben, innerhalb weniger Tage die Grundlagen fürs Daytrading zu schaffen – das ist nicht richtig!

Verlauf realistischer Verdienst im Daytrading
Meine Daytrading-Karriere

Risikohinweis: Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.

Im echten Leben funktionieren die Dinge etwas anders. Nur die wenigsten Daytrader machen langfristig Geld – sehr viele verlieren ihr Geld.

Achtung: Nun habe ich deshalb in den folgenden Abschnitten dargestellt, was Daytrading im zeitlichen Ablauf bedeutet. Ja, Du liest richtig. Es geht hier nicht um Tage, sondern um Jahre.

1. Jahr – Daytrader Fachwissen aufbauen und anschließend im Demokonto handeln

Viele Trader glauben, dass Daytrading primär eine Frage des Glücks ist. Aus eigener Erfahrung als Daytrader kann ich Dir sagen, dass nicht Glück, sondern Fachwissen und viel Praxis die Grundlage bilden.

Fachwissen ist eine unabdingbare Voraussetzung, um Daytrader zu werden. Dieses Wissen kannst Du Dir über eine Vielzahl von Quellen im Internet aneignen. Zudem gibt es zahlreiche Bücher zum Thema Daytrading. Bevor Du ins Daytrading einsteigst, solltest Du in allen Grundlagen des Tradings fit sein und unter anderem wissen, welche Assetklassen und Marktteilnehmer es gibt, wie ein Kurs entsteht, welche Faktoren Kurse beeinflussen und wie Du mit Trading Hebel handelst.

Fachwissen Daytrading aufbauen
Fachwissen im Daytrading aufbauen

Bevor Du Dein Wissen in der Praxis zur Anwendung bringst, solltest Du unbedingt ein „Trockentraining“ über ein Trading-Demokonto machen. Der direkte Sprung ins kalte Wasser des Echtgeldhandels ist ein fataler Fehler, der Dich sehr viel Geld kosten kann.

Hinweis: Ich habe vor meinem Trading-Start mit Echtgeld fast anderthalb Jahre in der virtuellen Umgebung eines Demokontos geübt. So lernst Du, Fehler zu vermeiden, ohne dabei Geld zu verlieren.

2. Jahr – Entwickle Daytrading Strategien und backteste sie im Demokonto

Ein Trading-Demokonto eignet sich perfekt dafür, Deine persönliche Trading-Strategie zu entwickeln. Bei einer Strategie handelt es sich um ein Regelwerk, nach dessen Regeln Du in der Praxis Trades eingehst. Ohne eine Strategie sollte kein Daytrader an den Start gehen. Die Gefahr, mit opportunistischen und emotionsgeschürten Trades Geld in den Sand zu setzen, ist viel zu hoch.

XTB Demokonto eröffnen
XTB Demokonto eröffnen

Dein Regelwerk sollte klare Antworten auf alle wichtigen Fragen rund um Dein tägliches Trading geben. Es muss unter anderem festlegen, auf welchen Märkten und mit welchen Produkten Du handelst, welche Voraussetzungen für einen Trade erfüllt sein müssen, wann Du Positionen auflöst und wie viel Risiko Du eingehst.

Performance 10K € Konto
Performance einer meiner Backtests mit 10.000€ Konto

Praxistipp: Sobald Du eine Strategie entwickelt hast, solltest Du sie backtesten. Das bedeutet nichts anderes, als auszuprobieren, ob sie in der Praxis funktioniert. Das kannst Du sowohl durch Trades mit Spielgeld in Deinem Demokonto als auch über einen Trading-Simulator, mit dessen Hilfe Du Deine Trading-Strategie auf Basis von Vergangenheitsdaten backtestest.

3. Jahr – Daytrading-Strategie weiter verbessern

Wenn Du der Meinung bist, eine gute Trading-Strategie entwickelt zu haben, ist es an der Zeit, Deine ersten Gehversuche im Echtgeldhandel zu machen. Nun wirst Du feststellen, ob Deine Strategie auch im echten Leben funktioniert.

Trading Strategie Bestandteile
Trading Strategie Bestandteile

Keine Trading-Strategie ist von Anfang an perfekt und sollte deshalb auch nicht in Stein gemeißelt sein. Ich rate allen Tradern, ihre Strategien kontinuierlich weiterzuentwickeln. Bestimmt findest Du noch Möglichkeiten, Deine Verluste zu reduzieren oder Deine Strategie anderweitig zu optimieren.

Wichtig: Sehr sinnvoll ist es deshalb, parallel zu Deinem Echtgeldkonto ein Demokonto zu führen. So kannst Du jederzeit Strategieanpassungen im Demokonto testen und sie nach Erprobung im Echtgeldhandel umsetzen.

4. Jahr – Rendite steigern durch Daytrading

Auf Grundlage einer funktionierenden und in der Praxis guten Trading-Strategie solltest Du Dich im Anschluss darauf fokussieren, Deine Rendite zu steigern. Dazu stehen Dir grundsätzlich zwei Möglichkeiten zur Verfügung.

Rendite Auswirkung
Beispiel Rendite mit 5.000€ Startkapital

Risikohinweis: Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen. Es handelt sich hierbei nur um ein mathematisches Beispiel!

Zum einen kannst Du in den Handel mit risikoreicheren Assetklassen einsteigen. Besonders attraktiv unter Renditegesichtspunkten ist das Trading von Hebelprodukten, mit denen Du Deine Gewinnchancen vervielfachen kannst. Beachte, dass Du es dabei auch mit einem genauso großen Verlustpotenzial zu tun hast.

Ebenfalls wichtig: Zum anderen solltest Du die Kosten für das Trading minimieren. Besonders bei kleineren Handelsvolumina können Spreads, Swaps und sonstige Kosten stark ins Gewicht fallen und sich als wahre Renditekiller erweisen. Durch eine konsequente Reduzierung der Handelsgebühren steigerst Du die Rendite Deiner Investments.

5. Jahr – Daytrading Fremdkapital beschaffen (Prop Trading)

Eine hohe Rendite ist eine Sache. Wenn Du aber nicht über ein ausreichend großes Handelskapital verfügst, wirst Du auch keine hohen absoluten Gewinne erwirtschaften. Dieses Problem kannst Du über die Beschaffung von Fremdkapital lösen.

Prop-Trading Funktionsweise Fremdkapital
Prop-Trading mit Fremdkapital

Seit einigen Jahren gibt es sogenannte Prop Trading Firmen auf dem Markt, die qualifizierten und erfahrenen Daytradern ihr firmeneigenes Kapital fürs Trading zur Verfügung stellen.

Voraussetzung für die Annahme als Prop Trader ist, dass Du nachweislich hohe Renditen erwirtschaftest. Bei den meisten Prop Trading Anbietern musst Du deshalb einen mehrstufigen Aufnahmeprozess durchlaufen.

Prop-Trading Konto Erhalten Prozess Aufnahmeweg
Klassische Prop-Trading Weg

Interessant: Sofern Du von einer Prop Trading Firma angenommen wirst, kannst Du dort eine Karriereleiter hochsteigen, auf der jede Stufe mit einem höheren Handelskapital verbunden ist. Sehr gute Trader können bei manchen Firmen sogar mit Millionenbeträgen handeln.

6. Jahr – Professionellere Daytrading-Ansätze nutzen

Sobald Du über ausreichend viel Trading-Kapital verfügst, ist es ratsam, Dich zum Abschluss Deiner „Daytrader-Ausbildung“ noch mit professionellen Trading-Stilen zu beschäftigen. Aufgrund der Vielzahl an Profi-Tradern auf dem Markt existieren inzwischen sehr viele Profi-Trading-Stile, wie zum Beispiel die Smart Money Trading-Strategie oder die Elliott-Wellentheorie.

Regeln Elliott-Wellen-Theorie
Regeln zur Elliott-Wellen-Theorie
Fraktalstruktur Elliott-Wellen-Theorie
Fraktalstruktur Elliott-Wellen-Theorie

Grundlage dieser professionellen Trading-Stile sind wissenschaftlich-statistische Erkenntnisse über die Funktionsweise der Finanzmärkte. Diese Erkenntnisse kannst Du Dir zunutze machen.

Beachte: Das soll nicht heißen, dass Du Deine eigene, gut funktionierende Trading-Strategie über Bord werfen und Dir einen neuen Trading-Stil aneignen solltest. Vielmehr kann es sinnvoll sein, bestimmte Elemente eines Profi-Trading-Stils in die eigene Strategie einzubauen.

Die wichtigsten Voraussetzungen, um Daytrader zu werden

Computer/PC und Internet: Die grundlegenden technischen Voraussetzungen, um Daytrader zu werden, sind ein Computer und ein Internetanschluss. Da Du als Daytrader darauf angewiesen bist, dass Deine Order sicher und stabil übertragen werden, solltest Du über einen leistungsfähigen Rechner und vor allem eine schnelle Internetverbindung verfügen. Als Daytrader kannst Du es Dir schlichtweg nicht leisten, Trades aufgrund fehlender technischer Voraussetzungen nicht durchführen zu können.

Broker mit dauerhaftem Demokonto: Wie zuvor erwähnt, ist von entscheidender Bedeutung, dass Du dauerhaften Zugriff auf ein Trading Demokonto hast. Nur so kannst Du parallel zum Live-Trading Deine Trading-Strategie weiter verbessern und neue Strategien ausprobieren. Nicht alle Broker bieten ein dauerhaftes Demokonto an. Falls Du die Wahl zwischen zwei annähernd gleichwertigen Brokern hast, entscheide Dich besser für den Anbieter, bei dem Du den Demo-Account ohne zeitliche Einschränkung nutzen kannst.

Eine gute Trading-Software: Eine der wichtigsten Voraussetzungen, um ein guter Daytrader zu werden, ist eine gute Trading-Software. Über diese Handelsplattform wickelst Du nicht nur Deine Daytrading-Orders ab, sondern führst Du auch Deine vorbereitenden Analysen durch. Die Unterschiede zwischen Trading Plattformen sind sehr groß. Viele Broker bieten firmeneigene Plattformen an, die zwar mit einer hohen Benutzerfreundlichkeit punkten, aber oftmals nicht den gleichen Funktionsumfang wie professionelle Plattformen von Drittanbietern haben. Fortschrittliche Handelsplattformen wie der MetaTrader und TradingView bieten Dir eine enorme Bandbreite an Handels- und Analysemöglichkeiten für alle Arten von Wertpapieren. Mit ihnen kannst Du sogar Deine Trading-Strategie vollständig automatisieren.

Grundlegende Entscheidung für einen Trading-Stil: Gute Daytrader praktizieren nur einen einzigen Trading-Stil. Auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Hin- und Herwechseln zwischen verschiedenen Handelsstilen kein gutes Rezept ist. Grund dafür ist, dass jeder Trading-Stil unterschiedliches Knowhow und eigene Handelsstrategien erfordert. Kein Trader der Welt kann meiner Meinung nach den Handel mit unterschiedlichen Trading-Stilen beherrschen. Damit ein ordentlicher Daytrader aus Dir wird, entscheide Dich im Vorfeld für einen bestimmten Trading-Stil, der am besten zu Deinen persönlichen Voraussetzungen passt, und bleibe diesem Stil treu.

Entwicklung einer profitablen Strategie: Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, ist die Entwicklung einer profitablen Strategie das A und O des Daytradings. Diese Strategie sollte feststehen, bevor Du in den Handel mit Echtgeld einsteigst. Viele angehende Trader verfolgen im Daytrading irrtümlicherweise einen Learning-by-doing-Ansatz. Dieser Ansatz kann bei einer länger anhaltenden Verlustserie sehr schnell ins Geld gehen. Deshalb lege ich jedem Daytrading-Neuling ans Herz, seine Handelsstrategie über ein Demokonto auf Herz und Nieren zu prüfen. Erst wenn sie sich als profitabel erweist, sollte der Einstieg in den Echtgeldhandel erfolgen.

Wie hoch sollte das Startkapital sein, um Daytrader werden zu können?

Auf diese Frage gibt es keine pauschal richtige Antwort. Grundsätzlich kannst Du bereits mit einem zweistelligen Eurobetrag ins Daytrading einsteigen. Nur wenige Broker verlangen heutzutage noch eine Mindesteinzahlung in dreistelliger Höhe auf das Trading-Konto. 

Ob es jedoch sinnvoll ist, mit so geringen Beträgen ins Daytrading einzusteigen, steht auf einem anderen Blatt. Zum einen fallen bei kleinen Handelsvolumina die Transaktionskosten deutlich stärker ins Gewicht.

Zum anderen sind Deine absoluten Gewinne mit einem geringen Startkapital selbst bei großen Renditen nur überschaubar. Wenn Du vorhast, Deinen Lebensunterhalt als Daytrader zu bestreiten, sollte Dir ein Startkapital von über 100.000€ zur Verfügung stehen. Und Du musst einkalkulieren, dass Du immer wieder Verlustserien haben wirst. Selbst mit der besten Trading-Strategie kommen Drawdowns vor und gehören dazu.

Der wichtigste Hinweis in Bezug auf das Startkapital ist jedoch, dass Du nicht darauf angewiesen sein darfst. Daytrading gehört zu den risikoreichsten Investmentarten überhaupt. Viele Daytrader verlieren innerhalb kürzester Zeit ihr Startkapital. Das sollte Dir vor dem Start in den Echtgeldhandel bewusst sein.

Wie viele schaffen es, gute Daytrader zu werden?

Diese Frage lässt sich nur schwer beantworten, denn es gibt keine offiziellen Statistiken, die darüber Auskunft geben, wie viele Trader welche Gewinne in einem bestimmten Zeitraum erzielen.

Man kann sich der Frage jedoch über wissenschaftliche Studien und die Auskünfte von Brokern nähern. Sie sind nämlich bei Hebelprodukten zur Mitteilung verpflichtet, welcher Prozentsatz an Anlegern Geld damit verliert. Die Antwort ist eindeutig: Im Durchschnitt verlieren rund 75% aller Trader Geld beim Handel mit CFDs.

Wissenschaftliche Studien, die das Verhalten von Daytradern ausgewertet haben, kommen sogar zu noch ernüchternden Erkenntnissen.

Einer Langzeitstudie mit über 400.000 Daytradern zufolge schaffte es lediglich 1% der Trader, langfristig statistisch vorhersehbare positive Renditen zu erzielen.

Diese Zahlen zeigen, dass es nur eine kleine Minderheit in der Praxis schafft, langfristigen Erfolg im Daytrading zu haben. Die große Mehrheit der Daytrader betreibt ein verlustträchtiges Hobby.

In 10 Schritten ein guter Daytrader werden

Ich kann es nicht oft genug betonen: Als Daytrader wirst Du nicht geboren und Daytrading lernst Du auch nicht innerhalb einer Stunde. Wer glaubt, mit Daytrading mit wenig Aufwand in kurzer Zeit reich zu werden, erliegt einem großen Irrtum.

Richtiges Daytrading ist letztlich nichts anderes als harte Arbeit, sowohl in der Vorbereitung als auch in der täglichen Umsetzung. Der folgende Ablaufplan zeigt Dir, wie Du in 10 Schritten zu einem guten Daytrader wirst. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir raten, keinen dieser Schritte auszulassen. Es könnte Dich viel Geld kosten.

#1 Passenden Daytrading-Stil finden

Viele Daytrading-Einsteiger sind der Meinung, dass Daytrading für sich genommen ein Trading-Stil sei. Ein großer Irrtum, denn beim Daytrading lassen sich gleich drei Trading-Stile unterscheiden: Das Scalping, das Intraday-Trading und das Swing-Trading. 

Scalping ist die kurzzeitigste Form des Daytradings. Scalper halten ihre Positionen nur wenige Sekunden oder Minuten und versuchen, sehr kleine Kursbewegungen zu ihren Gunsten auszunutzen. Um nennenswerte absolute Gewinne zu erzielen, gehen Scalper meist sehr große Handelspositionen ein.

Anzahl Trades Trading-Stil
Daytrading-Stil nach Anzahl der Trades

Das Intraday-Trading ist die klassische Form des Daytradings. Dabei kaufst und verkaufst Du eine Position innerhalb eines Handelstages. Intraday-Trader vermeiden dadurch die Kosten, die bei gehebelten Instrumenten über Nacht entstehen, und das Risiko, dass sich der Kurs durch nachbörsliche Nachrichten gegenläufig verändert.

Tipp: Das Swing-Trading ist der langfristigsteTrading-Stil. Swing-Trader partizipieren an größeren Kursbewegungen, die vielfach durch Nachrichten wie die Vorlage von Quartalszahlen ausgelöst werden. Ob mehrtägiges Swing-Trading überhaupt noch eine Form des Daytradings darstellt, ist bei vielen Fachleuten jedoch umstritten.

#2 Fachwissen über Daytrading aufbauen

Wer glaubt, dass das Daytrading eine reine Glückssache wäre, irrt meiner Meinung nach aber gewaltig. Sicherlich spielt Glück hin und wieder auch eine wesentliche Rolle, doch eine viel wichtigere Voraussetzung ist das Fachwissen eines Traders und dessen Umsetzung zunächst im Demokonto. Fachwissen ist schließlich die Grundlage jeder Daytrading-Strategie und jeder Wertpapieranalyse.

Fachwissen über das Daytrading kannst Du Dir über verschiedene Quellen aneignen. Im Internet erwartet Dich heutzutage eine wahre Flut an Informationen über das Daytrading. Hunderte Websites von Finanzinformationsdiensten, Brokern und natürlich auch Daytradern bieten Dir Daytrading-Wissen in Form von Fachartikeln, Videos und Webinaren. Vor allem in den folgenden fünf Fragestellungen ist Fachwissen im Daytrading von größtem Wert:

Wann und wo kann ich welche Wertpapiere handeln?

Welche Informationen beeinflussen Wertpapierkurse?

Wie funktioniert die technische Analyse von Wertpapieren?

Wie handelt man mit Hebelprodukten?

Welche Möglichkeiten des Risikomanagements gibt es?

#3 Demokonto fürs Daytrading eröffnen

Es ist eine alte Weisheit an der Börse: Trading ist zu 20% Wissen und zu 80% Übung. Wissen ist eine unabdingbare Voraussetzung für gutes Daytrading, aber am Ende macht es seine Übung aus.

Demokonto eröffnen Admiral Markets
Demokonto bei Admiral Markets eröffnen

Der fatalste Fehler, den die meisten angehenden Daytrader machen, ist es, Daytrading im Echtgeldhandel zu üben. Ich garantiere Dir, dass Du mit dieser Vorgehensweise sehr viel Lehrgeld zahlen wirst.

XTB Demokonto Benutzeroberfläche
XTB Demokonto Benutzeroberfläche

Viel sinnvoller ist es, Daytrading auf einem Trading Demokonto zu lernen. Ein Demokonto ist eine vollkommen realistische virtuelle Umgebung, in der Du alle Trades wie im Echtgeldhandel abwickelst – nur eben mit Spielgeld.

Tipp: Ich selbst habe ganze anderthalb Jahre damit zugebracht, das Trading über ein Demokonto von der Pike auf zu lernen. Als Daytrading-Novize werden Dir sehr viele Fehler unterlaufen. Bis Du die Regeln des Daytradings verstanden hast, wirst Du viel Geld verlieren. Sorge deshalb dafür, dass es nur Spielgeld ist.

#4 Eigene Daytrading Regeln aufstellen

Ein weiterer, sehr kostspieliger Fehler im Daytrading ist es, Trades opportunistisch einzugehen. Ohne ein festes Regelwerk, das Dir vorgibt, wann, womit und wie Du handeln sollst, wirst Du dich im Dschungel der Finanzmärkte verirren und langfristig Geld verlieren.

Trading-Regeln Daytrading
Trading-Regeln im Daytrading

Zudem verhindert ein eigenes Trading-Regelwerk (auch Trading-Strategie genannt), dass Du Dich durch Emotionen zu Trades verleiten lässt. Emotionen sind der größte Feind jedes Traders. Sie führen dazu, dass Du den Markt nicht mehr mit nüchternem Blick siehst, sondern Trades aufgrund von Wahrnehmungsverzerrungen durchführst. Emotionales Trading ist ein garantiertes Rezept für den Untergang.

Mit Deinem Trading-Regelwerk solltest Du alle grundlegenden Fragen hinsichtlich Deiner Handelsaktivitäten beantworten. Dazu gehören vor allem folgende Fragestellungen:

In welchen Anlageklassen und mit welchen Finanzprodukten willst Du handeln?

Gibt es Ausschlusskriterien für Wertpapiere oder Trades?

Nach welchen Kriterien eröffnest und beendest Du Trades?

Wie viel Risiko gehst Du pro Trade und insgesamt ein?

Wie gestaltest Du Dein Risikomanagementsystem?

Wie reagierst Du auf eine Verlustserie?

Ein allgemeingültiges Regelwerk für alle Trader gibt es nicht. Jeder Trader hat seine eigenen Antworten auf diese und weitere relevante Fragen. Entscheidend ist nur, dass Du Dich im Daytrading strikt an Deine Vorgaben hältst. Jede Ausnahme führt nur dazu, dass Deine Strategie in sich zusammenfällt.

#5 Daytrading-Strategie entwickeln und testen (Backtests)

Nachdem Du Dein persönliches Regelwerk (Deine Strategie) fürs Daytrading entwickelt hast, musst Du es ausgiebig in der Praxis testen. Nur so findest Du heraus, ob Deine Trading-Strategie tatsächlich durchführbar und auch profitabel ist. Für das Testen Deiner Strategie stehen Dir zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Die Gegenwart und die Vergangenheit. 

Backtesting Prozess Daytrading
Backtesting Prozess im Daytrading

Über Dein Demokonto kannst Du Trades auf Basis Deiner Strategie in einer realen Umgebung eingehen und trotzdem ohne jegliches Risiko beobachten, wie sie sich in der Gegenwart entwickeln. Ein Demokonto ist somit perfekt geeignet, um Deine Strategie dem Härtetest der Wirklichkeit zu unterziehen.

Eine zweite Möglichkeit, Deine Strategie auf ihre Erfolgswahrscheinlichkeit hin zu testen, sind Daten aus der Vergangenheit. Beim sogenannten „Backtesting“ reist Du in die Vergangenheit und simulierst einen Trade an einem bestimmten Tag X. So stellst Du fest, ob Deine Trading-Strategie auch zu verschiedenen Zeitpunkten in der Vergangenheit funktioniert hätte.

Tipp: Idealerweise funktioniert Deine Strategie sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Sofern das der Fall ist, kannst Du erste Trades mit Echtgeld ausprobieren.

#6 Journal (Tagebuch) fürs Daytrading führen und regelmäßig reflektieren

Auf die Frage, was mich zu einem besseren Daytrader gemacht hat, gebe ich immer die gleiche Antwort: Mein Tagebuch. Was viele Trader mit einem Lächeln abtun, weil es für sie eher nach dem Hobby eines Jugendlichen klingt, ist für mich der beste Weg, mich Tag für Tag weiterzuentwickeln.

Trading Tagebuch Aufbau
Beispiel für Daytrading Tagebuch Aufbau

In einem Daytrading-Tagebuch (auch Journal genannt) hältst Du alle Fakten zu Deinen Trades fest. Dazu zählen in erster Linie folgende hard facts:

das gehandelte Finanzinstrument

die Handelszeitpunkte

der Kauf- und Verkaufskurs

der Hebel

die Stop-Loss- bzw. Take-Profit-Marken

der Gewinn bzw. Verlust

Neben diesen harten Fakten solltest Du aber auch entscheidende soft facts festhalten:

die Motivation für den Trade

die Gefühlslage beim Kauf

die Gefühlslage während des Trades

die Gefühlslage nach dem Trade

die Stop-Loss- bzw. Take-Profit-Marken

der Gewinn bzw. Verlust

Indem ich immer und immer wieder die Einträge in meinem Journal durchgehe, stelle ich gewisse positive Muster (die zu Gewinnen führen) und negative Muster (die Verluste zur Folge haben) fest. Bei der Umsetzung meiner Trading-Strategie konzentriere ich mich darauf, die positiven Muster zu verstärken und die negativen abzustellen.

#7 Auf einfache Charttechniken beim Daytrading fokussieren

Charttechnik ist eine Wissenschaft für sich und viele Daytrading-Anfänger fühlen sich von der schier endlosen Zahl von Tools und Indikatoren völlig überfordert. Gerade Anfänger glauben, möglichst viele Analysetechniken gleichzeitig einsetzen zu müssen, um Trading-Signale zu generieren.

Das ist in meinen Augen ein Irrtum. Quantität garantiert in der technischen Analyse nicht unbedingt Qualität. Ich habe über die Jahre gelernt, dass oftmals zwei bis drei Tools ausreichen, um in der Praxis gute Trading-Entscheidungen zu treffen.

Teilgebiete der technischen Analyse Charttechnik, Sentiment, Saisonailität Infografik
Die Charttechnik als wichtiges Teilgebiet der technischen Analyse

Tipp: Die besten Charttechniken gibt es übrigens nicht. Welche Techniken Du einsetzt, bleibt letztlich Dir überlassen. Hauptsache Du achtest darauf, dass in der Charttechnik weniger oft mehr ist.

#8 Top-Down-Ansatz beim Daytrading nutzen

Charts kannst Du Dir in beliebigen Zeiteinheiten anzeigen lassen, vom 5-Minuten-Chart über Tages-, Wochen- und Monatscharts bis zu Mehrjahres-Charts. Diese unterschiedlichen Chart-Zeiträume solltest Du Dir als Daytrader zunutze machen.

Top-Down-Ansatz technische Analyse
Top-Down-Ansatz technische Analyse

Als Daytrader darfst Du keinesfalls den Fehler machen, Dich nur auf kurze Zeitintervalle zu fokussieren. Auch wenn Du als Scalper auf Sekunden und Minuten fixiert bist und als Intraday-Trader in Stunden denkst, musst Du immer das große Bild im Auge behalten. 

Das bedeutet, dass Du Dir vor einem Trade auch den Chart über einen längeren Zeitraum ansehen solltest. Dieses Vorgehen wird in der Praxis als „Top-Down-Ansatz“ bezeichnet. Du gehst also von der großen über die mittlere zur kleinen Zeiteinheit.

Top-Down-Ansatz
Top-Down-Ansatz

Tipp: Wenn sich ein Wertpapier beispielsweise seit Monaten in einem stabilen Aufwärtstrend befindet, ist es für einen Scalper oder Intraday-Trader wenig sinnvoll, auf fallende Kurse zu setzen. Natürlich kann auch diese Strategie aufgehen, aber Du hast dabei einen statistischen Nachteil.

#9 Geduld und emotionale Stabilität beim Daytrading üben

Zwei der wichtigsten Eigenschaften, um ein guter Daytrader zu werden, sind in meinen Augen Geduld und emotionale Stabilität. Die menschliche Psyche legt Daytradern jeden Tag aufs Neue zahlreiche Fallstricke, die es zu umgehen gilt.

Geduld ist eine wahre Tugend für jeden Trader. Wie bereits zuvor erwähnt, ist Daytrading nichts, was Du von heute auf morgen lernen kannst. Vielmehr musst Du mindestens zwei Jahre einplanen, um Dir das erforderliche Wissen und die notwendige Übung anzueignen.

Auch im Trading selbst ist an den meisten Tagen Geduld gefragt. Die meisten Trader sitzen auf glühenden Kohlen und können es kaum erwarten, Orders abzugeben. Ein großer Fehler, denn Ungeduld verleitet zu Fehlern. Deshalb ist eine zu Papier gebrachte Trading-Strategie so wichtig. Wenn ein Trade nicht alle Voraussetzungen Deiner Strategie erfüllt, führst Du ihn nicht aus.

Tipp: Ein guter Trader ist nicht nur geduldig, sondern auch emotional stabil. Im Daytrading wirst Du zwangsläufig mit Verlusten konfrontiert. An manchen Tagen summieren sich Deine Fehltrades zu veritablen Verlustserien. In diesen Momenten ist Coolness gefragt. Angst, Wut und Verzweiflung sind an der Börse die schlechtesten Ratgeber. Sie sorgen dafür, dass Du den nüchternen Blick auf die Geschehnisse verlierst und weitere Fehler machst.

#10 Guten Daytrading Broker für Echtgeld-Depot finden und am realen Markt handeln

Der letzte Schritt auf dem Weg zu einem guten Daytrader ist es, einen guten Daytrading Broker für ein Echtgeld-Depot zu finden. Das Angebot von Brokern unterscheidet sich massiv voneinander, vor allem hinsichtlich des handelbaren Produktspektrums und der Handelskonditionen.

Warum ist Geduld im Trading wichtig? Infografik
Geduld im Daytrading

Die meisten Broker sind auf eine bestimmte Anlageklasse spezialisiert. So gibt es beispielsweise Aktien- und ETF-Broker sowie CFD-Broker und Forex-Broker. Sie alle haben in der Regel ein sehr breites Produktangebot in ihrer Hauptanlageklasse, aber nur ein überschaubares oder gar kein Angebot in anderen Asset-Klassen. Bevor Du Dich für einen Broker entscheidest, solltest Du deshalb sicherstellen, dass er ein gutes Produktangebot in Deiner bevorzugten Anlageklasse bietet.

Tipp: Neben dem Produktangebot spielen auch die Handelskonditionen eine wesentliche Rolle. Der Spread, also der Unterschied zwischen dem Kauf- und dem Verkaufskurs, kann sich vor allem im Scalping und bei kleineren Handelsvolumina als echter Renditekiller erweisen. Grundsätzlich gilt: Je kürzer Du Positionen hältst und je kleinere Volumina Du handelst, desto mehr solltest Du auf die Transaktionskosten achten.

Wo kann ich das Daytrading richtig lernen?

Heutzutage stehen Dir vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung, Daytrading zu lernen. Das Bildungsangebot für Daytrader im Internet ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Auf den Websites von Brokern, Finanzinformationsdiensten und natürlich auch Daytradern selbst findest Du zahlreiche Informationen zu diesem Thema.

Viele dieser Infos sind kostenlos. Für manche musst Du allerdings bezahlen. Das gilt besonders für die Ausbildungsseminare von Daytradern. Prüfe deshalb vorab anhand der Inhaltsbeschreibung und von Kundenbewertungen, ob ein Lehrgang wirklich sein Geld wert ist.

Auch abseits des Internets gibt es gute Quellen, um Trading zu lernen. Es gibt inzwischen zahlreiche lehrreiche Bücher mit wertvollen Informationen zum Thema. Darüber hinaus kannst Du auch Trading-Seminare von Experten und Coaches besuchen.

Ich kann Dir in diesem Zusammenhang nur raten, möglichst viele verschiedene Quellen anzuzapfen. Jeder Daytrader hat seine eigene Brille und seine eigene Vorgehensweise. Je mehr Meinungen Du Dir anhörst, desto schneller und besser wirst Du das Daytrading lernen.

Lohnt sich das Daytrading überhaupt?

Wie bereits zuvor dargestellt, ist Daytrading für die überwiegende Mehrheit der Trader ein Verlustgeschäft. Zumindest gilt das in der langfristigen Betrachtung. Ich schätze, dass nur ein einstelliger Prozentsatz aller Daytrader über mehrere Jahre überdurchschnittliche Renditen erzielt.

Kurzfristig mag das jedoch anders sein. In guten Marktphasen erwirtschaften viele Daytrader attraktive Renditen. Lass Dich deshalb von den ernüchternden Zahlen nicht von einem Einstieg ins Daytrading abhalten. Auch ich habe mich davon nicht abschrecken lassen.

Ob sich Daytrading unterm Strich für Dich lohnt, hängt im Wesentlichen von drei Faktoren ab:

Deinem Kapitaleinsatz

Deinem Zeiteinsatz

Deiner Strategie

Daytrading lohnt sich meiner Ansicht nach langfristig nur, wenn Du über ausreichend viel Handelskapital verfügst, genug Zeit mitbringst und diszipliniert eine gute Strategie verfolgst. Mit zu wenig Kapital, Zeit und Disziplin wirst Du im Daytrading über kurz oder lang verlieren.

Daytrader werden: Lohnt sich der Aufwand?

Die wahrscheinlich zutreffendste Antwort auf diese Frage lautet „Ja, aber“. Ob sich der jahrelange Aufwand lohnt, Daytrader zu werden, muss jeder Trader letztlich für sich selbst beurteilen.

Ich kann Dir nur den Rat geben, möglichst viel Zeit und Geld mitzubringen, um ein wirklich guter Daytrader zu werden. Sowohl für Deine „Ausbildung“ zum Daytrader als auch für das eigentliche Trading, solltest Du mehrere Stunden pro Tag Zeit haben. So einfach nebenher funktioniert Daytrading leider nicht.

Dieser hohe Zeiteinsatz bedeutet im Umkehrschluss, dass Du einen Großteil Deines Lebensunterhalts mit Daytrading bestreiten solltest. Das wiederum macht ein gewisses Startkapital notwendig, da Du ansonsten zu geringe absolute Gewinne erzielst.

Wenn ich danach gefragt werde, wie viel Geld ein Daytrader als Startkapital mitbringen soll, dann rate ich immer zu einer mindestens sechsstelligen Summe. Natürlich gibt es auch Möglichkeiten ein kleines Konto groß zu traden, so wie ich das gemacht habe, allerdings dauert das seine Zeit.

FAQ – Daytrader werden

Kann man Daytrading wirklich lernen?
+
Selbstverständlich kann jeder Daytrading lernen. Alles, was Du dazu brauchst, ist Motivation und Zeit. Daytrading ist eine komplexe Angelegenheit, die ein hohes Maß an Fachwissen und Übung voraussetzt. Nur wenn Du gewillt bist, über viele Monate und Jahre zu lernen und zu üben, wird aus Dir ein langfristig guter Daytrader.
Wie lange muss ich als Daytrader arbeiten?
+
Professionelle Daytrader arbeiten mehrere Stunden am Tag. Zumindest bei der Markteröffnung in Europa zwischen 9 und 11 Uhr und dem Start der US-Börsen zwischen 15:30 und 17 Uhr solltest Du als Trader aktiv sein.
Was braucht man, um Daytrader zu werden?
+
Um Daytrader zu werden, benötigst Du lediglich zwei Grundvoraussetzungen: Motivation und Zeit. Beides brauchst Du, um Dir das fürs Daytrading erforderliche Fachwissen anzueignen und das Trading in der Praxis zu üben.
Wie lange brauche ich, um ein guter Daytrader zu werden?
+
Während viele Stimmen im Internet behaupten, man könne innerhalb weniger Tage Daytrader werden, spreche ich lieber von mehreren Jahren. Allein um die Grundlagen für gutes Daytrading zu legen (Fachwissen und Übung), solltest Du ein bis zwei Jahre einplanen.
Was muss ich hinsichtlich der Steuern beachten?
+
Die Gewinne aus dem Daytrading sind selbstverständlich steuerpflichtig. Sie unterliegen in Deutschland der Kapitalertragsteuer in Höhe von 25% (plus evtl. Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer).
Wie viel Kapital brauche ich, um Daytrader zu werden?
+
Für Deinen Einstieg ins Daytrading benötigst Du kein Mindestkapital. Bei fast allen Brokern kannst Du bereits mit niedrigen zweistelligen Euro-Beträgen in den Handel einsteigen. Je geringer Dein Startkapital, desto niedriger sind selbstverständlich Deine absoluten Gewinnchancen.
Wie fange ich am besten mit Daytrading an?
+
Bevor Du Dich in den Handel mit Echtgeld stürzt, solltest Du unbedingt die beiden Grundlagen für gutes Daytrading schaffen: Fachwissen und Übung. Das notwendige Wissen kannst Du Dir über zahlreiche Quellen aneignen. Übung bekommst Du über ein kostenloses Demokonto bei einem Broker.
Wie realistisch ist das Vollzeit-Daytrading?
+
Wenn Du Vollzeit-Daytrader werden willst, musst Du bereit sein, darüber Deinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Das bedeutet, dass Du ein ausreichend hohes Startkapital benötigst, um vernünftige Gewinne zu erwirtschaften. Ich rate im Vollzeit-Daytrading immer zu einem mindestens sechsstelligen Betrag an Startkapital.
Welcher Daytrading-Stil ist der beste?
+
Den besten Daytrading-Stil gibt es nicht. Alle Trading-Stile haben ihre individuellen Vor- und Nachteile. Viele Daytrader fokussieren sich auf das Scalping, um über möglichst viele kurzzeitige Trades Gewinn zu machen.
Wie finde ich eine gute Daytrading-Strategie?
+
Hinsichtlich der Daytrading-Strategie kannst Du Dich von vielen Quellen inspirieren lassen, beispielsweise von anderen Daytradern oder auf Finanzinformationsseiten. Letztlich musst Du aber selbst Deine eigene und einzigartige Daytrading-Strategie entwickeln, die am besten zu Deiner Persönlichkeit sowie zu Deinen zeitlichen und finanziellen Voraussetzungen passt.
Christian Böttger

Christian Böttger

Über den Autor Finanzexperte und Ausbilder für Trading mit über 6 Jahren Erfahrung an der Börse.

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Über den Autor:

Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.