Der CFD Spread ist der Fachbegriff für die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs. Diesen Wert solltest Du immer beachten, denn je kleiner der Spread ist, desto schneller bist Du im Gewinn!
Beim Kauf eines CFDs auf ein Asset zahlst Du immer etwas mehr, als Du beim Verkauf bekommen würdest. Aber der eigentliche Marktkurs liegt meistens irgendwo zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis. Beim Broker unterscheidest Du zwischen festen und variablen Spreads sowie Spreads mit Kommission:
CFD Spread: Das ist der klassische Bid-Ask-Spread, also die Differenz zwischen dem Kauf- (Ask) und Verkaufspreis (Bid) eines Assets.
Fixer Spread: Dieser Spread bleibt immer konstant, egal wie sich gerade der Markt oder dessen Volatilität entwickelt.
Variabler Spread: Bewegt sich in Abhängigkeit von den Marktbedingungen. Also wenn die Volatilität etwas steigt, ist oftmals auch der Spread höher.
Kurzüberblick zu CFD Spreads
#1 Kurzüberblick CFD – Steht für Contract for Difference
#2 CFD Spread Beispiele – Index Spread, Forex Spread, etc.
#3 Spreads beim Broker – Wirken sich negativ auf Deine Gewinne aus.
#4 Arten von CFD Spreads – Fest, Variabel, Variabel mit Kommission.
#5 Was ist ein hoher Spread? – Ich gebe Dir Richtwerte.
#6 FAQ – Häufig gestellte Fragen zum CFD Spread.
Was genau versteht man eigentlich unter CFD?
Ganz knapp und simpel: Ein CFD (Contract for Difference) ist ein derivatives Finanzprodukt, mit dem Du auf Basistitel wie Aktien spekulierst, ohne sie in Echt zu besitzen. Du handelst außerbörslich einen Vertrag über die Kursdifferenz zwischen Ankauf und Verkauf mit einem Broker aus.
Schwer verständlich? Ein Beispiel verdeutlicht es: Du setzt darauf, dass der Kurs des DAX steigt. Das passiert nach Vertragsabschluss wirklich, weshalb Dir Dein Broker zu Vertragsende die Differenz ausbezahlen muss. Der Kurs sinkt? In dem Fall schuldest Du Deinem Broker die Differenz zum Ausgangskurs. Du schließt also eine Art Wette auf die Differenz des Kurses zwischen Kaufzeitpunkt und Verkaufszeitpunkt ab – mehr ist es nicht.
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Was ist ein CFD Spread? Beispiele
Der Spread ist der Unterschied zwischen Kauf- und Verkaufspreis. Wie hoch der aber ausfällt, hängt einerseits von den Kursschwankungen des Marktes ab und andererseits vom Broker, denn der darf noch einen Aufschlag auf den Wert erheben und verdient an diesem Aufschlag.
Übrigens: Spreads gibt es nicht nur bei CFDs, sondern auch bei Aktien, Aktienindizes, Währungen und anderen Finanzinstrumenten. Die Einheit zur Wertbemessung wird als Pip (bzw. Pips im Plural) bezeichnet.
Beispiel aus dem Forex Trading
Im Forex Trading ist ein Pip die 4. Nachkomma-Stelle. Betrachten wir beispielsweise das bekannteste Währungspaar EUR/USD, welches einen Kaufkurs von 1,1065 und einen Verkaufskurs von 1,1064 hat, so ist der Spread 1 Pip groß.
Machen wir ein Trade-Beispiel um die Auswirkung auf den Gewinn zu verstehen.
Wir haben im EUR/USD einen Spread von 0,6 Pips (sprich es unterscheidet sich sogar erst die 5. Nachkomme-Stelle), wobei wir eine Long-Position bei 1,1210 eröffnen. In dem Moment wo wir die Position eröffnen sind wir erstmal 0,6 Pips im „Verlust“. Der Verkaufskurs liegt nämlich bei 1,12094. Erst wenn dieser Verkaufskurs eine 1,1220 anzeigt, so beende ich meinen Trade im Take-Profit.
Um meine 10 Pips Gewinn zu machen, musste ich also in Wirklichkeit 10,6 Pips richtig sein. Oder anders ausgedrückt, von den augenscheinlichen 10 Pips Gewinn sind der Streckenteil nur 9,4 Pips übrig, da ich ja einmal den Spread gezahlt habe.
Beispiel aus dem DAX Trading
Im DAX Trading ist ein Pip die Punktzahl des DAX. Bewegt sich dieser beispielsweise von 20.000 Punkte auf 20.001 ist dies 1 Pip. Gehe ich also beispielsweise in einem DAX CFD Long zu 20.105 und der Verkaufskurs ist in dem Moment 20.103, so habe ich 2 Pips Spread.
Beispiel aus dem Aktien Trading
Im Aktien Trading ist der Spread die Differenz der Geldbeträge im Kauf- und Verkaufskurs. Hier den Begriff „Pip“ zu pflegen ist in der Praxis eher unüblich, weswegen ich dies hier auch nicht mache.
Wie wird der Broker Spread sichtbar?
Der CFD Spread ist also sowohl für Dich als Käufer als auch für den Broker als Verkäufer wichtig, weil er darüber entscheidet, wie viel Geld Du pro Trade an den Broker zahlst bzw. wie viel der Broker je Trade an Dir verdient.
Als CFD Trader zahlst Du keine Ordergebühr beim Handel, zumindest, solange es um Index- oder Forexhandel geht. Bei Aktien-CFDs werden bisweilen Ordergebühren erhoben, aber nur beim Kauf, nicht beim Verkauf. Fällt die Ordergebühr weg, muss das Geld für den Service anders erhoben werden. Und genau das passiert über den Spread.
Wie wirkt sich das auf den Broker aus?
Der Broker verdient am CFD Spread. Wie viel genau er verdient, hängt davon ab, wie hoch der Spread ist. Und das legt der Broker selbst fest. Der Spread hängt zwar zum Teil vom Markt und den Kursen ab, aber der Broker hat immer die Möglichkeit, den Spread weiter zu erhöhen. So generieren Broker Gewinne und beeinflussen, wie hoch diese ausfallen.
Wie wirkt sich das auf den CFD Trader aus?
Der Spread wirkt sich auf Dich als Trader als eine kostspielige Angelegenheit aus. Das ist zumindest dann der Fall, wenn Du die verschiedenen Broker und ihre Konditionen nicht vergleichst. Der Spread macht sich bei jedem einzelnen Trade bemerkbar, indem du beispielsweise direkt nach Eröffnung einer Position im Minus bist, obwohl sich der Kurs noch nicht verändert hat. Das zwischenzeitliche Minus ist dem Spread geschuldet.
Beispiel: Du handelst im DAX eine kleine Position. Pro Punktänderung im DAX kannst Du mit Deiner gewählten Positionsgröße 1 Euro gewinnen oder 1 Euro verlieren. Sobald du eine Position eröffnest und der Spread beispielsweise 1,2 Punkte beträgt, bedeutet dies, dass Du direkt nach Trade-Eröffnung 1,20 Euro im Minus bist.
Welche CFD Spreads gibt es?
Was CFD Spreads sind und wie sie sich auswirken, ist nun klar. Aber was ist nun mit den verschiedenen Arten von Spreads? Was bedeutet es, wenn eine Trading Plattform von festen Spreads, variablen Spreads oder variablen Spreads mit Kommission schreibt? Schau Dir verschiedene Metatrader Broker an, dann bekommst Du eine erste Idee!
Feste CFD Spreads
Feste Spreads bleiben konstant und ändern sich nicht. Selbst in einem stark volatilen Markt mit ständig schwankenden Preisen bleiben diese Spreads unverändert. Feste Spreads sind meist höher als variable Spreads, aber geben gewisse „Planungssicherheit“.
Variable CFD Spreads
Variable Spreads variieren, daher tragen sie diesen Namen. Anfangs erscheinen sie möglicherweise niedriger als feste Spreads. Jedoch dehnen sich variable Spreads bei Marktschwankungen nach oben aus und könnten daher für Daytrader sehr kostspielig werden.
Variable CFD Spreads mit Kommission
Was sind nun variable Spreads mit Kommission? „Kommission“ ist ein anderes Wort für „Gebühr“, zumindest in diesem Zusammenhang. Variable Spreads können auch bei einem stark schwankenden Markt niedrig ausfallen, wenn der Broker auf anderem Weg seine Gewinne einstreicht. Konkret bedeutet das für den Trader: Für jeden Trade zahlt er dem Broker eine Kommission, also eine Gebühr.
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Was ist ein hoher Spread?
DAX Trading: Mehr als 1.2 Pips ist hoch.
Nasdaq Trading: Mehr als 1. Pip.
EUR/USD Trading: Mehr als 1 Pip.
Aktien Trading: Ist natürlich stark abhängig, ob die Aktie bei 10€ oder 3.000€steht. Aber ich würde 0,50€ sagen.
Insiderwissen: Ein hoher Spread wird oft als Indikator für eine Illiquidität des Produkts angesehen, wenn auch möglicherweise nur eine kurzfristige. Das kann also hohe Verluste für Dich bedeuten. Aus diesem Grund raten wir kategorisch von Spreads ab, die über 1.5 Pips liegen.
Darum spielt der Trading-Stil eine wichtige Rolle bei Spreads
Tradest Du kurzfristig mit CFDs, so musst Du oft den Spread bezahlen, da man viele Trades umsetzt. Hier solltest Du Dir also definitiv einen Broker mit kleinen Spreads suchen. Tipp: Die meisten Broker haben so 1 Asset, wo sie sehr kleine Spreads anbieten und bei anderen Assets eher größere. Du handelst Bitcoin? Dann such Dir einen Krypto Broker.
Mein Lieblings-Broker XTB bietet im DAX-Trading und Nasdaq-Trading beispielsweise sehr kleine Spreads an.
Was versteht man unter „Minimum Spread“?
Die Konditionen des Brokers und die aktuelle Marktlage bestimmen die Höhe des Spreads. Und es kommt immer darauf an, ob Du eine Position gerade öffnest (also kaufst) oder schließt (verkaufst). Es gibt einen Mindestbetrag, der für den Kauf von CFDs nötig ist – und das ist der Minimum Spread. Es handelt sich als um den Betrag, denn Du mindestens zahlst.
Bei einem stark volatilen Markt ist der Minimum Spread tendenziell höher. Beachte: Der Spread wird Dir angezeigt, wenn Du in den Handel eintrittst. Jetzt musst Du im Kopf behalten, dass der Spread beim Schließen der Position noch einmal erhoben wird!
FAQ – CFD Spread
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Christian Böttger
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
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