Der Spread ist kein fester Wert, sondern vielmehr der englische Name für die Handelsspanne. Deren Werte sind von einer Vielzahl an Faktoren abhängig und unterliegen Schwankungen. In einem Markt mit hoher Handelsintensität sind für gewöhnlich kleinere Spreads anzutreffen.

In diesem Artikel erfährst Du im Detail, was Du über den Aktien Spread wissen musst, um profitabel zu werden und langfristig mit Investitionen an der Börse gut zu sein.

Spread Aktien Titelbild

Kurzüberblick: Aktien Spread

Ein Aktien Spread setzt sich aus der Differenz zwischen dem Geldwert und dem Briefwert zusammen.

Bekannt ist der Spread darüber hinaus unter Begriffen wie Geld-Brief-Spanne, Bid-Ask-Spread oder Handelsspanne.

Anleger haben unter anderem durch das richtige Timing die Möglichkeit großen Spreads vorzubeugen.

Aktuelle Ereignisse wie Pressemeldungen üben an der Börse einen Einfluss auf die Differenz zwischen den zwei Werten aus.

Gemessen wird ein Spread mithilfe von Punkten, Pips und Ticks.

Was ist ein Spread?

Das Wort Spread ist in der englischen Sprache beheimatet und hat in der Übersetzung Bedeutungen wie Ausbreitung oder Spannweite. Exakt diese Spannweite bzw. die Flexibilität in der Differenz zwischen zwei Werten ist ebenfalls an der Börse zu finden. Ein Aktien Spread kennzeichnet die Spanne zwischen zwei Kursen für Aktien, Devisen oder anderen Assets.

Jetzt fragst Du Dich wahrscheinlich, wie diese zwei Kurse zustande kommen. Die Antwort darauf führt zur Geld-Brief-Spanne. Der Geldkurs steht stellvertretend für die derzeitige Nachfrage und spiegelt den Preis wider, den Anleger aktuell bereit sind für eine Aktie zu zahlen. Auf der anderen Seite dieser Spannweite befindet sich der Briefkurs.

Dessen Wert umfasst den Preis, den die Besitzer der Aktien für einen Verkauf verlangen. Es entspricht der Natur der Börse und deren Anlegern, dass die Verkäufer einen hohen Verkaufspreis als Zielsetzung verfolgen, während die Käufer mehr Interesse an einem niedrigen Kaufpreis zur Erhöhung der Rendite mitbringen.

Im Aufeinandertreffen dieser beiden gegensätzlichen Interessen entsteht die zweigeteilte Kursdynamik, in welcher der Geldkurs stets niedriger ausfällt als der Briefkurs. Die Differenz zwischen beiden Preisvorstellungen ist an der Börse als Spread gekennzeichnet.

Beachte: Der Spread ist im deutschsprachigen Börsenhandel ebenfalls unter dem Namen „Handelsspanne“ bekannt. Die Regelungen bezüglich der Spannweite zwischen den zwei zur gleichen Zeit geltenden Kursen von Wertpapieren bleibt bestehen. Für die Handelsspanne besteht darüber hinaus kein Unterschied, ob es sich um eine minimale Differenz handelt oder die beiden Kurse einen hohen Abstand zueinander aufweisen.

Wie werden Spreads angegeben?

Die Angabe einer Handelsspanne orientiert sich an der Art der jeweiligen Anlageklassen. Für Aktien und Devisen erfolgt die Angabe der Spreads anhand eigener Richtlinien, die mithilfe der Verwendung von:

Punkten

Pips und

Ticks

zum Ausdruck kommen. Alle drei Arten der Angabe der Handelsspanne weisen eine Gemeinsamkeit auf. Darunter zu verstehen ist die Angabe der kleinsten veränderbaren Werte innerhalb eines Assets. Um Verwechslungen vorzubeugen und die Spanne zwischen den beiden Kursen besser zu verstehen, finden sich zu allen drei Formen nachfolgend weitere Erklärungen und kurze Beispiele.

Punkte

Punkte finden im Handel mit Aktien Verwendung. Ein einzelner Punkt entspricht einem Wert von 1 US-Dollar. Diese Rechnung bezieht sich auf den Wert eines einzelnen Wertpapiers. In Bezug auf einen Aktienindex, wie dem DAX, ist dagegen von einem Indexpunkt die Rede. Die Steigerung oder der Fall von Indexpunkten drückt eine durchschnittliche Entwicklung aller Aktien im Index aus und ist nicht automatisch mit der Kursentwicklung einzelner Aktienwerte gleichzusetzen.

Beispiel:

Der Dax-Futures (FDAX) lieferte im Frühjahr 2023 folgende Kurse

16.909 Briefkurs

16.908 Geldkurs

Der Spread ist in diesem Fall mit einem Wert von 1 Punkt anzugeben.

Pips

Für die Pips haben sich im Laufe der Zeit gleich zwei Übersetzungen etabliert. Zum einen Percentage in Point und zum anderen der Begriff Price Interest Point. Pips sind im Devisenhandel (FX) anzutreffen. Für gewöhnlich bezieht sich ein Pip auf die vierte Stelle nach dem Komma. Eine Ausnahme besteht im Handel mit der japanischen Währung Yen. In diesen Kursen ist der Pip an der zweiten Stelle nach dem Komma vermerkt.

Beispiel:

Im Forex-Handel sieht die EUR/USD Kursdifferenz wie folgt aus:

1,1445 Kaufkurs

1,1443 Verkaufskurs

Der Spread des Währungswechsels liegt in diesem Fall bei 2 Pips.

Ticks

Ticks sind ein Begriff für die Einheit, die vorliegen muss, um von einer Mindestschrittweite eines Kurses zu sprechen. Die Ticks sind aus diesem Grund ausschließlich nach dem Komma abgebildet. Die Größe eines Ticks ist von Aktie zu Aktie verschieden und basiert zum Großteil auf dem Preis der Wertpapiere.

Beispiel:

Eine Aktie notiert bei folgendem Kurs

1,6907 Briefkurs

1,6902 Geldkurs

Der Spread liegt in diesem Aktienkurs bei 5 Ticks.

Die Geld-Brief-Spanne bei Aktien

Ein Aktien Spread ist das Resultat einer Geld-Brief-Spanne. Dieser Begriff ist ein geläufiger Name für die Differenz, die zwischen dem aktuellen Geldkurs auf der einen und dem Briefkurs auf der anderen Seite liegt. Zeitgleich stehen hinter diesen Kursen Käufer und Verkäufer von Aktien und anderen Assets an der Börse, die mit den jeweiligen Kursen eigene Interesse im Rahmen ihrer persönlichen Anlagestrategie verfolgen.

Der Briefkurs ist der maßgebliche Wert für alle Käufer von Aktien. Dieser Wert gibt an, welcher Angebotskurs momentan besteht, um das jeweilige Wertpapier zu erwerben. Der Geldkurs ist der Wert, der für alle Verkäufer von Aktien von Interesse ist. Der dort angegebene Wert bildet sich unter anderem auf Basis der aktuellen Nachfrage. An der Börse ist deshalb ebenfalls der Begriff Nachfragekurs ein gebräuchlicher Name für den Geldkurs.

Zum leichteren Abschätzen des Spreads sind die Werte auf einer Trading Plattform nebeneinander abgebildet. Anleger sind mit einer übersichtlichen Darstellung binnen Sekunden in der Lage die Geld-Brief-Spanne zu überblicken und die daraus resultierenden Schlussfolgerungen in das Platzieren einer Order mit einzubeziehen.

Geldkurs: Der internationale Begriff für den Geldkurs lautet Bid (Übersetzung: Gebot bzw. bieten). Ein Bid bezieht sich auf den Preis, der den Anlegern für den Verkauf einer Aktie als Angebot zur Verfügung steht.

Der Begriff Ask (Übersetzung: Verlangen bzw. Nachfragen) kennzeichnet den Preis, den die Verkäufer der Aktien von den Käufern derzeit verlangen.

Bid-Ask-Spread: Dieser Spread ist identisch mit der Geld-Brief-Spanne. Für den internationalen Handel ist es unerlässlich beide Begriffe zu kennen und diese Werte vor jedem An- und Verkauf zu vergleichen.

Wie wird die Geld-Brief-Spanne bei Aktien berechnet?

Die Berechnung des Aktien Spreads erfolgt aus der Differenz zwischen dem höheren Briefkurs und dem niedrigeren Geldkurs. Die entsprechende Formel hierfür lautet:

Geld-Brief-Spanne = Briefkurs – Geldkurs

Die Aktien Spreads sind nicht der einzige Faktor, der in der Berechnung der Nebenkosten eines Kaufs von Aktien von Bedeutung ist. Die Ordergebühren nehmen ebenfalls Einfluss auf etwaige Renditen. Die Höhe der Ordergebühren ist aufgrund der Zusammenfassung mehrerer Kostenpunkte nicht für alle Anleger in Deutschland identisch. Die Festlegung dieser Kosten erfolgt über den ausgewählten Broker.

Noch bevor Du mit dem Vergleich der Aktien Spreads eine Ersparnis in den Nebenkosten erzielst, ist die wohlüberlegte Auswahl des Brokers eine Möglichkeit Kosten einzusparen. Mit Vorsicht zu genießen sind alle Broker, die am unteren Ende der Ordergebühren agieren. Diese Anbieter platzieren die von Anlegern eingegangenen Orders mitunter nicht zeitnah genug.

In diesen zusätzlichen Augenblicken ist es wahrscheinlich, dass sich die Kurse ebenso wie die Geld-Brief-Spanne verändert haben. Die Abwägung zwischen einem günstigen Anbieter und Brokern mit höheren Ordergebühren und schnellerem Service ist unerlässlich, um den Ausflug an die Börse nicht mit Verlusten zu bezahlen.

Beachte: Es gibt Konstellationen, unter denen der Handel im Rahmen einer Geld-Brief-Spanne nicht zustande kommt. Dazu gehört ein geringerer Anteil an Wertpapieren als der Käufer in seiner Market Order angibt. Darüber hinaus scheitert der Verkauf, wenn der Käufer eine Limit-Order gesetzt hat. Diese Order beschränkt den gewünschten Kaufpreis einer Aktie. Überschreit der Aktien Spread dieses Limit, kommt die Order nicht zur Ausführung.

Wo man die Angaben zum Spread ablesen kann

Aktien Spreads gehören zu den Vergleichskriterien eines Assets, die es vor jedem Kauf und Verkauf in Erwägung zu ziehen gilt. Für Einsteiger ist es stellenweise nicht einfach in Erfahrung zu bringen, wo sich diese Angaben auf den Webseiten der Onlinebroker befinden.

Fehlt Dir dieser Überblick, ergibt sich im Handel mit volatilen Aktien wie zum Beispiel im Daytrading schnell ein Nachteil. Um den Unterschied in der Darstellung von Spreads zu verdeutlichen, finden sich nachfolgend Beispiele von zwei in Deutschland bekannten Brokern.

Scalable Broker: Scalable Broker verwendet auf seiner Plattform die Begriffe „Verkaufen“ und „Kaufen“ zur Kennzeichnung von Geldkurs und Briefkurs. Zur besseren Übersicht nutzt der Broker einen in der Farbe Rot gekennzeichneten Button für den Verkaufen-Kurs sowie einen blauen Button, der für den Kaufen-Kurs steht. In der darüber befindlichen grafischen Darstellung der Kursentwicklung wird der jeweilige Mittelwert der beiden Kurse dargestellt. Die moderne Darstellung ist von einem hohen Maß an Übersichtlichkeit gekennzeichnet.

Trade Republic: Der Broker Trade Republik entscheidet sich für eine klassischere Abbildung des aktuellen Spreads zwischen Geldkurs und Briefkurs. Bid und Ask sind dort unter den Begriffen „Geld“ und „Brief“ in einer Reihe von anderen Werten des jeweiligen Assets zu finden. Diese Angaben in der Rubrik „Kennzahlen“ erfordern von den Anlegern während der Vorbereitung einer Order ein höheres Maß an Konzentration, um die richtige Zeile mit der Nennung des Spreads zu betrachten.

Wie hoch ist ein normaler Aktien Spread?

Die Höhe eines regulären Aktien Spreads hängt im Wesentlichen von den Gesetzen des Marktes wie Angebot und Nachfrage ab. Zum Basiswissen im Aktienhandel an der Börse gehört aus diesem Grund die Regel, dass ein enger Spread stets mit einem hohen Maß an Angebot und Nachfrage in Verbindung steht. Wie bei allen Grundregeln, gibt es ebenfalls bei Aktien Spreads weitere Faktoren, die Einfluss auf das Angebot und die Nachfrage nehmen.

Beschäftigen sich die Anleger tiefergehend mit dieser Materie ergeben sich Zusammenhänge, die im Vorfeld einen kleinen oder größer ausfallenden Spread vermuten lassen. Die wichtigsten Faktoren setzen sich wie folgt zusammen:

Das Angebot: Die Anzahl an ausgegebenen Aktien beruht zu einem nicht geringen Anteil auf der Größe des Unternehmens. Kleine Unternehmen rechnen mit einer geringeren Nachfrage und beschränken sich aus diesem Grund auf ein kleineres Angebot an Aktien.

Die Nachfrage: Das Interesse der Anleger ist ein maßgeblicher Faktor für die Nachfrage. Eine konstante Nachfrage ist darüber hinaus die Grundlage für einen zeitnahen Verkauf von Aktien.

Handelsintensität: Die Aktien von großen Unternehmen wie zum Beispiel aus dem Deutschen Aktienindex (DAX) weisen eine erhöhte Handelsintensität auf. Ein hohes Angebot an Aktien trifft auf eine ebenso hohe Nachfrage. Verlagert sich der Blick auf Nebenwerte kleiner und mittlerer Unternehmen, zeichnet sich ein anderes Bild ab und die Handelsintensität nimmt eine geringere Form an.

Um die Zusammenhänge von Angebot und Nachfrage in Verbindung mit der Höhe eines Spreads zu verdeutlichen, orientiert sich das folgende Beispiel am Unternehmen Adidas. Die Aktien des bekannten Herstellers von Sportartikeln sind seit Juni 1998 ein Teil des DAX.

Dieses Unternehmen hat insgesamt 180 Millionen Aktien an Anleger ausgegeben. Die konstante Nachfrage begünstigt eine hohe Handelsintensität der Adidas-Aktie. Dementsprechend liegt der Spread durchschnittlich zwischen 0,3 bis 0,5 Punkten.

Demgegenüber stehen Aktien von Unternehmen wie Odeon Film oder Sporttotal, die den sogenannten Pennystocks angehören. Diese Aktien weisen ein geringeres Angebot auf und sind aufgrund der niedrigen Nachfrage mit einer geringen Handelsintensität behaftet. Anleger, die sich für eine solche Aktie entscheiden, müssen zwangsläufig mit einem größeren Spread rechnen.

Damit sich der Kauf einer Aktie mathematisch rechnet und nicht die Rendite in einem hohen Maß schmälert, gibt es einige Grundregeln, welche den Entscheidungsprozess fördern. Handelt es sich um eine Aktie mit einer hohen Handelsintensität, gilt ein Aktien Spread von mehr als 1 % als bedenklich. Für Nebenwerte steigt dieser Schlussstrich auf 5 bis 10 %.

Aktien Spread und Slippage

Im Zusammenhang mit einem Aktien Spread taucht wiederholt der englische Begriff „Slippage“ auf. Bezogen auf die Börse findet sich in Wörtern wie Schwund oder Rückstand eine passende Übersetzung. Mit Slippage gemeint sind Kursschwankungen, die zwischen dem Platzieren einer Order und deren Ausführungen auftreten.

Dieser Slippage ist der Grund aus dem Einsteiger in den Börsenhandel oftmals davon überrascht sind, dass der tatsächliche Preis der Aktie von dem angenommenen Preis abweicht.

Kursabweichungen zum Zeitpunkt der Ausführung einer Order treten vorwiegend bei Aktien und Indexen auf, die eine erhöhte Volatilität besitzen. Binnen Sekunden ergeben sich Änderungen und der Kurs passt sich dementsprechend an. Anleger, die erst kürzlich damit begonnen haben das Daytrading zu lernen, sind aus diesem Grund gut beraten zuerst in Demokonten zu üben. Dieses Training schenkt Erfahrungswerte, ohne das Risiko eines realen Verlustes zu beinhalten.

Der Slippage

Der Slippage beschreibt sowohl steigende als auch fallende Kurse. Anleger an der Börse erleben mit dem Auftauchen einer Kursschwankung nicht automatisch einen Nachteil. Diese in beide Richtungen erfolgenden kurzfristigen Kursschwankungen betreffen den Verkauf ebenso wie den Ankauf von Aktien an der Börse.

Die positive oder negative Preisentwicklung bleibt insofern nicht auf die Käufer von Aktien beschränkt. Verkäufer müssen ebenfalls damit rechnen die Aktien schlussendlich zu einem abweichenden Kurs zu verkaufen.

Positiver Slippage: Der Slippage ist als positiv gekennzeichnet, sobald der Anleger von einem höheren Verkaufspreis bzw. niedrigeren Kaufpreis profitiert.

Negativer Slippage: Von einer negativen Slippage ist die Rede, wenn die ausgeführte Order zu einem niedrigeren Verkaufspreis oder höherem Kaufpreis erfolgt.

Wie kann man eine hohe Geld-Brief-Spanne bei Aktien vermeiden?

Ein hoher Spread wirkt sich negativ auf die von den Anlegern angestrebte Rendite aus. Um die Chance zu minimieren mit einer Order auf eine hohe Geld-Brief-Spanne zu treffen, ist es erforderlich Konstellationen zu vermeiden, die für gewöhnlich die Entstehung größerer Spreads nach sich ziehen. Hierbei handelt es sich um generelle Faktoren, die in engem Zusammenhang mit der Börse stehen ebenso wie Einflüsse, die dem aktuellen Tagesgeschehen entstammen.

Der Spread vergrößert sich unter anderem aufgrund von negativen Pressemeldungen. Steht ein Unternehmen in der öffentlichen Kritik, sinkt nicht unbedingt das Interesse der Anleger für einen Kauf, aber deren Willen, einen Preis zu bezahlen, der möglichst eng an den Preisvorstellungen der Aktieninhaber liegt. Andere Schritte, die Anlegern zur Vermeidung einer hohen Geld-Brief-Spanne zur Verfügung stehen, sehen wie folgt aus:

Beobachten: Ein erster Schritt besteht darin die Geld-Brief-Spanne zunächst zu beobachten. Bei weniger volatilen Aktien reichen mitunter 60 Sekunden aus, während sich die Dauer mit steigender Volatilität auf mehrere Minuten erhöht.

Aktualität: Spreads sind bekannt dafür äußeren Einflüssen zu unterliegen. Dazu gehört die Veröffentlichung von Quartalsberichten, Pressemeldungen oder politischen Nachrichten. Aktuelle Ereignisse im Auge zu behalten ist im Aktienhandel ein Muss, um von engen Spreads zu profitieren.

Zeit und Ort: Für die bestmögliche Zeit empfiehlt es sich den Beginn und Abschluss des Handelstages zu vermeiden. Die Herausgabe von Pressemeldungen erfolgt häufig zur vollen Stunde, was ebenfalls als problematisch gilt. Als Ort empfehlen sich Märkte, in denen kein Mangel an Angebot und Nachfrage herrscht. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Order zu einem Zeitpunkt mit einem höheren Spread erfolgt.

Brokerwahl: Eines der wichtigsten Auswahlkriterien für den passenden Broker besteht in Hinblick auf Aktien Spreads in der Schnelligkeit der Ausführung von Orders. Broker, die in diesem Bereich Minuspunkte aufweisen, sind für einen profitorientierten Handel mit Aktien nicht zu empfehlen.

Vor- und Nachteile bei Aktien Spreads

Vorteile:

Niedrige Spreads sind ein Kennzeichen eines Marktes mit hohem Angebot und konstanter Nachfrage.

Hohe Spreads sind bei Nebenwerten nicht zwangsläufig negativ zu bewerten.

Die Handelsspanne ist bei Aktien ebenso wie Währungen und anderen Assets zu finden.

Spreads unterliegen Schwankungen während eines Handelstages.

Die vorhandenen Schwankungen gewähren Zeitfenster mit niedrigeren Spreads.

Broker mit übersichtlicher Darstellung vereinfachen die Beobachtung der Handelsspanne.

Nachteile:

Spreads wirken sich nachteilig auf die Rendite aus.

Langsame Broker bergen das Risiko für den Slippage mit höheren Spreads.

Spreads erschweren den zeitnahen Verkauf von Aktien.

FAQ – Aktien Spreads

Was sind Aktien Spreads?
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Aktien Spreads beziehen sich auf die Abweichung, die zwischen dem Geldkurs und dem Briefkurs auftaucht. Die daraus resultierende Handelsspanne gibt an, wie weit die Preise, welche die Verkäufer als Minimum erzielen möchten und die Käufer höchsten bereit sind zu bezahlen, auseinanderliegen.
Was ist die Geld-Brief-Spanne bei Aktien?
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Die Geld-Brief-Spanne bezieht sich auf den Spread bzw. die Handelsspanne, die auf der einen Seite vom Geldkurs und auf der anderen Seite vom Briefkurs begrenzt wird. Der Geldkurs (Bid) richtet sich an die Verkäufer von Aktien und der Briefkurs (Ask) an die Käufer von Wertpapieren.
Was gilt als hoher Spread?
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Für Aktien mit erhöhtem Angebot und Nachfrage beginnt ein hoher Spread ab 1 %. Anleger, die vorhaben in Nebenwerte zu investieren, gehen mitunter erst ab Werten von mehr als 10 % von einem hohen Spread aus.
Warum sollte man einen hohen Aktien Spread vermeiden?
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Die Spreads sind eine weitere Komponente, die den Kosten im Aktienhandel zuzurechnen sind. Der Aktien Spread schmälert demnach die Rendite und erschwert es die vorher geplanten Anlageziele zu erreichen. Mit steigender Höhe der Spreads nehmen ebenfalls die negativen Faktoren zu.
Wie berechnet sich die Geld-Brief-Spanne?
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Um die Geld-Brief-Spanne zu berechnen, kommt die folgende Formel zur Anwendung.
Geld-Brief-Spanne = Briefkurs – Geldkurs.
Einige Broker geben ausschließlich die beiden Kurse an, während andere Anbieter die Differenz hinzufügen.
Welche Faktoren beeinflussen den Aktien Spread?
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Einfluss auf den Aktien Spread besitzen unter anderem Angebot und Nachfrage sowie die Liquidität und Volatilität des Marktes. Ergänzend hinzukommen Faktoren wie Pressemeldungen zu Unternehmen, politische Ereignisse sowie die Veröffentlichung zu Quartals- und Jahresberichten von Unternehmen. Je nach Art der Einflussnahmen, sind einzelne Aktien bis hin zu kompletten Märkten von den veränderten Spreads betroffen.
Was ist ein Slippage?
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Slippage umschreibt die Abweichung zwischen dem Preis, der zum Zeitpunkt der Zeichnung einer Kauf- oder Verkaufsorder gilt, im Vergleich zum Preis der Ausführung der Order. Die Unterteilung führt zu einer Einteilung in positiven und negativen Slippage, da der Aktienkurs in der Zwischenzeit anstatt unverändert zu bleiben entweder gestiegen oder gefallen ist.
Christian Böttger

Christian Böttger

Über den Autor Finanzexperte und Ausbilder für Trading mit über 6 Jahren Erfahrung an der Börse.

Vollzeit-Trader

„Egal in welcher Marktphase man sich befindet – mit meinen Strategien kann ich seit über 6 Jahren flexibel im Markt erfolgreich agieren!“

>75% Trefferquote

+6 Jahre Erfahrung

>100K € Jahresgewinn

Über den Autor:

Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.