Positionstrading ist ein Handelsstil bei dem Trades meist über mehrere Monate gehandelt werden. Oftmals ist die Haltedauer 6-12 Monate. Hierbei wird gerne eine fundamentale Stärke einer Aktie mit einem technischen Trend kombiniert.
Für berufstätige Trader bietet sich die Strategie an, da sie gering zeitaufwendig ist. Mehr dazu im Ratgeber:


Kurzüberblick: Positionstrading
#1 Was ist Positionstrading? – Kurze Erklärung & Definition.
#2 Trading Strategien – Ich zeige Dir 2 Anwendungen.
#3 Assets und Finanzprodukte – Indizes, Aktien, …
#4 Vor- und Nachteile – Geringer Zeitaufwand.
#5 FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Positionstrading.
Was ist Positionstrading?
Positionstrading ist ein langfristiger Trading Ansatz, bei dem eine Position aktiv gemanaged und über 6-12 Monate gehalten wird. Es ist also ein Kompromiss zwischen aktivem Trading und passivem Investieren. Oftmals soll hier von großen Trends wie einem technologischen Fortschritt oder ähnlichem profitiert werden. Dabei wird eine Idee aus der Fundamentalanalyse mit der Chartanalyse kombiniert um einen besseren Einstieg / Ausstieg zu bekommen.
Das Positionstrading hat durch seine wenigen Trades pro Jahr deutlich weniger Zeitaufwand als andere Handelsstile, aber ist dennoch profitabel umsetzbar. Einige Trader machen sich sorgen wegen der längeren Kapitalbindung, aber das ist für mich uninteressant. Wer gutes Risikomanagement betreibt und einen richtigen Trend erwischt, wird sich sogar drüber freuen, dass das Geld gut angelegt ist.

Beachte: Positionstrading hat wie alle anderen Handelsstile auch Verlustrisiken. Setze daher stets einen Stop-Loss, um Dein Kapital zu schützen, falls eine Idee doch nicht aufgeht.
Mehr Ratgeber zu Trading Begriffen …
Trading Strategien – 2 Stück
#1 Trend Strategie
Der Gleitdurchschnitt 200 ist ein guter Indikator um zwischen einem Aufwärt- und Abwärtstrend zu filtern. Kreuzt der Kurs den 200er Durchschnitt von unten nach oben, so gilt dies als Kaufsignal. Die umgekehrte Logik lässt sich für Short anwenden: Kreuzt der Kurs den SMA200 von oben nach unten, so gilt dies als Verkaufsignal. Dieser simple Trendfilter kann gut mit fundamentalen Daten kombiniert werden, um mittel- bis langfristige Trends in Aktien zu reiten.

Beachte: Es gibt viele Wege wie man technische Trends analysieren kann. Der SMA200 ist eine einfache Variante. Die Idee der Trendfolge ist universell anwendbar und in meinen Augen stets sinnvoll.
#2 Jahresendrallye Indizes
Analysiert man die monatlichen Renditen der großen Indizes DAX, Nasdaq, S&P500, etc. so fällt auf, dass das 4. Quartal überdurchschnittlich stark ist. Eine einfache Strategie liegt darin Anfang Oktober eine Long Position zu eröffnen und diese bis Jahresende zu halten. Solch eine Positionstrading Strategie lässt sich gut über ETFs umsetzen. Der Effekt des bullischen Jahresendes ist vor allem auf Umschichtunsgeffekte in großen Fonds zurückzuführen.

Beachte: Solch eine Strategie würde man in der Praxis ohne Stop-Loss umsetzen. Entsprechend sollte man eine sehr kleine Positonsgröße nur wählen, damit man im worst-case nicht zu viel verliert…oder man setzt trotzdem einen Preis Stop-Loss.
Assets und Finanzprodukte
Positionstrading kannst Du in Aktien, ETFs, Indizes, Währungen, Rohstoffe, Kryptos, etc. umsetzen. Je nachdem welches Asset Du handeln möchtest musst Du auf derivative Finanzprodukte wie Zertifikate oder CFDs zurückgreifen. Während Du eine echte Aktie oder echten ETF kaufen kannst, ist das Positionstrading in Währungen über die genannten Derivate möglich. Hierbei musst Du aber ganz deutlich auf die Haltegebühren achten!

Beachte: Derivate wie CFDs oder KO-Zertifikate besitzen einen Hebel wodurch sie deutlich riskanter werden. Entsprechend würde ich hier nur sehr kleine Positionsgrößen riskieren. Ich selber mache Positionstrading nur in Aktien / ETFs.
Vor- und Nachteile von Positionstrading
Vorteile:
Weniger Zeitaufwand für Überwachung
Große Trends ausnutzen
Geringere Transaktionskosten
Vergleichsweise weniger emotionalen Stress
Geeignet für Berufstätige
Nachteile:
Längere Kapitalbindung
Höhere Anfälligkeit für Makroereignisse
Sehr ausführliche Analyse notwendig
Short-Squeeze bei Short-Position
Du brauchst viel Geduld
FAQ – Positionstrading
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Christian Böttger
Vollzeit-Trader
>75% Trefferquote
+7 Jahre Erfahrung
>100K € Jahresgewinn
Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
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