Optionen handeln: Tipps & Tricks für profitables Trading
Optionen zählen heutzutage nicht nur bei professionellen Tradern, sondern auch bei Privatanlegern zu den beliebtesten Finanzinstrumenten.
Bei Optionen handelt es sich im Gegensatz zu anderen Instrumenten, um sehr komplexe Anlageprodukte, die ein hohes Maß an Knowhow und Erfahrung erfordern. Das Angebot der an den weltweiten Terminbörsen handelbaren Optionen ist riesengroß.
Die Auswahl und der gewinnbringende Handel dieser Finanzprodukte will aber gut überlegt sein. Die Gewinnchancen sind bei Optionen aufgrund der Hebelwirkung sehr groß. Entsprechend groß ist aber auch das Risiko eines Totalverlustes.
Das Wichtigste in Kürze:
Optionen sind nicht nur bei Profi-Tradern, sondern auch bei Privatanlegern beliebt.
Der Optionshandel findet an sogenannten Terminbörsen statt.
Über Online Broker lassen sich einfach Optionen handeln.
Optionen werden auf nahezu alle Finanzprodukte angeboten.
Sowohl die Chancen als auch die Risiken im Option Trading sind groß.
Was sind Optionen?
Optionen gehören zur Gruppe der sogenannten „Derivate“. Dabei handelt es sich um Finanzprodukte, die sich auf einen bestimmten Basiswert beziehen und deren Wert sich aus diesem ableitet. Die Bandbreite der Basiswerte für Optionen ist groß und reicht von Aktien über Anleihen und Rohstoffen bis zu Währungspaaren.
Mit dem Kauf einer Option erwirbst Du das Recht, einen bestimmten Basiswert bis oder zu einem festgelegten Zeitpunkt zu einem vorab definierten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Da sich der Ausübungszeitpunkt einer Option in der Zukunft befindet, spricht man bei Optionsgeschäften oftmals auch von Termingeschäften.
Die wichtigste Eigenschaft einer Option (daher auch der Name) ist, dass Du mit dem Kauf einer Option immer nur das Recht auf den Kauf oder Verkauf eines Basiswertes erwirbst, nicht jedoch die Pflicht, die Option auch auszuüben. Der Verkäufer der Option ist hingegen verpflichtet, Dir den Basiswert zum gegebenen Fälligkeitstermin zum vereinbarten Preis zu verkaufen.
Der Optionsverkäufer wird deshalb auch als „Stillhalter“ bezeichnet, der lediglich die Kursentwicklung des Basiswerts bis zum Laufzeitende der Option abwarten kann. Da ein Optionsrecht nicht zwingend ausgeübt werden muss, werden Optionen in der Fachsprache auch als „bedingte Terminkontrakte“ bezeichnet.
Welche Arten von Optionen gibt es?
Optionen sind ein komplexes Finanzprodukt, dessen Funktionsweise Dir unbedingt klar sein sollte, bevor Du damit beginnst, Optionen zu handeln. Wenn Du eine Option kaufst, gehst Du einen Kontrakt mit einem Optionsverkäufer ein, der Dir die Ausführung Deiner Option garantiert. Als Gegenleistung zahlst Du dem Optionsverkäufer eine Optionsprämie. Diese Optionsprämie wird immer fällig, ganz gleich, ob Du Deine Option ausübst oder nicht. Die Optionen lassen sich grundsätzlich in zwei Arten unterteilen: Calls und Puts.
Call-Option: Mit dem Kauf einer Call-Option erwirbst Du das Recht, ein bestimmtes Gut (den sogenannten „Basiswert“) an oder bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem festgelegten Preis (den sogenannten „Ausübungspreis“ oder „Strike“) zu kaufen. Eine Call-Option ist demnach immer eine Wette auf steigende Kurse. Wenn der zukünftige Kurs des Basiswerts über dem Ausübungspreis der Call-Option liegt, profitierst Du als Inhaber einer Call-Option. Fällt der Basiswert jedoch unter den Ausübungspreis, wirst Du den Wert auf dem Kapitalmarkt kaufen und die Call-Option verfallen lassen.
Put-Option: Bei einer Put-Option ist es genau umgekehrt. Sie verbrieft das Recht zum Verkauf des Basiswerts an oder bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem festgelegten Preis. Mit einer Put-Option setzt Du folglich auf einen sinkenden Kurs des Basiswerts. Sinkt der Kurs zum Optionszeitpunkt unter den Ausübungspreis Deiner Put-Option, profitierst Du als Optionsinhaber. Liegt der Basiswert zu diesem Zeitpunkt jedoch über dem Ausübungspreis, verfällt die Put-Option wertlos.
Weitere Arten, die Anleger gerne nutzen
Eine Call- bzw. Put-Option sagt aus, ob Du einen Basiswert in Zukunft kaufen oder verkaufen willst. Sinn ergeben die Optionen jedoch erst in der Kombination mit der jeweiligen Kauf- bzw. Verkaufsposition, die mit den Begriffen „Long“ und „Short“ bezeichnet wird. Während „Long“ die Käuferposition beschreibt, bezeichnet „Short“ die Verkäuferposition.
In Summe ergeben sich durch die Kombination von Call- und Put-Optionen mit Long- und Short-Positionen die folgenden vier Optionsarten: Long Call, Long Put, Short Call und Short Put. Sowohl mit einem „Long Call“ als auch mit einem „Short Put“ setzt Du auf steigende Kurse. Mit einem „Short Call“ und einem „Long Put“ wettest Du hingegen auf einen fallenden Kurs des Basiswerts.
Long-Position: Eine Long-Position bezeichnet den Kauf einer Option. Ein Long Call ist somit der Kauf einer Call-Option und ein Long Put ist der Kauf einer Put-Option. Mit einem Long Call setzt Du auf einen steigenden Kurs eines Basiswerts. Diese Optionsvariante ist somit eine interessante Alternative zum direkten Kauf eines Basiswerts. Mit einem Long Put wettest Du hingegen auf fallende Kurse.
Short-Position: Mit „Short“ wird die Verkäuferseite einer Option bezeichnet. Wenn Du in der Fachsprache „short“ gehst, verkaufst Du folglich eine Option. Bei einem Short Call verkaufst Du eine Kaufoption. Diese Optionsart setzt Du ein, wenn Du von fallenden Kursen ausgehst. Bei einem Short Put verhält es sich umgekehrt. Hier verkaufst Du in Erwartung steigender Kurse eine Verkaufsoption. Die Vergütung des Optionsverkäufers ist die Optionsprämie.
Binäre Optionen: Neben Long- und Short-Positionen gibt es auch noch binäre Optionen. Bei dieser Optionsart handelt es sich um spezielle Finanzderivate, mit denen professionelle Anleger auf einen Kursanstieg oder einen Kursrückgang spekulieren können. Liegt der Anleger mit seiner „Spekulation“ richtig, erhält er den festgelegten Gewinn. Liegt er hingegen falsch, ist der gesamte Einsatz verloren. Seit 2018 ist der Verkauf von binären Optionen an Privatkunden in Deutschland verboten. Grund dafür ist, dass neben der Manipulierbarkeit dieser Optionsart Privatanleger zu häufig Totalverluste erleiden.
Unterschied zwischen amerikanischen und europäischen Optionen
Auf dem Finanzmarkt werden zwei unterschiedliche Stile von Optionen unterschieden: Amerikanische und europäische. Der Unterschied zwischen diesen beiden Optionsstilen liegt im Zeitpunkt, zu dem die Option ausgeübt werden kann. Eine europäische Option kannst Du nur am Laufzeitende der Option ausüben.
Eine Option amerikanischen Stils kannst Du hingegen während der gesamten Laufzeit der Option ausüben. Aufgrund dieser wesentlich größeren Flexibilität in Bezug auf die Ausübung der Option, werden für amerikanische Optionen höhere Prämien verlangt als für ihre europäischen „Schwestern“.
Option oder Optionsschein
Aufgrund der sehr ähnlichen Begrifflichkeiten werden Optionen und Optionsscheine häufig in einen Topf geworfen und miteinander verwechselt. Zwar haben die beiden Finanzprodukte sehr große Gemeinsamkeiten, sie unterscheiden sich aber dennoch in einigen zentralen Aspekten.
Zuerst die Gemeinsamkeiten: Sowohl Optionen als auch Optionsscheine zählen zur Produktklasse der Derivate. Beide Finanzprodukte können auf unterschiedliche Basiswerte ausgegeben werden. Zudem werden beide in Call- und Put-Varianten angeboten.
Nun zu den Unterschieden: Optionen sind standardisierte Produkte, deren Handel ausschließlich auf Terminbörsen, wie beispielsweise der EUREX in Europa, beschränkt ist. Handelspartner im Optionshandel kann grundsätzlich jeder Marktteilnehmer sein. Dies sorgt nicht nur für einen großen und liquiden Markt, sondern auch für eine hohe Transparenz bei der Preisbildung. Nicht zuletzt ist das Emittentenrisiko, also das Risiko, dass der Herausgeber einer Option seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann, gleich Null.
Im Gegensatz dazu werden Optionsscheine direkt von einem Emittenten (in der Regel Banken) ausgegeben und außerbörslich „Over-the-Counter“ gehandelt. Dadurch werden Optionsscheine nicht von börslichen Regulierungsmechanismen erfasst und die Transparenz bei der Preisbildung ist erheblich geringer als bei Optionen. Zudem haben Optionsscheine ein Emittentenrisiko, da es sich dabei um Schuldverschreibungen handelt, die bei einer Insolvenz des Emittenten wertlos werden.
Der Hebeleffekt
Der sogenannte „Hebel“ bei einer Option bezeichnet das Verhältnis zwischen dem Bezugswert und dem Basiswert. Der Hebel sorgt dafür, dass der Wert einer Option prozentual deutlich stärker steigen kann als der Wert des Basiswerts. Deshalb spricht man in der Fachsprache auch vom sogenannten „Hebeleffekt“. Der Einsatz eines Hebels hat für Dich als Anleger den Vorteil, dass Du mit einem geringen Kapitaleinsatz hohe Gewinne erzielen kannst.
Den Hebel kannst Du sehr einfach berechnen. Multipliziere hierzu den Kurs des Basiswerts mit dem Bezugsverhältnis und teile ihn durch den Preis für die Option. Ein Hebel von fünf bedeutet beispielsweise, dass sich der Wert einer Option um fünf Prozent erhöht, wenn der Basiswert um ein Prozent steigt. Allerdings gibt es nicht nur einen positiven, sondern auch einen negativen Hebeleffekt. Beim Einsatz im Hebel Trading gehst Du somit ein größeres Risiko ein.
Wie bewertet man Optionen?
Der Preis von Optionen hängt von einer ganzen Reihe an Faktoren ab und resultiert aus einer komplexen Berechnung. Zu den preisbeeinflussenden Variablen zählen der Preis des Basiswerts, die Restlaufzeit, die Volatilität, der Zinssatz und Ausschüttungen im Basiswert während der Laufzeit (z. B. Dividenden). Jede Veränderung einer dieser Variablen wirkt sich entweder positiv oder negativ auf den Wert der Option aus. Bevor Du in den Handel mit Optionen einsteigst, solltest Du Dich unbedingt mit dem Thema der Optionsbewertung auseinandersetzen.
Restlaufzeit:
Die Restlaufzeit bis zum Fälligkeitstag einer Option ist einer der wichtigsten Einflussfaktoren auf den Preis. Je mehr Zeit bis zur Fälligkeit einer Option vergeht, desto größer ist die Chance, dass sich der Basiswert in die gewünschte Richtung bewegt, wodurch die Option einen höheren inneren Wert aufbaut. Bei ansonsten identischen Variablen sinkt deshalb der Preis einer Option mit abnehmender Restlaufzeit. Meist ist der Wertverlust einer Option zum Ende ihrer Laufzeit überproportional hoch.
Hinsichtlich der Auswirkungen der Restlaufzeit auf den Optionswert muss jedoch unterschieden werden, ob es sich um eine Option amerikanischen oder europäischen Stils handelt. Da amerikanische Optionen während ihrer gesamten Laufzeit ausgeübt werden können, wirkt sich eine längere Restlaufzeit werterhöhend aus.
Bei Optionen europäischen Stils ist das nicht zwangsläufig der Fall. Bei ihnen kann je nach Höhe und Einfluss der anderen Variablen eine längere Restlaufzeit positiv oder negativ für den Optionswert sein.
Dividenden:
Die bis zum Ende der Laufzeit einer Option erwarteten Dividendenzahlungen des Basiswerts sind im Wert der Option bereits eingepreist. Wenn beispielsweise eine Aktie im Zuge einer Ausschüttung durch den sogenannten „Dividendenabschlag“ an Wert verliert, hat das in der Regel keinen Einfluss auf den Preis einer Option.
Kommt es jedoch zu einer Änderung der Dividendenerwartungen, hat dies sehr wohl Auswirkungen auf den Optionswert. Wenn ein Unternehmen eine höhere Dividende ankündigt als bislang vom Markt erwartet, wird ein höherer Dividendenabschlag eingepreist, was sinkende Preise bei Calls und steigende Preise bei Puts zur Folge hat.
Zinsen:
Auch Veränderung beim Zinsniveau des Marktes können sich auf den Preis von Optionen auswirken. Das Zinsniveau hat nicht nur Folgen für die Finanzierungskosten und die Zinserträge, sondern wirkt sich auch auf die Diskontierung zukünftiger Cashflows aus. Höhere Zinsen führen somit tendenziell zu steigenden Preisen bei Call-Optionen und zu sinkenden Preisen bei Put-Optionen.
Entwicklung des Basiswerts:
Die Entwicklung des Basiswerts ist eine der wichtigsten Variablen in Bezug auf den Wert einer Option. Je weiter der Ausübungspreis einer Call-Option unter dem Kurs des Basiswerts liegt oder je höher der Ausübungspreis einer Put-Option über dem Kurs des Basiswerts liegt, desto höher fällt die Optionsprämie aus, da sich die Option „im Geld“ befindet. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du die Option werthaltig ausüben kannst, ist somit hoch.
Angebot und Nachfrage:
Wie viel eine Option wert ist, wird auch durch das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage an einer Börse geregelt. Eine hohe Nachfrage kann zu einer Wertsteigerung einer Option führen.
Volatilität:
Bei der Volatilität handelt es sich um eine Kenngröße zur Bestimmung der Schwankungsbreite des Kurses eines Basiswerts. Grundsätzlich gilt, dass eine steigende Volatilität die Preise von Optionen erhöht.
Eine höhere Schwankungsbreite des Kurses des Basiswerts bedeutet schließlich, dass die Wahrscheinlichkeit steigt, dass der Kurs sich deutlich in die gewünschte Richtung bewegt. Dadurch erhöht sich der innere Wert einer Option. Umgekehrt wirkt sich eine sinkende Volatilität bei sonst unveränderten Variablen negativ auf den Preis einer Option aus.
Was ist der innere Wert einer Option?
Der innere Wert einer Option ergibt sich aus der Differenz zwischen dem aktuellen Kurs des Basiswertes und dem Ausübungspreis, multipliziert mit dem Bezugsverhältnis. Folglich ergeben sich drei Möglichkeiten für den inneren Wert einer Option.
- Erstens: Der aktuelle Kurs des Basiswertes liegt über dem Ausübungspreis.
- Zweitens: Der aktuelle Kurs des Basiswertes ist gleich dem Ausübungspreis.
- Und drittens: Der aktuelle Kurs des Basiswertes liegt unter dem Ausübungspreis. In der englischen Fachsprache wird das Verhältnis zwischen dem aktuellen Kurswert des Basiswerts und dem Ausübungspreis der Option auch als „Moneyness“ bezeichnet.
Optionen im Geld: Eine Option ist im Geld (engl. „in the money“), wenn der aktuelle Kurs des Basiswerts bei einer Call-Option über dem Ausübungspreis der Option liegt. Ein Call mit einem Ausübungspreis von 80 Euro und einem aktuellen Basiswertkurs von 100 Euro ist demnach mit 20 Euro im Geld. Eine Put-Option ist hingegen im Geld, wenn der aktuelle Kurs des Basiswerts unter dem Ausübungspreis des Puts liegt. Ein Beispiel: Bei einem aktuellen Kurs des Basiswerts von 100 Euro und einem Ausübungspreis von 110 Euro ist eine Put-Optionen mit 10 Euro im Geld.
Optionen am Geld: Eine Option ist am Geld (engl. „at the money“), wenn der aktuelle Kurs des Basiswerts und der Ausübungspreis der Option identisch sind. In diesem Fall besitzt die Option keinen spezifischen inneren Wert.
Optionen aus dem Geld: Eine Option ist aus dem Geld (engl. „out of the money“), wenn der aktuelle Kurs des Basiswerts bei einer Call-Option unter dem Ausübungspreis der Option liegt. Der Call wäre in diesem Fall wertlos. Umgekehrt verhält es sich bei einer Put-Option. Ein Put ist aus dem Geld, wenn der aktuelle Kurs des Basiswerts über dem Ausübungspreis der Option liegt.
Was sind die Vor- und Nachteile von Optionen?
Optionen sind ein sehr komplexes Finanzinstrument, weshalb deren Handel mit zahlreichen Vor- und Nachteilen verbunden ist. Bevor Du damit beginnst, Optionen zu handeln, solltest Du Dir ein fundiertes Knowhow über Optionen aneignen und im Detail über die einzelnen Vor- und Nachteile des Option Tradings Bescheid wissen.
Vorteile von Optionen:
Geringer Kapitalbedarf: Optionen können von Anlegern mit einem relativ geringen Kapitaleinsatz erworben werden. Das macht sie auch für Kleinanleger zu einem interessanten Finanzinstrument. Der Kapitalaufwand für den Kauf einer Option ist wesentlich geringer als die Kosten für den Kauf des Basiswerts selbst. Anleger, die beispielsweise 100 Aktien eines bestimmten Unternehmens kaufen möchten, müssen nicht das dafür benötigte Kapital aufbringen. Es genügt, eine Call-Option zu kaufen, die das Recht verbrieft, 100 Aktien des Unternehmens zu einem bestimmten Preis erwerben zu können.
Gewinnerhöhung durch Hebeleffekt: Mithilfe des Hebeleffekts lassen sich die Gewinne im Optionshandel potenzieren. Der Hebel hat zur Folge, dass der prozentuale Anstieg der Optionswerts deutlich über dem Anstieg des Basiswerts liegen kann. Dieser Effekt kann bei einer ungewünschten Kursentwicklung des Basiswerts jedoch auch zum Nachteil werden. Da der Preis eines Basiswerts nach oben jedoch keine Grenzen besitzt, ist die überproportionale Gewinnerhöhung durch den Hebeleffekt jedoch eher als Vorteil zu sehen.
Weltweiter Handel: Das Angebot an Optionen an den weltweiten Terminbörsen ist sehr groß.
Nur Rechte: Käufer einer Option haben das Recht, nicht jedoch die Pflicht zur Ausübung einer Kauf- oder Verkaufsoption.
Kein Emittentenrisiko: Aufgrund ihrer Handelbarkeit an Börsen gibt es für Anleger bei Optionen kein Emittentenrisiko.
Nachteile von Optionen:
Hohes Verlustrisiko: Entwickelt sich der Kurs des Basiswerts während der Laufzeit der Option nicht in die gewünschte Richtung, können Anleger einen Totalverlust ihres eingesetzten Kapitals erleiden.
Bündelung des Basiswerts: Optionen werden in sogenannten „Kontrakten“ gehandelt. Das bedeutet, dass eine gewisse Stückzahl des Basiswerts zu einem Kontrakt zusammengefasst wird. Es ist beispielsweise nicht möglich, eine Option für den Kauf einer Aktie zu erwerben, sondern die Option gilt zum Beispiel für den Kauf von 100 Aktien eines Unternehmens.
Profundes Knowhow: Der Handel mit Optionen erfordert von Anlegern ein hohes Maß an Markt- und Fachwissen. Optionshändler müssen sich nicht nur mit den Dynamiken an den jeweiligen Finanzmärkten auskennen, sondern auch profunde Kenner der Bewertungsfaktoren von Optionen selbst sein.
Spekulationsgefahr: Der Optionshandel ähnelt in vielen Fällen einem Glücksspiel und ist folglich deutlich spekulativer als andere Formen der Geldanlage.
Welche Broker eignen sich zum Optionen handeln?
Der Handel mit Optionen wird heutzutage von Dutzenden Online-Brokern angeboten. Diese unterscheiden sich jedoch nicht nur hinsichtlich des angebotenen Produktspektrums, sondern auch in Bezug auf ihre Gebührenmodelle. Welcher Broker zum Optionen handeln für Dich die beste Trading Plattform für den Optionenhandel bietet, findest Du am besten über einen detaillierten Broker-Vergleich und den Test einzelner Plattformen über ein Demokonto heraus.
AvaTrade
AvaTrade gehört zu den Pionieren im Online-Handel von Finanzinstrumenten. Der Online-Broker wurde im Jahr 2006 gegründet und zählt heute mit rund 400.000 Kunden zu den mittelgroßen Brokern. Ein besonderer Vorteil von AvaTrade ist, dass der Broker von gleich fünf Finanzaufsichtsbehörden (Europa, Australien, Japan, Südafrika und Britische Jungferninseln) reguliert wird.
Mit rund 1.250 Finanzprodukten ist das Spektrum an handelbaren Produkten bei AvaTrade eher klein. Der Broker hat sich vor allem auf den Handel mit CFDs und Forex spezialisiert. Im Forex Broker Vergleich haben wir noch mehr Details zu diesem Anbieter aufgelistet.
Da die Mindestanlage bei AvaTrade nur 100 Euro beträgt und der Handel von Micro Lots angeboten wird, ist der Broker auch für Trading-Anfänger sehr interessant.
Allerdings sind die Spreads bei AvaTrade bei einigen Produkten überdurchschnittlich hoch. Zudem verlangt der Broker relativ hohe Inaktivitätsgebühren von seinen Kunden.
LYNX Broker
Der Online-Broker LYNX wurde 2006 in den Niederlanden gegründet und ist seit 2008 auch auf dem deutschen Markt tätig. LYNX wird ebenfalls von der deutschen BaFin überwacht, was Anlegern ein erhöhtes Maß an Sicherheit bietet.
LYNX überzeugt Anleger durch ein breites Angebot an handelbaren Finanzprodukten, das von ETFs an über 30 Börsen und 80 Währungspaaren im Forex-Handel über Optionen an über 30 Börsen weltweit und Optionsscheinen namhafter Emittenten bis zu über 200.000 Zertifikaten namhafter Herausgeber reicht.
Auch die günstigen und transparenten Gebühren von LYNX begeistern viele Anleger. Die Kontoführung beim Online-Broker ist kostenlos. Das Aktien Optionen handeln ist bereits ab 5,80 Euro je Trade möglich. Mit zwei Euro je Kontrakt können auch Optionen und Futures an der Terminbörse EUREX sehr günstig über LYNX gehandelt werden. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass bei der telefonischen Orderaufgabe keine Zusatzgebühren entstehen.
Zusätzliche Vorteile von LYNX sind das kostenlose Demokonto und die Tatsache, dass negative Habenzinsen erst ab einem Guthaben von über 100.000 Euro erhoben werden. Nicht zuletzt bietet der Online-Broker seinen Kunden eine kostenlose Hotline mit Rückrufservice. Kunden, die ihr Fachwissen erweitern wollen, können dies bei LYNX in kostenfreien Webinaren die Funktionsweise von Optionen erklären lassen.
Ein Nachteil von LYNX ist die relativ hohe Begrenzung der maximalen Ordergebühren bei 99,00 Euro. Zudem sind Echtzeit-Kursdaten fast durchgängig kostenpflichtig. Darüber hinaus ist bei LYNX nur eine Guthabenauszahlung im Monat kostenlos.
FX Flat
Der Online-Broker FX Flat existiert seit 2007. Während sich FX Flat in den ersten Jahren seiner Geschäftstätigkeit auf den CFD- und Forex-Handel spezialisierte, agiert der Online-Broker heute als Multi-Asset-Plattform, über die sich auch Aktien, Anleihen, Futures, Kryptowährungen, Optionen und Rohstoffe an weltweit über 130 Börsen handeln lassen. Aufgrund seines Hauptsitzes in Deutschland wird FX Flat von der BaFin beaufsichtigt, was für ein hohes Maß an Transparenz und Sicherheit sorgt.
Im Unterschied zu den meisten Brokern ist FX Flat bis heute inhabergeführt und damit unabhängig von anderen Finanzdienstleistern. FX Flat ist ein bei Tradern sehr beliebter Broker und gewann in den letzten Jahren zahlreiche Auszeichnungen.
FX Flat bietet seinen Kunden unterschiedliche Handelsplattformen an. Zudem überzeugt der Online-Broker mit einem rund um die Uhr erreichbaren deutschsprachigen Support. Die Gebühren von FX Flat sind bei einigen Produkten und Orderarten jedoch überdurchschnittlich hoch.
Darauf solltest du beim Broker achten
Online-Broker zum Optionen handeln in Deutschland gibt es heutzutage wie Sand am Meer. Vor diesem Hintergrund solltest Du ein wenig Zeit in die Auswahl des für Dich persönlich besten Brokers investieren. Schließlich spielen zahlreiche Faktoren bei der Broker-Auswahl eine Rolle.
Diese reichen von den verfügbaren Handelsplätzen und den angebotenen Handelsplattformen über die Kosten bis hin zur Regulierung des Brokers. Nicht jeder Faktor hat für jeden Trader die gleiche Bedeutung. Bei der Broker-Auswahl solltest Du deshalb die einzelnen Faktoren gemäß ihrer individuellen Bedeutung für Dich gewichten.
Regulierung/Lizenz: Die Regulierung ist ein wichtiges Auswahlkriterium für einen Broker. Grundsätzlich gilt: Je mehr Finanzbehörden einen Broker überwachen, desto höher ist die Sicherheit für den Anleger. Ein weiteres Qualitätskriterium in Bezug auf die Regulierung ist die Aufsicht einer westlichen Behörde (beispielsweise in Europa, den USA oder Australien). Behörden in diesen Ländern bzw. Kontinenten zeichnen sich durch strengere Regularien aus. Dies hat für Dich als Trader handfeste Vorteile bezüglich der Sicherheit Deines Geldes. Vor allem die Einlagensicherung ist davon abhängig, in welchem Staat ein Broker reguliert ist.
Kosten: Die Prämien für Optionen können von Broker zu Broker sehr unterschiedlich ausfallen. Alle Broker haben eigene Gebührenmodelle, die sich zum Teil sehr stark voneinander unterscheiden. Bevor Du Dich für einen bestimmten Broker entscheidest, solltest Du deshalb die Kostenmodelle der einzelnen Broker im Detail miteinander vergleichen.
Handelsplattform: Auch das Angebot an Handelsplattformen ist ein nicht zu unterschätzendes Auswahlkriterium für Dich als Trader. Manche Online-Broker bieten nur Standard-Plattformen, wie den MetaTrader 4 oder 5 an. Andere wiederum haben auch individuelle Handelsplattformen im Angebot. Vor allem wenn Du als Anfänger Optionen anfangen willst, Optionen zu handeln, ist es wichtig, auf die Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit der Handelsplattform zu achten.
Verfügbare Handelsplätze: Nicht zuletzt spielen auch die verfügbaren Handelsplätze eine wichtige Rolle beim Option Trading. Das Angebot an verschiedenen Terminbörsen unterscheidet sich maßgeblich voneinander. Besonders wenn Du auf der Suche nach speziellen Optionsarten bist, solltest Du sicherstellen, dass ein Online-Broker den Handel auf den von Dir gewünschten Handelsplätzen ermöglicht.
Welche Kontogröße ist beim Optionen Handel sinnvoll?
Eine pauschale Angabe, welche Kontogröße beim Optionshandel sinnvoll ist, ist nicht möglich. Auch mit kleineren Kapitaleinsätzen kannst Du heutzutage am Optionshandel in Deutschland teilnehmen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang jedoch, dass Du während der Aufbauphase eines Portfolios an Optionen handlungsfähig bleibst.
Besonders in der Anfangsphase des Option Tradings musst Du damit rechnen, dass Du „Lehrgeld“ zahlst und Verluste verkraften musst. Optionen zu handeln ist und bleibt relativ spekulativ, weshalb Du immer von zeitweiligen Verlusten ausgehen solltest.
Dein Optionskonto sollte folglich ausreichend kapitalstark sein, dass Du auch bei Verlusten noch weitere Trades durchführen kannst. Vor diesem Hintergrund ist es empfehlenswert, nicht mit weniger als 5.000 Euro Startkapital in den Optionshandel zu starten. So ist Dein Finanzpolster groß genug, um verschiedene Handelsstrategien auszuprobieren und Phasen mit Verlusten durchzustehen.
Wichtige Faktoren bei der Optionsauswahl
Die Auswahl einer Option ist keine einfache Sache. Bei beliebteren Basiswerten, wie beispielsweise den Aktien großer Unternehmen, ist das Angebot von Optionen nahezu unüberschaubar. Nicht selten werden über 1.000 Optionen auf bestimmte Basiswerte angeboten. Deine Aufgabe ist es nun, dieses riesengroße Angebot auf Grundlage bestimmter Faktoren auf eine oder wenige Option(en) einzugrenzen.
Dazu zählen neben dem Basiswert in erster Linie die Optionsart, die Positionierung, die Laufzeit und die Ausübung. Darüber hinaus gibt es jedoch noch zahlreiche weitere Faktoren, die Du bei der Auswahl einer Option berücksichtigen kannst.
Basiswert
Der Basiswert einer Option ist der wichtigste Faktor in Bezug auf die Auswahl einer Option. Das Spektrum an Basiswerten für Optionen ist riesengroß und reicht von Aktien über Indizes und ETFs bis zu Rohstoffen und Währungen.
Egal, für welchen Basiswert Du Dich letztlich entscheidest, solltest Du ihn einer fundierten Analyse unterzogen haben. Vor allem die Volatilität des Kurses des Basiswerts bestimmt maßgeblich darüber, ob Du mit einer Option darauf Geld verdienen kannst.
Optionsart
Neben der Auswahl eines Basiswerts musst Du Dich für eine bestimmte Optionsart entscheiden. Dabei hast Du die Wahl zwischen einer Kaufoption (Call) oder einer Verkaufsoption (Put).
Grundlage für die Auswahl der Optionsart ist Deine Strategie als Optionshändler sowie Deine Einschätzung des Marktes. Erfahrene Optionshändler kombinieren auch Call- und Put-Optionen miteinander. Du musst Dich somit nicht auf eine einzige Optionsart festlegen.
Anzahl an Kontrakten
Mit der Anzahl an Kontrakten legst Du fest, auf wie viele Einheiten des Basiswerts sich die von Dir gewünschte Option bezieht. Bei Aktienoptionen ist die Standardgröße eines Kontrakts in der Regel 100.
Das bedeutet, dass Du beispielsweise mit einer Call-Option auf ein bestimmtes Unternehmen das Recht erwirbst, zu einem bestimmten Zeitpunkt und zu einem festgelegten Preis 100 Stück Aktien dieses Unternehmens zu erwerben. Bei Aktien aus dem Ausland gelten nicht selten andere Kontraktgrößen.
Die Anzahl an Kontrakten ist abhängig vom Ausübungspreis einer Option, dem Bezugsverhältnis und der verfügbaren Liquidität. Mit einem geringen Kapitaleinsatz machst Du möglicherweise die Erfahrung, dass Du bestimmte Kontrakte nicht handeln kannst.
Positionierung
Mit der Positionierung entscheidest Du darüber, ob Du als Käufer (Long-Position) oder Verkäufer (Short-Position) einer Option auftrittst. Gehst Du eine Short-Position ein, übernimmst Du die Rolle des Stillhalters und musst Du die Option einlösen, sofern sich der Käufer der Option dazu entscheidet. Als Käufer in der Long-Position hast Du das Recht zu entscheiden, ob Du eine Option ausüben willst oder nicht.
Laufzeit
Die Laufzeit einer Option, häufig auch Restlaufzeit genannt, bezeichnet den Zeitraum zwischen dem aktuellen Datum und dem Tag, an dem die Option letztmalig ausgeübt werden kann. Je kürzer die Laufzeit einer Option, desto anfälliger reagieren Optionen in der Regel auf Kursveränderungen des Basiswerts.
Optionen werden mit verschiedenen Laufzeiten gehandelt. Die Bandbreite der verfügbaren Optionslaufzeiten reicht von wenigen Tagen bis zu zwei Jahren. An der EUREX stehen Optionen mit Laufzeiten von ein, zwei und drei Monaten sowie bis zu den nächsten beiden Quartalsverfalltagen (März, Juni, September, Dezember) zur Verfügung.
Ausübung
Abhängig vom von Dir gewählten Optionsstil unterscheidet sich die Ausübung einer Option. Amerikanische Optionen können während ihrer gesamten Laufzeit ausgeübt werden. Bei europäischen Optionen ist dies hingegen ausschließlich zum Laufzeitende möglich.
Wenn Du Deine Handelsstrategie beispielsweise darauf ausrichtest, Optionen vorzeitig auszuüben, musst Du einen Basiswert wählen, auf den amerikanische Optionen gehandelt werden.
In der Praxis werden aber auch amerikanische Option meist zum Ende der Laufzeit ausgeübt, da bei einer vorzeitigen Ausübung der Option der verbleibende Zeitwert verloren gehen würde.
Auslieferung
Im Optionshandel werden zwei Arten der Auslieferung unterschieden. Zum einen kann bei der Ausübung einer Option eine physische Lieferung des Basiswerts stattfinden. In so einem Fall würden beispielsweise 100 Aktien vom Verkäufer einer Call-Option an den Käufer des Calls ausgeliefert werden.
Zum anderen kann die Auslieferung aber auch die Form eines Barausgleichs (Cash Settlement) annehmen. Dabei wird lediglich der Geldwert der Option übertragen.
Fazit
Optionen sind aufgrund ihrer hohen Gewinnchancen und des breiten Angebots an handelbaren Basiswerten ein sehr interessantes und für viele Anleger verlockendes Finanzinstrument. Trotz der zahlreichen Vorteile von Optionen solltest Du Dich keinesfalls Hals über Kopf in den Optionshandel stürzen.
Bereits die Festlegung einer Handelsstrategie für das Option Trading und die daraus abgeleitete Auswahl der passenden Optionen erfordert viel Zeit und ein hohes Maß an Knowhow.
Die gute Nachricht für Privatanleger, die mit dem Optionshandel in Deutschland beginnen wollen, ist: Noch nie war es so einfach, Optionen zu handeln wie heute. Anleger haben die Qual der Wahl aus Dutzenden Online-Brokern, die den Handel mit Optionen an verschiedenen Terminbörsen ermöglichen.
Das Angebot dieser Online-Broker unterscheidet sich jedoch erheblich voneinander – nicht nur in Bezug auf die angebotenen Produkte und Handelsplätze, sondern auch hinsichtlich der Gebühren, der zur Verfügung stehenden Handelsplattformen und des Kundendienstes.
Zur Auswahl des für Dich persönlich am besten geeigneten Brokers zum Optionen handeln in Deutschland solltest Du deshalb im Vorfeld einen Broker-Vergleich durchführen. Idealerweise testest Du Deine favorisierten Online-Broker im direkten Vergleich über ein Demokonto. Dieses erlaubt Dir, die Produkte und die Funktionen auf der Handelsplattform ohne den Einsatz von echtem Geld auszuprobieren.
Kurzgefasst
Optionen sind aufgrund ihrer hohen Gewinnchancen und des großen Produktangebots beliebt.
Die Festlegung einer Handelsstrategie und die Auswahl passender Optionen erfordert viel Zeit und Knowhow.
Der Optionshandel über Online-Broker ist einfach und komfortabel.
Online-Broker unterscheiden sich in Bezug auf ihr Produkt- und Börsenspektrum, die Konditionen, die Handelsplattformen und den Kundendienst.
Ein Broker-Vergleich und der Test von Brokern über Demokonten sind empfehlenswert.
FAQ – Die am häufigsten gestellten Fragen zum Optionen Handeln
Sind Optionen gefährlich?
Optionen sind per se nicht gefährlich. Bei Optionen handelt es sich um standardisierte Produkte, die an überwachten Terminbörsen gehandelt werden und deren Preis durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage entsteht. Größere Vorsicht ist jedoch bei Optionsscheinen geboten, die außerbörslich gehandelt werden und deshalb sowohl einem Emittentenrisiko als auch einer intransparenten Preisbildung ausgesetzt sein können.
Für Optionen und Optionsscheine gilt gleichermaßen, dass es sich um komplexe Finanzprodukte handelt, deren Handel ein entsprechendes Knowhow des Traders voraussetzt. Ist dies nicht gegeben, droht der Totalverlust des eingesetzten Kapitals.
Kann man mit Optionshandel Geld verdienen?
Mit dem Optionshandel in Deutschland ist es zweifellos möglich, Geld zu verdienen. Statistiken, welche durchschnittlichen Renditen Optionshändler über bestimmte Zeiträume erwirtschaften, sind nicht öffentlich verfügbar. Zentral für den langfristigen Erfolg im Handel mit Optionen sind mehrere Faktoren, darunter die disziplinierte Beibehaltung einer Strategie, der tägliche Zeitaufwand für das Trading und das Knowhow des Händlers.
Wie werden Optionen besteuert?
Die Besteuerung von Optionen ist im Einkommenssteuergesetz geregelt. Demnach unterliegen Erträge aus Optionsgeschäften der Kapitalertragsteuer. In der Praxis ist diese Steuer auch als Abgeltungssteuer bekannt.
Sie beträgt 25 Prozent des jeweiligen Kapitalertrags. Hinzu kommen 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag sowie gegebenenfalls Kirchensteuer. Wie bei allen Kapitalerträgen erhalten Steuerzahler auch bei Optionen einen Steuerfreibetrag in Höhe von 801 Euro pro Person.
Was benötige ich um Optionen zu handeln?
Um Optionen zu handeln in Deutschland, musst Du lediglich ein Konto bei einem Online-Broker einrichten, der den Optionshandel anbietet. Je nach Broker kann sich das angebotene Produktspektrum für den Optionshandel unterscheiden. Zudem verlangen einige Online-Broker von Tradern einen Nachweis, dass sie bereits Erfahrungen im Handel mit Optionen besitzen.
Können Aktien über Optionen gehandelt werden?
Selbstverständlich kannst Du Aktien über Optionen handeln. Aktien gehören zu den beliebtesten Basiswerten für den Optionshandel. Optionen auf Aktien werden auch Aktienoptionen genannt.
Eine Aktienoption gibt Dir als Inhaber das Recht, eine Aktie zu einem festgelegten Ausübungspreis an einem in der Zukunft liegenden Fälligkeitstermin zu erwerben (Call-Option) oder zu veräußern (Put-Option). In der Regel beziehen sich Aktienoptionen auf 100 Aktien.
Was gibt es für Optionen?
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Optionen: Call-Optionen und Put-Optionen. Eine Call-Option verbrieft das Recht, eine festgelegte Menge eines bestimmten Gutes (der Basiswert) an oder bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem festgelegten Preis (dem Ausübungspreis) kaufen zu können.
Mit einer Put-Option wird hingegen das verbriefte Recht bezeichnet, eine festgelegte Menge eines bestimmten Gutes an oder bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem festgelegten Preis verkaufen zu können.