Beim Aktien Trading halte ich meine Positionen in der Regel nur kurz – für einige Tage bis zu 2 Wochen in etwa. Dadurch kann ich zum Beispiel recht gut von einem kurzfristigen Trend oder Momentum profitieren.
Mit der kurzen Haltedauer, grenzt sich das Aktien Trading auch vom klassischen Investment ab, wo ich einen Anlagehorizont von vielen Monaten oder gar Jahren habe. Ich erkläre Dir im Beitrag, wie Du kurzfristige Preisschwankungen bei Aktien gezielt ausnutzen kannst:
Aktien Trading: Wertpapiere kannst Du nicht nur langfristig halten, sondern auch kurzfristig über Tage oder Wochen und dadurch beachtlich starke Kursbewegungen nutzen. Grundsätzlich hast Du die Wahl, entweder direkt Aktien zu kaufen, oder sie über Derivate wie Aktien-CFDs zu traden.
Kurzüberblick: Aktien Trading
Aktien haben das Potenzial, eine deutlich lukrativere Geldanlage zu sein, als konservativere Investitionsoptionen.
Die Anlage in Wertpapiere wie Aktien ist allerdings auch komplexer und verlangt dem Anleger ein gewisses Vorwissen ab.
Auf dem Markt finden Trading-Anfänger eine ganze Reihe von Büchern, um das Trading lernen zu können.
Auch im Internet gibt es zahlreiche Seiten, die die Geldanlage auf dem Kapitalmarkt erklären.
Wer noch nie mit Aktien getradet hat, sollte sich deswegen bei seriösen Quellen informieren.
Was ist eine Aktie? – Allgemeine Erklärung/Definition
Ganz allgemein ist eine Aktie ein Unternehmensanteil, genauer gesagt ein Anteil des Eigenkapitals eines Unternehmens. Aktionäre, also Personen, die eine oder mehrere Aktien kaufen, werden damit automatisch Anteilseigner und erlangen verschiedene Rechte an einem Unternehmen.
Darunter fällt unter anderem das Stimmrecht, also das Recht, an Hauptversammlungen teilzunehmen und bei wichtigen Entscheidungen abzustimmen. Außerdem profitieren Aktionäre von Kursgewinnen und Gewinnausschüttungen (Dividenden) des Unternehmens.
Aktien werden hauptsächlich an der Börse gehandelt und können dort für den aktuellen Kurs erworben werden. Allerdings bietet eine Aktie keine Garantie auf Gewinne. Läuft das Geschäft des Unternehmens schlecht, haben die Anteilseigner Pech und werden mit sinkenden Kursen konfrontiert.
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Was ist der Aktienkurs? – Kurz erklärt
Der Aktienkurs eines Unternehmens hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein sehr wichtiger Faktor ist dabei das Angebot und die Nachfrage. An der Börse, bzw. auf den gängigen Trading Plattformen, treffen Käufer und Verkäufer einer Aktie aufeinander.
Gibt es tendenziell mehr Käufer als Verkäufer, so steigt der Preis für eine Aktie, da zu wenige Leute dazu bereit sind, das Wertpapier zum aktuellen Preis zu veräußern. Umgekehrt gilt dies genauso: Wenn mehr Aktionäre die Aktien abstoßen wollen, als es Personen gibt, die diese Aktie kaufen, sinkt der Kurs.
Faktoren wie die Leistung und Kennzahlen eines Unternehmens oder die generelle Marktstimmung haben ebenfalls einen großen Einfluss auf den Kurs, da sie die Kauflaune der Aktionäre steuern.
Die meisten Aktienkurse laufen nahezu gleich, was bestimmte Verlaufshochs und -tiefs angeht. Jedoch kann sich die Schwankung des Aktienkurse beispielsweise je nach Marktkapitalisierung einer Aktie deutlich unterscheiden. Sprich: Aktie A und Aktie B bilden beide im März 2020 ein markantes Tief aus und starten nach oben. Aktie A macht „nur“ 10% Rendite, wohingegen Aktie B im selben Zeitraum 15% Rendite macht. Diese relativen Unterschiede sind völlig normal am Aktienmarkt.
Aktien Trading Vor- und Nachteile
Vorteile:
Der Mitbesitz an Aktiengesellschaften, also Unternehmen, die Aktien austeilen, ist ein großer Vorteil für Dich. Du kannst dadurch an Hauptversammlungen teilnehmen und wichtige Entscheidungen des Unternehmens beeinflussen.
Aktionäre profitieren außerdem auch von Ausschüttungen. Entscheidet man sich für den Kauf einer Aktie eines in der Zukunft erfolgreichen Unternehmens, wird man als Anleger mit satten Renditen belohnt.
Aktien sind heutzutage relativ leicht zu erwerben und können schon mit kleineren Beträgen gekauft werden. Im Gegensatz zu einer Geldanlage in Immobilien können auch Menschen ohne großes Eigenkapital am Aktien Trading teilnehmen.
Wer sich mit seiner Geldanlage in Aktien beschäftigt, bildet sich zusätzlich wirtschaftlich weiter. Komplizierte ökonomische Zusammenhänge sind Aktionären häufig geläufiger, als Nicht-Aktionären.
Mit Aktien zu handeln bedeutet heutzutage relativ wenig Aufwand. Ein PC oder Smartphone genügt, um Aktien zu kaufen oder zu verkaufen.
Nachteile:
Ein Nachteil des Aktienhandels ist der Kontrollverlust. Der Kurs einer Aktie ist niemals zu 100% vorherzusagen, eine feste Rendite (wie z. B. bei Festgeldanlagen) gibt es nicht.
Die Möglichkeit des Totalverlusts muss immer in Betracht gezogen werden. Macht ein Aktienunternehmen Verluste oder muss sogar Insolvenz anmelden, verlieren Anleger bis zu 100% ihres eingesetzten Kapitals.
Aktien sind ein wenig unflexibler als eine klassische Geldanlage und müssen bei Kapitalbedarf zum tagesaktuellen Kurs verkauft werden. Daher empfiehlt sich für Aktionäre immer eine Cashreserve.
Wer professionell traden möchte, muss sich intensiv mit der Materie auseinandersetzen. Um Unternehmen ausreichend zu analysieren, ist ein gewisser Zeitaufwand erforderlich.
Rendite und Verluste über das Aktien Trading
Mit der richtigen Strategie und dem sorgsamen Auswählen von Aktien, kann man beim Trading durchaus profitieren. Jedoch gibt es Unterschiede, je nach dem, ob Du dich für die Aktien eines einzelnen Unternehmens entscheidest oder verschiedene Aktien in Deinem Portfolio aufnimmst.
Hält man verschiedene Aktien im Depot, so wird das Gesamtrisiko eines großen Verlusts deutlich verringert, wie nachfolgende Grafik zeigt. Das Risiko eines Verlustes komplett auszuschließen ist leider unmöglich. Ein gewisses Marktrisiko ist stets vorhanden.
Gewinnausschüttung beim Aktien Trading über die Dividende
Eine beliebte Renditestrategie von Aktionären ist das Einfahren von Gewinnen durch eine Dividendenzahlung. Dividendenzahlungen sind Ausschüttungen von Gewinnanteilen an die Aktionäre. Doch nicht jede Aktie ist eine Dividendenaktie. Insbesondere jüngere Wachstumsunternehmen („Growth-Aktien“) verteilen ihre Gewinne ungern an Aktionäre, sondern nutzen diese für unternehmensinterne Investitionen.
Ob eine Aktie auch eine Dividendenaktie ist, erfahren Anleger bei ihrem Broker. Die Dividende beträgt in der Regel ein bis fünf Prozent des aktuellen Aktienkurses und wird jährlich, halbjährlich oder vierteljährlich ausgeschüttet. Wenige Unternehmen, wie z. B. Realty Income, schütten sogar eine monatliche Dividende aus.
Bei deutschen Unternehmen ist eine einmalige jährliche Ausschüttung üblich. US-Unternehmen hingegen schütten meist mehrfach in „kleinen Portionen“ aus.
Wird eine Dividende ausgeschüttet, dann verliert der Kurs am Tag dieser Ausschüttung („Ex-Dividende-Tag“) den Betrag der Dividende im Kurs. Sprich: Steht der Kurs der Allianz Aktie am Montag Abend bei 200€ und es wird Dienstag eine Dividende von 10€ ausgeschüttet, dann startet der Aktienkurs am Dienstag bei 190€.
Anleger haben dadurch weder einen Gewinn, noch einen Verlust gemacht. In der Praxis wird dieser Kursabschlag auf Grund der Dividende im übrigen sehr häufig sehr schnell wieder aufgeholt, was Du für Dein Aktien Trading auf jeden Fall im Hinterkopf behalten solltest.
Langfristig zeigt sich: Auf Dividenden sollte man keineswegs verzichten. Betrachtet man das große Bild des Marktes, dann sind es vor allem Dividendenausschüttungen, welche den Markt in die Höhe schießen lassen. Folgende Grafik soll dir das zeigen:
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Handelsstil für das Aktien Trading auswählen
Wer sich mit dem Handel von Aktien beschäftigt, wird feststellen, dass es verschiedene Handelsstile gibt, die zu Depotwachstum führen können. Im Groben unterscheidet man zwischen kurzfristigen und langfristigen Anlagestilen. Welcher Anlagestil der richtig für Dich ist, kommt ganz auf Deine Ziele und Deine Risikoaffinität an.
Langfristige Stile eignen sich besonders dann, wenn Du das in Aktien angelegte Kapital erst in mehr als zehn Jahren benötigst, zum Beispiel als Ergänzung zur staatlichen Rente oder für eine in der Zukunft liegende Anschaffung. Kurzfristiges Trading hingegen eignet sich für Personen, die in schnellerem Tempo Renditen einfahren möchten.
Langfristiges Aktien Trading
Der langfristige Kauf von Aktien, sprich Investieren, erfordert eine entsprechend lange Anlageperspektive. Finanzexperten sprechen von einem Anlagehorizont von mindestens 10 Jahren. Innerhalb dieser Zeitspanne findet genug Wachstum und Kursentwicklung statt, um von den erwirtschafteten Gewinnen eines Unternehmens zu profitieren. Anleger, die langfristig Aktien kaufen und halten wollen, sollten sich bei ihrer Investition nicht nur auf eine einzige Aktie fokussieren, wie ich Dir oben bereits erläutert habe.
Eine gewisse Diversität im Portfolio bietet mehr Sicherheit, denn bei Verlusten und Insolvenz eines Unternehmens drohen starke Kursverluste bis hin zum Totalverlust. Hast Du beispielsweise 20 Aktien, im Depot, dann ist das eine „schwarze Schaf“ zu verkraften. Schlimmer wäre es, wenn Du nur das eine Unternehmen gekauft hast. Im Fach-Jargon wird das übrigens auch „Klumpenrisiko“ genannt. Wenn Du auf lange Sicht anlegen möchtest, solltest Du außerdem nach Aktien Ausschau halten, die mit guten Unternehmenskennzahlen und stabilen Gewinnen glänzen. Neuemissionen sind risikoreicher, da der Erfolg des Unternehmens noch nicht absehbar ist.
Value Trading
Das so genannte Value Trading ist eine Anlagestil, die vor allem von Investmentlegende Warren Buffet bekannt gemacht wurde. Als Begründer dieses Konzepts gilt der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Benjamin Graham. Value Trader laufen nicht blind den Trends des Aktienmarkts hinterher, sondern sehen sich das Unternehmen hinter dem Aktienkurs an.
Vereinfacht gesagt geht es bei diesem Stil darum, unterbewertete Aktien zu finden, also Aktien, die gerade zu einem günstigen Kurs angeboten werden. Um unterbewertete Aktien zu finden, müssen Anleger sich den „inneren Wert“, also die finanziellen Kennzahlen eines Unternehmens, anschauen. Besonders wichtig beim Value Trading ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des Wertpapiers. Je niedriger diese Kennzahl ist, desto günstiger und kaufenswerter ist die Aktie. Wichtig hierbei zu beachten: Mache niemals eine Investment-Entscheidung nur anhand von einer Kennzahl fest! Betrachte stets mehrere Kennziffern und baue dir ein Gesamtbild.
Growth Trading
Eine weitere Anlagestil ist das Growth Trading, welches in den letzten Jahren von der amerikanischen Ökonomin und Investorin Cathie Wood bekannt gemacht wurde. Im Gegensatz zum Value Investing konzentrieren sich Growth Trader, zu Deutsch Wachstumsanleger, nicht auf eine günstige Bewertung der Aktie, sondern auf deren Wachstumspotenzial.
Unternehmen, die ein überdurchschnittliches Umsatz- und Gewinnwachstum hervorbringen, sind besonders interessant für das Growth Trading. In der Regel bekommen es viele Anleger mit, wenn das Wachstum einer Aktie weit über dem Durchschnitt liegt. Daher sind Growth Aktien oft etwas teurer und am Markt überbewertet. US-amerikanische Tech-Aktien sind bei Wachstumsanlegern im Moment besonders beliebt.
Kurze Zeiträume bei Aktien Trading nutzen
Nicht jeder Anleger hat die Zeit oder die Geduld, seine Aktien jahre- oder gar jahrzehntelang im Depot zu halten, um auf einen Ertrag zu warten. Manche Investoren bevorzugen es, Aktien nur wenige Stunden oder Tage zu halten. Diese Art von Aktien Trading hat einige Vor- und Nachteile im Vergleich zum längerfristigen Halten.
Zum einen ist der kurzfristige Stil deutlich weniger entspannt und erfordert eine kontinuierliche Beobachtung des Aktienmarktes. Chancen und Risiken steigen gleichermaßen, da nicht auf das stetige Wachstum einer Aktie, sondern auf kurzfristige Schwankungen gesetzt wird. Da die einzelnen Transaktionen (das Kaufen und Verkaufen eines Wertpapiers) bei den meisten Brokern hohe Gebühren kosten, wird für ein kurzfristiges Trading eine spezielle Plattform, z. B. ein Daytrading Broker, benötigt.
Swing Trading
Bei dem Anlagestil „Swing Trading“ versuchen Anleger, durch Käufe und Verkäufe kurz- bis mittelfristige Kursschwankungen zu ihrem Vorteil zu nutzen. Bei dieser Methode werden die Aktien ein paar Tage bis maximal einige Wochen gehalten und anschließend verkauft. Damit reagieren die Anleger auf kurzfristige Trends und können bereits nach kurzer Zeit Profite erwirtschaften. Solche kurzfristigen Trends können beispielsweise durch Unternehmensnachrichten wie Quartalszahlen entstehen.
Ob Swing Trading erfolgreich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Anleger, die sich für diese Methode entscheiden, müssen ihre Emotionen bezüglich ihrer Geldanlage vollkommen unter Kontrolle haben. Impulsive Entscheidungen, wie zum Beispiel ein zu früher Verkauf, kann auch zu Verlusten führen. Swing Trader sollten sich außerdem mit der technischen Analyse auseinandersetzen.
Scalping
Wem selbst mehrere Wochen oder Tage noch ein zu langer Anlagezeitraum für Dich sind, dann solltest Du dich unbedingt einmal mit dem Scalping-Stil beschäftigen. Diese sehr kurzfristige Tradingmethode eignet sich vor allem für ungeduldige Anleger: Der Zeitrahmen des Anlagestils beträgt gerade einmal ein paar Sekunden bis Minuten. Ich persönlich betreibe hauptsächlich Scalping und habe eine Haltedauer von meistens 5-15 Minuten.
Scalper versuchen die geringsten Kursschwankungen für sich zu nutzen und so eine Rendite zu ertraden. Neben der Qualität der Trades ist beim Scalping auf Grund der kurzen Haltedauer auch die Quantität an Trades ein wichtiger Faktor. Um eine ansehnliche Rendite zu erwirtschaften, müssen beim Scalping viele Trades pro Tag durchgeführt werden. Dies erfordert einiges an Disziplin und Selbstbeherrschung. In meinem Trading setze ich im Schnitt um die 5 Trades pro Tag um.
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Analysetechniken für das Aktien Trading
Um erfolgreich mit Aktien zu handeln, braucht es weder Glück noch den Zufall. Erfahrene und erfolgreiche Trader wissen, wie sie die richtigen Aktien für ihr Vorhaben auswählen. An der Börse unterscheiden wir zwei verschiedene Analysearten: Fundamentale Analyse und Technische Analyse. Beide unterscheiden sich grundlegend voneinander.
Während bei der Fundamentalanalyse die Aktiengesellschaften und deren Kennzahlen selbst betrachtet werden, geht es bei der Technischen Analyse mehr um den Kursverlauf einer Aktie. Welche Analyseart sich mehr für Dich eignet ist individuell verschieden und muss von Dir einfach mal ausgetestet werden, was Dir besser liegt. In der Tendenz ist eine Fundamentale Analyse für langfristige Anlagestile sinnvoller, während die Technische Analyse gerne von Day Tradern genutzt wird.
Technische Analyse
Die Technische Analyse ist eine Methode zur Vorhersehung des Aktienmarktes und konzentriert sich auf den Chartverlauf, die Indikatoren sowie die Stimmung auf dem Gesamtmarkt. Technische Analysten interpretieren den Chartverlauf von Aktien und bestimmen dessen Muster und Trends und versuchen anhand der Daten zu entscheiden, ob steigende oder fallende Kurse in Zukunft wahrscheinlicher sind.
Weitere Kennzahlen, wie zum Beispiel das Handelsvolumen gibt technischen Analysten Hinweise auf die Stärke eines Trends einer Aktie. Steigt beispielsweise das Handelsvolumen während einer Aufwärtsbewegung an, dann wird diese Bewegung als stärker interpretiert als eine Bewegung wo das Handelsvolumen sehr gering bleibt.
Bereits anhand von sehr einfachen technischen Formationen kann man gute Vorhersagen über den künftigen Kursverlauf machen, weswegen Du auf jeden Fall Chartanalyse lernen solltest!
Fundamentale Analyse
Eine Fundamentale Aktienanalyse beschäftigt sich weniger mit den Marktbewegungen, als mit der grundlegenden Qualität einer Aktie. Dafür werden verschiedene Unternehmenskennzahlen und die sonstigen wirtschaftlichen Bedingungen eines Unternehmens herangezogen und analysiert. Essenziell für eine Fundamentalanalyse sind die Finanzberichte einer Aktiengesellschaft.
Durch Jahresabschlüsse und Gewinn- und Verlustrechnungen können Analysten die finanzielle Stabilität eines Unternehmens einschätzen. Kennzahlen wie das KGV oder KBV helfen dabei, den inneren Wert eines Unternehmens herauszufinden und zu beurteilen, ob sein Aktienkurs günstig, teuer oder fair ist. Die Fundamentale Analyse empfiehlt sich vor allem für Anleger, die eine Aktie auf lange Sicht einschätzen möchten.
Tipp: Aktien Trading mit Demokonto üben
Für Börsenanfänger ist das Trading mit Aktien natürlich absolutes Neuland. Viele Beginner überschätzen sich und ihre Fähigkeiten und neigen dazu, ihre Leichtsinnigkeit mit Verlusten an der Börse zu bezahlen. Damit dies nicht passiert, bieten viele Broker ein sogenanntes Demokonto für Aktien an.
Welche Broker das genau sind, kann über ein Online Vergleichsportal, wie zum Beispiel dem Forex Broker Vergleich, herausgefunden werden. Mit solch einem Demokonto können Trading Neulinge Börsenerfahrung sammeln, indem sie mit Spielgeld „üben“.
Der Kauf und Verkauf von Aktien und anderen Wertpapieren wird mittels eines Demodepots simuliert. Die Nutzer sehen in der Übersicht des Demokontos alle relevanten Zahlen, wie den Einstiegskurs, die Anzahl der gekauften Stücke und den Gesamtwert aller Wertpapiere.
Das Beste daran ist, dass selbstverständlich kein echtes Geld eingesetzt wird. Als Nutzer wird bei einem Demodepot nur mit einer fiktiven Geldmenge gerechnet, jedoch können eventuelle Gewinne und Verluste beobachtet werden. Auch erfahrene Trader profitieren immer wieder von einem solchen Konto mit virtuellem Geld, das sich auch gut zur Ausarbeitung von Strategien nutzen lässt und das natürlich ohne das Risiko, echtes Geld zu verlieren.
Vor- und Nachteile vom Aktien Demokonto
Vorteile:
Das Demodepot ist völlig risikofrei. Es wird kein echtes Geld eingesetzt, so dass probeweise sogar sehr risikoreiche Wertpapiere gekauft werden können.
Mit einem Aktien Demokonto können verschiedene Anlagestrategien geübt werden. Anleger können herausfinden, welche Strategie am besten zu ihnen passt.
Anfänger können mit einem Demodepot erste Erfahrungen sammeln und lernen, wie eine Order funktioniert und wie sich der Markt verhält.
Fortgeschrittene Anleger können ein Aktien Demokonto nutzen, um ihr Trading weiter zu verbessern. Mit einem Demokonto lassen sich Anlagefehler identifizieren, ohne dabei echtes Geld einzubüßen.
Ein Demodepot kann dabei helfen, Vertrauen in den Aktienmarkt zu fassen. Insbesondere Skeptikern oder unsichere Anlegern hilft es dabei, Misstrauen zu überwinden.
Nachteile:
Keine echten Gewinne: Alles, was mit dem Aktien Demokonto erwirtschaftet wird, ist rein fiktiv, auch bei Erfolgen wird kein echtes Geld ausgezahlt.
Beim Trading mit einem Demokonto gibt es weniger psychologische Effekte, da Aspekte wie Gier oder Angst aufgrund des fiktiven Settings wegfallen.
Wer viel mit einem Demodepot tradet und dabei Erfolg hat, kann gegebenenfalls seine Erfahrung und sein Können überschätzen. Dies führt zu mehr Leichtsinn beim echten Trading.
Wenn Du noch keine Erfahrung im Trading hast, dann nutze unbedingt das Demokonto um Dich mit den Handelsstrategien, Marktverhalten und Orderarten auseinanderzusetzen. Hier hast Du die Möglichkeit, verschiedene Ansätze zu testen und allmählich Selbstvertrauen beim Traden aufzubauen.
Beachte: Achte bei der Wahl eines Brokers darauf, dass das Demokonto die exakte Abbildung des Livekontos darstellt, um möglichst praxisnah Daytrading lernen zu können. So lässt sich ein Broker außerdem auch insgesamt viel besser testen, schauen wie die Benutzeroberfläche strukturiert ist und wie technische Indikatoren verwendet werden können.
Aktien Trading Gebühren
Spread: Der Spread ist die Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufskurs einer Aktie. Er zeigt den Unterschied zwischen dem höchsten Gebot des Käufers und dem niedrigsten Angebot eines Verkäufers auf. Der Spread ist bei stark gehandelten Aktien meist kleiner als bei wenig gehandelten. Der Aktienbroker kann den Spread als seinen Gewinn verbuchen.
Kommission/Ordergebühren: Bei der Kommission bzw. den Ordergebühren handelt es sich um die individuell abgerechnete Gebühr, die bei einer Kauf- oder Verkaufsorder anfällt. Die Ordergebühr ist von Broker zu Broker unterschiedlich und steigt zumeist mit dem Ordervolumen. Das bedeutet, je höher der Kauf- oder Verkaufsbetrag ist, desto höher sind auch die Ordergebühren.
Kontoführungsgebühr: Zu jedem Depot gehört auch immer ein Verrechnungskonto. Auf diesem Konto werden Käufe und Verkäufe sowie alle Gebühren verrechnet. Einige Broker bestehen auf ein bestimmtes Verrechnungskonto, für das möglicherweise eine Kontoführungsgebühr anfällt. Bei anderen Brokern können Kunden ihr herkömmliches Girokonto auch als Verrechnungskonto benutzen.
Depotgebühr: Einige Banken verlangen eine Depotgebühr für die Führung des Wertpapierdepots. Die Gebühr hängt in der Regel von dem Depotvolumen ab (z. B. 0,3% des Volumens) und wird jährlich abgerechnet. Manchmal wird auch ein Festbetrag unabhängig vom Depotvolumen verlangt.
Inaktivitätsgebühren: Broker, die keine feste Depotgebühr verlangen, verhängen häufig Inaktivitätsgebühren. Diese Gebühren fallen dann an, wenn der Kunde über einen bestimmten Zeitraum keine Transaktionen (Käufe, Verkäufe) mehr mit seinem Depot tätigt. Insbesondere Broker, die Geld durch Transaktionsgebühren verdienen, sehen es nicht gerne, wenn Kunden nicht aktiv traden und behelfen sich mit dieser Art von Gebühr.
Trading Software Zusatzfunktionen: Kunden mit einem besonders hohen Depotvolumen oder Personen, die professionelles Trading betreiben, können bei Banken eine spezielle Trading Software erwerben. Diese Software bietet zwar einige Zusatzfunktionen und ist verglichen mit der herkömmlichen Tradingübersicht deutlich detaillierter, kostet dafür aber auch eine monatliche oder jährliche Gebühr. Meistens handelt es sich dabei um Lizenzgebühren, da die Trading Software von Drittanbietern zur Verfügung gestellt wird.
Kostenpflichtige Erweiterungs-Tools: Weitere Tools, die über die gängigen Funktionen einer Trading Software hinausgehen, lassen Banken und Broker sich zusätzlich extra bezahlen. Kunden sollten genau abwägen, ob sie diese Tools, wie z. B. Handelssignale oder Echtzeitfeeds, benötigen. In der Regel sind diese Tools eher für aktives, kurzfristiges Aktien Trading geeignet.
Alternativen zum Aktien Trading:
Viele Börseninteressierte fragen sich, ob der Aktienhandel überhaupt die beste Alternative für sie ist. Anleger, die sich dem kurzfristigen Trading verschrieben haben, haben allerdings noch weitere Möglichkeiten. Das CFD Trading (Abkürzung für Contract for Difference) bietet noch mehr Renditepotenzial, allerdings auch höhere Risiken.
Beim CFD Handel werden keine physischen Aktien gekauft, sondern nur Derivate. Dabei unterscheidet man zwischen Long- und Short-Positionen. Bei einer Long-Position geht der Käufer davon aus, dass die Aktie weiter steigen wird, die Short-Position setzt hingegen auf fallende Kurse. CFD Handel kann nicht bei allen Banken und Brokern betrieben werden, daher sind spezielle CFD Broker zu empfehlen.
Vor- und Nachteile beim CFD Handel
Vorteile:
Der größte Vorteil des CFD Tradings ist die Hebelwirkung. Während die Aktie steigt oder sinkt, steigt oder sinkt der Kurs des Derivats um ein Vielfaches (Multiplikator).
CFD Handel bietet die Möglichkeit, auch auf fallende Kurse zu setzen. Dies ist beim normalen Aktienhandel nur bei wenigen Brokern möglich.
Keine weiteren Rechte und Pflichten: Wer Derivate kauft, spekuliert ausschließlich auf die Kurse, kauft aber keine Unternehmensanteile.
Der Markt des CFD Handels ist vielfältig. Neben Aktien kann auch auf die Kurse von Rohstoffen, ganzen Indizes oder Kryptowährungen gewettet werden.
CFD Trading ist flexibel und schnelllebig. Wer sowieso gerne kurzfristig tradet, kann dies mit Derivaten ebenfalls tun.
Nachteile:
Wer mit Derivaten handelt, hat ein hohes Verlustrisiko. Ein Totalverlust ist deutlich schneller möglich, als bei dem herkömmlichen Handel mit Aktien.
Hohe Gebühren durch Spreads: Aufgrund der hohen Wirkung des Hebels verlangen Broker und Banken häufig relativ hohe Gebühren.
Der Handel mit CFD ist deutlich komplexer und schneller als der Handel mit Aktien. CFD Trading eignet sich deswegen eher für Börsenprofis.
Disziplin ist erforderlich: CFD Trading funktioniert nur ohne große Emotionen, Trader sollten bei dem hohen Risiko stets einen kühlen Kopf bewahren.
FAQ – Aktien Trading
Fazit: Aktien Trading erst im Demokonto testen!
Aktien Trading kann für jeden interessant sein, der mehr aus seinem Geld machen möchte. Börsenanfänger sollten sich aber erst langsam herantasten, um Verluste zu vermeiden. Wer zum Beispiel das Daytrading lernen will, sollte seine Strategien ausführlich backtesten!
Ein Trading Demokonto eignet sich für eine erste Testphase perfekt. Es hilft Dir dabei, den Markt zu verstehen und die richtigen Entscheidungen treffen zu können.
Die Auswahl des richtigen Brokers ist zudem entscheidend. Manche Banken und Broker verlangen horrende Gebühren, die die Rendite schmälern.
Du solltest Dich frühzeitig für einen Trading-Stil entscheiden, der am besten zu Deinem Anlageziel passt. Auch kurzfristiges Trading solltest Du erst einmal mit dem Demokonto testen.
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Christian Böttger
Vollzeit-Trader
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
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