Sogenannte Harmonic Patterns bestehen immer aus 5 Punkten, die durch Fibonacci-Level definiert sind. Diese Punkte bilden eine geometrische Struktur, die durchaus interessante Einstiegspunkte liefert.
In diesem Beitrag erkläre ich Dir mal die 5 wichtigsten Muster, die Du unbedingt kennen solltest:
Kurzüberblick: Harmonic Pattern
1. Gartley Pattern – Bekanntes Harmonic Pattern mit Fibonacci-Leveln.
2. Bat Pattern – Konservatives Muster mit flachen Retracement-Werten.
3. Butterfly Pattern – Aggressives Muster mit tiefen Extensions-Werten.
4. Crab Pattern – Starkes Trendmuster mit großer XA-Extension.
5. Klassische ABCD Muster – Einfachstes Pattern, ideal für Anfänger.
Praxis-Tipps – Geduldig handeln, Fibonacci-Level präzise analysieren.
Vor- und Nachteile – Erfordert Übung, bietet jedoch klare Signale.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Harmonic Pattern.
1. Gartley Pattern
Das Gartley Pattern ist das Fundament der Harmonic Patterns. Es besteht aus 5 Punkten (X, A, B, C, D) und repräsentiert eine Trendkorrektur. Die wichtigsten Fibonacci-Verhältnisse sind:
Punkt B: Sollte ein 61,8 % Retracement von der Strecke XA sein.
Punkt C: Muss zwischen 38,2 % und 88,6 % Retracement von AB liegen. Punkt C stellt eine Korrektur der Strecke AB dar.
Punkt D: Sollte bei einer 78,6 % Retracement von XA liegen. Zusätzlich liegt Punkt D bei einer 127,2 % bis 161,8 % Extension von BC.
Beachte: Der Punkt D ist die sogenannte „Potential Reversal Zone“ (PRZ), in der das Muster eine Umkehr erwarten lässt. Die Kombination dieser beiden Fibonacci-Verhältnisse (78,6 % Retracement von XA und 127,2 %–161,8 % Extension von BC) ist sehr wichtig für ein gültiges Gartley Pattern.
2. Bat Pattern
Ähnlich wie das Gartley, aber mit einer tieferen Korrektur. Hier sind die wichtigsten Verhältnisse der Fibonacci-Retracement-Levels:
Punkt B: Dieser Punkt sollte ein 50 %-Retracement der XA-Bewegung darstellen.
Punkt C: Die Strecke von B nach C sollte zwischen 38,2 % und 88,6 % der vorherigen Bewegung AB korrigieren.
Punkt D (Umkehrzone – PRZ): Der Punkt D ist der kritische Umkehrpunkt und sollte bei 88,6 % Retracement der ursprünglichen XA-Strecke liegen. Gleichzeitig sollte Punkt D eine 161,8 % bis 261,8 % Extension der BC-Bewegung sein.
Hinweis: Die Kombination aus den beiden Fibonacci-Bereichen bei Punkt D ist charakteristisch für das Bat Pattern und zeigt dadurch noch besser potenzielle Umkehrpunkte.
3. Butterfly Pattern
Dieses Pattern signalisiert oft das Ende eines Trends. Die Fibonacci-Verhältnisse sind:
Punkt B: Retracement von XA, liegt bei 78,6 %.
Punkt C: Rücklauf von AB, liegt zwischen 38,2 %–88,6 %.
Punkt D: Extension von XA, liegt bei 127,2 %–161,8 %.
Meine Beobachtung: Butterfly Patterns funktionieren besonders gut in überkauften oder überverkauften Märkten.
4. Crab Pattern
Das Crab Pattern hat eine extrem tiefe CD-Strecke. Es ist eines der aggressivsten Muster und erfordert schnelles Handeln. Sei aber vorsichtig, denn die PRZ kann extrem volatil sein.
Punkt B: Retracement von XA, liegt bei 78,6 %.
Punkt C: Rücklauf von AB, liegt zwischen 38,2 %–88,6 %.
Punkt D: Extension von XA, liegt bei 127,2 %–161,8 %.
Hinweis: Achte darauf, dass Punkt D bei einer signifikanten Marktstruktur (z. B. Unterstützung oder Widerstand) liegt und die starke Extension (161,8 % – 224 % von XA) mit einem Oszillator wie RSI oder MACD bestätigt wird. Eine Divergenz in dieser Zone erhöht die Trefferquote erheblich!
5. Klassische ABCD Muster
Punkt B: Retracement von XA, typischerweise zwischen 61,8 % und 78,6 %.
Punkt C: Rücklauf von AB, liegt im Bereich von 38,2 % bis 88,6 %.
Punkt D: Finale Umkehrzone, bei 127,2 % bis 161,8 % Extension von BC.
Praxis-Tipps für Harmonic Patterns
Nutze ein gutes Tool: Ohne eine Software wie TradingView oder MetaTrader wird es schwierig. Diese Tools haben Indikatoren, die Dir helfen, Muster zu erkennen.
Prüfe die PRZ: Nur weil ein Muster die richtigen Fibonacci-Level hat, heißt das nicht, dass es funktioniert. Achte auf Bestätigungssignale wie Candlestick-Formationen.
Backtest ist Pflicht: Ich habe viel Zeit damit verbracht, historische Charts durchzugehen. Nur so lernst Du, die Muster richtig zu interpretieren.
Setze ein klares CRV: Harmonic Patterns funktionieren nur, wenn Dein Chancen-Risiko-Verhältnis stimmt. Ich empfehle mindestens 2:1.
Sei geduldig: Oft habe ich den Fehler gemacht, Muster zu früh zu handeln. Warte, bis alle Bedingungen erfüllt sind.
Harmonic Patterns Vor- und Nachteile
Vorteile:
Präzise Umkehrpunkte durch Fibonacci-Level
Funktioniert auf allen Märkten und Timeframes
Keine subjektiven Interpretationen
Kombinierbar mit anderen Analysetools
Hohe Trefferquote bei genauer Anwendung.
Nachteile:
Komplex für Anfänger und zeitaufwendig
Funktioniert schlecht in sehr volatilen Märkten
Nicht immer leicht zu erkennen
Kleine Abweichungen machen Muster ungültig
FAQ – Harmonic Patterns
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Christian Böttger
Vollzeit-Trader
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.