Trading Signale helfen Dir beim Börsenhandel dabei, den richtigen Einstiegspunkt, einen geeigneten Stop Loss und den optimalen Punkt für einen Take Profit zu finden.

Mit etwas Know-how ist es möglich, selbst Trading Signale zu identifizieren, doch dafür ist viel Praxiserfahrung im Trading Demokonto und eine ausführliche Chartanalyse notwendig.

Falls Dir die Erfahrung fehlt, eignen sich Trading Signale super, um anderen Tradern über die Schulter zuschauen und von ihnen zu lernen.

Das Wichtigste über Trading Signale

Trading Signale lassen sich aus fundamentalen und charttechnischen Gesetzmäßigkeiten ableiten. Das erfordert eingehende Analysen und ist entsprechend zeitaufwendig.

Wer nebenberuflich handelt, profitiert sehr stark von Anbietern, die Trading Signale professionell geben. Solche Services sind relativ preiswert und lohnen sich auf jeden Fall, um nebenbei handeln zu können.

Seit den 2010er Jahren gibt es auch Expert Advisors (automatische Programme), die aus dem Chart Trading Signale errechnen. Seit etwa 2023 kommt hierbei unter anderem Künstliche Intelligenz zum Einsatz.

Trading Signale schließen das Verlustrisiko niemals komplett aus. Sie erhöhen nur ein wenig die Wahrscheinlichkeit für einen Gewinn, wenn sie auf einer fundierten Analyse basieren.

Trotz vermeintlich guter Signale solltest Du unbedingt ein striktes Risikomanagement einhalten

Welche Elemente in einem Trading Signal enthalten sein sollten, erkläre ich in diesem Video:

Technische Definition von Trading Signalen

Wenn wir die Begrifflichkeit streng technisch untersuchen, müssten somit diese 3 technischen Varianten von Trading Signalen unterschieden werden:

Einstiegspunkt: Wenn der Kurs diesen Punkt erreicht, ist es sehr wahrscheinlich, dass er weiter signifikant steigt oder fällt. Beides lässt sich profitabel handeln. Bei fallenden Kursen kann der Trader mit einer Put-Position oder einem Leerverkauf theoretisch Plus machen, hat aber auch Risiken.

Stop Loss: Wenn der Kurs bis zu diesem Punkt zurückfällt, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Trade Plan nicht eintritt. Es ist vernünftig, an diesem Punkt aus der Position auszusteigen, um den Verlust zu minimieren.

Take Profit: Wenn der Kurs diesen Punkt erreicht hat, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Position Gegenwind bekommen könnte. Ein Ausstieg aus der Position ist hier vernünftig. Das kann übrigens auch durch Nachziehen des Stop Loss geschehen.

Discord Trading Signal Marathoni Server
Beispiel: Trading Signal per Discord

Welche Trading Signale gibt es?

Trading Signale lassen sich abseits der rein technischen Definition auch hinsichtlich ihrer Signalbasis in die beiden Gruppen der technischen und fundamentalen Signale unterscheiden. Beide Gruppen haben ihre Berechtigung.

Es gibt rein charttechnisch orientierte Trader wie mich und ebenso gibt es Investoren wie Soros und Buffett, die sich überwiegend bis ausschließlich fundamental orientieren. Die technische Analyse eignet sich vor allem für kurzfristige Trades sehr gut, weswegen die meisten Trading Signale auf Grund der Charttechnik gegeben werden. Schauen wir uns die beiden Gruppen näher an.

Fundamentale Signale: Diese Signale leiten sich aus fundamentalen Analysen zum Asset (Aktie eines Unternehmens, Rohstoff, Währungspaar) ab. Es spielen bei der Unternehmensbewertung diverse Kennzahlen eine Rolle, von denen die am häufigsten genannte das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist. Der fundamental orientierte Händler geht davon aus, dass der Aktienkurs eines Unternehmen weiter steigen wird, wenn er aktuell im Verhältnis zu den real erzielten Gewinnen des Unternehmens relativ niedrig ist. Solche Gesetzmäßigkeiten gibt es auch für Rohstoffe und Währungen. So spricht eine anziehende Weltkonjunktur für einen steigenden Kupferpreis, während eine Unsicherheit am Aktienmarkt (mit Crashgefahr) einen steigenden Goldpreis vermuten lässt („sicherer Hafen“). Ein Ungleichgewicht zwischen zwei Volkswirtschaften dürfte das Ansteigen der Währung der stärkeren Volkswirtschaft gegenüber ihrem Pendant aus dem wirtschaftlich schwächeren Land bewirken.

Technische Signale: Diese leiten sich allein aus dem Chart ab. Vor allem Daytrader und Scalper nutzen ausschließlich diese Signale. Anhand der Price Action (Kursverlauf) versucht man eine Schlussfolgerung zu finden, ob aktuell eher mehr Nachfrage oder mehr Angebot eines Assets ist. Sollte sich mehr Nachfrage zeigen, dann deutet dies auf Kaufinteresse und damit sehr wahrscheinlich steigenden Kursen hin. Ein erhöhtes Angebot deutet auf fallende Kurse hin. Durch Formationen, Indikatoren und Kerzenmuster versucht man dies herauszufinden.

Der Perfekte Trade Einstieg
Beispiel: Trade-Einstieg mit technischer Analyse

Trading Signale: Vor- und Nachteile

Trading Signale sind unverzichtbar und haben somit signifikante Vorteile, doch sie sind niemals eindeutig. Das müssen Trader zutiefst verinnerlichen. Es gibt kein todsicheres Signal. Schauen wir uns die Vor- und Nachteile von Trading Signalen im Detail an.

Vorteile:

Wer mit Trading Signalen handelt, benötigt nicht unbedingt Kenntnisse zum charttechnischen oder fundamentalen Hintergrund. Es genügt, dem Anbieter des Signals zu vertrauen.

Die Kosten für einen Signalservice sind in Relation zum möglichen Gewinn sehr klein. Ohne Trading Signale verlieren die meisten Trader, mit Signalen haben sie die Chance auf einen profitablen Handel.

Ohne Trading Signal sind weder der Einstieg noch der Ausstieg aus einer Position profitabel / mit geringstmöglichem Verlust möglich. Wer ohne Trading Signal handelt, wird nahezu bei jedem Trade und auf jeden Fall per saldo verlieren.

Trading Signale folgen Gesetzmäßigkeiten, die im börslichen Geschehen objektiv existieren. Es gibt Gründe, warum ein Kurs steigt oder fällt.

Seriöse Anbieter von Trading Signalen weisen ihre Performance auf Jahre rückwirkend nach. Das bedeutet: Der Trader verfügt über ein handfestes Geschäftsmodell, wenn er diese Signale nutzt.

Gute Trading Signale setzen gleichermaßen auf steigende wie fallende Kurse.

Aus den Trading Signalen eines Anbieters lässt sich eine Strategie ableiten. Wenn der Trader diese verinnerlicht, kann er in Zukunft unabhängig handeln.

Nachteile:

Ein Trading Signal ist niemals zu 100 % sicher. Es kann also auch zu einem Verlust führen.

Der Trader muss dem Signalanbieter vertrauen können. Ansonsten schlägt die Gesamtstrategie fehl.

Die Signale müssen komplett umgesetzt werden. Ansonsten verpasst der Trader einen entscheidenden Gewinntrade.

Auch eine nachgewiesen gute Performance des Anbieters in den letzten Jahren ist keine Garantie für künftige Gewinne.

Welche Bedeutung haben Trading Signale für Anleger?

Trading Signale verschaffen dem Anleger unabhängig von ihrer Herkunft Sicherheit und eine Struktur. Im oft hektischen Handelsgeschehen reduzieren sie emotionale Fehler. Außerdem sparen sie Zeit für die Recherche und Analyse. Idealerweise sind sie einfach anzuwenden und helfen Anlegern ihr Portfolio zu diversifizieren. Solange sie auf fundierten Analysen basieren, bieten sie eine super Beimischung zum eigenen Trading.

Signale können fundamental oder charttechnisch begründet sein: In jedem Fall stellen sie eine Kausalität her. Ein Chartmuster dürfte mit einiger Wahrscheinlichkeit zu einer bestimmten Kursentwicklung führen, auch fundamentale Kennzahlen legen diesen Schluss nahe. Bei all diesen Argumenten für die Bedeutung von Trading Signalen dürfen Anleger aber zwei Punkte nicht vergessen:

#1: Jedes Trading Signal sagt nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit aus, dass sich der Kurs in eine bestimmte Richtung bewegen wird. Diese Wahrscheinlichkeit beträgt niemals 100 %. Wahrscheinlichkeiten von 60 – 70 % gelten beim börslichen Handel schon als sehr gut und aussagekräftig.

#2: Trading Signale sind nur ein Bestandteil des Instrumentkastens von guten Händlern. Es gehören auch eine gute Gesamtplanung sowie ein ausgewogenes Geld-, Risiko- und Zeitmanagement dazu.

Entgegen einer ersten Vermutung eignen sich Trading Signale eher für etwas erfahrenere Anleger und nicht unbedingt für absolute Einsteiger. Die „Basics“ über Order-Arten sollten schon sitzen, um entsprechende Signale auch umsetzen zu können. Wer schon eine Weile an der Börse handelt, fügt die Trading Signale sinnvoll in sein Gesamtkonzept ein und glaubt nicht, dass sie sich per se als Gelddruckmaschine eignen.

Order-Arten Übersicht Börse Grundlagen
Grafik: Order-Arten an der Börse

Achtung: Handelssignale sollten mit Vorsicht genutzt werden!

Es gibt am Markt zahllose kostenpflichtige Signalanbieter, die nicht alle vertrauenswürdig sind. Einige von ihnen liefern sehr brauchbare Signale, andere raten selbst nur ins Blaue hinein. Das kann der Trader auch alleine.

Inzwischen herrschen andere Marktbedingungen, weshalb die Signalgebung früherer gute Trader neuerdings versagt. Es ist also beim Handel nach Trading Signalen immer eine gewisse Vorsicht geboten.

Vollkommen Abstand nehmen sollten Trader von Anbietern, die aus dem Stand riesige Gewinne versprechen. Solche Versprechen wurden noch nie gehalten!

Des Weiteren sind nur genaue Signale inklusive Stop Loss und Empfehlung für den Take Profit vertrauenswürdig, die mithilfe eines Charts und durch Analysen untermauert werden. Doch selbst beim seriösesten Anbieter von Trading Signalen gilt: Gewinne in der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftigen Erfolg.

5 passende Dienste / Anbieter für Trading Signale

#1 NAGA

NAGA

NAGA ist eine Trading App der NAGA Group AG. Das deutsche FinTech-Unternehmen ist selbst an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert und ermöglicht das einfache Copy Trading.

Dabei folgt der Trader automatisiert dem Handel eines guten Traders, der nachweislich eine gute Performance erzielt. Zusätzlich bietet NAGA News, Analysen, Webinare, tägliche Marktberichte, einen Wirtschafts- und einen Ergebniskalender, ein kostenloses Demo-Konto und einen Währungsrechner an.

Die Trading Signale werden begründet, doch es ist auch möglich, ihnen automatisiert zu folgen. Dabei verknüpft der Follower einfach sein Konto mit dem des Leader-Traders, den er selbst ausgewählt hat. Der Algorithmus von NAGA spiegelt automatisch jede Position, die der Top-Trader eröffnet.

Der Follower muss natürlich sein eigenes Konto ausreichend kapitalisieren. Die Top-Trader erhalten von NAGA eine kleine Provision für ihre Follower, NAGA behält einen sehr geringen Anteil an den Gewinnen ein. Trader können auf NAGA über 1.000 Assets handeln, darunter Aktien, Rohstoffe, Indizes, Währungspaare inklusive Kryptowährungen, CFDs und ETFs.

Trader können unbegrenzt viele andere Trader kopieren, müssen aber dabei beachten, dass deren Performance nur bei lückenlosem Folgen aller Trades konstant bleibt. Jeder Trader muss auch mit kleinen Verlusten leben, die durch einen nachfolgenden größeren Gewinn ausgeglichen werden. Wer also mangels Kapital nicht alle Trades nachvollziehen kann, wird die Performance seines Leader-Traders wahrscheinlich nicht erreichen.

#2 Vantage Markets

Vantage Markets

Vantage Markets ist ein südafrikanischer CFD-Broker, der auch Trading Signale anbietet. Der Fokus liegt dabei auf dem Forex-Trading, also dem Handel mit Call- und Put-CFDs auf Währungspaare, doch Trader können auch Aktien- und Rohstoffbewegungen per CFD handeln. CFDs (Contracts for Difference) sind gehebelte Handelsinstrumente, die der Broker selbst emittiert, wobei Vantage Markets mit äußerst niedrigen ECN-Spreads wirbt.

Ein ECN (Electronic Communications Network) ist eine Plattform, auf der sich Banken und Broker zusammenschließen, um eine besonders hohe Liquidität und schnellste Handelsausführungen zu erreichen. Wen Vantage Markets so eine Plattform privaten Tradern anbietet, können diese hinsichtlich der Ausführungen mit den großen Interbanken konkurrieren. Abgesehen davon stellt Vantage Markets mehrere Handelsplattformen mit jeweils eigenen Tradingsignalen zur Verfügung:

MetaTrader 4

MetaTrader 5

WebTrader

ProTrader

Die Trading Signale sieht der Trader im Web- und im ProTrader grafisch, er kann sich auch ein akustisches Signal beim Erreichen eines bestimmten Kurszieles liefern lassen (empfohlen). Die Ausführung bleibt ihm selbst überlassen. Stop Losses werden automatisch ausgeführt. Die beiden Versionen des MetaTraders handeln auch automatisiert.

Es ist mit ihnen möglich, einen Expert Advisor als automatisches Handelsprogramm zu einzurichten. Darauf gehen wir weiter unten noch näher ein. Vantage Markets bietet auch Trading Apps für Android-Devices und iPhones oder iPads an. Darüber hinaus stellt der Broker eine Tradingakademie bereit und schlägt nach vorheriger Anmeldung selbst Handelssignale vor, die der Trader manuell umsetzen kann. Diese basieren auf Analysen des Expertenteams von Vantage Markets.

#3 MetaTrader

Metatrader Plattform

MetaTrader ist eine Software des ursprünglich russischen, inzwischen global tätigen Softwareunternehmens MetaQuotes Software. Es brachte ab den frühen 2000er Jahren erste Beta-Versionen der elektronischen Handelsplattform vorwiegend für den Forexhandel heraus, die ab 2005 zum marktgängigen, auch für Privatanwender geeigneten MetaTrader 4 (MT4) führten, den bis heute Broker ihren Kunden für den Handel anbieten.

Im Jahr 2010 folgte der Nachfolger MT5. Beide Versionen unterscheiden sich so stark, dass sie sich mit Stand 2023 gleichberechtigt am Markt behaupten. Es gibt Broker und Trader, die ausschließlich mit dem MT4 operieren, andere setzen auf MT5. Viele Broker bieten beide Varianten an, während sich Trader in der Regel für eine von beiden entscheiden.

Der für die Trader nutzbare Client der beiden MetaTrader-Versionen ist Windows-basiert, doch es gibt inzwischen Broker, die auch Varianten für Mac OS anbieten. Mobil lassen sich die beiden MetaTrader-Versionen mit iOS, Android und Windows Mobile handeln. Der MetaTrader überzeugt in beiden Versionen mit einer sehr ausdrucksstarken grafischen Chartdarstellung und den integrierten Indikatoren, aus denen sich Handelssignale ableiten lassen.

Danach können die Trader Orders programmieren, die zum automatischen Handel in Form eines Expert Advisors führen. Sie können dafür auch die Programmiersprache MQL4 oder MQL5 (je nach verwendeter MetaTrader-Version) nutzen. Inzwischen bieten die beiden Sprachen MQL4 und MQL5 den vereinheitlichten MetaEditor 4/5 an.

Ein Expert Advisor handelt beim Erreichen eines zuvor definierten Signals (beispielsweise Überschreiten des Vortageshochs), setzt unter die eingebuchte Position automatisch einen Stopp und zieht diesen auch automatisch nach. Welche Handelssignale (gleitenden Durchschnitt, Hochs, Tiefs etc.) er nutzen soll, definiert der Trader vorab.

#4 AltIndex

Das Unternehmen AltIndex ist ein Signalgeber, also ein reiner Anbieter von Trading Signalen. Der Dienst ist in seinen Premiumversionen kostenpflichtig, wobei auch eine kostenlose Basisversion mit eingeschränkten Funktionen zur Verfügung steht. Die nächstbesseren Varianten für Privatanleger kosten 29 oder 99 $/Monat, Unternehmen (Brokern, institutionellen Anlegern) offeriert der Anbieter auf Anfrage einen geeigneten Preis.

Die Kunden erhalten Trading Signale als „Alarm“ auf ihr Dashboard, als E-Mail oder auch direkt in ein angemeldetes Tradingkonto. Der Fokus liegt auf Aktien. Die Auswahl der Signale ist seit 2023 auch KI-basiert und bezieht diverse Daten mit ein.

Das sind nicht nur Chartmuster und Fundamentaldaten, sondern beispielsweise auch Nachrichten in der Social-Media-Präsenz eines Unternehmens, Web-Traffic und Aussagen von Tradern oder sogar Mitarbeitern des Unternehmens. Daraus errechnet in jüngster Zeit die KI die Wahrscheinlichkeit für einen Kursanstieg oder -verfall und auch passende Einstiegspunkte und Marken für den Stop Loss.

Dieses Verfahren ist sehr modern und folgt jüngeren Entwicklungen beim Trading. Auf bestimmten sozialen Plattformen wie etwa Reddit verabreden sich nämlich Trader für den gemeinsamen Kauf von Aktien, die daraufhin gewaltig im Kurs steigen können. Ebenso gibt es zu Einzelunternehmen und dem Gesamtmarkt tagtäglich diverse News. Der private Trader ist aber nicht imstande, solche Nachrichten zu scannen. Das übernimmt bei AltIndex die KI.

#5 Telegram Gruppen

Telegram

Es existieren Telegram Gruppen, in denen Trading Signale teils von privaten Tradern untereinander getauscht werden (wie auf Reddit), teilweise auch Broker im Eigeninteresse solche Signale kostenlos anbieten, um die Trader dazu zu motivieren, bei ihnen ein Konto einzurichten.

Das ist vollkommen in Ordnung und sagt nichts über die gute oder schlechte Signalqualität aus. Ein Rezensent aus dem angloamerikanischen Raum listet am 20. Oktober 2023 diese Telegram Gruppen für das Forex-Trading auf:

ForexSingnals.io

Sure Shot Forex

GoldSingnals.io

Kostenloser Forex

ApexBull

FX London

Kostenloses Signal Pro

AltSignale

Wicktator-Diagrammanalyse

Bulldog-Signale

Telegram Gruppen können wie die Community auf Reddit & Co. einen Hype für ein bestimmtes Asset bewirken. Fast immer wird es sich dabei um Forex-Werte oder die Aktie eines Unternehmens handeln.

Wer in der Lage ist, solchen Nachrichten schnell zu folgen, kann sie als fundamentale Trading Signale nutzen. Es gibt zwar auch einzelne private Trader, die auf Telegram direkt kommunizieren, dass sie beim Erreichen der Kursschwelle xy in die Position einsteigen werden, doch das ist eine rein private Äußerung.

Als handfestes Trading Signal ist sie wohl eher nicht zu verwenden, es sei denn, diese Person könnte ihre bisherige Performance belegen. Das ist aber auf Telegram nicht üblich. Daher eignen sich Telegram Gruppen eher für das Verfolgen von fundamentalen Trends.

So erkennst Du gute Trading Signale

Gute Trading Signale lassen sich anhand bestimmter Merkmale identifizieren. Grundsätzlich müssen sie auf fundiertem Research basieren, sei dieses charttechnischer oder fundamentaler Natur. Der Trader muss sich außerdem bei ihrer Verwendung wohlfühlen, was beispielsweise durch ein gutes Chancen-Risiko-Verhältnis geschehen kann. Ist das „CRV“ größer 1, hat man unter dem Strich einen langfristig statistischen Vorteil.

Sie müssen also leicht zugänglich sein und sollten zudem vom Anbieter über verschiedene Kanäle direkt kommuniziert werden (siehe weiter unten). Schauen wir uns diese Merkmale im Detail an.

Stop-Loss und Take-Profit berechnen mit CRV
Beispiel: Gutes Trading Signal dank gutem Chancen-Risiko-Verhältnis

Genaue Informationen

Ein Trading Signal muss exakte Informationen zum Ein- und Ausstiegspunkt sowie zum geeigneten Stop Loss liefern. Die bloße Aussage, dass ein Kurs weiter steigen, fallen oder seitwärts laufen könnte, ist kein Trading Signal. Auch vielfältig bebilderte Charts mit gleitenden Durchschnitten und eingezeichneten signifikanten Hochs und Tiefs liefern keine direkten Trading Signale. Vielmehr muss das Signal aussagen:

Beim Erreichen der Kursschwelle xy ist eine Call- oder Put-Position einzubuchen.

Der erste Stop Loss soll exakt 10, 20 etc. Punkte oder Pips unter dem Einstieg stehen.

Der Take Profit empfiehlt sich nach einer Kursbewegung von genau 50, 70, 100 etc. Punkten.

Geschwindigkeit

Das Trading Signal sollte über ein Dashboard jederzeit zugänglich sein, wenn es der Trader selbst aktiv abruft, und ihm ansonsten in Echtzeit per E-Mail, WhatsApp, SMS oder einen anderen Messenger zugesandt werden. Zeitverzögerte Trading Signale sind für das Daytrading wertlos.

Allerdings gibt es auch Signale für das Positionstrading. Der Trader hält dann die Position für Tage, Wochen und bei gutem Chartverlauf sogar Monate oder Jahre. Solche Signale können nach Börsenschluss oder vor Börsenbeginn zur Verfügung gestellt werden, weil sie sich auf Tagesstäbe beziehen.

Realistische Erwartung

Wie schon eingangs erwähnt werben unseriöse Anbieter gern mit hohen Gewinnen quasi über Nacht und einem passiven Einkommen ohne eigene Mühe. Das funktioniert an der Börse nicht. Wenn es so einfach wäre, würde niemand mehr arbeiten.

Die Gesellschaft wäre künftig ein Volk von Spekulanten, während die Wirtschaft mangels Erwerbstätigkeit brachliegen würde. Jedes Tradinggeschehen ist aber in Wahrheit mit Verlusten verbunden.

Eine realistische Erwartung läuft darauf hinaus, dass sich der Kapitalstand auf dem Tradingkonto mit gelegentlichen Draw Downs (Rückschlägen) allmählich positiv entwickelt. Seriöse Anbieter weisen auf die Möglichkeit von Verlusten hin und ermahnen deshalb ihre Kunden, stets einen Stop Loss zu setzen.

Live Trading Stream Performance
Beispiel: Meine Performance aus meinen Live-Trading Streams

Erfahrungsberichte

Gute Anbieter von Trading Signalen haben viele Kunden, die positiv über den Service berichten. Solche positiven Erfahrungsberichte existieren im Internet und belegen die Seriosität des Signalgebers. Da Trading Signale sehr begehrt sind und dementsprechend intensiv diskutiert werden, ist es nicht schwer, mit etwas Recherche die Spreu vom Weizen zu trennen.

Wichtig zu wissen: Die Erfahrungsberichte müssen authentisch wirken. So ist es unglaubhaft, dass sich jeder Rezensent ausschließlich und überschwänglich positiv äußert. Meistens ist eine kleine Kritik zu finden, so etwa an der Usability eines Dashboards. Das ist vertretbar. Wenn über einen Anbieter solche authentischen Berichte zu finden sind, die aber ein überwiegend positives Bild abliefern, ist er zu empfehlen.

Häufige Probleme bei Trading Signalen

Es gibt einige typische Probleme, die bei Trading Signalen auftreten können, aber nicht müssen. Diese wollen wir im Detail betrachten.

Abhängigkeit von der Qualität der Signale

In der Regel sucht sich ein Trader einen einzelnen Anbieter von Trading Signalen aus. Theoretisch wäre es möglich, auf mehrere Anbieter zu setzen, doch das schafft so gut wie niemand, weil den meisten Menschen hierfür die zeitlichen und finanziellen Ressourcen fehlen. Der eine ausgewählte Anbieter kann nun Signale in mehr oder minder hoher Qualität liefern, was sein Kunde – der Trader – in der Regel erst im Laufe der Zeit feststellt. Folgende Probleme können auftreten:

Die Kursstellung des Anbieters ist mangelhaft. Sie läuft beispielsweise manchmal zeitverzögert den Börsenkursen hinterher. Im Daytrading entscheiden aber schon winzige Verzögerungen im Sekundenbereich über Gewinn oder Verlust.

Der Anbieter will Signale zusenden, doch seine Nachrichten kommen nicht oder zu spät an.

Die Signale sind insgesamt mangelhaft, weil sie auf schlechten Analysen beruhen.

Diese Schwächen treten nur vereinzelt auf, doch der Trader verlässt sich nun auf diesen Anbieter und kann deshalb wegen der mangelnden Qualität Verluste erleiden.

Signale sind nicht unfehlbar

Das größte Problem für Neulinge an der Börse besteht darin, dass sie die mühselig eruierten Trading Signale für unfehlbar halten. Schließlich steckt so viel Analyse und Know-how dahinter! Doch es gibt keine unfehlbaren Signale, sondern nur Wahrscheinlichkeiten.

Der Kurs kann auch genau das Gegenteil von dem machen, was das Signal ausgesagt hat. So könnte das Trading Signal eine Kaufposition beim Kurs xy empfohlen haben, die der Trader eingeht, doch sehr kurze Zeit später stürzt der Kurs dramatisch ab, weil es schlechte Nachrichten am Markt gab (zum Beispiel ein Kriegsausbruch). Das löst beim unerfahrenen Trader Bestürzung aus, doch er muss damit rechnen und daher den Stop Loss stets unmittelbar nach dem Einbuchen der Position setzen.

Gewinn-Trade Statistik Profit-Trader Trefferquote
Meine Trefferquote 2022 Brokerauszug

Gewinnerwartungen und -haltungen zu hoch

Nicht nur unseriöse Signalanbieter schüren unrealistische Erwartungen, sondern auch die Trader selbst schwelgen in Illusionen. Sie betrachten die Kursentwicklung eines Derivats (CFD, Knock-out, Optionsschein) und stellen fest, dass sich der Schein innerhalb eines Tages oder gar in Stunden um 100 % bewegt.

Also rechnen sie sich die Sache schön: Heute verdopple ich meinen ersten Kapitaleinsatz von 100 Euro, morgen verdopple ich die nun verfügbaren 200 Euro wieder und so weiter, bis ich nach nur zehn Handelstagen schon 102.400 Euro auf dem Konto habe.

Wer so weiterrechnet, besitzt nach 14 Handelstagen über 1,638 Millionen Euro. Das ist ein utopisches Hirngespinst und dennoch viel weiter verbreitet, als es sich Menschen vorstellen können, die noch nie die Kursentwicklung von gehebelten Derivaten beobachtet haben. Dies ist ausdrücklich ein Problem der Trader, nicht der Signalanbieter.

So generierst Du eigene Trading Signale!

Trader können auch ihre eigenen Trading Signale generieren. Das ist mit einem erheblichen Aufwand verbunden, doch manche Menschen verlassen sich nicht gern auf fremde Hilfe, sondern wollen ihr Schicksal unbedingt in die eigene Hand nehmen. So gehst Du dabei vor:

Technische Analyse für Signale nutzen

Die technische Chartanalyse betrachtet bestimmte Chartmuster und leitet aus diesen Trading Signale ab. Typische Muster sind der Ausbruch aus einer Konsolidierung nach oben oder unten und ein etablierter Trend mit gelegentlichen Rücksetzern. Der Trend kann aufwärts oder abwärts führen.

Um einen Trend zu folgen kann man beispielsweise bei Aufwärtstrends auf Rücksetzer warten und diese versuchen zu kaufen.

Sinnvoll den Trend handeln im Trading durch technische Analyse Infografik
Grafik: Trend richtig Traden

Trading Indikatoren für die Generierung eigener Trading Signale

Es gibt sehr viele technische Indikatoren. Im MetaTrader sind je nach Broker rund 50 bis 100 integriert. Sehr gut geeignet sind gleitende Durchschnitte, der RSI (Relative Strength Index), der MACD (Moving Average Convergence Divergence) und Bollinger Bänder.

Aus diesen Indikatoren lassen sich Einstiegspunkte sowie die Kurse für den Stop Loss und den Take Profit errechnen. In Softwareprogrammen für das Trading wie den beiden MetaTrader-Versionen kann der Trader die Indikatoren einblenden und sieht dann auch schon geeignete Trading Signale.

Automatisierten Signalen folgen

Das Copy Trading, das unter anderem NAGA anbietet (siehe oben), ermöglicht es, automatisierten Signalen zu folgen. Für Trader mit wenig Zeit, ausreichend viel Kapital und einem Grundvertrauen in die Expertise anderer Menschen kann das genau der richtige Weg sein. Es funktioniert so:

Konditionen wählen
1

Bei Plattform registrieren

Alle Plattformen für Copy Trading verlangen eine Registrierung des Traders. Das ist verständlich, denn die Signalgebung und das Bereitstellen kopierfähiger Signale durch gute Vollzeittrader sind keine karitativen Veranstaltungen.

Entweder verlangen die Anbieter direkt eine gewisse Grundgebühr vom Trader, oder es werden von den Gewinnen und/oder Umsätzen kleine Provisionen für die Plattform und den Leader-Trader abgezweigt.

Das kann nur funktionieren, wenn sich der Follower seinerseits registriert hat. Die Registrierung geht in der Regel blitzschnell. Es genügt eine E-Mail-Adresse.

2

Gute Trader finden

Die Leader-Trader weisen ihre Performance aus, die Plattform kontrolliert diese. Wer Follower werden möchte, sollte sich die einzelnen Performances von Top-Tradern genau anschauen, so viel Zeit muss sein. Es gibt Trader, die über einen mehr oder weniger kurzen Zeitraum sehr gut sind, doch dann sinkt ihre Performance.

Dieser Zeitraum kann ein Jahr sein, manchmal sind es zwei Jahre und manchmal nur drei Monate. Dann ändert sich das Marktgeschehen grundsätzlich, die Strategie des Traders passt nicht mehr dazu. Andere Top-Trader weisen über sehr lange Zeiträume eine konsistente, wenngleich vielleicht nicht ganz so hohe Performance aus. Diese sind zu bevorzugen.

3

Trading Strategie übernehmen

Es gibt verschiedene Varianten, die Trading Strategie eines Top Traders zu übernehmen. In manchen Fällen ist ein bloßes Spiegeln seines Kontos möglich. Das ist sehr bequem, aber der Follower muss ausreichend kapitalisiert sein.

In anderen Fällen müssen die Follower die Signale abwarten und dann die Trades auf ihrem eigenen Konto manuell ausführen. Das ist etwas aufwendiger, hat aber den Vorteil, dass die Follower auch mit einem Bruchteil des Kapitals ihres Leaders operieren können. Wichtig ist es stets, die Trades des Leaders lückenlos zu übernehmen.

Achte auf seriöse Anbieter!

Wer nach fremden Trading Signalen handelt, sollte sich den Anbieter im Vorfeld genau anschauen. Indizien für einen unseriösen Anbieter sind mangelhafte Signale bei utopischen Gewinnversprechungen. Auch eine Recherche nach Kundenmeinungen hilft weiter.

Grundsätzlich sollten Trader wissen, dass es billiger sein kann, die Signale eines Anbieters kostenpflichtig auf einem Demo-Konto mit virtuellem Geld zu testen, um dann den Anbieter vielleicht zu verwerfen, als gleich echtes Geld durch schlechte Signale zu verlieren.

Sind Trading Signale wirklich so hilfreich?

Sie sind es auf jeden Fall. Im Prinzip handelt jeder halbwegs gute Trader nach Trading Signalen, auch wenn er sie selbst entwickelt. Ein Signal ist eine klare Handlungsanweisung, die zu einem Handelsplan führt.

Dieser beinhaltet noch weitere Komponenten wie das Money- und Risikomanagement, die Auswahl geeigneter Assets und die Festlegung eines Zeithorizonts, doch ohne Trading Signal lässt sich kein Trade eingehen.

Hilfreiche Trading Signal Tipps

Definiere Ziele und Handelsstil: Der Trader muss für sich entscheiden, mit wie viel Geld und Zeit er handeln kann, welchen Zeithorizont er einnimmt und was er riskieren kann. Diese Überlegungen beeinflussen den Handelsstil. Es ist ein großer Unterschied, ob ein Trader Daytrading betreibt, also eine Position prinzipiell kurz nach der Börseneröffnung eingeht und vor Börsenschluss schließt, oder ob er sich für das langfristige Positionstrading entscheidet. Beides hat seine Vor- und Nachteile, für beides gibt es geeignete Trading Signale.

Wähle die passende Handelsplattform: Es gibt Broker, die selbst Trading Signale liefern. Vantage Markets ist so ein Beispiel, aber auch alle Broker mit einem MetaTrader als Handelsplattform oder auch modernen WebTradern liefern über diese Software Trading Signale. Wer sich aber für einen bloßen Signalgeber wie etwa AltIndex entscheidet oder selbst seine Trading Signale entwickelt, benötigt natürlich noch einen Broker mit einer geeigneten Handelsplattform, auf der sich die präferierten Assets handeln lassen.

Eigenständig an Hand der vorhandenen Fundamentaldaten entscheiden

Vor allem Trader, die Positionstrading betreiben möchten, sollten sich an Fundamentaldaten orientieren. Es sind unter anderem diese:

KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis)

KBV (Kurs-Buchwert-Verhältnis)

PEG ratio (Kurs-Wachstums-Verhältnis)

Intrinsic Value (innerer Wert)

ROCE (Return on Capital Employed)

Verschuldungsgrad

KCV (Kurs-Cashflow-Verhältnis)

EBIT-Wachstum

EBIT-Marge

EBIT Drawdown

Eigenkapitalquote

Die Fundamentalanalyse erfordert einen gewissen Aufwand, lohnt sich aber und ist keine Raketenwissenschaft. Da die Positionen sehr lange gehalten werden, fällt sie für jedes Asset manchmal nur einmal jährlich an.

FAQ: Trading Signale

Wie erkenne ich gute Trading Signale?
+
Sie stammen von einem vertrauenswürdigen Anbieter und legen konkrete Ein- und Ausstiegspunkte sowie den Stop Loss fest.
Was ist Signal Trading?
+
Signal Trading ist das Handeln nach Trading Signalen, die in diesem Kontext von einem Fremdanbieter kommen. Der Trader richtet sich strikt nach diesen Signalen.
Wann ist es am besten zu traden?
+
Das hängt vom Zeithorizont des Traders ab. Daytrader handeln tagsüber während der Börsenhandelszeiten, Positionstrader eher nach Börsenschluss oder vor Börsenbeginn bei jeweils ruhenden Kursen.
Welche Trading Signale gibt es?
+
Es gibt fundamentale und charttechnisch basierte Trading Signale für den Einstieg, den Take Profit und den Stop Loss.
Christian Böttger

Christian Böttger

Über den Autor Finanzexperte und Ausbilder für Trading mit über 6 Jahren Erfahrung an der Börse.

Vollzeit-Trader

„Egal in welcher Marktphase man sich befindet – mit meinen Strategien kann ich seit über 6 Jahren flexibel im Markt erfolgreich agieren!“

>75% Trefferquote

+6 Jahre Erfahrung

>100K € Jahresgewinn

Über den Autor:

Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.