Wenn ich von Spot Trading spreche, dann meine ich damit, dass ein Asset sofort zum aktuellen Marktpreis gehandelt wird. Das kann zum Beispiel eine Aktie, Währung oder Krypto sein.
Hierbei wird kein Hebel verwendet wird, Du bekommst den Vermögenswert sofort und besitzt ihn direkt, ganz ohne Derivate oder andere komplexe Finanzinstrumente.
Spot Trading: Der Handel zum Spot-Preis bedeutet, sofort Rohstoffe oder Vermögenswerte zu kaufen und sie direkt zum aktuellen Marktpreis zu besitzen.
Beispiel für Spot Trading: Ich kaufe zum Beispiel 5 Barrel Öl im Spotmarkt, zum Preis von insgesamt 355,50$ und lasse sie direkt an mein Lager liefern. 2 Wochen später verkaufe ich sie für insgesamt 404,13$ und schicke sie an den Käufer, der die 5 Barrel für den Spot-Preis sofort annehmen möchte.
Futures & Spot-Preis: Der Spot-Preis dient als als Basis für die Preisgestaltung von Futures-Kontrakten. Wobei Marktteilnehmer die aktuellen Lieferbedingungen, Lagerkosten, Zinsen und erwartete Preisbewegungen berücksichtigen, um den zukünftigen Preis für eines Assets zu bestimmen.
Kurzüberblick: Spot Trading
Was ist Spot Trading? – Sofortige Kauf- und Verkaufsabwicklung.
Spot Trading vs. Futures – Spot Trading sofort, Futures termingebunden.
Passende Anlageklassen – Aktien, Rohstoffe, Währungen, Indizes + mehr.
Verschiedene Markttypen – Zentral, dezentral und OTC.
Spot Trading Funktionsweise – Käufer & Verkäufer handeln preisaktuell.
Strategien für Spot Trading – DCA, Swing Trading + Buy and Hold.
Vor- und Nachteile – Schnelle Transaktionen, aber höhere Volatilität.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Spot Trading.
Was ist Spot Trading?
Unter Spot Trading (auf Deutsch auch Spot-Handel genannt) wird der direkte Kauf oder Verkauf von Assets zum aktuellen Marktpreis an einer Börse verstanden. Der Name dieser Trading-Form leitet sich vom englischen Wort „Spot“ („Stelle“) ab und bedeutet somit nichts anderes als „auf der Stelle“ handeln.
Wie auf einem gewöhnlichen Markt, erfolgt die Lieferung und Zahlung des Vermögenswertes auf der Stelle. Damit unterscheidet sich Spot Trading vom Futures Trading, bei dem die Handelsparteien die Lieferung eines Vermögenswertes zu einem bestimmten Zeitpunkt und Preis in der Zukunft festlegen.
Spot Trading ist in allen Anlageklassen möglich. Der weltweit größte Spot-Markt ist der Devisenmarkt (Forex). Aber auch Aktien, Anleihen, Kryptowährungen, Rohstoffe und Derivate aller Art lassen sich „spot“ handeln.
Kassakurs: Der Kassakurs (Spot-Preis), ist der aktuell an einer Börse vorherrschende Kurs für ein Wertpapier. Zum Kassakurs kannst Du folglich ein Wertpapier sofort kaufen. Das Gegenteil des Kassakurses ist der Terminkurs, der zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft gilt.
Spot Trading vs. Futures
Handelsarten im Vergleich: Ein Spot Trade erfolgt sofort, während Futures einen verpflichtenden Vertrag für den Kauf/Verkauf eines Vermögenswerts zu festgelegtem Preis und Zeitpunkt darstellen.
Futures für reine Preisspekulation: In der Praxis handeln die meisten Trader Futures nicht zur Lieferung, sondern zur Preisspekulation, insbesondere im Rohstoffbereich.
Marktbewegungen nutzen: Spot Trading und Futures-Handel unterscheiden sich darin, dass Futures sowohl auf steigende als auch fallende Kurse spekulieren, Spot Trading jedoch nicht.
Hebel Trading: Zum anderen ist über Futures der Handel mit Hebel möglich. Das bedeutet, dass Du bereits mit einem geringen Kapitaleinsatz große Handelspositionen eingehen kannst. Am Spotmarkt ist das nicht möglich.
Welche Art von Handel für Dich infrage kommt, ist eine Frage der persönlichen Zielsetzungen und Risikopräferenzen. Generell empfehle ich den Futures-Handel aufgrund des größeren inhärenten Risikos nur fortgeschrittenen Tradern.
Welche Anlageklassen handelt man am Spot-Markt?
Im Spot-Markt handelst Du zahlreiche Assets verschiedener Anlageklassen:
Aktien: An welchen Börsen eine Aktie im Spot-Handel verfügbar ist, hängt von der Größe und vom Sitz des Unternehmens, sowie von der Börse selbst ab. Bei großen Unternehmen mit sehr liquiden Aktien, werden Orders am Spot-Markt sehr schnell ausgeführt.
Rohstoffe: Auch Rohstoffe sind eine der wichtigsten Anlageklassen im globalen Spot-Handel. Ein Großteil des Rohstoff-Spot-Handels findet an speziellen Rohstoffbörsen wie der Chicago Mercantile Exchange, der London Metal Exchange und der New York Mercantile Exchange statt.
Forex: Mit einem täglichen Handelsvolumen von über 7 Billionen US$ ist der Forex-Markt der größte Spot-Markt der Welt. Auf dem internationalen Devisenmarkt kannst Du alle Währungen der Welt gegeneinander handeln.
Kryptowährungen: Der Spot-Handel von Kryptowährungen hat in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen. Spot Trading von Kryptowährungen findet in der Regel an spezialisierten Kryptobörsen statt.
Verschiedene Markttypen für Spot Trading
Im Spot Trading werden grundsätzlich 3 verschiedene Markttypen unterschieden:
Dezentralisierte Börsen: Die dezentralisierten Börsen machen einen anonymen Kryptowährungshandel ohne Drittparteien möglich, wobei Spot Trading durch Blockchain-Protokolle gesichert wird.
Zentralisierte Börsen: Hierbei handelt es sich um regulierte Marktplätze, die Sicherheit und Transparenz bieten, jedoch nur zu bestimmten Uhrzeiten Handel ermöglichen.
OTC Trading: Der Over-The-Counter-Handel (OTC) findet direkt zwischen Käufern und Verkäufern statt und erlaubt dadurch auch maßgeschneiderte Verträge für den Handel zum Spot-Preis, geht jedoch mit höheren Risiken für die Beteiligten einher.
Wie funktioniert Spot Trading?
Technische Grundlage für Spot Trading ist ein Handelskonto bei einem Online-Broker. Solche Broker bieten Dir in der Regel Zugang zu 1 bis 3 verschiedenen Handelsplattformen, über die Du Deine Orders auf dem Spot-Markt abwickeln kannst:
Markt analysieren
Beobachte zunächst den Markt, analysiere Preistrends und schaue aktuelle Nachrichten. Auf dieser Basis solltest Du Dich entscheiden.
Auftragserteilung
Erteile nun den Auftrag zum Spot-Preis, beispielsweise über eine Marktorder. Bei der Erteilung einer Marktorder wird die Order in das Orderbuch eingetragen. Das System sucht sofort nach einem verfügbaren Käufer oder Verkäufer, der bereit ist, die Order zu dem aktuellen Marktpreis auszuführen.
Erhalt der Bestätigung
Sobald die Order ausgeführt wird, erhältst Du eine Bestätigung, welche Details wie Preis, Menge und Uhrzeit der Transaktion enthält. Eine ausgeführte Order wird in der Handelshistorie Deines Kontos aufgezeichnet, wodurch Du Deine Performance überwachen kannst.
Strategien für Spot Trading
Dollar Cost Averaging (DCA): Hierbei investierst Du regelmäßig einen festen Betrag in bestimmte Assets. Diese Vorgehensweise spart Anfängern Zeit und Nerven, da die Marktentwicklung nicht ständig überwacht werden muss.
Swing Trading: Beim klassischen Swing Trading versuchst Du, kurz- bis mittelfristige Kursbewegungen zu nutzen, indem du Aufwärtstrends entdeckst und zu einem besonders günstigen Spot-Preis einsteigst, der anschließend steigt.
Buy and Hold: Basiert darauf, Wertpapiere bzw. Assets zu kaufen und sie langfristig zu halten, da die Kurse tendenziell gerne steigen. Der Nutzen dieser Strategie besteht in ihrer Benutzerfreundlichkeit und dem minimalen Aufwand, der für die Verwaltung des Portfolios erforderlich ist.
Vor- und Nachteile von Spot Trading
Vorteile:
Sehr viele Spot-Märkte handelbar
Volle Kontrolle über den Kauf- und Verkaufszeitpunkt
Orders werden bei guter Liquidität sofort umgesetzt
Du kannst jederzeit schnell auf Veränderungen reagieren
Spot Trading eignet sich für verschiedene Strategien
Nachteile:
Kaufpreis zum Zeitpunkt des Kaufs fällig
Kein Hebel Trading möglich
Nur für Long Trading geeignet
FAQ – Spot Trading
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Christian Böttger
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.