Fehlsignale im Trading bedeutet, dass der Kurs eine Richtung andeutet, aber anschließend in die entgegen gesetzte Richtung läuft. Der Markt stellt also eine Falle, weswegen wir auch die Begriffe „Bullenfalle“ und „Bärenfalle“ nutzen.

Diese Fehlsignale sind der Grund warum viele Anleger im Trading Geld verlieren. Mehr dazu im Ratgeber:

Fehlsignal = Ausbruch nach unten wurde angedeutet, aber ist nach oben gelaufen
Fehlsignale Titelbild

Kurzüberblick: Fehlsignale

#1 Was ist ein Fehlsignal im Trading? – Kurze Erklärung.

#2 Arten von Fehlsignalen – Bullenfalle und Bärenfalle.

#3 Trading Signal – Signal für die Gegenrichtung.

#4 Technische Objekte – Trendlinien, Gleitdurchschnitte, ..

#5 FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Fehlsignale im Trading.

Was ist ein Fehlsignal?

Ein Fehlsignal (im Englisch False Breakout) ist eine Formation der technischen Analyse wo der Markt eine Marktrichtung andeutet, aber anschließend in die andere Richtung läuft. Der Markt lockt also Leute an, um diese anschließend zu ärgern. In Börsenkreisen wird oftmals von „Orders fischen“ bzw. „Liquidität holen“ gesprochen. Damit meint man das gezielte auslösen von vielen Orders.

Beachte: Solche Fehlausbrüche gibt es sowohl für fallende, als auch für steigende Kurse. Entsprechend nutzen wir die Begriffe Bärenfalle und Bullenfalle.

Arten von Fehlsignalen

Wie angesprochen gibt es eine Bullenfalle sowie eine Bärenfalle an der Börse. DIe Bullenfalle lockt Käufer in den Markt, nur um anschließend zu fallen. Die Bärenfalle lockt Verkäufer an, nur um anschließend zu steigen. Der Name kommt also von den Leuten, welche im Moment der Falle auf der falschen Seite stehen. Der Aufbau beider Fallen ist gleich: Ein Ausbruch über/unter eine Zone wird angedeutet und dann doch ein Rückzieher gemacht.

(Klick die Bilder an, um sie groß zu sehen)

Trading Signal

Fehlsignal bieten sich als Trading Signale für die Gegenrichtung an. Schließlich können wir ein Fehlsignal wie folgt interpretieren: Es gibt ein Level wo der Markt uns deutlich zeigt, dass er hier nicht nachhaltig durchbrechen kann! Da wir an der Börse nur zwischen steigend oder fallend unterscheiden können wir mit dem Ausschlussverfahren schlussfolgern, dass er in die andere Richtung will.

Beispiel: Bricht der Kurs über einen Widerstand aus, so sieht dies erstmal nach einem Long Signal aus. In dem Moment wo der Kurs allerdings wieder unter das Ausbruchlevel fällt ist sicher, dass er definitiv nicht nach oben laufen will – die Falle hat zugeschnappt!

Bullenfalle
Bullenfalle

Beachte: Da Trading risikoreich ist, solltest Du immer einen Stop-Loss setzen um Dein Kapital zu schützen! Beim Fehlsignal kannst Du den Stop sinnvollerweise knapp über/unter den Fehlausbruch setzen (siehe eim Bild).

Technische Objekte – 3 Stück

Ich hab Dir bisher viele Fehlsignale an horizontalen Zonen gezeigt. Es gibt aber nicht nur Unterstützungen & Widerstände wo es regelmäßig zu Fehlsignalen kommt. Lass uns mal paar andere charttechnische Objekte anschauen, damit Du in der Praxis noch mehr vorbereitet bist:

1. Range-Ausbruch

Ranges bestehen aus 2 Zonen, welche hoirzontal parallel verlaufen. Es ist eine Art von Wartehaltung im Markt, wo sich der Preis wenig verändert. In der Praxis sehe ich es sehr oft, dass der Kurs den Range Ausbruch andeutet und dann doch wieder zurück in die Seitwärtsphase kehrt.

Fehlausbruch Range
Klassischer Range Fehlausbruch

2. Trendlinienbruch

Trendlinien bestehen aus 2 markanten Punkten (Hochs oder Tiefs), welche zu einer Geraden verbunden werden. Sie begleiten typischerweise einen Trend, wobei der Bruch einer Trendlinie oftmals als erstes Warnsignal für eine Trendwende gesehen wird. Da es in dem Moment zu vielen Orders kommt, wird gerne mal ein Durchbruch angetäuscht.

Fehlsignal Trendlinie
Typischer Trendlinienbruch

3. Verletzung gleitender Durchschnittslinien

Gleitdurchschnitte sind als dynamische Unterstützungen und Widerstände zu verstehen. Sie werden aus den Schlusskursen über eine bestimmte Anzahl an Kerzen berechnet. Grundsätzlich sagt man, dass der Kurs im Aufwärtstrend ist, wenn er über dem Durchschnitt liegt. Ebenso ist er im Abwärtstrend, wenn er drunter liegt. Oftmals wird hier ein Durchkreuzen als Signal nur angedeutet.

Fehlsignal Gleitender Durchschnitt
Fehlsignal Gleitender Durchschnitt

Tipp: Um einem Fehlsignal aus dem Weg zu gehen eröffne ich niemals eine Position sofort beim Durchbruch eines dieser Objekte, sondern erst bei einem erneuten antesten. Sprich wenn ich ein festeres Signal habe.

FAQ – Fehlsignale traden

Was ist ein Fehlsignal im Trading?
+
Ein Fehlsignal – auch False Breakout genannt – entsteht, wenn ein Kurs scheinbar aus einer Zone ausbricht (z. B. über einen Widerstand), aber anschließend wieder in die alte Richtung zurückkehrt. Es handelt sich dabei oft um eine Bullen- oder Bärenfalle.
Was ist der Unterschied zwischen Bullenfalle und Bärenfalle?
+
Bei einer Bullenfalle steigt der Kurs scheinbar über einen Widerstand, fällt aber schnell zurück – Käufer werden „reingelegt“. Bei einer Bärenfalle fällt der Kurs scheinbar unter eine Unterstützung, steigt dann aber kräftig – Verkäufer tappen in die Falle.
Wie kann ich Fehlsignale im Trading erkennen?
+
Achte darauf, ob ein Ausbruch nur kurz hält und der Kurs schnell zurückläuft. Typische Fehlsignal-Zonen sind horizontale Unterstützungen/Widerstände, Trendlinien und gleitende Durchschnitte. Bestätigungen durch Retest verbessern die Trefferquote.
Wie kann ich Fehlsignale sinnvoll traden?
+
Fehlsignale lassen sich für Gegentrades nutzen: Tritt ein Ausbruch nicht nachhaltig ein, kannst Du in die entgegengesetzte Richtung traden. Setze den Stop-Loss knapp außerhalb des Fehlausbruchs – das begrenzt Dein Risiko bei einem Fehlsignal.

Christian Böttger

Über den Autor Finanzexperte und Ausbilder für Trading mit über 6 Jahren Erfahrung an der Börse.

Vollzeit-Trader

"Egal in welcher Marktphase man sich befindet – mit meinen Strategien kann ich seit über 6 Jahren flexibel im Markt erfolgreich agieren!"

>75% Trefferquote

+7 Jahre Erfahrung

>100K € Jahresgewinn

Über den Autor:

Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.