Trade Republic, Scalable.Capital, justTrade gehören zu den beliebtesten Neobrokern in Deutschland. Sie bieten einen günstigen, app-basierten Wertpapierhandel.
Solche Online Broker umfassen in der Regel niedrige Gebühren, benutzerfreundliche Plattformen und gefragte Produkte. Hier sind mal meine Top-Anbieter im Detail:

Sehr breite Produktpalette
Aktien, Krypto, + mehr



Kostenfreie ETF-Sparpläne
Aktien, ETFs, Fonds + mehr



Intuitiv bedienbare App
ETFs, Aktien, Zertifikate



Direkt Kryptos handeln
Aktien, ETFs, Krypto, + mehr


Aktien in Inlandswährung
Echt Aktien, ETFs, Forex, + mehr

Sehr viele Assets
Aktien, ETFs, Anleihen, Optionen, +


Sehr breite Produktpalette
Aktien, Krypto, + mehr



Kostenfreie ETF-Sparpläne
Aktien, ETFs, Fonds + mehr



Intuitiv bedienbare App
ETFs, Aktien, Zertifikate



Direkt Kryptos handeln
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Sehr breite Auswahl
Aktien, ETFs, Fonds, + mehr


Kurzüberblick: Neobroker Vergleich
1. Finanzen.net ZERO - Gebührenfrei handeln, coole Plattform & ETFs.
2. Scalable Capital - Automatisierte Anlagen und Flatrate-Handel.
3. Trade Republic - Mobile App, niedrige Gebühren und viele Sparpläne.
4. justTRADE - Kostenlos handeln, viele Produkte, schnelle Ausführung.
5. Smartbroker+ - Günstig, vielseitig, ideal für ETF- und Aktienfans.
1. Finanzen.net ZERO
Finanzen.net ZERO erhebt keine Depotführungsgebühren. Für Orders ab einem Volumen von 500 € entfallen die Ordergebühren vollständig. Bei Transaktionen unterhalb dieser Schwelle fällt eine geringe Pauschale von 1 € an. ETF- und Aktien-Sparpläne können kostenfrei bespart werden.
Vorteile:
Kostenlose Depotführung
Breites Angebot an kostenfreien Sparplänen
Zugang zu aktuellen Finanzinformationen
Keine Ordergebühren ab 500 € Transaktionsvolumen
Nachteile:
Nur 1 Handelsplatz verfügbar
Keine automatische Wiederanlage von Ausschüttungen
Wie benutzerfreundlich ist die Handelsplattform von Finanzen.net ZERO?
Die Plattform bietet sowohl eine App als auch eine Desktop-Version mit identischem Funktionsumfang. Dies ermöglicht flexibles Trading, unabhängig vom verwendeten Gerät. Die Integration des Finanzportals finanzen.net stellt zudem aktuelle Marktinformationen bereit.
Welche Anlageprodukte stehen bei Finanzen.net ZERO zur Verfügung?
Anleger können aus über 7.500 Aktien, rund 2.000 ETFs sowie einer Vielzahl von Fonds und Derivaten wählen. Kryptowährungen sind in Form von ETPs handelbar.
Gehandelt wird bei Finanzen.net ZERO ausschließlich über gettex, was einerseits schnelle und kostengünstige Transaktionen ermöglicht, andererseits aber die Auswahl an Handelsplätzen einschränkt. Für die meisten Privatanleger dürfte das jedoch kaum ein Nachteil sein.



"Einer der besten Neobroker."
Direkthandel weltweit
Gebührenfreier Handel ab 500€
Keine CFDs oder Futures
2. Scalable.Capital
Scalabale.Capital hat ein ganz besonderes Gebührenmodell. Im Gegensatz zu fast allen (Neo-)Brokern zahlst Du hier keine transaktionsbezogenen Gebühren, sondern buchst ein Abo.
Derzeit stehen Dir bei Scalable drei verschiedene Abo-Modelle zur Auswahl. Im kostenlosen Free Abo beträgt die Handelsgebühr sehr niedrige 0,99€ je Trade. Im Prime Abo, das 2,99€ im Monat kostet, bekommst Du eine Flatrate für alle Trades ab einem Volumen von 250€. Das bedeutet, Du zahlst für Trades mit einem höheren Volumen gar keine Transaktionsgebühren.
Gleiches gilt für das Prime+ Abo, das 4,99€ im Monat kostet. Neben der Transaktions-Flatrate erhältst Du hier auch eine Verzinsung Deines Guthabens auf dem Verrechnungskonto.
Das Abo-Modell von Scalable.Capital eignet sich vor allem für Heavy Trader, die monatlich viele Trades ausführen. Sie haben in Summe deutlich geringere Transaktionskosten als bei anderen Neobrokern.
Vorteile:
Sehr niedrige Transaktionskosten, v. a. für Heavy Trader
Große Auswahl an Anlageklassen und handelbaren Produkten
4% Zinsen p.a. auf dem Verrechnungskonto
Sehr gute Trading-App
Vermögensanlage über Robo-Advisors
Nachteile:
Geringe Auswahl an Handelsplätzen
Kein Demokonto
Wie gut ist die Scalable.Capital Trading Plattform?
Wie bei Trade Republic steht auch bei Scalable.Capital das Trading über die App seit jeher im Vordergrund. Dementsprechend zählt die Trading-App des Neobrokers für mich zu den besten mobilen Plattformen auf dem Markt.
Eine Besonderheit bei Scalable.Capital ist der Einsatz sogenannter „Robo-Advisor“ im Bereich der Vermögensverwaltung. Dabei handelt es sich um Algorithmen, über die Du als Kunde Deine Geldanlage automatisieren lassen kannst.
Welche Märkte kann ich bei Scalable.Capital handeln?
Mit über 7.800 Aktien und 2.500 ETFs ist das Angebot bei Scalable.Capital in diesen Anlageklassen in etwa so groß wie beim Wettbewerber Trade Republic. Hinzu kommt bei Scalable die Möglichkeit, über 3.500 Investmentfonds zu handeln.
Wenn Du Dein Geld gerne in gehebelter Form investierst, stehen Dir beim Neobroker ca. 375.000 verschiedene Derivate zur Auswahl. Auch der Handel von Währungen, Kryptowährungen und Rohstoffen ist über Scalable.Capital möglich, allerdings nur in Form sogenannter „ETPs“ (Exchange-traded products).



"Niedrige Gebühren u. interessante Sparpläne."
Automatisierte Anlage
Fractional Shares
Keine CFDs oder Futures
3. Trade Republic
Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Trade Republic gehört zu den ganz wenigen Brokern auf dem deutschen Markt, der keine Ordergebühren verlangt. Ganz richtig ist das nicht, denn der Neobroker erhebt pro Transaktion eine Fremdkostenpauschale in Höhe von 1€.
Das war’s dann aber auch schon mit den Kosten. Für den Kauf und Verkauf von Aktien, ETFs und Kryptowährungen fallen bei Trade Republic tatsächlich nur 1€ an Gebühr an. Versteckte Kosten wirst Du bei diesem Neo Broker nicht finden.
Vorteile:
Transaktionsgebühr in allen Anlageklasse von nur 1€
Große Auswahl an handelbaren Aktien, ETFs und Derivaten
Außergewöhnliches breites Spektrum an Sparplänen
4% Zinsen p.a. auf dem Verrechnungskonto
1% Saveback bei Kartenzahlung in einen Sparplan
Sehr benutzerfreundliche Trading-App
Nachteile:
Lang & Schwarz als einziger Handelsplatz
Kein telefonischer Kundendienst
Kein Angebot eines Demokontos
Was sind die Vorteile der Trade Republic Plattform?
Im Gegensatz zu vielen anderen Brokern hat sich Trade Republic von Anbeginn auf die App als zentrale Handelsplattform fokussiert. Die Trading-App des Neobrokers zählt deshalb für mich zu den besten und benutzerfreundlichsten mobilen Handelssystemen.
Als Trader bist Du nicht mehr dazu gezwungen, Deine Trades über die App abzuwickeln. Inzwischen bietet Trade Republic auch eine Desktop-Variante seiner Software an.
Welche Assets sind bei Trade Republic handelbar?
Auch Trade Republic punktet mit einem für einen Neo Broker überdurchschnittlich großen Spektrum handelbarer Assets. Über den Broker kannst Du in rund 10.500 verschiedene Aktien und ETFs investieren. Interessantes Detail: Du kannst bei Trade Republic sogar Bruchteile von Aktien kaufen. Ein großer Vorteil bei sehr teuren Aktien.
Sehr umfangreich ist das Angebot von Trade Republic im Bereich Sparpläne. Zur Auswahl stehen Dir jeweils rund 2.500 ETF- und Aktien-Sparpläne. Für Anleger, die gerne regel- und gleichmäßig ihr Vermögen aufbauen, ist der Neobroker deshalb sehr empfehlenswert.
Zudem kannst Du bei Trade Republic in über 300.000 Optionsscheine, Knock-out Produkte, Faktor-Zertifikate und sonstige Derivate in allen Anlageklassen investieren. Nicht zuletzt ist auch der Handel mit rund 50 Kryptowährungen möglich. Kein schlechtes Angebot für einen Neobroker.
Was mich zugegebenermaßen ein wenig an Trade Republic nervt: Wenn Du kein Kunde bist, kannst Du auf der Website des Neobrokers nicht herausfinden, welche Produkte handelbar sind.



"Einer der bekanntesten Investment Apps."
Intuitiv bedienbare App
Riesige Auswahl
Keine ausführliche Chartanalyse
4. justTrade
justTrade hat ein sehr ähnliches Gebührenmodell wie Trade Republic. Der Neobroker verzichtet auf eine eigene Orderprovision und verlangt beim Handel von Aktien und ETFs nur eine Fremdkostenpauschale von 1€. Weitere Börsengebühren fallen bei justTrade nicht an.
Noch günstiger wird es bei Kryptowährungen, Sparplänen und Zertifikaten. In diesen Anlageklassen kannst Du bei justTrade komplett kostenlos handeln bzw. Geld anlegen.
Allerdings musst Du als Voraussetzung für den kostenlosen Handel bei einigen Anlageklassen ein bestimmtes Mindestordervolumen einhalten. Dieses ist jedoch nur bei Zertifikaten mit 500€ etwas höher. Bei Kryptowährungen liegt die Mindestorder bei 50€. Bei Aktien sowie ETFs gibt es sie gar nicht.
Vorteile:
Trading vollständig kostenlos oder nur für 1€
Sehr großes Produktangebot in den meisten Anlageklassen
Benutzerfreundliche Handelsplattform mit App
Auswahl aus drei Handelsplätzen
Einfache Investitionsmöglichkeit in Wikifolios
Nachteile:
Kein telefonischer Kundenservice
Kein Demokonto
Vergleichsweise geringes Angebot an Kryptowährungen
Wie gut funktioniert die justTrade Plattform?
Mit der brokereigenen Handelsplattform von justTrade habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Sie punktet vor allem mit ihrem modernen und übersichtlichen Design, das sich an den Bedürfnissen von Börseneinsteigern ausrichtet. Trotzdem besitzt die justTrade Software alle notwendigen Tools und Features für den Handel mit Aktien, ETFs, Kryptowährungen und verschiedensten Derivaten.
Sehr positiv ist mir übrigens aufgefallen, dass die justTrade Plattform den Handel über drei Börsen ermöglicht (Lang & Schwarz, Quotrix und Tradegate). Für einen Neobroker ist das eine ungewöhnlich große Auswahl. Bei einigen Wettbewerbern ist der Handel auf eine einzige Börse beschränkt.
Für das Trading von unterwegs bietet Dir justTrade eine App an. Sie stellt in meinen Augen eine ausgezeichnete Alternative zur Webtrading-Plattform des Neobrokers dar.
Was für Anlageklassen sind bei justTrade verfügbar?
Das Anlagespektrum bei justTrade ist in meinen Augen für einen Neobroker außergewöhnlich groß. Der Neobroker bietet Dir den Handel mit rund 8.500 Aktien und ca. 1.800 ETFs, ETCs und ETPs an.
Auch das Angebot von über 500.000 Zertifikaten, Optionsscheinen und sonstigen Hebelprodukten ist größer als bei den meisten anderen Neobrokern. Lediglich die Auswahl von nur rund 25 Kryptowährungen ist im Neobroker Vergleich relativ gering.
Besonders interessant am Handelsangebot von justTrade finde ich die Wikifolios. Dabei handelt es sich um virtuelle Musterportfolios von anderen Anlegern, die Du ganz bequem kopieren kannst. Derzeit stehen Dir bei justTrade rund 8.000 dieser Wikifolios für ein Investment zur Verfügung.



"Gebührenfreies Trading in vielen Märkten."
Vielfältige Assets
Intuitiv bedienbare Plattform
Kein Trading verfügbar
5. Smartbroker+
Smartbroker+ bietet eine kostenlose Depotführung an. Ab einem Ordervolumen von 500€ ist der Handel über den Handelsplatz gettex gebührenfrei. Bei Orders unter 500€ fällt eine Gebühr von maximal 1€ an.
An anderen Börsenplätzen betragen die Gebühren in der Regel 4€. ETF-Sparpläne bei Premiumpartnern sind kostenfrei; bei anderen Anbietern wird eine Gebühr von 0,20% des Ordervolumens, mindestens jedoch 1€, erhoben.
Vorteile:
Kostenlose Depotführung
Zugang zu zahlreichen Handelsplätzen
Umfangreiches Angebot an handelbaren Wertpapieren
Gebührenfreier Handel über gettex ab 500 € Ordervolumen
Nachteile:
Berichte über Verzögerungen bei Depotübertragungen
Wie benutzerfreundlich ist die Handelsplattform von Smartbroker+?
Die Plattform bietet eine intuitive Benutzeroberfläche sowohl für die Webanwendung als auch für die mobile App. Kostenlose Realtime-Kurse und die Möglichkeit, ein Gemeinschaftsdepot zu führen, runden das Angebot ab.
Welche Anlageprodukte können bei Smartbroker+ gehandelt werden?
Smartbroker+ ermöglicht den Handel mit einer breiten Palette von Wertpapieren, darunter Aktien, ETFs, Fonds, Anleihen, Zertifikate und Optionsscheine. Zudem haben Anleger Zugang zu über 28 internationalen Handelsplätzen.



"Bietet günstige Konditionen und viele Börsen."
28+ internationale Handelsplätze
Große Auswahl
Nicht für Daytrading geeignet
Was ist eine Neobroker?
Wortwörtlich genommen handelt es sich bei einem Neobroker um einen neuen bzw. jungen Broker. Das halte ich aber für keine hundertprozentig richtige Beschreibung dieser Broker-Klasse, denn es gibt auch Neo Broker, die bereits seit über zehn Jahren auf dem Markt aktiv sind, wie zum Beispiel eToro.
Vielmehr ist für mich ein Neobroker ein Online-Broker, der Anlegern bzw. Tradern ein sehr niedrigschwelliges und kostengünstiges Angebot zum Wertpapierhandel macht. Neo Broker richten sich deshalb in erster Linie an Börsenneulinge, die möglichst einfach mit geringeren Geldbeträgen und ohne größere Komplexität an den Finanzmärkten investieren wollen.
Deshalb fokussieren sich fast alle Neobroker darauf, ihren Kunden einen möglichst schnellen und einfachen Zugang zum Trading zu gewähren. Das Trading über eine App oder eine intuitiv bedienbare Web-Oberfläche steht dabei im Vordergrund.
Technologische Ausrichtung: Neobroker setzen sehr stark auf den Einsatz fortschrittlicher Technologien. So können sie ihren Kunden ein möglichst automatisiertes Trading-Erlebnis bieten und gleichzeitig die Kosten niedrig halten.
Benutzerfreundlichkeit: Die Handelsplattformen von Neo Brokern zeichnen sich durch ein hohes Maß an Benutzerfreundlichkeit aus. Selbst Anfängern gelingt damit innerhalb weniger Minuten der intuitive Einstieg in den Wertpapierhandel.
Kostengünstige Struktur: Die Transaktionskosten von Neobrokern liegen meist mehr oder weniger deutlich unter denen von konventionellen Full-Service Brokern. Teilweise verlangen sie gar keine Gebühren für den Wertpapierhandel.
Simple Anlageklassen: Die meisten Neo Broker konzentrieren sich auf diejenigen Anlageklassen, die von Börsenneulingen und weniger erfahrenen Tradern am stärksten nachgefragt werden. Dazu zählen Aktien, ETFs, Indizes und Kryptowährungen.
Wie funktionieren Neobroker?
Um ihren Kunden ein niederschwelliges und kostengünstiges Trading-Angebot bieten zu können, konzentrieren sich Neobroker auf zwei Dinge: den Einsatz von Technologie und die Beschränkung von Wahlmöglichkeiten.
Wie Du bereits in der Vorstellung der wichtigsten Neobroker gelernt hast, ist deren Angebot an Finanzprodukten, Handelsplattformen und -plätzen geringer als bei Full-Service-Brokern. Neo Broker müssen sich aus Kostengründen auf diejenigen Produkte und Leistungen beschränken, mit denen sie Geld verdienen. Alles, was extra Aufwand beschert, wie beispielsweise zusätzliche Trading-Software oder Handelsplätze, haben diese Broker nicht im Programm.
Zudem sind Neobroker in vielen Dingen technologische Vorreiter. Sie setzen Technologie konsequent ein, um ihre Kosten niedrig zu halten. Ein gutes Beispiel dafür sind Robo Advisors, also Computerprogramme, die Anlegern automatisch Anlageempfehlungen geben können.
Komfort: Das Geschäftsmodell von Neobrokern basiert auf Einfachheit, die Kunden maximalen Komfort im Trading geben soll.
Schnelle Ausführung: Im Vordergrund steht bei Neo Broker eine schnelle und einfache Ausführung von Orders. Trader sollen damit animiert werden, möglichst häufig zu handeln.
Provisionsfrei: Viele Neobroker verzichten auf eigene Provisionen und verlangen lediglich eine Fremdkostenpauschale oder einen Spread als Transaktionsgebühr.
Außerbörsliche Handelsplätze: Um einen provisionsfreien Handel zu ermöglichen, wickeln viele Neo Broker Transaktionen über außerbörsliche Handelsplätze ab.
Vor- und Nachteile von Neo Brokern
Vorteile:
Geringere Transaktionskosten als bei Full-Service-Brokern
Einfache und transparente Gebührenmodelle
Fokussierung auf beliebte und häufig gehandelte Finanzinstrumente
Sehr intuitiv bedienbare Handelsplattformen
Konsequente Ausrichtung auf mobiles Trading über Apps
Niedrige Mindesteinzahlungen
Z. T. Anlageunterstützung durch Robo Advisors
Nachteile:
Geringere Produktvielfalt als bei Full-Service-Brokern
Weniger Serviceleistungen
Kundendienst oft nur per E-Mail erreichbar
Nach welchen Kriterien vergleicht man Neo Broker?
Für die meisten Trader stehen die Transaktionskosten und die Produktvielfalt bei der Auswahl eines Neobrokers im Vordergrund. Das ist sicherlich kein Fehler. Trotzdem rate ich jedem Trader, noch weitere Vergleichskriterien bei der Brokerauswahl heranzuziehen. Nachfolgend stelle ich Dir vier Kriterien vor, die ich bei einem Neobroker Vergleich nicht außer Acht lassen würde.
Benutzerfreundlichkeit: Für viele Trader steht die Benutzerfreundlichkeit der Software bei einem Neobroker Vergleich im Vordergrund. Die Handelsplattform sollte sowohl auf dem Desktop als auch in der App intuitiv bedienbar sein und selbst Anfängern den sofortigen Einstieg in den Wertpapierhandel ermöglichen.
Preismodelle: Das Preismodell ist für viele Trader das wichtigste Vergleichskriterium. Wie Du in der Broker-Vorstellung gesehen hast, unterscheiden sich die Gebührenmodelle von Neobrokern oft grundlegend. Es gibt Modelle mit prozentualen Gebühren, Fremdkostenpauschalen, Spreads und Abos. Deshalb empfehle ich jedem Trader, einen Neobroker Vergleich durchzuführen, um den Broker mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis zu finden.
Kosten Sparpläne: Falls Du gerne regelmäßig Geld in Sparpläne investierst, sollten auch die Kosten für Sparpläne ein zentrales Entscheidungskriterium sein. Viele Neobroker verlangen keine Gebühren für ein Investment in einen Sparplan. Das ist aber nicht immer der Fall.
Kundenservice: Aufgrund der hohen Kosten bieten die meisten Neobroker nur einen eingeschränkten Kundendienst. Nicht selten erreichst Du den Support nur per E-Mail und musst längere Wartezeiten für die Bearbeitung Deiner Anfrage in Kauf nehmen. Achte bei einem Neo Broker Vergleich deshalb auch immer auf die Erreichbarkeit und Qualität des Kundendienstes.
Wie unterscheiden sich Neobroker von konventionellen Brokern?
Neobroker
Benutzerfreundlichkeit: Neobroker bieten Handelsplattformen mit einer sehr benutzerfreundlichen Oberfläche, die selbst Anfängern den sofortigen Einstieg ins Trading ermöglichen. Sie verzichten bewusst auf Tools und Features, die den Handel nur verkomplizieren.
Gebührenstruktur: Die Gebührenstruktur von Neo Brokern ist meist sehr einfach und transparent. Für die meisten Anlageklassen gelten im Regelfall die gleichen, niedrigen Gebühren.
Assets Angebot: Neobroker konzentrieren sich auf beliebte und folglich häufig gehandelte Finanzinstrumente. Mit Aktien, ETFs, Indizes und Kryptowährungen bieten sie die von den meisten Anlegern bevorzugten Asset-Klassen.
Wissen und Bildung: Das Wissens- und Bildungsangebot von Neobrokern fällt in der Regel eher klein aus. Viele Broker klammern den Bereich Wissen und Bildung sogar vollständig aus.
Kundenservice und Support: Beim Support müssen Neobroker-Kunden meist Abstriche machen. Aus Kostengründen bieten fast alle Neobroker nur eingeschränkte Kommunikationskanäle mit dem Kundenservice an.
Regulierungen: In Sachen Regulierung unterliegen Neobroker den gleichen Gesetzen und Vorschriften wie konventionelle Full-Service-Broker. Ausschlaggebend für die Qualität der Regulierung ist ausschließlich das Heimatland des jeweiligen Brokers.
Marktzugang: Der Marktzugang ist bei Neobrokern generell eingeschränkt. Meist wird nur der Handel über einen außerbörslichen Handelsplatz wie gettex oder Lang & Schwarz angebo
Mobile Anwendung: Das mobile Trading genießt einen sehr hohen Stellenwert bei Neobrokern. Dementsprechend gut strukturiert und einfach bedienbar sind ihre Apps.
Konventionelle Broker
Benutzerfreundlichkeit: Konventionelle Broker bieten meist Handelsplattformen von Drittanbietern an, die mit sehr umfangreichen Analyse-Tools und Features punkten. Einige Broker haben auch eigene „abgespeckte“ Plattformen im Angebot.
Gebührenstruktur: Die Transaktionsgebühren konventioneller Broker sind in der Regel deutlich höher als die von Neobrokern. Dafür bieten sie jedoch oft kostenlose Zusatzleistungen, die von Neo Broker nur kostenpflichtig oder gar nicht angeboten werden.
Assets Angebot: Das Spektrum handelbarer Finanzinstrumente bei konventionellen Brokern ist deutlich breiter als bei Neobrokern. Vor allem bei komplexeren Produkten wie Optionen, Futures, CFDs und sonstigen Derivaten ist die Auswahl meist erheblich größer.
Wissen und Bildung: Full-Service-Broker stellen ihren Kunden in der Regel einen umfassenden Bildungsbereich mit zahlreichen Materialien zur Weiterbildung und Marktanalyse zur Verfügung.
Kundenservice und Support: Der Kundenservice bei Full-Service-Brokern ist wesentlich umfangreicher als bei Neobrokern. Der Support ist nicht nur länger und über mehr Kommunikationswege erreichbar, sondern bietet Heavy Tradern oft auch einen persönlichen Ansprechpartner.
Regulierungen: Die Regulierung von konventionellen und Neo Brokern ist dieselbe. Ausschließlich das Land, in dem der Broker seinen Sitz hat, entscheidet über die zuständige Regulierungsbehörde.
Marktzugang: Trader erhalten bei einem konventionellen Broker einen deutlich breiteren Marktzugang als bei einem Neobroker. Nicht nur die Zahl der Handelsplattformen ist größer, auch die Auswahl an Handelsplätzen ist breiter.
Mobile Anwendung: Heutzutage bieten auch alle konventionelle Broker ihren Kunden Apps für das mobile Trading. In puncto Design und Benutzerfreundlichkeit reichen diese allerdings oft nicht an das Niveau der Apps von Neobrokern heran.
Neobroker Verbot: EU-Parlament verbietet „Payment for Order Flow“ (PFOF)
Im April 2024 hat das Europäische Parlament mit überwältigender Mehrheit neue Finanzmarktrichtlinien beschlossen, darunter auch ein Verbot des sogenannten „Payment for Order Flow“. Hinter dieser Bezeichnung steckt eine sehr gängige Praxis in der Finanzbranche, bei der Broker von Handelsplätzen eine Rückvergütung für die Weiterleitung von Kundenaufträgen erhalten. Bis Mitte 2026 soll in den EU-Mitgliedstaaten Schluss sein mit der PFOF-Praxis.
Vor allem bei Neobrokern ist das PFOF sehr weit verbreitet. Sie ermöglichen ihren Kunden den sehr günstigen und teilweise sogar kostenlosen Wertpapierhandel, indem sie von ihren Partnerplattformen Geld für die Abwicklung der Orders bekommen.
Verboten hat das EU-Parlament diese Praxis aus dem Grund des Interessengegensatzes. Bei der Weiterleitung von Kundenorders an einen bestimmten Handelsplatz verfolgen die Broker nämlich meist primär ihr eigenes Interesse (einen möglichst großen Kickback zu erhalten) und nicht das Interesse ihrer Kunden (den Auftrag zu den bestmöglichen Konditionen auszuführen).
Wie haben Neobroker zuvor Geld verdient?
Für viele Neobroker ist der Payment for Order Flow bis heute die primäre Einnahmequelle. Sie finanzieren ihr Geschäft nicht über die Einnahme von (kostendeckenden) Transaktionsgebühren, sondern über die Rückvergütungen von Handelsplätzen.
Neobroker bieten ihren Kunden demnach nur auf den ersten Blick einen kostenfreien oder kostengünstigen Handel an. Auf den zweiten Blick wird klar, dass Trader ihre Transaktionskosten durch die Einschränkung auf einen bestimmten Handelsplatz bezahlen. Und dieser Handelsplatz bietet ihnen keineswegs immer die besten Konditionen.
Welche Auswirkungen hat das Verbot für die Nutzer von Neobroker?
Das Verbot des Payment for Order Flow bereitet Neobrokern zweifellos großes Kopfzerbrechen. Vor allem diejenigen Neo Broker, die sich bislang primär über die Rückvergütungen ihrer Handelspartner finanziert haben, müssen sich in den kommenden zwei Jahren ein neues Geschäftsmodell überlegen.
Dabei bleiben ihnen letztlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie führen wie konventionelle Broker kostendeckende Transaktionskosten ein oder sie lassen sich eine andere Form der Monetarisierung ihrer Leistungen einfallen. Vor allem die erste Möglichkeit stellt Neobroker vor große Herausforderungen, da sie dadurch das Alleinstellungsmerkmal des kostenlosen Handels gegenüber konventionellen Brokern verlieren.
Beachte: Das PFOF-Verbot ist jedoch keineswegs als Verbot von Neobrokern zu verstehen. Die EU will damit lediglich der unerwünschten Praxis der Rückvergütungen einen Riegel vorschieben, um Kunden besser vor Missbrauch zu schützen. Neobroker können und werden darauf reagieren. Ich glaube nicht, dass dieses Verbot zu einem Massensterben unter den jungen Brokern führen wird.
Wie reagieren die Neobroker?
Wie genau Neobroker auf das PFOF-Verbot reagieren werden, ist nicht bekannt. Da das Verbot Mitte 2026 wirksam werden soll, haben die Broker noch eine Weile Zeit, sich darauf einzustellen.
Für am wahrscheinlichsten halte ich, dass die meisten Neobroker neue Gebührenmodelle einführen werden. Ein Beispiel könnte das Abo-Modell von Scalable.Capital sein.
Ich gehe davon aus, dass auch nach 2026 Trader über Neobroker günstiger handeln können als über konventionelle Broker. Der Kostenvorteil der jungen Broker ist so groß, dass sie ihren Kunden trotz wegfallender Rückvergütungen auch zukünftig bessere Konditionen anbieten werden als Full-Service Broker.
Beachte: Obwohl die neuen Gebührenmodelle von Neobrokern derzeit noch nicht bekannt sind, ist eines sicher: Trading wird in Zukunft auch bei Neo Brokern teurer werden. Kunden müssen sich meiner Meinung nach auf zukünftig höhere Transaktionsgebühren einstellen. Ich gehe fest davon aus, dass die Zeiten des kostenlosen Tradings endgültig der Vergangenheit angehören.
Hat das Verbot auch eine gute Seite?
Auf den ersten Blick hat das Verbot von PFOF nur Nachteile für Neobroker und folglich auch deren Kunden, da es zu steigenden Kosten führt. Auf den zweiten Blick hat das Verbot aber auch einen entscheidenden Vorteil: Es verringert Interessenkonflikte und führt zu mehr Transparenz.
Bislang sind Kunden von Neobrokern fast immer an einen einzigen Handelsplatz gebunden. Ob dieser Handelsplatz ihre Order zu den bestmöglichen Konditionen ausführt, wissen sie nicht. Meine klare Antwort lautet: nein.
Die Handelsplätze, die mit Neobrokern kooperieren, lassen sich die Abwicklung von Orders über höhere Spreads oder sonstige Gebühren vergüten. Die wenigsten Kunden von Neo Brokern machen sich allerdings die Mühe, Spreads und Gebühren von Handelsplätzen miteinander zu vergleichen. Ein großer Fehler, denn unter dem Strich tragen sie dadurch höhere Kosten.
Welche Risiken haben Neo Broker?
Das größte Risiko für Kunden von Neo Brokern liegt in ihrem niederschwelligen Angebot. Die sehr ausgereiften und einfach zu bedienenden Apps der Broker führen in Kombination mit dem sehr preiswerten Handel dazu, dass viele Kunden anfangen zu „zocken“. Sie werden dazu verleitet, möglichst viele Transaktionen durchzuführen.
Das ist wiederum im Interesse der Neobroker, da diese an der Zahl der durchgeführten Transaktionen über die Rückvergütung ihrer Handelspartner verdienen. Neo Broker haben demnach das grundsätzliche Risiko, dass für sie nicht die Vermögensmehrung ihrer Kunden im Vordergrund steht, sondern die Intensität des Tradings.
Wie werden Neo Broker besteuert?
Wie die Kapitalerträge bei einem Neo Broker besteuert werden, hängt von seinem Unternehmenssitz ab. Kunden, die über einen Neobroker mit Hauptsitz in Deutschland handeln, unterliegen der Quellenbesteuerung. Das heißt, die Kapitalertragsteuer wird beim Verkauf von Wertpapieren mit Gewinn automatisch vom Broker einbehalten und an den deutschen Fiskus abgeführt. Als deutscher Steuerbürger musst Du Dich in diesem Fall um nichts mehr kümmern.
Anders stellt sich die Besteuerung bei einem Neo Broker mit Sitz im Ausland dar. In diesem Fall behält der Broker die Kapitalertragsteuer nicht ein. Du musst sie folglich selbst im Rahmen Deiner Einkommensteuererklärung deklarieren.
FAQ – Neobroker

Christian Böttger
Vollzeit-Trader
>75% Trefferquote
+6 Jahre Erfahrung
>100K € Jahresgewinn
Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.