Swing Trading vs Day Trading
Du stehst vor der Entscheidung, welcher Handelsstil zu Dir passt? In diesem Ratgeber erkläre ich Dir mal die Unterschiede zwischen Swing Trading und Day Trading, damit Du den richtigen Stil für Dich findest.
Die größten Unterschiede beziehen sich auf die betrachteten Zeitrahmen und den Aufwand. Beide können mit ähnlichen Strategien kombiniert werden. Für Deinen Erfolg ist ein gutes Risikomanagement notwendig. Mehr dazu im Beitrag:
Überblick: Swing Trading vs Daytrading
Tradingstile im Vergleich – Verschiedene Haltezeit der Position.
Vor- und Nachteile von Swings – Weniger Risiko, aber mehr Haltedauer.
Swing Trading Strategien – Trendfolgen und Countertrends handeln.
Tipps für Swing Trading – Risiko diversifizieren und Geduld bewahren.
Vor- und Nachteile von Day Trading – Mehr Potenzial aber auch Risiko.
Wichtige Voraussetzungen – Gutes Marktverständnis und Startkapital.
Day Trading Strategien – Ebenfalls gerne Trendfolgen und Pullbacks.
Risikomanagement beachten – Setze SL und diversifiziere Dein Kapital.
Chancen-Risiko-Verhältnis (CRV) – Ein gutes CRV liegt oft bei 1,5 und 2.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Swing vs. Day Trading.
Tradingstil Vergleich: Swing Trading vs. Day Trading
Zeitraum: Day Trading befasst sich mit kleinen Zeiteinheiten und das Eröffnen sowie Schließen der Trades erfolgt am selben Tag. Swing Trading hingegen bezieht sich auf größere Zeiteinheiten, hierbei werden meistens ganze Handelstage als einzelne Kerzen betrachtet.
Kursbewegung: Beim Daytrading setze ich sowohl auf steigende als auch fallende Kursbewegungen. Im Swing Trading besteht die Option, mit KO-Zertifikaten oder auch CFDs, ebenfalls long und short zu gehen. Long-Positionen sind aber bei einer langen Haltedauer üblich.
Risiko: Day Trading ist mit einem höheren Risiko verbunden. Die kurze Haltedauer erhöht zudem das Risiko, Entscheidungen nicht sorgfältig genug abzuwägen. Swing Trading bringt aufgrund der längeren Haltedauer unter anderem das Risiko von Swap Gebühren bei CFDs mit sich.
Anfängerfreundlichkeit: Einige Strategien wie die Trendfolge-Strategie ist für Anfänger geeignet. Über den Erfolg entscheidet das Vorwissen, das Risikomanagement und die Vorbereitung. Das gilt für beide Handelsstile.
Zeitaufwand: Der Zeitaufwand ist beim Day Trading als hoch einzuschätzen. Du musst die Kurse im Auge behalten und die Position eher auch mal manuell schließen. Bei Swing Trades ist der Aufwand kleiner und Trades lassen sich besser automatisieren, um die Zeit für das Trademanagement zu reduzieren.
Vor- und Nachteile von Swing Trading
Vorteile:
Mit einem geringeren Zeitaufwand verbunden
Erfordert weniger manuelles Trademanagement
Im Fokus stehen mittel- und langfristige Trends
Swing Trading ist für berufstätige Trader geeignet
Kombination aus technischer Analyse & Fundamentalanalyse
Nachteile:
Höhere Kosten bei CFDs (Swap)
Mehr Geduld erforderlich
Anfälliger für negative Schlagzeilen & globale Ereignisse
Im Video gehe ich mal noch genauer auf die Vor- und Nachteile von Daytrading und Swing Trading ein:
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Welche Swing Trading Strategien haben sich etabliert?
1. Trendfolgestrategie
Die Trendfolge-Strategie trägt die wichtigsten Bestandteile bereits im Namen. Die Strategie sieht vor, sich bestehenden Trends quasi anzuschließen, um über das Eröffnen von Positionen einen Gewinn aus dem laufenden Trade abzuschöpfen.
Im Vergleich zum Day Trading hast Du beim Swing Trading die Möglichkeit, die Positionen über einen längeren Zeitraum zu halten. Auf diese Weise ist es entspannter, die Entwicklung des Trends über mehrere Tage oder Wochen zu begleiten. Zeitdruck spielt in diesem Zusammenhang eher keine Rolle.
Einen Aufwärtstrend erkennst Du beispielsweise immer an höheren Hochs und höheren Tiefs. Sinnvolle Einstiegspunkte sind immer die höheren Tiefs und ein profitabler Ausstieg das nächste höhere Hoch.
2. Strategie: Der Countertrend
Der Countertrend basiert auf der Annahme, dass die Kurse in einem Aufwärts- oder Abwärtstrend nicht permanent einen steigenden oder fallenden Preis aufweisen und sich der Trend irgendwann umkehrt; Also zum Beispiel der Aufwärtstrend zu einem nachhaltigen Abwärtstrend wechselt.
Counter-Trend-Trading zielt also darauf ab, einen Trendwechsel nach einem Trendbruch zu handeln. Dabei spekulierst Du darauf, dass sich der bestehende Trend umkehrt, um letztendlich von der Gegenbewegung zu profitieren.
Die Korrekturen haben in einem übergeordneten Trend den Vorteil, dass der Preis zum Beispiel in einem übergeordneten Aufwärtstrend noch einmal kurzfristig absinkt.
Solche Countertrends erlauben einen Einstieg, der einen direkten Bezug zu einer höheren Gewinnspanne mit sich bringt, weil er nun theoretisch noch viel Strecke vor sich hat. Beim Day Trading habe ich weniger Erfolg mit dieser Strategie, hingegen bei Swing Trades es sich durchaus lohnen kann, gegen den Trend zu handeln.
Tipps um erfolgreich mit Swing Trading zu werden
Akzeptabler Verlust definieren: Dieses Limit lässt sich unter anderem über den Stop-Loss festsetzen. Ich setze den SL immer so, dass ich maximal 1% meines Trading-Kapitals riskiere.
Risiko diversifizieren: Die Diversifikation des Portfolios ist beim Swing Trading auch ein gutes Mittel für die Reduzierung des Risikos. Im Rahmen dieses Prozesses ist es sinnvoll, mehrere Aktien aus verschiedenen Branchen auszuwählen oder das Portfolio aus mehreren Anlageklassen zusammenzustellen.
Geduld bewahren: Das Swing Trading ist mit längeren Wartezeiten verbunden, bis sich ein gutes Signal ergibt. Warte auf den optimalen Einstiegspunkt, der auch wirklich zu Deiner Strategie passt und Deinen Trading-Regeln gerecht wird.
Vor- und Nachteile von Day Trading
Vorteile:
Verschiedene Assetklassen wie Aktien & Devisen
Fokus auf technische Analyse
Bietet mehr Gewinn- aber auch Verlustpotenzial
Hebel Trading möglich und üblich
Keine Swap (Über-Nacht) Gebühren bei CFDs
Kürzere Verlustserien
Mehrere Trades am Tag motivieren
Nicht so „langweilig“ wie Swing Trading
Nachteile:
Erfordert noch größere Eigendisziplin
Risikoreicher Tradingstil
Daytrading-Alltag kann eintönig sein
Mehr zum Daytrading …
Risikohinweis: Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.
Daytrading Voraussetzungen
Genug Praxiserfahrung: Grundsätzlich ist das Handeln mit einer guten Strategie die wichtigste Basis. Sammle Praxiserfahrung mit einem Demokonto und übe die gewählte Strategie. Bevor Du mit echtem Geld handelst, solltest Du mit dem Demokonto Trading solide Erfolge vorweisen können.
Startkapital: Du solltest mit mindestens 1.000€, eher 3.000€ starten, um realistische Gewinne im Day Trading zu erzielen und das Konto mit der Zeit groß zu traden. Für hauptberufliche Trader sind oft 100.000€ nötig, um die gewünschten Einnahmen durch regelmäßiges Day Trading zu erzielen.
Gutes Marktverständnis: Grundsätzlich brauchst Du genug Wissen über das Verhalten der Märkte in denen Du handelst und solltest auch die Wirtschaftsnachrichten im Blick haben.
Disziplin & emotionale Stärke: Du wirst tägliche Routine und Disziplin benötigen, um fokussiert zu bleiben. Emotionale Stärke ist ein wichtiger Schlüssel, um langfristig motiviert und möglichst verlustfrei zu handeln.
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Welche Day Trading Strategien haben sich etabliert?
1. Daytrading Strategie: Die Trendfolge
Eine der populärsten Day Trading Strategien ist ebenfalls die Trendfolge. Sie basiert also auch auf der Suche nach bereits bestehenden Trends und dass sich diese fortsetzen werden. Hierbei nutze ich natürlich in erster Linie die technische Analyse und schaue nach höheren Hochs und höheren Tiefs im Chart.
Die Positionen bleiben dabei nie länger als einige Stunden geöffnet. Tritt über Nacht eine Entwicklung auf, die zu einer plötzlichen Trendumkehr führt, bin ich bereit aus dem Trade ausgestiegen.
Eine wichtige Fähigkeit bezieht sich auf die Prognose, wie lange ein Trend voraussichtlich andauert. In diesem Punkt ist es hilfreich, das Volumen im Auge zu behalten und weitere Tools wie Fibonacci Retracements und Gleitdurchschnitte zu analysieren.
Verringern sich die Handelsbewegungen ist davon auszugehen, dass sich der Trend auf einen Hoch- oder Tiefpunkt zusteuert. Häufig entwickelt sich auch eine Konsolidierung, wobei ich die Position dann ebenfalls schließe. Grundsätzlich bin ich eher davon abgeneigt, Ranges zu handeln – da habe ich weniger gute Erfahrungen.
2. Daytrading Strategie: Pullback
Ein weiterer Ansatz für die Auswahl einer Day Trading Strategie, liegt im Abwarten von sogenannten Pullbacks. Einfach ausgedrückt, entspricht es in dieser Strategie dem Ziel, nach der Bewegung gegen den Trend die Position zu eröffnen und die Rückkehr in eine vorherige Bewegung abzuwarten.
Genau genommen ist die Pullback Strategie eigentlich auch eine Trendfolgestrategie, weil man ja in den bestehenden Trend einsteigt, nachdem der Preis kurzfristig zurückgegangen ist, um von der anschließenden Fortsetzung des Trends zu profitieren.
Marktbewegungen erfolgen immer in Wellen. Der Kurs nimmt in einem übergeordneten Trend nicht dauerhaft eine steigende oder fallende Bewegung ein. Vielfach erfolgt das Antesten von Unterstützungs- und Widerstandsniveaus, um diese nach der kurzen Trendumkehr zu durchbrechen.
Solche Niveaus können wir über einfache Zonen oder mit Fibonacci-Retracement-Level entdecken.
Risikomanagement im Day Trading
Besonders beim Day Trading ist ein gut durchdachtes Risikomanagement unerlässlich, also schätze Deine Trades realistisch ein und setze auf jeden Fall immer einen Stop-Loss.
Achte darauf, volatile als Anfänger Märkte zu meiden, da sich Kurse schnell ändern können. Vergiss nicht, immer einen Stop-Loss festzulegen, um Dein Kapital vor unnötigen Verlusten zu schützen!
Tipp: Das Risikomanagement erfordert vergleichbar zur Strategie eine kontinuierliche Anpassung der festgelegten Richtlinien. Gute Daytrader, die einem Trading Plan folgen und ein Trading Tagebuch führen, reflektieren ihre Trades mehrmals pro Jahr und passen ihre Strategie dann auch entsprechend an.
Chancen-Risiko-Verhältnis (CRV) bei Swing & Day Trading
Das Chancen-Risiko-Verhältnis oder kurz CRV ist meiner Erfahrung nach ein sehr Bestandteil im Risikomanagement bzw. Moneymanagement im Day Trading und auch Swing Trading.
Für die Definition des Risikos liegt der Fokus auf der Differenz zwischen Einstiegspreis und dem Limit für den Stop-Loss (Differenz Risiko). Des Weiteren ist der Abstand zum Take Profit bzw. Kurs- oder auch Gewinnziel wichtig – also der Differenz Chance.
Die Berechnung des CRVs erfolgt über die Formel:
CRV = Differenz Chance : Differenz Risiko = (Take Profit Preis – Einstiegspreis) / (Einstiegspreis – Stop Loss Preis) = (Chance) / (Risiko)
Daraus ergibt sich ein Quotient wie zum Beispiel 2:1. Dieser Quotient besagt, dass die Chance das Risiko bei diesem Trade deutlich übersteigt. Jedoch gibt es auch CRVs mit einem engeren Abstand, sodass kleinere Abstände wie 1,5:1 oder 1:1 als Grundlage für Trades dienen.
Grundsätzlich ist mein CRV sowohl bei Swing als auch Day Trades ähnlich. Meiner Beobachtung nach haben gute Trader häufig ein CRV von 1,5:1 oder 2:1.
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FAQ – Swing Trading vs Day Trading
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Christian Böttger
Vollzeit-Trader
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.