Um am Börsenmarkt erfolgreich zu sein, ist die Kenntnis der verschiedenen Ordertypen Pflicht. Wer Daytrading lernen möchte, kommt um die Begriffe Market Order, Limit Order und weitere Ordertypen nicht herum.
Sie sind Grundlage einer ausgefeilten Strategie, um Positionen zu öffnen, zu schließen und das Risiko zu vermeiden. Grundlegende Instrumente sind außerdem die Sell Limit Order und die Buy Limit Order.
So erlaubt die Sell Limit Order beispielsweise den Verkauf Deiner Wertpapiere zu einem festgelegten Preis, ohne den Markt dauerhaft zu beobachten. Für langjährige Daytrader gehört der Umgang mit diesem Order-Typ zum Tagesgeschäft.
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Kurzüberblick: Sell Limit Order
Für Neulinge ist die Market Order die wahrscheinlich intuitivste Form, da sie es erlaubt, ein Wertpapier einfach zum aktuellen Preis zu verkaufen.
Das führt jedoch unter Umständen dazu, dass der tatsächlich erzielte Verkaufspreis niedriger liegt, als es der Kurs zunächst suggeriert (Slippage).
Mithilfe der Sell Limit Order verkaufst Du Dein Wertpapier zu dem Preis, den Du für angemessen hältst.
Sie ist insbesondere ein Instrument, um in einen steigenden Markt zu investieren.
Um beim Handel mit einem CFD Broker erfolgreich zu sein, gehört der sichere Umgang mit der Sell Limit Order zum Grundrepertoire.
Definition: Was ist eine Sell Limit Order?
Bei einer Sell Limit Order handelt es sich um das Gegenstück zur Buy Limit Order. Du beauftragst Deinen Broker bzw. Trading Plattform, ein bestimmtes Wertpapier in Deinem Besitz zu bestimmten Bedingungen zu verkaufen. Du legst dafür einen Preis sowie eine Gültigkeitsdauer fest, die die Dauer des Auftrags bestimmt.
Steigt der Wert Deines Finanzproduktes innerhalb der Gültigkeitsdauer auf den von dir festgelegten Preis oder höher, verkauft der Broker das entsprechende Wertpapier automatisch. Im Gegensatz zu einer Market Order verkaufst Du also Dein Wertpapier ausschließlich zu dem gewünschten Preis.
Erreicht der Kurs diesen Preis jedoch nicht, bleibt das Wertpapier in Deinem Besitz und ein Verkauf findet nicht statt. Für Daytrader ist insbesondere die Option „Good-For-Day-Order“ relevant, die den Auftrag auf einen Tag beschränkt. Kommt es nicht zum Verkauf, schließt ein Daytrader die Position in der Regel manuell.
Vor- und Nachteile der Sell Limit Order
Vorteile:
Der Verkauf findet nur zum gewünschten Preis oder höher statt
Kein ständiges Beobachten des Marktes nötig
Hohes Zeitersparnis durch Automatisierung
Sofortige Realisierung bei Erreichen des gewünschten Preises
Ausführungspreis mindestens in der Höhe des festgelegten Preises (kein Slippage)
Daher sicherer bei stark volatilen Märkten
Gültigkeitsdauer und fixierter Preis sorgen für erhöhte Kontrolle
Nachteile:
Adäquate Limits festzusetzen, erfordert viel Erfahrung
Durch den Fixpreis kommt ein Verkauf nicht immer zustande
Bei weiter stark steigenden Preisen folgt möglicherweise ein zu früher Verkauf
Änderung der Order kostet unter Umständen Gebühren
Funktionsweise der Sell Limit Order an einem Beispiel
Du erwirbst die Aktie eines großen Pharmaunternehmens für 60 €, da Du davon ausgehst, dass der Wert der Aktie in Zukunft steigt. Als Grund für eine positive Wertentwicklung betrachtest Du ein neues Medikament, das in nächster Zeit auf den Markt kommt und zu einer hohen Nachfrage führt. Ein guter Verkaufspreis liegt bei 70 €.
Entsprechend beauftragst Du Deinen Broker, das Wertpapier zu verkaufen, wenn der Preis bei 70 € oder höher liegt. Als Gültigkeitsdauer für diesen Auftrag legst Du zwei Monate fest. Deine Aktie wird daraufhin im Orderbuch gelistet. Steigt der Kurs nach einem Monat auf 70 €, verkauft der Broker die Aktie automatisch.
Im Daytrading funktioniert das Prinzip gleich, erfordert jedoch ein ausgeprägtes Wissen in der Trendanalyse, um kurzfristige Kursentwicklungen korrekt einzuschätzen. Um ein Gefühl für Kurszusammenhänge zu entwickeln und die strategischen Möglichkeiten des Einsatzes der Sell Limit Order zu verstehen, ist ein Demokonto ratsam, auf dem Du risikolos üben kannst.
Wann ist die Sell Limit Order strategisch sinnvoll?
Eine Sell Limit Order hat grundsätzlich zwei strategische Vorteile. Einerseits dient sie dazu, in einen steigenden Markt zu investieren. Für Daytrader bedeutet das zunächst den Kauf eines Wertpapiers, von dem er ausgeht, das es am Handelstag steigt. Mithilfe der Sell Limit Order verkaufst Du das Wertpapier automatisch, sobald dieser Wert erreicht ist.
Achtung: Sinkt der Preis, erleidest Du Verlust. Um zu hohe Verluste zu vermeiden, hilft eine Stop Loss Order. Trading lernen, um die wichtigsten Instrumente zu kennen, schützt auch in diesem Fall vor hohen Verlust. Ein zweiter Vorteil einer Sell Limit Order liegt im Verkauf auf volatilen und illiquiden Märkten.
Dadurch verhinderst Du Slippage. Bei einer Market Order führt der Effekt zu einem Verkauf, der niedriger liegt als geplant. Grund ist die Dauer zwischen der Erteilung des Auftrags und seiner Ausführung. Auf Märkten mit hohen Marktschwankungen ist die Differenz zwischen erwartetem und tatsächlichem Preis durchaus hoch.
FAQ – Sell Limit Order
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