Die technische Analyse (auch Chartanalyse) ist neben der Fundamentalanalyse die zweite große Methode zur Vorhersage von Aktienkursen. Im Gegensatz zur Fundamentalanalyse werden Unternehmensdaten wie beispielsweise Gewinn und Umsatzwachstum nicht beachtet.
Ziel der Chartanalyse ist es anhand des Kursverlaufs sowie des Handelsvolumens Rückschlüsse über künftige Chartbewegungen zu erhalten. Mithilfe der Analyseergebnisse versucht man den besten Kauf- oder Verkaufszeitpunkt zu ermitteln.
Ob für das kurzfristige Trading oder für die langfristige Anlage – richtig angewandt stellt die technische Analyse ein äußerst nützliches Hilfsmittel zur Bewertung eines Assets dar. Ist von der technischen Analyse die Rede, dann spricht man vor allem über massenpsychologische Effekte.
Das Wichtigste zur technischen Analyse
Die technische Analyse ist eine Methode zur Vorhersage von Preisentwicklungen von börsengehandelten Werten wie Aktien, Rohstoffe und Währungen. Die wesentliche Grundlage der technischen Analyse ist die Annahme, dass alle Faktoren, welche einen Kurs beeinflussen können (fundamentale, politische, psychologische, …), bereits in dem aktuellen Preis enthalten sind.
Dieses Prinzip kommt der Markteffizienzhypothese sehr nahe, welche eine mathematisch-statistische Theorie der Finanzökonomie ist. Kurscharts reflektieren demnach die Marktentwicklung, beeinflussen den Markt jedoch nicht.
Eine Grundannahme der technische Analyse ist, dass der Markt in Trends verläuft, welche solange intakt sind, bis sie eindeutig gebrochen werden. Diese Annahme geht auf die Dow-Theorie zurück, welche als Grundlage der technischen Analyse gilt.
Um Trends ausfindig zu machen, stehen technischen Analysten neben einer Vielzahl an Indikatoren auch einfache Tools wie die Marktstruktur oder Trendlinien zur Verfügung.
Teilgebiete in der technischen Analyse
Charttechnik: Befasst sich mit dem reinen Kursverlauf eines Assets und ist der größte Teil der technischen Analyse. Im englischsprachigen Raum wird die Charttechnik auch als „Price Action“ bezeichnet. Die Charttechnik beschäftigt sich vor allem mit Formationen und Kerzenmuster. Viele Leute verwenden Charttechnik als Synonym für die technische Analyse, was allerdings nicht ganz richtig ist.
Sentiment: Nicht nur Wirtschaftsdaten, sondern auch die Stimmung am Markt, kann Auswirkung auf den künftigen Kursverlauf haben. Stimmungsindikatoren (sogenannte „Sentimente“) sind dahingehend gern gesehene Werkzeuge, um einen Eindruck über die Gefühlslage von Marktteilnehmer zu bekommen. Übrigens sind Sentimente Kontraindikatoren, sprich sie zeigen genau das Gegenteil von der wahrscheinlichen Kursrichtung an.
Saisonalität: Ist ein Charakteristika von Wertpapieren und anderen Assets, bei der sich bestimmte regelmäßige Muster erkennen lassen, welche sich beispielsweise innerhalb eines Kalenderjahres wiederholen. Saisonale Preismuster (=Seasonals) unterscheiden sich von zyklischen Mustern, da diese Schwankungen nahezu jedes Jahr zu sehen sind, wohingegen zyklische Muster in unregelmäßigen Abständen auf Grund von beispielsweise niedriger Arbeitslosenquote oder verändertem Konsumentenverhalten entstehen.
Die technische Analyse hat das Ziel eine Aussage darüber zu treffen, welche Kursrichtung wahrscheinlicher ist und nicht zu bestimmen, welche Kursrichtung 100% eintreffen wird. Wenn Du Chartanalyse lernen möchtest, dann wirst Du schnell feststellen, dass es keine Formation oder Indikator gibt, welcher 100% genau ist. Es gibt also keine Garantie für eine bestimmte Kursbewegung.
Mit der Kombination von verschiedenen Tools können wir aber sehr verlässliche Analyseergebnisse erzielen und damit unsere Handelsentscheidungen unterstützen. Für langfristige Investitionen kannst Du gerne auch die technische Analyse mit der Fundamentalanalyse kombinieren, um ein noch umfassender Verständnis über den Markt zu erhalten.
Chartanalyse ist als Hilfsmittel zur Bewertung verschiedener Assets nicht mehr wegzudenken. Um sämtliche Prinzipien zu beherrschen und Formationen zu kennen bedarf es einer Menge an Übung. Das ist auch der Grund weswegen ich zu Beginn meiner Trading-Laufbahn zunächst 1,5 Jahre im Demokonto gehandelt habe.
Sämtliche Mechanismen und Charakteristiken lassen sich nur durch harte Arbeit und viel Bildschirmzeit erlernen. Doch hat man einmal den Dreh raus, dann bietet die technische Analyse ein gutes Tool, um seine Ein- und Ausstiege zu optimieren.
5 Wichtige Prinzipien der technischen Analyse
Trotz der großen Vielfalt an Möglichkeiten zur Analyse eines Charts, gibt es einige Prinzipien, auf denen alles andere aufbaut. Um Dein Verständnis über Marktbewegungen zu fördern, solltest Du die folgenden 5 Prinzipien studieren.
#1 Ein Trend hält länger an als Du denkst
Es mag wie eine einfache Aussage erscheinen, doch in der Finanzwelt ist sie von entscheidender Bedeutung. Oft neigen Anfänger dazu, Trends als kurzfristige Phänomene zu betrachten, die sich schnell ändern können, weswegen gerade Börsen-Beginner oftmals versuchen gegen den Trend zu handeln (=“Reversal Trading“). Doch die Erfahrung zeigt, dass Trends eine erstaunliche Tragfähigkeit besitzen können. Beim Chartanalyse lernen wirst Du merken, dass wir grundsätzlich 3 Trendtypen unterscheiden: Aufwärts-, Abwärts- und Seitwärtstrend.
Hat sich ein Aufwärts- oder Abwärtstrend einmal etabliert, dann wird er sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch fortsetzen. Die Trendfolge kann in der Praxis sogar soweit gehen, dass Fundamentaldaten komplett irrational erscheinen. Beispielsweise ereignete sich so ein Phänomen 2020 als das Wasserstoff-Unternehmen Plug Power innerhalb eines Jahres seinen Unternehmenswert verzwölffachte (von 1 auf 12 Mrd. USD) während sich der Verlust je Aktie im Jahresabschluss vergrößerte (von 0,36 auf 1,58 USD Verlust). Rational gesehen gab es kein Grund für solch einen starken Kursanstieg, dennoch passierte er. Im Übrigen hat der Kurs seitdem wieder über 90% verloren.
Die anhaltende Dynamik eines Trends kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden, darunter wirtschaftliche Entwicklungen, politische Ereignisse oder grundlegende Veränderungen in einer Branche. Ein Trend kann Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern, und die Gründe für seine Beständigkeit sind oft komplex. Als Anleger solltest Du Dich nicht voreilig auf kurzfristige Schwankungen stürzen und Dich davon beeinflussen lassen, sondern stets auch das Gesamtbild, sprich den großen Trend, im Auge behalten. In der Praxis spricht man hierbei vom sogenannten „Top-Down-Ansatz“.
#2 Je größer der Zeithorizont, desto stärker das Analyseergebnis
Die Wahl des Zeithorizonts beeinflusst maßgeblich die Genauigkeit und Relevanz Deiner Analyse. Eine Analyse auf einem längeren Zeithorizont, beispielsweise in einem Wochen- oder Monatschart, kann tiefergehende Einblicke in langfristige Trends und potenzielle Umkehrpunkte bieten. Diese Analysen sind oft stabiler und widerstandsfähiger gegenüber kurzfristigen Marktschwankungen.
Nehmen wir an Du möchtest die Entwicklung einer bestimmten Aktie wie beispielsweise Apple analysieren. Die Analyse des Minutencharts kann kurzfristige Schwankungen und Trends offenbaren, die durch tägliche Handelsaktivitäten beeinflusst werden. Ein solcher Trend im Minutenchart mag bedeutsam erscheinen, könnte aber nur eine kleine Gegenbewegung in einem viel größeren Trend darstellen, der auf einem Stunden- oder Tageschart basiert.
Ein Beispiel dafür könnte sein, dass auf einem Minutenchart ein kurzfristiger Abwärtstrend zu erkennen ist, während der Stundenchart einen klaren und dominierenden Aufwärtstrend zeigt. In diesem Szenario könnten Anleger, die ausschließlich den Minutenchart analysieren, zu voreiligen Schlüssen kommen und potenzielle Chancen verpassen, die sich aus dem übergeordneten Trend ergeben.
Das simple Beispiel sollte Dir zeigen wie wichtig es ist sich nicht nur auf einen Chart in einer Zeiteinheit bzw. auf einem Zeithorizont zu fokussieren, sondern auch andere Sichtweisen in Betracht zu ziehen. Wenn Du das Daytrading lernen möchtest, dann kannst Du beispielsweise parallel den 5-Minuten- und 15-Minutenchart betrachten, während Du als Swing-Trader den Tages- und Wochenchart analysieren könntest.
Laufen beide Zeiteinheiten in die selbe Trendrichtung, dann hast Du sehr gute Chancen auf einen erfolgreichen Trade, wenn Du in die entsprechende Richtung handelst. Widersprechen sich die Trends auf den verschiedenen Zeiteinheiten, dann lohnt es sich in der Praxis zunächst abzuwarten, bis das Bild wieder klarer wird.
#3 Der Markt läuft in keiner Linie, sondern Wellen
Kursbewegungen entstehen durch das aufeinander treffen von Angebot und Nachfrage, wobei zu unterschiedlichen Marktphasen die Nachfrage mal größer ist, wodurch der Kurs steigt, und zu anderen Phasen das Angebot größer sein kann, infolgedessen der Markt fällt. Das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage findet in Zyklen statt, welche vor allem durch die Emotionen von Anlegern, hauptsächlich sind das Gier und Angst, charakterisiert sind. Schnell wird klar: Eine Bewegung wie ein Strich gibt es nicht!
Diese Erkenntnis verdeutlicht, dass die Finanzmärkte oft von Wellen geprägt sind, die zwischen Impulsbewegungen und Korrekturen abwechseln. Diese Idee des Wechsels zwischen Gier und Angst bzw. zwischen Impuls und Korrektur ist Interpretation in der Elliott-Wellen-Theorie, welche um 1938 von Ralph Nelson Elliott veröffentlicht wurde. Die Theorie ist das Fundament der modernen technischen Analyse und Grundlage der Idee, wie man einem Trend in der Praxis folgen sollte, denn Trendfolge ist nicht gleich Trendfolge.
Betrachtet man die Struktur eines Trends, dann fällt auf, dass es Punkt gibt, die man lieber kaufen sollte, als andere. Am folgenden Beispiel eines Aufwärtstrends will ich Dir das Konzept der Trendfolge kurz näher bringen.
Nehmen wir an Du möchtest einem Aufwärtstrend folgen und hast bereits ein Verständnis über den Aufbau eines Trends, welcher aus sogenannten höheren Hochs und höheren Tiefs besteht. Solltest Du nun an den Hochpunkten versuchen den Kurs zu kaufen oder lieber an den Verlaufstiefs? Die Antwort sollte klar sein: An den Verlaufstiefs. Hierfür sprechen mehrere Gründe:
1) Kaufst Du am Verlaufstief (=Long gehen), dann hast Du potentiell einen kleinen sinnvollen Stop-Loss, wodurch Du Deine Verluste begrenzen kannst.
2) Sollte der Trade erfolgreich sein, hast Du mehr Gewinnstrecke, als wenn Du an einem Verlaufshoch kaufst.
#4 Märkte bestätigen sich gegenseitig
Ein fundamentales Prinzip der technischen Analyse, das seinen Ursprung in der Dow-Theorie hat, lautet: „Märkte bestätigen sich gegenseitig.“ Diese Prinzip unterstreicht die Idee, dass verschiedene Marktindizes und Instrumente in der Regel in ähnlichen Mustern und Trends agieren. Die Dow-Theorie, entwickelt von Charles Dow um 1900, betonte die Wechselwirkung zwischen dem Industrie- und dem Eisenbahnsektor. Diese Wechselwirkung kann heutzutage auf andere Märkte ausgeweitet werden, da sie eine allgemeine Verbindung zwischen verschiedenen Wirtschaftsbereichen repräsentiert, welche vor allem durch die Globalisierung verstärkt wurde.
Ein anschauliches Beispiel für die Bestätigung zwischen Märkten ist die Beziehung zwischen dem S&P 500, dem Dow Jones Industrial Average (DJIA) und dem Nasdaq-Index. Wenn der S&P 500 ein markantes Tief ausbildet und anschließend steigt, ist es wahrscheinlich, dass auch der Dow Jones und der Nasdaq Index ähnliche Muster zeigen werden. Dies liegt daran, dass die meisten Aktien in diesen Indizes von denselben globalen wirtschaftlichen und finanziellen Faktoren beeinflusst werden. Als technischer Analyst kannst Du Dir solch ein Verhalten zum Vorteil machen und beispielsweise die Bewegung des S&P 500 als frühzeitige Indikation für eine Bewegung in der Nasdaq nutzen.
Ein solches Phänomen kann als Hinweis darauf dienen, wie stark oder schwach ein Marktsegment im Vergleich zu anderen ist. Wenn verschiedene Märkte sich gegenseitig bestätigen, stärkt dies die Überzeugung der Anleger in Bezug auf die Stabilität eines Trends oder die Wahrscheinlichkeit einer Trendumkehr. Brechen beispielsweise alle Indizes zeitgleich über einen Widerstand aus, dann gilt dies als starkes Signal. Im Vergleich dazu: Bricht nur ein Index über einen Widerstand aus und die anderen beiden bleiben unterhalb der Marke, dann gilt dies als schwaches Signal. Die Bestätigung zwischen Märkten ermöglicht es Dir, breitere Schlussfolgerungen zu ziehen und Deine Analyse zu verfeinern.
#5 Kurse bestehen aus Fraktalstrukturen
Fraktalstruktur bedeutet, dass sich geometrische Muster wie beispielsweise Dreiecke und Flaggen auf verschiedenen Größenebenen wiederholen und dabei ähnliche Formen beibehalten. In der technischen Analyse bedeutet dies, dass Kursmuster, egal ob auf einem Minuten-, Stunden- oder Wochenchart betrachtet, ähnliche Eigenschaften und Strukturen aufweisen.
Um dies zu verdeutlichen: Stell Dir vor Du findest eine Bullenflaggen Formation in einem Minutenchart und in einem Tageschart. Würde ich nun beide Charts fotografieren und die Preis- und Zeitskala wegschneiden – könntest Du mir sagen welche Formation zu welcher Zeiteinheit gehört? Vermutlich nicht, da sie exakt gleich aussehen.
Die Fraktalstruktur erklärt uns aber nicht nur, dass verschiedene Muster auf verschiedenen Zeiteinheiten gleich aussehen, sondern auch, dass verschiedene Zeiteinheiten bzw. Zeithorizonte miteinander zusammenhängen. Ein Beispiel hierfür wäre ein Minutenchart Abwärtstrend, welcher nur eine Korrektur des Stundenchart Aufwärtstrends ist, was ich Dir bereits weiter oben erläutert habe.
Trading mit technischer Analyse Kurzanleitung
Die technische Analyse basiert zwar auf vielen Theorien und Modellen, ist aber eine sehr praktische Wissenschaft. In dieser praxisorientierten Kurzanleitung möchte ich Dir die einzelnen Schritte aufzeigen, wie Du von einer Analyse bis hin zur Trade-Idee und schließlich der Trade-Umsetzung gelangst.
Schritt 1: Die richtige Chartsoftware nutzen
Die Wahl der richtigen Chartsoftware bildet den Grundstein für erfolgreiche Analyse. Heutzutage stehen Dir zahlreiche Charting-Plattformen zur Verfügung, von denen jede ihre eigenen Vorzüge und Besonderheiten aufweist. Dieser Schritt ist entscheidend, da eine intuitive und leistungsfähige Software die Analyse erleichtert und die Genauigkeit Deiner Handelsentscheidungen verbessert.
Es gibt eine Vielzahl an Plattformen, auf denen Du Charttechnik betreiben kannst. Zu den bekanntesten Vertretern im deutschsprachigen Raum zählen Tradingview, Traderfox und Stock3. Ich persönliche nutze Tradingview am liebsten, da sich die Software durch eine breite Palette an Tools, sowie einer extrem zuverlässigen Serveranbindung auszeichnet. Tradingview ist neben anderen Plattformen wie MetaTrader oder Thinkorswim auch international vertreten, wobei es wie bei nahezu allen Softwares eine kostenlose und eine kostenpflichtige Version gibt.
Die Premium-Versionen von Charting Softwares bieten zwar einige weitere Vorteile, für den täglichen Gebrauch und Deinen Start in die technische Analyse reichen die kostenlosen Versionen aber vollkommen aus. Übrigens: Ich persönlich gebe für keine einzige Börsensoftware Geld aus. Ich denke das verdeutlicht, dass bereits die kostenlosen Versionen alles Wichtige zur Verfügung stellen.
Trotz der vielen Charting Softwares, solltest Du Dich für maximal 1-2 entscheiden. Da die meisten Plattformen ähnliche Funktionen bieten, lohnt es sich, mehrere Chartsoftwares einfach mal auszuprobieren. Dies ermöglicht es Dir, diejenige zu finden, die am besten zu Deinen individuellen Bedürfnissen und Präferenzen passt. Die Einarbeitung in Deine allererste Charting Software benötigt zu Beginn zwar etwas mehr Zeit, aber hast Du einmal verstanden wie eine Software aufgebaut ist, dann wirst Du alle anderen Charting Plattformen auch intuitiv verstehen, da sich alle Plattformen im Aufbau sehr ähneln.
Die Benutzerfreundlichkeit ist ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl einer Chartsoftware. Eine intuitive Plattform erleichtert nicht nur den Einstieg, sondern trägt auch dazu bei, schneller und effizienter zu handeln. Auf Grund von stetig ändernden Finanzmärkten macht es auch Sinn eine Plattform zu finden, welche sich mit der Zeit verändert und sich an neue Veränderungen anpasst durch aktive Weiterentwicklung. Tradingview ist dahin gehend Vorreiter in meinen Augen.
Schritt 2: Zeithorizont des Trades und richtiges Asset auswählen
Die Wahl des richtigen Zeithorizonts und Assets bildet das Fundament jeder erfolgreichen Handelsstrategie. Dein Trading-Stil und die von Dir gesetzten Ziele bestimmen maßgeblich, welche Zeiteinheiten und Märkte für Dich als Trader am geeignetsten sind. Für Daytrader, die auf kurzfristige Kursbewegungen abzielen, ist der Stunden- oder sogar Minutenchart oft von größerer Relevanz.
Diese kleinen Zeiteinheiten ermöglichen es, Trends und Muster im Intraday-Bereich präzise zu identifizieren. Im Gegensatz dazu benötigen Swing-Trader, die auf mittelfristige Kursbewegungen setzen, einen umfassenderen Blick. Der Tages- oder Wochenchart bietet hier eine bessere Perspektive, um längerfristige Trends zu erkennen.
Je nach geplantem Zeithorizont, sprich der geplanten Haltedauer Deines Trades, solltest Du Deinen Chart an die entsprechende sinnvolle Zeiteinheit anpassen. Deine geplante Haltedauer kann sich neben Deinem Risiko-Profil auch nach dem von Dir gewählten Asset richten. Willst Du beispielsweise einen ETF handeln, dann sind größere Zeiteinheiten interessanter für Dich, da man mit ETFs eher auf längere Bewegungen setzt.
Handelst Du hingegen Aktien, Rohstoffe, Forex oder Kryptowährungen, dann kommt es ganz auf Deinen Trading-Stil an, welche Haltedauer Du für Deinen Trade planst. All diese Assets kann man nämlich wunderbar sowohl kurzfristig, als auch mittel- bis langfristig handeln.
Die Einstellung für die Zeiteinheit findest Du typischerweise oben in Deinem Chartfenster. Je nach Charting Software werden die Zeiteinheiten auch abgekürzt. „m1“ bedeutet dann Minutenchart, „h1“ beispielsweise Stundenchart (h wie englisch hour) und „d1“ ist der Tageschart (d wie day).
Schritt 3: Chart in entsprechender Zeiteinheit analysieren
Schritt 3.1. Trendanalyse nach Struktur und Price Action
Der erste große Schritt in der Chartanalyse, den ich Dir empfehlen würde, ist die Identifizierung des Trends. Ein Trend gibt die allgemeine Richtung an, in die sich der Kurs bewegt. Dies kann ein Aufwärts-, Abwärts- oder Seitwärtstrend sein. Da Trends mit hoher Wahrscheinlichkeit fortgesetzt werden, solltest Du stets ein Auge drauf haben, welcher Trend gerade aktiv ist. Tools wie Trendlinien und Gleitdurchschnitte helfen Dir dabei, die Trendrichtung zu visualisieren.
Ein Aufwärtstrend wird durch höhere Hochs und höhere Tiefs gekennzeichnet, während ein Abwärtstrend durch tiefere Tiefs und tiefere Hochs definiert ist. Um die Stärke eines Trends abzuschätzen lohnt sich auch ein Blick auf das Volumen. Steigt beispielsweise das Volumen in einer Aufwärtsbewegung in einem intakten Aufwärtstrend, dann gilt diese Bewegung als stark. Steigt jedoch der Kurs, während das Volumen sinkt, dann wird diese Bewegung als sehr schwach interpretiert. Ein zeitnahes Trendende könnte die Folge sein.
Ein weiterer Faktor um die Stärke eines Trends abzuschätzen ist die Price Action selbst, sprich wie sich die Kerzen bilden. Wird ein Aufwärtstrend von starken grünen Körperkerzen nach oben begleitet und sind gleichzeitig die Korrekturphasen nur von sehr kleinen roten Kerzen geprägt, dann gilt diese Trendbewegung als sehr stark. Wird hingegen die Aufwärtsbewegung durch sehr kleine grüne Kerzen vorangebracht, dann wird diese Bewegung als schwach interpretiert.
Schritt 3.2. Formations- und Indikatoranalyse
Sobald Du mit Hilfe der Trendanalyse eine erste Grundtendenz ermittelt hast, kannst Du Deine Analyse durch beispielsweise Formationen erweitern. Findest Du eine Bullenflagge in einem intakten Aufwärtstrend, dann könnte die Idee eines Trendfolge-Trades goldrichtig sein! Siehst Du hingegen eine Schulter-Kopf-Formation (abgekürzt SKS), dann könnte dies ein Indiz auf eine zeitnahe Trendumkehr sein.
Zusätzlich zur Price Action können Dir Indikatoren wertvolle Informationen liefern. Gängige Indikatoren umfassen den gleitenden Durchschnitt, den Relative Strength Index (RSI) und den Moving Average Convergence Divergence (MACD). Indikatoren können helfen, überkaufte oder überverkaufte Bedingungen zu identifizieren, Trends zu bestätigen und potenzielle Umkehrpunkte zu signalisieren. Es ist jedoch wichtig, dass Du nicht zu viele Indikatoren gleichzeitig im Chart hast, um klare Handelsentscheidungen zu treffen. 1-2 Indikatoren sind völlig ausreichend!
Damit Du wirklich nachhaltig Traden kannst, solltest Du nicht nur blind die Chartmuster lernen, sondern auch versuchen zu verstehen warum eine Formation funktioniert und welche Rückschlüsse sich dadurch auf andere Marktteilnehmer ziehen lassen. Anhand der Schulter-Kopf Formation will ich Dir zeigen, wie so ein Verständnis eine Formation aussehen kann:
Schulter-Kopf-Formation richtig verstehen:
Die Schulter-Kopf-Formation (SKS-Formation) ist die wohl bekannteste Umkehrformation, welche einen Aufwärtstrend in einen Abwärtstrend umleiten kann. Gleichzeitig ist die Formation meiner Auffassung nach eine der stärksten Umkehrformationen, was auf die Entstehung der Formation zurückgeht.
Um die Schulter-Kopf-Formation tiefergehend zu verstehen, benötigt man ein gutes Verständnis über den Aufbau von Trends. Ein Aufwärtstrends (siehe Darstellung oben) wird durch eine Folge an Höheren Hochs (HH) & Höheren Tiefs (HT) definiert. Der Aufwärtstrend ist solange intakt, wie diese Folge intakt ist. Wird diese Folge gebrochen, durch die Realisierung eines ersten Tieferen Tiefs (TT), spricht man von einem sogenannten Trendbruch.
Betrachtet man analog den Aufbau eines Abwärtstrend, dann wird klar, weswegen die Formation so stark ist: Ein Abwärtstrend wird definiert durch eine Folge von Tieferen Tiefs (TT) & Tieferen Hochs (TH) und ist solange intakt wie die Folge besteht.
Schritt 4: Zeiteinheit verkleinern gemäß Top-Down-Ansatz
Nachdem Du in der größeren Zeiteinheit eine erste klare Trading-Idee entwickelt hast, geht es nun darum, die Zeiteinheit zu verkleinern, um den optimalen Einstieg zu identifizieren. Der Top-Down-Ansatz ermöglicht es, die zuvor gefasste Idee auf einer kleineren Zeitebene zu verfeinern, sprich Deinen Einstieg genauer zu bestimmen. Im Börsen-jargon wird hierbei oft vom „Sniper-Entry“ gesprochen.
Der Top-Down-Ansatz bietet Dir die Möglichkeit, Signale in verschiedenen Zeitebenen zu bestätigen. Ein Trading-Signal, das sowohl in der größeren als auch in der kleineren Zeiteinheit vorhanden ist, gewinnt an Gewicht und Vertrauen. Dieser schichtübergreifende Ansatz trägt dazu bei, die Wahrscheinlichkeit erfolgreicher Trades zu erhöhen.
Eine häufige Praxis ist es, von der Tages- oder Stundenchart-Ebene auf kleinere Zeiteinheiten wie 15-Minuten- oder 5-Minuten-Charts herunterzugehen. Dies ermöglicht eine genauere Bestimmung des Eintrittszeitpunkts und erhöht die Chancen auf eine präzise Ausführung. Wie genau soll so eine Verbesserung auf kleiner Zeitebene aussehen? Dazu ein Beispiel.
Nehmen wir an Du bist Swing-Trader auf Bitcoin und hast Deine Analyse bereits auf Tageschart fertig. Als Analyseergebnis hast Du ermittelt, dass sich der Bitcoin in einem Aufwärtstrend befindet, welchem Du folgen möchtest, wobei aktuell eine Korrektur realisiert wird. Um Deinen besten Einstieg zu finden kannst Du nun folgendes machen: Die Korrektur auf Tagescharteben spiegelt sich auf Stundenchartebene in Form eines kleinen Abwärtstrends wider. Um Deinen Einstieg zu finden analysierst Du nun den Stundenchart und schaust wo der kurzfristige Abwärtstrend gebrochen wird.
Wird diese Marke überschritten, dann wird sowohl der kurzfristige Trend auf aufwärts gestellt, als auch nun der mittelfristige Trend fortgesetzt werden kann. Hier liegt also Dein Kauf-Signal. Das so gefundene Kauf-Signal wird mit hoher Wahrscheinlichkeit tiefer liegen, als würdest Du auf der Tageschartebene bleiben und auf Tagesschlusskurs handeln. Durch den günstigeren Einstieg ist sowohl Dein Stop-Loss geringer, als auch Dein Take-Profit weiter entfernt, was einen doppelt positiven Effekt für Dich hat.
Schritt 5: Finales Signal mittels Kerzenlehre ermitteln
Die Price Action, sprich das Verhalten des Kurses auf der Chartoberfläche, ist der Schlüssel zur Interpretation von Handelssignalen. Nachdem Du die Analyse verfeinert hast und Du den optimalen Einstiegszeitpunkt auf einer kleineren Zeiteinheit identifiziert hast, solltest Du Dich nun um die Kerzen fokussieren, um das finale Trade-Signal zu bestimmen.
Es ist wichtig, nicht nur einzelne Kerzenmuster zu betrachten, sondern auch das Gesamtbild zu berücksichtigen. Die Kombination mehrerer aufeinanderfolgender Kerzen kann wertvolle Informationen über die Stärke einer Bewegung und somit Deines Signals liefern.
Ein Kaufsignal könnte beispielsweise durch das Erscheinen mehrerer bullischer Kerzen in einem bestätigten Aufwärtstrend verstärkt werden. Das Verständnis über den Aufbau einer Kerze und die Bedeutung eines Dochtes bzw. einer Lunte ist hierbei essentiell.
Schritt 6: Stop-Loss und Take-Profit errechnen
Passt der Trend, die Top-Down-Analyse und die Price Action, dann fehlt nun nur noch der finale Schliff, bevor Du auf den Kauf-Button klicken kannst: Das Ermitteln des Chancen-Risiko-Verhältnis (CRV) sowie der Beurteilung, ob sich ein Trade überhaupt lohnt. Ein entscheidender Aspekt des erfolgreichen Tradings ist nämlich das sorgfältige Setzen von Stop-Loss- und Take-Profit-Levels.
Das Chancen-Risiko-Verhältnis ist ein fundamentales Konzept, das Dich dabei unterstützt, die Risiko-Rendite-Aussichten Deines Trades zu bewerten. Ein CRV von größer als 1 bedeutet, dass das potenzielle Gewinnziel größer ist als das Risiko, das man einzugehen bereit ist. Ein CRV kleiner als 1 würde bedeuten, dass das Risiko, sprich wie viel man im Falle des Verlusts verliert, größer ist als der potenzielle Gewinn.
Das Streben nach einem CRV größer als 1 ist entscheidend für Deinen langfristigen Erfolg im Trading. Dies liegt daran, dass selbst bei einer geringen Trefferquote ein positives CRV dazu beitragen kann, Gewinne zu erzielen. Wenn Du beispielsweise 50% der Trades erfolgreich abschließt und das CRV größer als 1 ist, dann kannst Du ein profitabler Trader sein.
Das Festlegen einer Stop-Loss-Grenze ist ein sehr wichtiger und wesentlicher Schutzmechanismus beim Trading. Du solltest bereits im Vorfeld die Risiken für jeden einzelnen Trade definieren und klare Verkaufsmarken setzen. Für die Festlegung Deines Stop-Loss kannst Du Dein Verständnis über Charttechnik anwenden. Das Motto sollte hier lauten: Ist eine Idee nicht mehr intakt, dann beende den Trade!
Hast Du beispielsweise die Idee, dass eine Unterstützung halten kann, dann setze Deinen Stop-Loss unterhalb von dieser Unterstützung. Für den Take-Profitkannst Du eine ähnliche Vorgehensweise verwenden: Ist irgendwo ein technisches Objekt was gegen Deine Trade-Richtung spricht, dann nutze das Level als Exit im positivem Sinne. Bist Du beispielsweise in einem Long-Trade drin, dann eignet sich der nächsthöhere Widerstand hervorragend als Take-Profit-Level.
Schritt 7: Trade-Plan bei Deinem Broker umsetzen
Nachdem der Trade-Plan sorgfältig ausgearbeitet wurde, ist es nun an der Zeit, ihn auf der Handelsplattform Deines Brokers umzusetzen. Ich verwende im übrigen unterschiedliche Softwares für die Marktanalyse und die tatsächliche Ausführung von Trades. Während Charting-Plattformen eine Vielzahl von Analysetools bieten, ist die Handelsplattform des Brokers darauf spezialisiert, Orders zu platzieren und das Portfolio zu verwalten. Es ist wichtig, dass Du Dich mit beiden Plattformen vertraut machst, um den nahtlosen Übergang zwischen Deiner Analyse und Ausführung zu gewährleisten.
Die Verwendung von Limit Orders ist eine effektive Methode, um Deinen Trade gemäß dem vorher festgelegten Plan auszuführen. Durch das Setzen von Limit Orders können Stop-Loss- und Take-Profit-Levels automatisch aktiviert werden, sobald der Markt die vordefinierten Kursniveaus erreicht. Dies hilft Dir dabei, emotionale Entscheidungen zu minimieren und den Trade präzise gemäß der Strategie umzusetzen.
Die Automatisierung von Stop-Loss- und Take-Profit-Levels durch Limit Orders bietet nicht nur Komfort, sondern ermöglicht es auch, die Disziplin im Handel zu wahren und das vorher festgelegte Chancen-Risiko-Verhältnis einzuhalten.
Je nach gehandeltem Asset kann die Auswahl des Brokers einen Unterschied machen. Einige Broker bieten möglicherweise bessere Spreads für bestimmte Währungspaare oder niedrigere Gebühren für den Handel mit Aktien. Daher rate ich Dir, die Konditionen verschiedener Broker zu vergleichen und einen Broker auszuwählen, der Deinen individuellen Anforderungen und Präferenzen am besten entspricht.
Charts – Das wichtigste Tool der technischen Analyse
Charts sind das Fundament und das wichtigste Werkzeug der technischen Analyse. Sie stellen grafische Darstellungen des Kursverlaufs eines Wertpapiers dar und bieten eine visuelle Möglichkeit, vergangene Kursbewegungen zu analysieren und potenzielle zukünftige Entwicklungen vorherzusagen. In der Regel präsentieren Trading-Charts zweidimensionale Diagramme, in denen die Zeit entlang der x-Achse (=Zeitachse) und der Preis entlang der y-Achse (=Preisachse) abgebildet sind.
Es gibt verschiedene Arten von Charts, darunter Liniencharts, Balkencharts (Barcharts), Kerzencharts (Candlestick-Charts) und Point & Figure Charts, die jeweils unterschiedliche Informationen über den historischen Kursverlauf eines Vermögenswerts liefern.
Charttypen, Unterstützungen und Widerstände in der technischen Analyse
Liniencharts sind die bekanntesten Charts und bieten beispielsweise eine übersichtliche Darstellung der Schlusskurse über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Im Gegensatz dazu vermitteln Candlestick-Charts in einem Tageschart nicht nur die Eröffnungs- und Schlusskurse, sondern auch die Tageshochs und Tagestiefs, indem sie diese Informationen durch visuell ansprechende Kerzen darstellen. Diese Darstellungsform erlaubt es, Trends, Marktstimmungen und potenzielle Umkehrpunkte auf einen Blick zu erkennen.
Um sich in den Charts zurecht zu finden kannst Du verschiedene Tools anwenden. Zu den bekanntesten Tools zählen Zonen, welche als Unterstützung bzw. Widerstand dienen können. Eine Unterstützung ist ein Bereich, welcher unterhalb des aktuellen Kurses liegt und vermutlich in Zukunft für Kaufkraft sorgen kann. Sprich von hier aus könnte der Kurs erneut hochlaufen.
Ein Widerstand hingegen hindert den Kurs an weiteren Gewinnen, weswegen dies ein Bereich von Verkaufsinteresse ist. Kombinierst Du solche Zonen mit anderen simplen, aber sehr effektiven, Tools wie Trends und Kerzenmuster, dann kannst Du sehr schnell einen guten Überblick über den zukünftigen Kursverlauf eines Charts erhalten.
Um sich in den Charts zurecht zu finden kannst Du verschiedene Tools anwenden. Zu den bekanntesten Tools zählen Zonen, welche als Unterstützung bzw. Widerstand dienen können. Eine Unterstützung ist ein Bereich, welcher unterhalb des aktuellen Kurses liegt und vermutlich in Zukunft für Kaufkraft sorgen kann. Sprich von hier aus könnte der Kurs erneut hochlaufen.
Ein Widerstand hingegen hindert den Kurs an weiteren Gewinnen, weswegen dies ein Bereich von Verkaufsinteresse ist. Kombinierst Du solche Zonen mit anderen simplen, aber sehr effektiven, Tools wie Trends und Kerzenmuster, dann kannst Du sehr schnell einen guten Überblick über den zukünftigen Kursverlauf eines Charts erhalten.
Die bekanntesten Kerzenmuster in der technischen Analyse
Kerzenmuster sind vor allem für kurzfristige Trader interessant, die sowohl in Trendrichtung, als auch gegen den Trend handeln wollen. Anhand von Kerzenmustern kannst Du mögliche Wendepunkte im Chart frühzeitig erkennen und entsprechend handeln. In der Literatur wirst Du an die 30 Kerzenmuster finden. Wirklich wichtig für Dich sind allerdings nur eine Hand voll.
Besteht aus einem kleinen Körper und viel Docht. Kann einen Trend umkehren.
Besteht aus 2 Kerzen, wobei der 2. Kerzenkörper den 1. umschließt und eine andere Farbe hat.
Besteht aus 3 Kerzen, wobei die 1. & 3. Kerze eine Körperkerze ist. Kann einen Trend umkehren.
Indikatoren – Anfängerfreundliche Einstieg in die technische Analyse
Gerade zu Beginn Deiner Laufbahn als technischer Analyst wirst Du Dich vermutlich von der Vielzahl an Tools, Formationen und Mustern überrannt fühlen. Schwierig hier erste Trading-Signale zu finden oder? Um dies zu vereinfachen empfehle ich Dir, dass Du Dich zu Beginn mit Indikatoren als Hilfestellung beschäftigst. Suche Dir gerne 2-3 Indikatoren raus und handel mit denen in einem Demokonto Deiner Wahl. Durch das Beobachten des Charts und Deiner ersten eigenen umgesetzten Trades wirst Du in kurzer Zeit sehr viel lernen!
Zu den bekanntesten Indikatoren zählen Gleitdurchschnitte (oftmals SMA oder MA abgekürzt in Charting Plattformen), der Relative Strength Index (RSI) und der Moving Average Convergence Divergence (MACD).
Formationen zur Erkennung von Trendwechsel und-fortsetzung
Chartmuster repräsentieren wiederkehrende geometrische Formen auf Charts, wie zum Beispiel Dreiecke oder Rechtecke. Diese Formationen haben in der Vergangenheit häufig zu bestimmten Kursbewegungen geführt und können Dir dabei helfen, zukünftige Entwicklungen vorherzusagen. Im Allgemeinen lassen sich Kursformationen in zwei Kategorien unterteilen: Trendumkehr- und Trendbestätigungsformationen.
Formationen zur Trendumkehr wie beispielsweise die Schulter-Kopf-Formation, das Doppeltop oder das Doppelbottom signalisieren potenzielle Änderungen im vorherrschenden Trend. Andererseits weisen Fortsetzungsformationen wie Dreiecke, Flaggen, oder Rechtecke auf eine mögliche Fortsetzung des aktuellen Trends hin.10 Learnings zur technischen Analysen von mir für Dich
Trendumkehrung
Trendfortsetzung
Trendumkehrung
10 Learnings zur technischen Analysen von mir für Dich
Technische Analyse ist als Hilfsmittel zur Bewertung verschiedener Assets nicht mehr wegzudenken. Die Technische Analyse ist vor allem Übungssache. Je mehr Du trainierst und Bildschirmzeit sammelst, desto besser wirst Du werden. Wenn ich Dir etwas von „Bildschirmzeit“ erzähle, dann meine ich übrigens die Zeit, welche Du aktiv vor den Charts verbringst.
In meinen Anfängen damals habe ich täglich 2-3 Stunden vor dem Monitor gesessen und Charts studiert und Notizen gemacht. Die folgenden 10 Learnings aus meinen über 6 Jahren Trading Erfahrung sollen Dir dabei helfen das Handwerk eines technischen Analysten so schnell wie möglich zu erlernen.
#1 Habe stets mehrere Alternativen im Blick
An der Börse ist absolute Vorhersehbarkeit ein seltenes Gut. Trotz einer sorgfältigen technischen Analyse ist kein Kursverlauf zu 100% sicher. Als Trader habe ich gelernt, dass Flexibilität und die Fähigkeit, sich schnell anzupassen, entscheidend für den Erfolg sind. Daher ist es von höchster Wichtigkeit, stets mehrere Alternativen im Blick zu haben.
Durch das Betrachten von mehreren Alternativen behälst Du eine kritische Perspektive und verhinderst, dass Du Dich zu sehr auf eine einzige Vorhersage verlässt. Stelle Dir vor, Du erwartest einen Aufwärtstrend, betrachtest jedoch auch alternative Szenarien, wie Seitwärtsbewegungen oder mögliche Rückläufe. Dieser Ansatz verleiht Dir die Flexibilität, bei unerwarteten Marktveränderungen schnell zu reagieren.
Ohne diese Flexibilität würdest Du schnell in einen „Confirmation Bias“ kommen, sprich wenn Du eine Aufwärtsbewegung erwartest, dann wirst Du nur noch nach entsprechenden Long-Signalen Ausschau halten und alles andere komplett ausblenden. Durch das Betrachten von mehreren Alternativen ist solch ein typischer Anfänger-Fehler von Beginn aus ausgeschlossen.
Um mehrere alternative Kursverläufe zu erwarten stelle Dir immer folgende Frage: Bis wohin ist Kursverlauf A bzw. Plan A intakt? Hast Du beispielsweise die Idee, dass ein Trend fortgesetzt wird, dann könnte Deine Alternative A lauten „Long solange der Kurs über dem letzten Verlaufstief handelt“. Sobald dieses Tief gebrochen wird ist klar, dass der Plan A nicht mehr intakt ist. Wie wäre es also von hier aus einen Plan B zu machen, welcher sein könnte „Sobald wir unter das Level laufen beende ich meine Long-Idee und erwarte eine Abwärtsbewegung bis zum Level XY“. In der Praxis spreche ich hierbei gerne von einem Make-or-Break-Level.
Falls Du 2 Alternativen hast, welche in die selbe Richtung deuten, dann kannst Du noch einen weiteren Trick anwenden: Handel nur Wege, wo beide Kursverläufe übereinstimmen. Handelst Du nur Teilabschnitte wo beide Pläne aktiv sind, dann hast Du eine hohe Chance auf einen erfolgreichen Trade. Ebenso kann es Dir quasi egal sein, welcher Weg letztendlich der richtige ist, weil Du bis dahin sowieso schon im Gewinn bist und andere Risikomanagement-Tools wie beispielsweise das Setzen des Stop-Loss auf Break-even anwenden könntest, wodurch Du keinen Verlust mehr erleiden kannst.
#2 Akzeptiere, dass Du nie 100% richtig liegst
Selbst bei sorgfältiger Analyse und detaillierten Marktstudien besteht immer eine Unvorhersehbarkeit, die wir als Trader respektieren müssen. Nicht nur in Form von Verlustrades, sondern auch in Form von nur teilweise abgearbeiteten Plänen zeigt sich diese Abweichung unserer Analysen. Ein Beispiel dafür ist die Erwartung einer Kursbewegung von beispielsweise 10%, nur um festzustellen, dass der Markt nach einer 9%-Bewegung die Richtung ändert. Diese „Ungenauigkeit“ oder Abweichung von unserer Analyse ist eine inhärente Eigenschaft der Finanzmärkte.
Die Volatilität, Auswirkungen geopolitischer Ereignisse und unvorhergesehene wirtschaftliche Entwicklungen sind nur einige Faktoren, die zu diesem Phänomen beitragen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, stets vorsichtig zu agieren und die eigenen Setups mit einem gesunden Maß an Realismus zu betrachten. Eine zu starre Erwartungshaltung kann zu Frustration und impulsiven Handelsentscheidungen führen.
Anstatt sich auf perfekte Vorhersagen zu konzentrieren rate ich Dir, das eigene Risikomanagement zu stärken und Handelsstrategien zu entwickeln, die auch bei variablen Marktbedingungen robust bleiben. Durch das Einbeziehen einer gewissen Unsicherheit in die Trading-Strategie kann man besser auf unerwartete Ereignisse reagieren und gleichzeitig den langfristigen Erfolg sicherstellen.
#3 Ohne Volumen geht nichts
Das Volumen ist ein entscheidender Faktor in der technischen Analyse, der als Bestätigung oder Warnsignal betrachtet werden kann. Bereits die um 1900 von Charles Dow veröffentlichte Dow-Theorie nannte eine Grundsäule der technischen Analyse „Das Volumen muss den Trend bestätigen“, was die Bedeutung des Volumens verdeutlicht. Demnach kann das Volumen unter anderem als Indikator für die Stärke eines Trends betrachtet werden. Eine Bewegung, die von einem hohen Volumen begleitet wird, wird als robuster und signifikanter angesehen, als eine Bewegung, die von geringem Volumen begleitet wird.
Insbesondere bei Ausbrüchen aus Formationen oder dem Durchbruch durch einen Widerstand oder eine Unterstützung, spielt das Volumen eine zentrale Rolle. Hier kann ein Ausbruch unter hohem Volumen mit großer Wahrscheinlichkeit als „Echter Ausbruch“ vermutet werden, wohingegen ein Ausbruch mit geringem Volum mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem Fehlsignal (=False Break-Out) führt.
Mit Formationen sind im übrigen nicht nur große Gebilde wie die Schulter-Kopf-Formation, Dreiecke oder Flaggen gemeint, sondern auch kleine Kerzenmuster. Hat beispielsweise bei einem Morning Star Muster die 3. Kerze das höchste Volumen, dann ist die Wahrscheinlichkeit einer Umkehr einer Bewegung höher, als wenn die 3. Kerze nur sehr wenig Handelsvolumen aufweist.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verwendung des Volumens zur Vorhersage des Endes einer Bewegung. Dow erklärte es wie folgt: Trends gedeihen unter geringem Volumen, wachsen unter steigendem Volumen und enden unter extrem hohem Volumen. Siehst Du einen Trend, welcher bereits sehr fortgeschritten ist und relativ gesehen enorm hohes Volumen aufweist, dann ist das Ende der Bewegung nahe.
Dieses Prinzip funktioniert sowohl zur Bestimmung des Endes von beispielsweise Aufwärtstrends, als auch zum umsetzen von sogenannten Rebound-Trades. Sprich, ist ein Kurs extrem am fallen, dann lohnt sich ein Blick auf das Volumen, da bei extrem hohem Handelsvolumen vermutlich der Boden sehr nahe ist. Mit einem gut geplantem Einstieg kannst Du von einer Gegenbewegung nach oben profitieren. Aber Vorsicht: Rebound-Trading ist extrem schwer und nur für fortgeschrittenere Trader geeignet.
#4 Keep it simple in der Analyse
Oft neigt man dazu, in der Vielzahl von Analysetools und Indikatoren zu ertrinken, aber letztendlich können einfache Charttechniken bereits äußerst effektiv sein. Die Grundlagen der Marktstruktur, das Zeichnen von Trendlinien und die Analyse von Trends können ausreichen, um eine solide und profitable Trading-Strategie zu entwickeln insofern Du dies mit einem geeignetem Risikomanagement koppelst. Oftmals ist weniger mehr, und das Festhalten an einfachen, aber effektiven Methoden kann der Schlüssel zum Erfolg sein.
Die Trendanalyse ermöglicht es, potenzielle Einstiegspunkte zu identifizieren und sich auf die Richtung des übergeordneten Trends zu konzentrieren. Die Marktstruktur liefert die Basis für diese Analyse. Durch die Identifizierung von Hochs und Tiefs sowie das Erkennen von Unterstützungs- und Widerstandszonen kann man bereits wertvolle Einblicke in potenzielle Trendrichtungen erhalten. Das Zeichnen von Trendlinien ergänzt diese Analyse, indem es die Richtung und Stärke eines Trends visualisiert. Indem man sich auf diese grundlegenden Konzepte der Chartanalyse konzentriert, kann man eine klare und verständliche Grundlage für Handelsentscheidungen schaffen.
Die Vereinfachung der Analyse bietet Dir zahlreiche Vorteile. Es erleichtert das Verständnis der Märkte, verringert die Überlastung mit Informationen und fördert eine klarere Denkweise bei der Planung von Trades. Komplexe Indikatoren können oft zu Verwirrung und zu impulsiven Entscheidungen führen.
#5 Weniger ist mehr bei Indikatoren
Insbesondere für Trading-Anfänger scheinen Indikatoren eine einfache Möglichkeit zu sein, um Signale zu erhalten. Die Verlockung, eine Vielzahl von Indikatoren zu verwenden, um den Markt zu analysieren, ist für viele Trader verständlich. Ich bin ein großer Fan davon, dass man als Beginner Indikatoren nutzt, um sich im Markt zurecht zu finden – schließlich habe ich so damals auch meine ersten Erfahrungen gesammelt. Doch je erfahrener Du wirst, desto deutlicher wird Dir der potenzielle Nachteil von Indikatoren sichtbar werden, welche ich Dir hier aufzeigen möchte.
Ein entscheidendes Problem bei der Verwendung von Indikatoren ist ihre zeitverzögerte Natur. Viele Indikatoren basieren auf vergangenen Preisdaten und liefern Signale, die bereits eingetreten sind, was zu einem gewissen Time-Lag führt. Das Maß der Zeitverzögerung kannst Du anhand der Periode erkennen. Die Periode gibt Dir an wie viele vergangene Kerzen in die Berechnung des aktuellen Indikatorwertes einfließen.
Der Relativ Strength Index (RSI) nutzt beispielsweise standardmäßig die Periode 14, sprich die letzten 14 Kerzen werden in die Berechnung des aktuellen Wertes einbezogen. Das ist im übrigen auch der Grund weswegen Du bei Charting Plattformen niemals nur „RSI“, sondern stets „RSI 14“ bzw. „RSI (14)“ lesen wirst. Die Zahl hinter einem Indikator ist seine Periode.
Da nahezu jeder Indikator eine andere Periode verwendet, solltest Du niemals zu viele Indikatoren mit einmal betrachten. Je mehr Indikatoren Du verwendest, desto mehr Perioden bringst Du in Dein Handelssystem, was sich durch eine erhöhte Unsicherheit ausweist. Das Hinzufügen mehrerer Indikatoren zum Handelssystem kann zu einer Überfülle an Informationen führen, was zu Verwirrung und inkonsistenten Signalen führen kann. Getreu dem Motto „Viele Köche verderben den Brei“ solltest Du maximal 1-2 Indikatoren verwenden.
#6 Trenne Deine Charting Software von Deiner Trading Software
In meinem persönlichen Trading hat sich die Trennung von Charting- und Trading-Software als äußerst vorteilhaft erwiesen. Der Hauptgrund dafür liegt in der Klarheit und Ordnung der Charts. Trading-Softwares neigen dazu, im Chart Einstiegs-, Stop-Loss- und Take-Profit-Linien sowie weitere visuelle Elemente für Handelsentscheidungen anzuzeigen.
Das Hinzufügen dieser Elemente zu bereits vorhandenen Trendlinien und anderen Analysen in der Charting-Software kann zu Überlastung und Unübersichtlichkeit führen. Durch die Trennung der Software wird die Charting-Software auf ihre ursprüngliche Funktion reduziert: die Analyse von Kursbewegungen und Marktstrukturen. Dies ermöglicht eine saubere und präzise Analyse, ohne visuelle Überfüllung oder Ablenkung durch Handelsparameter.
Ein häufiges Bedenken bei der Trennung von Charting- und Trading-Software ist der mögliche Zeitverlust bei der Orderausführung. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass dieser Zeitunterschied, insbesondere bei längerfristigen Trades, kaum Auswirkungen hat. Sekundäre Verzögerungen wirken sich auf diese Art von Trades normalerweise nicht aus. Falls Du Scalping betreibst, dann wirst Du sicherlich sowieso mehrere Monitore haben. Nutze in diesem Fall einfach einen Monitor für Deine Charting Software und einen anderen Monitor für Deine Trading Plattform. So kannst Du auf einem Monitor Charts analysieren und auf dem anderen die Trades abfeuern, ganz ohne Zeitverlust.
#7 Kerzenmuster alleine sind schlecht
Falls Du mal ein Buch über technische Analyse gelesen hast, dann wirst Du sicherlich bemerkt haben, dass sich der Großteil des Buches mit Umkehrformationen und Kerzenmustern beschäftigt. Auf Grund dieser Tatsache hatte ich zu Beginner meiner Laufbahn vor allem auf Reversal Trading gesetzt, da ich dachte, dass diese Umkehrmuster wie ein Evening Star, Bullish Engulfing oder Hammerkerze sehr verlässliche Signale liefern. Schnell musste ich allerdings feststellen, dass dies nicht der Fall war.
Die alleinige Verwendung von Kerzenmustern als Grundlage für Handelsentscheidungen kann zu ungenauen Ergebnissen führen. Einzelne Kerzenformationen haben oft eine Trefferquote von gerade mal 50% und können allein betrachtet täuschen. Während bestimmte Kerzenmuster Hinweise auf mögliche Kursrichtungen geben können, sind sie in der Isolation nicht zuverlässig genug. Die Trefferquoten von einzelnen Kerzenmustern sind oft nicht eindeutig und können je nach Marktbedingungen und Zeitrahmen stark variieren.
Die Stärke der Kerzenmuster liegt jedoch in ihrer Verbindung mit anderen technischen Elementen. Das Hinzufügen von Unterstützungs- und Widerstandszonen, Trendlinien oder Indikatoren zur Analyse von Kerzenmustern kann ihre Zuverlässigkeit deutlich erhöhen. Die Kombination dieser verschiedenen Analysewerkzeuge wird als Konfluenz bezeichnet und kann zu vielversprechenden Handelsstrategien führen.
Beispielsweise ist ein Bullish Engulfing zwar ein starkes Umkehrmuster, liefert aber alleine zu viele Fehlsignale. Findest Du allerdings ein Bullish Engulfing an einer Unterstützung in einem intakten Aufwärtstrend, dann ist die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Long-Trades sehr hoch!
#8 Jedes Asset bewegt sich unterschiedlich
Ein entscheidender Faktor in der technischen Analyse, der oft übersehen wird, ist die Tatsache, dass jedes Asset seine eigenen einzigartigen Charakteristiken und Bewegungsmuster aufweist. Egal ob es sich um Aktien, Indizes, Währungen oder Kryptos handelt, jedes Asset hat spezifische Eigenheiten, die sich auf seine Kursbewegungen auswirken.
Obwohl die technische Analyse universell anwendbar ist, können zum Beispiel Aktien aus verschiedenen Ländern aufgrund ihrer regionalen Handelsvolumina unterschiedlich reagieren. Sprich eine Aktie aus Deutschland wird als volatil angesehen, wenn diese sich 3% bewegt, wohingegen in den USA beispielsweise Bewegungen von 15% innerhalb eines Tages nahezu Standard sind. Ähnlich wie beim Hebel-Trading solltest Du entsprechend Deine Positionsgröße anpassen, um Dein Risiko zu managen.
Selbst innerhalb derselben Kategorie wie Aktienindizes gibt es beträchtliche Unterschiede. Der Dax als deutscher Index neigt oft zu einer eher träge verlaufenden Bewegung, während die Nasdaq, ein US-amerikanischer Index, für ihre hohe Volatilität bekannt ist. Diese Unterschiede in der Volatilität und im Handelsverhalten sind entscheidend, um angemessene Analysen zu erstellen.
Darüber hinaus weisen verschiedene Asset-Klassen wie Aktien im Vergleich zu Kryptowährungen oder Rohstoffen ganz unterschiedliche Bewegungsmuster auf. Der Bitcoin beispielsweise zeigt oft viel größere Bewegungen im Vergleich zu traditionellen Aktien, was auf seine spekulative Natur hinweist.
Die Berücksichtigung der individuellen Eigenschaften jedes Assets sind für eine fundierte Analyse von entscheidender Bedeutung. Es erfordert eine anpassungsfähige Herangehensweise, die darauf abzielt, die spezifischen Eigenschaften eines jeden Assets zu verstehen und in die Analyse einzubeziehen. Falls Du Dich nun fragst wie Du rausfinden kannst, welche Charakteristiken ein Asset hat, dann kann ich Dir nur ein Stichwort geben: Bildschirmzeit sammeln!
#9 Indikatoren sind nur in bestimmten Marktphasen gut
Ein wichtiger Aspekt bei der Verwendung von Indikatoren in der technischen Analyse ist die Erkenntnis, dass jeder Indikator in unterschiedlichen Marktphasen unterschiedlich gut funktioniert. Ein Indikator, der in einer Phase effektiv ist, kann in einer anderen Phase weniger zuverlässig sein. Betrachten wir den MACD-Indikator als Beispiel.
Der Moving Average Convergence Divergence (MACD) ist bekannt für seine Effektivität in Trendphasen. In starken Trendmärkten kann der MACD klare Signale für Trendrichtungen und mögliche Trendumkehrpunkte liefern. Jedoch zeigt der MACD oft Schwächen in Seitwärtsmärkten, wo er häufig Fehlsignale erzeugt.
Ähnlich verhält es sich mit gleitenden Durchschnitten. Sie sind großartige Werkzeuge in Trendphasen, da sie helfen, den Trend zu bestätigen und als Trendfolger zu agieren. In Seitwärtsmärkten jedoch neigen gleitende Durchschnitte dazu, viele Fehlsignale zu generieren, da sie nicht gut auf unklare Richtungen und geringe Volatilität reagieren.
Die Effektivität von Indikatoren hängt stark von den aktuellen Marktbedingungen ab. Daher ist es wichtig, die Marktphasen zu identifizieren und den richtigen Indikator für diese Phasen auszuwählen. Um die richtige Marktphase zu bestimmen kannst Du auf die Marktstruktur zurückgreifen. Erkennst Du beispielsweise eine Folge von höheren Hochs und höheren Tiefs, dann weißt Du, dass ein Aufwärtstrend vorhanden ist.
Trendfolge-Indikatoren sind nun anzuwenden! In Trendphasen können trendfolgende Indikatoren wie der MACD oder gleitende Durchschnitte äußerst nützlich sein. Hingegen können in Seitwärtsmärkten Oszillatoren oder Range-basierte Indikatoren besser geeignet sein.
#10 Nutze einen Top-Down-Ansatz
Der Top-Down-Ansatz in der technischen Analyse ist ein bewährter Ansatz, bei dem man sich von einer größeren Zeiteinheit zu einer kleineren vorarbeitet, um eine umfassendere und detaillierte Analyse durchzuführen. Dieser Ansatz ermöglicht eine schrittweise Verfeinerung der Analyse und bietet Dir eine bessere Perspektive auf die Marktbedingungen.
Die Idee dahinter ist klar, wenn wir uns vor Augen führen, dass wir nur nach Wahrscheinlichkeiten analysieren und handeln: Ist ein Markt im Big Picture auf steigende Kurse gestellt, dann hast Du mit einem Analyseergebnis, welcher kurzfristig ebenfalls auf steigende Kurse abzielt eine höhere Chance auf Erfolg. Würdest Du in diesem Szenario einen Plan erstellen, der auf fallende Kurse (Short gehen) abzielt, dann hast Du von Beginn an einen statistischen Nachteil. Bedenke: Je Größere Zeiteinheiten haben mehr Aussagekraft als kleinere Zeiteinheiten!
Für Swing-Trader könnte der Übergang vom Wochenchart zum Tageschart bedeutsam sein, um den übergeordneten Trend zu bestätigen und dann im Tageschart spezifischere Ein- und Ausstiegspunkte zu identifizieren. Als Daytrader hingegen kannst Du Dich vom Stundenchart zum 5-Minuten-Chart bewegen, um kurzfristige Handelsmöglichkeiten zu identifizieren und schnellere Entscheidungen zu treffen.
Persönlich nutze ich im Scalping ebenfalls diesen Top-Down-Ansatz. Beginnend mit dem Tageschart erhalte ich eine grobe Vorstellung von Trends oder wichtigen Unterstützungs- und Widerstandszonen. Anschließend verfeinere ich die Analyse schrittweise im Stundenchart, um eine genauere Einschätzung zu erhalten. Schließlich nutze ich den 5-Minuten-Chart, um spezifische Einstiegs- und Ausstiegspunkte zu bestimmen und schnell auf kurzfristige Marktbewegungen zu reagieren.
Die Vor- und Nachteile der technischen Analyse
Vorteile
Die technische Analyse ist eine Methode, die sich auf den Kursverlauf konzentriert, und lässt die komplexen Gründe hinter einer entsprechenden Kursbewegung außer Acht. Dieser Fokus auf das reine Preisverhalten ermöglicht es Dir, unabhängig von den zugrunde liegenden Gründen für Kursänderungen fundierte Entscheidungen zu treffen.
Das Tolle an der technischen Analyse: Sie ist universell anwendbar! Sprich egal, ob Du eine Aktie, Anleihe, Rohstoff oder Kryptowährung analysierst – überall funktionieren die Prinzipien der Chartanalyse gleich und liefern Dir wertvolle Einblicke in das Angebot- und Nachfrageverhalten eines Assets.
Ein weiterer Vorteil der technischen Analyse ist ihre Anwendbarkeit auf verschiedene Zeithorizonte. Egal, ob Du kurz- oder langfristige Investitionen tätigen möchtest – die Prinzipien der technischen Analyse sind auf alle Zeitspannen anwendbar und bieten Dir so eine breite Palette von Einsatzmöglichkeiten. Durch die Verwendung moderner Trading-Tools kannst Du mit Leichtigkeit wichtige Marktveränderungen, wie Trendumkehrungen oder Formationsbrüche, erkennen und optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte für Deine Positionen ermitteln.
Die technische Analyse ist in dieser Hinsicht also auch ein wichtiges Werkzeug für Dein Risikomanagement, indem Du anhand des Charts sinnvolle Stop-Loss-Level identifizieren kannst, um Deine Verluste zu begrenzen.
Beherrschst Du einmal die technische Analyse, dann kannst Du sehr schnell einen ersten groben Überblick über mögliche Chancen und Risiken erkennen. Mir reichen meist 5 Sekunden aus, um abzuwägen, ob ein Chart für mich interessant ist oder nicht. Falls er es ist, dann fange ich an meine erste Intuition mithilfe des Top-Down-Ansatz zu verfeinern.
Nachteile
Eine der größten Nachteile der technischen Analyse ist ihre Vernachlässigung fundamentaler Faktoren. Durch den Fokus auf den reinen Kursverlauf und die grafische Darstellung der Preisbewegungen bleiben fundamentale Aspekte wie Unternehmensgewinne, wirtschaftliche Indikatoren oder geopolitische Ereignisse unberücksichtigt. Diese Faktoren können jedoch erheblichen Einfluss auf die Kursentwicklung haben und sind für viele Investoren und Trader von entscheidender Bedeutung.
Ein weiterer Nachteil liegt in der Interpretation von Marktsignalen. Die technische Analyse basiert oft auf vergangenen Kursdaten und historischen Mustern. Jedoch ist die Interpretation dieser Muster und Signale nicht immer eindeutig. Oftmals kann es zu subjektiven Auslegungen kommen, was zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen und Handelsentscheidungen führt.
Dies kann insbesondere bei volatilen Märkten und unerwarteten Ereignissen zu Unsicherheiten führen. In Seminaren rede ich hierbei gerne von der „künstlerischen Freiheit“ der technischen Analysten. Beispielsweise gibt es stets subjektiven Spielraum über das Setzen einer Trendlinie oder das Anlegen von Fibonacci Retracement Leveln. Bei diesen technischen Objekten gibt es oftmals nicht „die einzigwahre Möglichkeit“, sondern meist 2-3 richtige Lösungen. Die Aufgabe von uns Analysten ist in der Hinsicht dann zu entscheiden, welche Lösung die relevanteste bzw. beste ist.
Die Verwendung von technischen Indikatoren kann ebenfalls zu Fehlsignalen führen. Viele dieser Indikatoren sind auf vergangene Preisbewegungen angewiesen und sind daher zeitverzögert sein. Einige Indikatoren können auch in bestimmten Marktbedingungen ineffektiv oder irreführend sein, wie beispielsweise Gleitdurchschnitte in Seitwärtsmärkten.
In Folge der möglichen Fehlsignale argumentieren Gegner der technischen Analyse, dass die Chartanalyse keine Garantie für zukünftige Chartverläufe bietet. Hierbei frage ich mich dann nur: Kann denn die Fundamentalanalyse eine 100% Garantie geben? Nein, kann sie nicht und wird sie auch nie. Es gibt einfach keine Garantie an der Börse – nur Wahrscheinlichkeiten.
Kurzüberblick: Vor- und Nachteile der technischen Analyse
Vorteile:
Fokus nur auf reinen Kursverlauf
Universell anwendbar bei allen Assets
Trading-Signale auf einen Blick
Auf allen Zeiteinheiten gleich anwendbar
Trägt enorm zum Risikomanagement bei
Nachteile:
Kein Einbezug von Unternehmenskennzahlen
Mögliche Fehlsignale
Benötigt viel Zeit zum lernen
Technische Analyse im Vergleich zur Fundamentalanalyse
Obwohl beide Verfahren darauf abzielen, Erkenntnisse über den zukünftigen Kursverlauf zu gewinnen, verfolgen sie unterschiedliche Herangehensweisen und beruhen auf verschiedenen Annahmen. Ein technischer Analyst entscheidet anhand des Kursverlaufs, ob ein Vermögenswert für ihn kaufenswert ist oder nicht, indem er Faktoren wie Trends, Formationen und Kerzenmuster einbezieht.
Ein Fundamentalanalyst hingegen weist einem Vermögenswert einen „Fair Value“ zu, welchen er anhand von Unternehmensdaten wie Geschäftsberichten und Ausblicke ermittelt. Liegt der errechnete Fair Value oberhalb des aktuellen Kurses, dann schätzt er den Vermögenswert als kaufenswert ein. Liegt der Fair Value drunter, dann versucht er eher zu verkaufen.
Ein wesentlicher Vorteil der technischen Analyse liegt in ihrer Einfachheit und direkten Anwendbarkeit. Trader nutzen grafische Darstellungen, um schnell und präzise Marktmuster zu identifizieren und basierend darauf Handelsstrategien zu entwickeln. Diese Methode ist oft beliebt bei kurzfristig orientierten Händlern und bietet die Möglichkeit, schnell auf kurzfristige Marktbewegungen zu reagieren.
Die fundamentale Analyse hingegen erfordert eine umfassende Recherche und Analyse von Unternehmensdaten und Marktbedingungen. Anleger, die sich auf die fundamentale Analyse stützen, suchen nach Unternehmen mit soliden Fundamentaldaten und einem starken Zukunftspotenzial. Diese Methode wird oft von langfristig orientierten Anlegern bevorzugt, die nach Wertpapieren mit langfristigem Wachstumspotenzial suchen.
Beispiel Technischer Analyst vs. Fundamentalanalyst
Angenommen, ein Fundamentalanalyst und ein technischer Analyst beabsichtigen beide, die Tesla-Aktien zu bewerten. Der Fundamentalanalyst würde sich eingehend mit den Finanzberichten von Tesla beschäftigen, um den Cashflow, die Umsätze und das Wachstumspotenzial des Unternehmens zu bewerten.
Zudem würde er die Marktbedingungen und mögliche externe Einflüsse wie regulatorische Änderungen im Bereich erneuerbare Energien berücksichtigen. Basierend auf diesen Informationen würde der Fundamentalanalyst den inneren Wert der Tesla-Aktien ermitteln und entscheiden, ob sie unterbewertet, fair bewertet oder überbewertet sind.
Im Gegensatz dazu würde der technische Analyst sich ausschließlich auf den Kursverlauf der Tesla-Aktie konzentrieren, ohne sich um die zugrunde liegenden Unternehmensdaten zu kümmern. Er würde den Kursverlauf analysieren, um mögliche Muster, Trends und Widerstandsniveaus zu identifizieren.
Im Gegensatz dazu würde der technische Analyst sich ausschließlich auf den Kursverlauf der Tesla-Aktie konzentrieren, ohne sich um die zugrunde liegenden Unternehmensdaten zu kümmern. Er würde den Kursverlauf analysieren, um mögliche Muster, Trends und Widerstandsniveaus zu identifizieren.
Er würde den Kursverlauf analysieren, um mögliche Muster, Trends und Widerstandsniveaus erkennen zu können.
Durch die Verwendung technischer Indikatoren wie gleitender Durchschnitte oder RSI (Relative Strength Index) würde der technische Analyst versuchen, vergangene Kursbewegungen zu interpretieren und darauf basierend Prognosen über zukünftige Preisbewegungen zu treffen. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, die Chartmuster zu nutzen, um potenzielle Handelsmöglichkeiten zu identifizieren, ohne sich stark auf Unternehmensdaten oder makroökonomische Faktoren zu stützen. Somit basiert seine Handelsentscheidung hauptsächlich auf der Interpretation des Charts.
Fazit: Beide Analysten verwenden unterschiedliche Ansätze und Faktoren, um ihre Entscheidungen zu treffen. Während der Fundamentalanalyst den inneren Wert eines Vermögenswertes auf der Grundlage von Unternehmensdaten und Marktbedingungen ermittelt, konzentriert sich der technische Analyst auf vergangene Kursbewegungen, um mögliche zukünftige Trends zu identifizieren. Diese unterschiedlichen Methoden spiegeln die Vielfalt in der Herangehensweise an die Marktanalyse wider und können zu unterschiedlichen Einschätzungen über den Wert und die zukünftige Entwicklung eines Vermögenswertes führen.
Obwohl es grundlegende Unterschiede zwischen beiden Ansätzen gibt, hängen Sie dennoch eng zusammen, was man beispielsweise bei langfristigen Charts erkennen kann. Stell Dir einmal einen Chart einer Aktie vor, welcher seit 10 Jahren im Aufwärtstrend ist. Um herauszufinden, ob es bei dem Unternehmen fundamental gut oder schlecht läuft brauch ich mir hier noch nicht mal die Daten anschauen.
Warum nicht? Denkst Du ein Chart würde 10 Jahre steigen, wenn das Unternehmen schlecht läuft, sprich Verlust macht, kein Wachstum hat und ähnliches? Alleine mit Blick auf dem Chart erkenne ich sofort eine Grundtendenz über die Fundamentallage des Unternehmens. Beide Ansätze hängen also doch enger zusammen, als Du vermutlich denkst.
Die 5 besten Bücher über technische Analyse
Technische Analyse der Finanzmärkte von John J. Murphy
Das Buch ist das Standardwerk über technische Analyse und wird oftmals sogar als die „Bibel der technischen Analyse“ benannt. Es erklärt die Grundlagen, fortgeschrittene Techniken und Anwendungen der Technischen Analyse in der Praxis. Das Buch ist für Trader und Investoren geeignet, die ihr Wissen über die Technische Analyse vertiefen möchten.
Technische Analyse mit Candlesticks von Steve Nison
Das Buch beschäftigt sich mit der Anwendung von Candlestick-Charts in der Technischen Analyse. Es erklärt die Grundlagen, die Interpretation, Trading-Strategien und die Anwendung der Candlestick-Analyse in der Praxis. Das Buch ist eines meiner ersten Bücher damals gewesen, welches ich gelesen habe und hat mich seit jeher geprägt.
Alles Was Sie über Technische Analyse Wissen müssen von Pierre M. Daeubner
Das Buch ist die kostengünstige Alternative zu den anderen Lektüren und super für Einsteiger geeignet. Es gehört zur „simplified“-Buchreihe des FinanzBuch Verlags und richtet sich entsprechend an Neulinge der technischen Analyse. Es erklärt Dir alle wichtigen grundlegenden Sachverhalte wie Formationen, Kerzenmuster und Indikatoren.
Das Elliott-Wellen-Prinzip von Robert Prechter
Die Elliott-Wellen-Theorie ist das komplexeste finanzprognostische Instrument, was die technische Analyse zu bieten hat. Das Buch von Prechter erklärt die Theorie und ihre Bestandteile sehr detailliert und für jedermann verständlich. Da Prechter ein großer Freund von praxisnähe ist, sind alle Aspekte mit mehreren Charts sehr anschaulich dargestellt. Für jeden fortgeschrittenen technischen Analysten ist das Buch ein Muss in meinen Augen. Anfänger sollten jedoch lieber erstmal fern von dieser Lektüre bleiben.
Die Methodologie Wyckoff tiefgründig erklärt von Ruben V. Chaves
Die Wyckoff-Methode ist neben der Elliott-Wellen-Theorie ein weiteres komplexes, aber sehr effektives, Analyseverfahren. Das Buch erläutert anschaulich die Einzelheiten dieses Ansatzes von Akkumulations- und Verteilungsschemata bis hin zu Positionsmanagement ist alles dabei. Auf Grund der Komplexität der Wyckoff-Methode ist dieses Buch ebenfalls eher für Fortgeschrittene, als für Anfänger geeignet.
Wissenschaftliche Arbeiten über technische Analyse
The Optimism Cycle Sell In May von Ronald Q. Doeswijk
Diese Studie beschäftigt sich mit der saisonalen Marktstrategie “Sell in May and Go Away” . Das Paper untersucht die Marktrenditen in verschiedenen Monaten und ist die Grundlage von vielen Strategien, welche auf sogenannten Saisonalitäten basieren. Über diesen Link gelangst Du zur Studie.
The pre-FOMC Announcement Drift von David O. Lucca
“The pre-FOMC Announcement Drift” ist eine Studie, die sich mit der Marktreaktion vor und nach den Ankündigungen des Federal Open Market Committee (FOMC) in den USA befasst. Die Autoren der Studie untersuchten hierbei den Zeitraum von 1994 bis 2011 und fanden einige spannende Markttendenzen um einen Zinsentscheid heraus. Über diesen Link gelangst Du zur Studie.
Turn Of The Month Effect For The European Stock Market von Firoozeh Kolahi
Das Paper hat untersucht, ob es eine systematische Überrendite gibt, die in der Nähe des Monatswechsels erzielt wird. Die Studie hat wichtige Implikationen für Anleger und Trader, die versuchen, durch Timing-Strategien ihre Renditen zu maximieren. Aufbauend auf dieser Studie wurde der Monats-Ultimo bekannt. Über diesen Link gelangst Du zur Studie.
Filling Open Price Gap On Intraday Timeframe von Maged Abidou
“Filling Open Price Gap on Intraday Timeframe” ist eine Studie, die untersucht, ob es eine Tendenz gibt, dass Preislücken, die während des Handelstages entstehen, wieder geschlossen werden. Kurslücken (engl. Gaps) sind eine der häufigsten vorkommenden technischen Objekte und sind daher ausgiebig untersucht worden. Über diesen Link gelangst Du zur Studie.
FAQ – Technische Analyse
Christian Böttger
Vollzeit-Trader
>75% Trefferquote
+6 Jahre Erfahrung
>100K € Jahresgewinn
Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.