Die technische Analyse ist das Untersuchen von Preisbewegungen der Vergangenheit, um damit Kursprognosen für die Zukunft zu erstellen. Wir fragen uns also: Ist die Chance für steigende oder für fallende Kurse besser?
Technische Analyse erfordert viel Übung, weswegen ich den Beitrag mit vielen interaktiven Übungen ausgestattet habe, damit Du besser die Charttechnik lernen kannst.
Lass uns direkt eine Übung machen: Steigt oder fällt der Kurs? 🙂
Wenn Du den Slider bewegst, siehst Du die Lösung. Tipp: Achte auf den Trend.

Kurzüberblick: Technische Analyse
#1 Was gehört zur technischen Analyse? – Kurze Grundlagen.
#2 Chart Arten – Fokussiere Dich auf Kerzen- und Linien-Chart.
#3 Trends – Aufwärtstrend, Abwärtstrend, Seitwärtstrend.
#4 Unterstützung & Widerstand – Horizontale Zonen.
#5 Chartmuster – Wiederholende große Formationen.
#6 Kerzenmuster – Für kurzfristige Richtungen.
#7 Indikatoren – Hilft technische Analyse Anfängern.
#8 Technische Analyse Videokurs – kostenlos anschauen!
#9 Technische Analyse PDF – kostenlos herunterladen!
1. Was gehört zur technischen Analyse?
In der technischen Analyse betrachten wir Trends, Chartformationen und Kerzenmuster in welchen sich der Preis einer Aktie bewegt. Ebenso kann man auf Indikatoren, Sentimente und Saisonalitäten achten. Die richtige Kombination dieser Tools macht eine qualitative Chartanalyse aus.
Beachte: Die technische Analyse ist in allen Assets wie Aktien, Währungen, Indizes, Kryptos, etc. anwendbar und funktioniert auch auf allen Zeithorizonten exakt gleich. Hast Du also einmal den Dreh raus, dann kannst Du kurzfristig & langfristig gute Analysen machen! 🙂
2. Chart Arten
Die bekanntesten Charts sind der Linien-Chart, Kerzenchart, Balken-Chart und Heikin Ashi Chart. Ebenso gibt es noch Point & Figure Charts, Footprint Charts und Renko Charts, welche deutlich komplexer sind. Die verschiedenen Charttypen stellen unterschiedliche Informationen über den Kursverlauf bereit.
Lass uns die Chart Arten einfach mal anschauen: Ich zeige Dir stets den selben Ausschnitt einer Aktie.
Tipp: Im kurzfristigen Trading ist der Kerzenchart die beliebteste Wahl! Für langfristige Investments kannst Du gerne den Linien-Chart oder Kerzenchart nutzen.
Übung zu Chart Arten
Welcher Chart liegt vor? Welche Richtung könnte der Kurs weitergehen?
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3. Trends in der technischen Analyse
Die technische Analyse unterteilt in Aufwärtstrend, Abwärtstrend und Seitwärtstrend. Um Trends zu definieren, achten wir auf die Hochs und Tiefs im Chart. Sind höhere Hochs und höhere Tiefs zu sehen, so ist vom Aufwärtstrend die Rede.
Im Gegenteil dazu wird ein Abwärtstrend durch tiefere Hochs und tiefere Tiefs definiert. Ein Seitwärtstrend ist auch als Seitwärtsphase bzw. Range bekannt. Dieser ist durch gleichwertige Hochs und Tiefs gekennzeichnet. Schau mal hier:
Beachte: Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Trend fortsetzt, ist immer höher als die Chance einer Umkehr.
Übung zu Trends
Was ist das für ein Trend? Welche Hochs & Tiefs beachtest Du? Wohin wird sich der Kurs wahrscheinlich bewegen?
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4. Unterstützung und Widerstand
Unterstützungen und Widerstände sind horizontale Zonen, welche sich durch eine Zahl markanter Hochs und Tiefs auf ähnlichem Level ausbilden. Liegt der Kurs über einer solch markanten Zone, dann ist dies eine Unterstützung. Hier könnte der Kurs möglicherweise wieder hochgekauft werden.
Liegt der Kurs unterhalb einer horizontalen Zone, dann fungiert diese als Widerstand und hindert die Aktie an weiteren Gewinnen. Schau mal hier:
Kombinierst Du solche Zonen mit anderen simplen, aber sehr effektiven, Tools wie Trends und Kerzenmuster, dann kannst Du sehr schnell einen guten Überblick über den zukünftigen Kursverlauf eines Charts erhalten.
Beachte: Wird ein Widerstand überschritten, so wird er zur Unterstützung. Die umgekehrte Logik gilt ebenfalls: wird eine Unterstützung nach unten durchbrochen, so wird die Zone ein Widerstand.
Übung zu Zonen
Wo liegen markante Unterstützungen und Widerstände? Tipp: Achte darauf wo Hochs & Tiefs auf ähnlichem Level liegen.
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5. Chartmuster
Chartmuster sind wiederholende Preisbewegungen, welche meist aus 30 oder mehr Kerzen bestehen. Wir unterscheiden zwischen Trendumkehr Formationen und Trendfortsetzung Formationen. Anhand einer Formation kann Trade Einstiege, Stop-Loss und Take-Profits bestimmen. Schau mal:
Trendumkehr
Trendumkehr
Trendumkehr
Trendumkehr
Trendumkehr
Trendumkehr
Fortsetzung
Fortsetzung
Fortsetzung
Beachte: Es gibt noch weitere Formationen, aber das hier sind die wichtigsten. Zu Beginn kann es Dir schwer fallen diese zu erkennen…da kann ich wieder nur an die Übung appellieren. 🙂
Übung zu Chartmuster
Welche Formationen kennst Du und worauf deuten sie hin? Tipp: Pro Chart habe ich eine Formation.
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6. Kerzenmuster
Candlestick Muster bestehen meist aus 2-5 Kerzen und geben uns Hinweise auf kurzfristige Bewegungen. Mit ihnen versuche ich einerseits Trendstarts ausfindig zu machen, aber ebenso auch das Ende eines Trends herauszulesen.
Im Internet kannst Du sicherlich 20+ Muster finden, aber wenn Du die wichtigsten kennst, dann reicht das aus, da alle anderen Muster nur Kombinationen davon sind:
Beachte: Candlestick Muster helfen Dir auch super beim Stop-Loss setzen. Stell Dir vor Du gehst Long mit der Idee, dass ein Bullisch Engulfing eine Trendumkehr einläutet – dann kannst Du den Stop-Loss knapp unter die Formation setzen.
Übung zu Kerzenmuster
Welche Kerzenmuster erkennst Du? Tipp: Schau vor allem bei den Hochs und Tiefs mal genauer hin 🙂
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7. Indikatoren
Trading Indikatoren geben uns Hinweise auf mögliche Bewegungen, indem die Preise der Vergangenheit ausgewertet werden. Die bekanntesten Indikatoren sind der RSI-Indikator, Macd-Indikator, Gleitender Durchschnitt und Bollinger Bänder. Diese 4 Indikatoren sind für Anfänger sehr leicht anzuwenden und eine gute Hilfe.
Übrigens gibt es mehr als 100 Indikatoren. Weitere oft genutzte Indikatoren zum Einstieg sind der ATR, Vwap, Donchian Kanal und Stochastic Oszillator. Ich gehe hier erstmal nicht genau auf den Aufbau der einzelnen Indikatoren ein, sondern zeige Dir lieber wie sie Dir ein Signal geben:
Indikatoren für Einsteiger:
Indikatoren für Fortgeschrittene:
Beachte: Manche Indikatoren sind eher für Trend Trading geeignet (Gleitender Durchschnitt & Macd) und andere eher für Seitwärtsphasen (Stochastic und Bollinger Bänder). Nutze bitte auch nie mehr als 2 Indikatoren gleichzeitig!
Übung zu Indikatoren
Welcher Indikator ist abgebildet und welche Richtung deutet er an?
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8. Technische Analyse Videokurs
9. Technische Analyse PDF zum Downloaden
Candlestick Pattern Cheat Sheet
E-Book
Download
Chartformationen Cheat Sheet
E-Book
Download
Kurzüberblick: Vor- und Nachteile der technischen Analyse
Vorteile:
Fokus nur auf reinen Kursverlauf
Universell anwendbar bei allen Assets
Trading-Signale auf einen Blick
Auf allen Zeiteinheiten gleich anwendbar
Trägt enorm zum Risikomanagement bei
Nachteile:
Kein Einbezug von Unternehmenskennzahlen
Mögliche Fehlsignale
Benötigt viel Zeit zum lernen
Die 5 besten Bücher über technische Analyse
Technische Analyse der Finanzmärkte von John J. Murphy
Das Buch ist das Standardwerk über technische Analyse und wird oftmals sogar als die „Bibel der technischen Analyse“ benannt. Es erklärt die Grundlagen, fortgeschrittene Techniken und Anwendungen der Technischen Analyse in der Praxis.
Es ist für Trader und Investoren geeignet, die ihr Wissen über die Technische Analyse vertiefen möchten.
Technische Analyse mit Candlesticks von Steve Nison
Es beschäftigt sich mit der Anwendung von Candlestick-Charts in der Technischen Analyse. Es erklärt die Grundlagen, die Interpretation, Trading-Strategien und die Anwendung der Candlestick-Analyse in der Praxis.
Dieses Buch ist eines meiner ersten Bücher damals gewesen, welches ich gelesen habe und hat mich seit jeher geprägt.
Alles Was Sie über Technische Analyse Wissen müssen von Pierre M. Daeubner
Das Buch ist die kostengünstige Alternative zu den anderen Lektüren und super für Einsteiger geeignet. Es gehört zur „simplified“-Buchreihe des FinanzBuch Verlags und richtet sich entsprechend an Neulinge der technischen Analyse. Es erklärt Dir alle wichtigen grundlegenden Sachverhalte wie Formationen, Kerzenmuster und Indikatoren.
Das Elliott-Wellen-Prinzip von Robert Prechter
Die Elliott-Wellen-Theorie ist das komplexeste finanzprognostische Instrument, was die technische Analyse zu bieten hat. Das Buch von Prechter erklärt die Theorie und ihre Bestandteile sehr detailliert und für jedermann verständlich.
Da Prechter ein großer Freund von praxisnähe ist, sind alle Aspekte mit mehreren Charts sehr anschaulich dargestellt. Für jeden fortgeschrittenen technischen Analysten ist das Buch ein Muss in meinen Augen. Anfänger sollten jedoch lieber erstmal fern von dieser Lektüre bleiben.
Die Methodologie Wyckoff tiefgründig erklärt von Ruben V. Chaves
Die Wyckoff-Methode ist neben der Elliott-Wellen-Theorie ein weiteres komplexes, aber sehr effektives, Analyseverfahren. Das Buch erläutert anschaulich die Einzelheiten dieses Ansatzes von Akkumulations- und Verteilungsschemata bis hin zu Positionsmanagement ist alles dabei. Auf Grund der Komplexität der Wyckoff-Methode ist dieses Buch ebenfalls eher für Fortgeschrittene, als für Anfänger geeignet.
FAQ – Technische Analyse
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
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