Den Bitcoin shorten bedeutet, auf fallende Kurse zu setzen, anstatt auf steigende. Klingt nach einer spannenden Möglichkeit, auch in Bärenmärkten Gewinne mitzunehmen, oder?
Genau das macht das Shorten so attraktiv. Allerdings solltest Du genau wissen was Du tust, mit welchen Finanzprodukten Du den BTC shortest und wie Du aktives Risk Management betreibst. Mehr dazu erfährst Du im Beitrag:


Kurzüberblick: Bitcoin shorten
Richtig BTC shorten – Wie Du auf fallende BTC-Kurse spekulieren kannst.
Interessante Möglichkeiten – CFDs, Futures oder Optionen.
Risk Management – Stop-Loss setzen und Hebelrisiken minimieren.
3 Strategien – Trendfolge, Trendumkehr oder Range Trading.
Wie tief fällt BTC? – Abhängig von Wirtschaft, Retailer & Volatilität.
Vor- und Nachteile – Mehr Gewinnchancen im Abwärtstrend, aber Risiko.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Bitcoin shorten.
Den Bitcoin richtig shorten
Als ich das erste Mal darüber nachgedacht habe, Bitcoin zu shorten, war ich noch relativ neu im Krypto Trading. Man hört ja viel über die explosiven Kursanstiege, aber was passiert, wenn die Kurse fallen? Genau hier können wir den Bitcoin Shorten und von dem Kursabfall profitieren.
Du wettest also quasi mit CFDs auf den Bitcoin darauf, dass der Preis von Bitcoin sinkt. Wenn Du das richtig anstellst, kannst Du selbst in bärischen Zeiten des BTC ordentlich Gewinne mitnehmen. Sei aber vorsichtig, da der Bitcoin von starker Volatilität geprägt ist und Du natürliche auch Geld verlieren kannst.
Lass uns das mal Schritt für Schritt durchgehen. Shorten bedeutet also einfach, dass Du einen Vermögenswert verkaufst, den Du eigentlich gar nicht besitzt. Bei Bitcoin ist es allerdings so, dass er in der Regel über CFDs geshortet wird.
Das ist also eher nicht das klassische Short-Selling wie zum Beispiel bei Aktien. Dort leihst Du Dir tatsächlich Aktien (in unserem Fall wäre es aber Bitcoin) und verkaufst sie, um sie später günstiger zurückzukaufen. Bei Bitcoin ist das in der Praxis normalerweise etwas anders.
Im Krypto-Bereich, vor allem wenn Du über CFDs (Contracts for Difference) handelst, sieht die Sache etwas anders aus. Hier leihst Du Dir in der Regel keine echten Bitcoin. Du wettest lediglich auf den Preis, ohne den Vermögenswert selbst zu besitzen.
Du gehst also einfach eine Position ein, die darauf spekuliert, dass der Preis in der Zukunft fällt. Wenn Du richtig liegst, machst Du Gewinn, ohne jemals tatsächliche Bitcoin gehalten zu haben. Klingt ja nach einer tollen Idee oder? Aber hier kommen auch 3 fatale Stolperfallen:
Warum erfolgreiches BTC shorten nicht so einfach ist
Spread: Leider sind die Spreads bei Bitcoin CFDs wegen der hohen Volatilität oftmals gigantisch. XTB hat zum Beispiel 200$ Spread, die man pro Position erstmal wieder reinholen müsste. Der Unterschied zwischen Kauf- und Verkaufspreis (Spread ) frisst Deine Gewinne also auf.
Extreme Volatilität: Ich habs ja schon kurz angeschnitten – Bitcoin ist bekannt für seine starke Volatilität. Kurssprünge können Deine Short-Position schnell ins Negative treiben, bevor Du reagieren kannst. Ein falscher Einstieg führt sehr oft zu hohen Verlusten.
Markteintritt, Strategie & Timing: Das richtige Timing zu finden, ist beim Bitcoin Shorten extrem schwierig. Der BTC-Markt wirkt oft unberechenbar, und es ist oft schwer, den perfekten Moment zum Einstieg und Ausstieg zu erwischen.
Möglichkeiten Bitcoin zu shorten
CFDs: Der Margin-Handel mit „CFDs“ ist der Klassiker um Bitcoins zu shorten. Bei EU-regulierten Brokern kannst Du mit 1:2 Dein Gewinnpotenzial um den Faktor 2 erhöhen, aber auch die möglichen Verluste. Hebel bei Brokern ohne ESMA können auch bis 1:100 gehen.
Futures: Auch mit sogenannten „Futures“ hast Du die Möglichkeit, auf Bitcoin-Preise zu spekulieren, ohne den Coin zu besitzen. Sie bieten geringere Hebel, sind aber trotzdem risikobehaftet und erfordern ein gutes Timing.
Shorting über Optionen: Du kannst Optionen kaufen, die Dir das Recht geben, Bitcoin zu einem bestimmten Preis in der Zukunft zu verkaufen. Damit wettest Du darauf, dass der Preis sinkt.
Inverse ETFs (Exchange Traded Funds): Einige Anbieter bieten inverse Bitcoin-ETFs an, die sich im Wert erhöhen, wenn der Bitcoin-Preis fällt. Diese Option ist allerdings weniger verbreitet im Krypto-Bereich.
Risk Management beim Bitcoin shorten
Beachte bei Deiner Bitcoin Short Strategie unbedingt Dein Risikomanagement. Egal, wie sicher Du Dir bist, dass der Preis fällt, setze nie mehr Kapital ein, als Du bereit bist zu verlieren. Du musst also immer einen Stop-Loss setzen, da der Kurs theoretisch ins unendliche ansteigen könnte!
Ich riskiere nie mehr als 1% meines Kapitals in einem einzigen Trade. Das klingt vielleicht konservativ, aber es schützt durchaus vor bösen Überraschungen. In der Praxis bedeutet das, ich setze meinen Stop-Loss immer so weit entfernt, dass ich maximal 1% Risiko habe.
In diesem Video erkläre ich Dir mal alles zum CRV:
Wenn mein Depot also bei 160.000€ liegt, darf der SL maximal 1.600€ weit vom Entry entfernt sein – bei einem CRV von 2:1 ergibt sich dann ein Take-Profit von 3.200€. Ich bin also bereit, 1.600€ zu riskieren, um 3.200€ zu gewinnen – dadurch ist es möglich, mit Trefferquoten <50% eine solide Rendite zu schaffen.
Solltest Du lieber mit einem Chancen-Risiko-Verhältnis (CRV) von 1,5:1 arbeiten wollen, würdest Du bei 160.000€ Depot 1.600€ riskieren, um möglicherweise 2.400€ zu gewinnen.
Risikohinweis: Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.
3 Strategien um Bitcoin zu shorten
#1 Abwärtstrendfolge
Trend entdecken
Bestimme den Abwärtstrend anhand tieferer Hochs und tieferer Tiefs im Chartverlauf.
Short-Position eröffnen
Eröffne eine Short-Position nahe dem letzten tieferen Hoch des Abwärtstrends.
Risk Management
Setze den Stop-Loss über dem letzten Hoch und Take-Profit im unteren Bereich des Trendkanals.
Bitcoin Trendfolge Vorteile:
Gute Trefferquoten bei starken Trends
Einfachere Markteinschätzungen
Potenziell lange Gewinnphasen
Bitcoin Trendfolge Nachteile:
Trendwechsel führt zu Verlusten
Schlecht in Seitwärtsphasen
#2 Bärische Trendumkehr
Trendbruch identifizieren
Finde eine mögliche Trendumkehr anhand eines klaren Bruchs des bestehenden Abwärtstrends.
Short-Position eröffnen
Eröffne eine Short-Position, nachdem sich ein tieferes Hoch gebildet hat oder unterhalb der Trendbruchlinie.
SL und TP setzen
Den Stop-Loss knapp über dem höchsten Hoch setzen, Take-Profit z.Bsp. spiegelbildlich zur Distanz des Trendbruchs.
Trendumkehr Vorteile:
Profitieren von Trendwenden
Einstieg am Wendepunkt = viel Gewinnpotenzial
Einfache Trendbrucherkennung
Trendumkehr Nachteile:
Oft falsche Signale
Erfordert bärische Bestätigung
#3 Range Trading
Trendbruch identifizieren
Finde eine mögliche Trendumkehr anhand eines klaren Bruchs des bestehenden Abwärtstrends.
Short-Position eröffnen
Eröffne eine Short-Position, nachdem sich ein tieferes Hoch gebildet hat oder unterhalb der Trendbruchlinie.
SL und TP setzen
Den Stop-Loss knapp über dem höchsten Hoch setzen, Take-Profit z.Bsp. spiegelbildlich zur Distanz des Trendbruchs.
BTC Range Vorteile:
Seitwärtstrend traden
Klare Ein- und Ausstiegspunkte
Simples Zonen-Trading
BTC Range Nachteile:
Unberechenbare Breakouts = Verluste
Weniger Gewinnpotenziale
Sämtliche Texte, Meinungen, Chats, Mitteilungen, Nachrichten, Preise, Marktanalysen, oder anderen Informationen auf dieser Seite, sind ausschließlich allgemeine Informationen für Unterhaltungszwecke. CFDs sind komplexe Instrumente und bergen aufgrund der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. Beispielhafte Anleitungen aus unseren Beiträgen, sollten nur im Demokonto und auf keinen Fall mit echtem Geld getestet werden.
Wie tief kann Bitcoin fallen?
Wie ich Dir bereits erklärt habe ist ja der Bitcoin bekannt für seine extreme Volatilität, was bedeutet, dass Kursbewegungen oft stärker ausfallen als bei traditionellen Finanzmärkten.
Historisch gesehen hat Bitcoin bereits mehrere extreme „Crashs“ erlebt. Zum Beispiel fiel Bitcoin 2018 nach einem Allzeithoch von fast 20.000 US-Dollar auf unter 4.000 US-Dollar zurück.
Die Tiefe eines möglichen Absturzes hängt von Marktstimmungen, regulatorischen Entwicklungen, wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und dem allgemeinen Vertrauen der Anleger ab.
Wenn sich etwa die Regulierung in großen Märkten wie den USA oder der EU deutlich verschärfen würde, könnten massive Verkäufe folgen, die den Preis deutlich senken.
Außerdem sorgen wirtschaftliche Probleme, wie eine globale Rezession, sehr wahrscheinlich dazu, dass Investoren Bitcoin zugunsten sicherer Vermögenswerte verkaufen.
Es gibt auch die Möglichkeit eines sogenannten „Kapitalabflusses“, wenn institutionelle Investoren aussteigen oder Retail-Anleger Panikverkäufe tätigen. Trotz all dieser Risiken ist Bitcoin ein globales, dezentrales Asset, das immer wieder Erholungen zeigt.
Einige Analysten glauben, dass Bitcoin nicht mehr unter bestimmte „psychologische“ Unterstützungsmarken wie 10.000 US-Dollar fallen wird, während andere Experten hingegen durchaus auch tiefere Kurse für möglich halten. Langfristig hängt alles von der Akzeptanz und globalen Entwicklungen ab.
Grundsätzlich bin ich ja ein Freund vom Bitcoin Short Scalping. Hier noch ein weiteres Beispiel, wo der Kurs schön in den Take Profit gelaufen ist:
Risikohinweis: Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.
Vor- und Nachteile vom Bitcoin Short Trading
Vorteile:
Gewinne bei fallenden Kursen erzielen
Flexibilität durch verschiedene Handelsinstrumente
Hebelwirkung steigert potenzielle Profite
Absicherung gegen Marktverluste möglich
Auch in Bärenmärkten profitabel handeln
Nachteile:
Unbegrenzte potenzielle Verluste ohne Stop-Loss
Hohe Volatilität erschwert gute Vorhersagen
Hebel kann Verluste schnell vergrößern
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum BTC Trading
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Christian Böttger
Vollzeit-Trader
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.