Hebelzertifikate ist der Oberbegriff für Derivate wie CFDs, KO-Zertifkate, etc. Dabei wird der Kursverlauf eines Basiswerts nachgebildet und mit einem Hebel ausgestattet. Der Hebel multipliziert sowohl Deine Gewinne, als auch Deine Verluste.
Vor allem im kurzfristigen Trading finden Hebelzertifikate eine Anwendung. Mehr dazu erkläre ich Dir im Ratgeber:


Kurzüberblick: Hebelzertifikate traden
#1 Was sind Hebelzertifikate? – Kurze Erklärung & Definition.
#2 Funktionsweise – Beispiel zum Verständnis.
#3 Long und Short Trading – Beide Richtungen sind handelbar.
#4 Vor- und Nachteile – Höherer Gewinn, aber mehr Risiko.
#5 FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Hebelzertifikaten.
Was sind Hebelzertifikate?
Hebelzertifikate sind Finanzprodukte, die den Kurs einer Aktie, Index, etc. nachbilden ohne die echte Aktie zu sein. Gerne werden Hebelzertifikate auch Derivate genannt, was vom lateinischen „Derivare“ (=ableiten) kommt. Typische Hebelzertifikate sind CFDs, KO-Zertifikate, Faktor-Zertifikate und Optionsscheine. Mit diesen Finanzprodukten lässt sich von steigenden & fallenden Kursen in Aktien, Währungen, Indizes, Rohstoffen & Kryptos profitieren.
Beachte: Ein Hebel wirkt in beide Richtungen! Also sowohl im Profit, als auch im Loss! Setze beim Trading mit Hebelzertifikaten daher bitte immer einen Stop-Loss!
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Funktionsweise
Lass uns die Funktionsweise eines Hebelzertifikats am Beispiel eines Aktien CFD Trades besprechen: Eine Aktie steht bei 100€ und Du denkst, dass der Kurs steigt. Aus diesem Grund willst Du mittels CFD (Contract for Difference) eine Long Position kaufen. Nun sagt Dir der Broker, dass Du gar nicht 100€ für die Aktie zahlen musst, sondern nur 20€. (also nur ein Fünftel)
Steigt die Aktie nun um 1€, so steigt auch der CFD um 1€ von 20 auf 21. Während die Aktie also +1% Rendite gemacht hat, hast Du eine Rendite von +5% gemacht. Die zehnfache Rendite entsteht durch den Hebel 5, welchen Du im CFD Beispiel hast. Der Hebel entsteht also indem Du weniger Geld einsetzen musst, als Du eigentlich müsstest. Mit einem kleinen Kapital „bewegst“ Du quasi große Summen.

Beachte: Falls die Aktie hingegen um 1€ (also 1%) fällt, machst Du auch 1€ (bzw. -5%) Verlust. Der Hebel wirkt in beide Richtungen!
Long und Short Trading
Mit Hebelzertifikaten kannst Du auf steigende & fallende Kruse setzen. Gerade für Daytrader ist die Flexibilität für die Handelsrichtung interessant. Erwartest Du fallende Kurse in einem Asset, so kannst Du eine „Short Position“ eröffnen, während Du bei der Erwartung von steigenden Kursen eine „Long Position“ eröffnen kannst. Da der Hebel die Bewegungen vervielfacht und somit deutlich risikoreicher ist als das Handeln von echten Aktien, solltest Du nur kleine Hebel anwenden.
Die ESMA (European Securities and Market Authority) hat für europäische Broker eine Begrenzung der Hebel bei CFDs & Futures festgelegt um Kleinanleger zu schützen. Aktien haben bspw. einen maximalen Hebel von 5, Indizes von 20 und Forex von 30. Durch KO-Zertifikate könntest Du theoretisch höhere Hebel nutzen, aber davon rate ich ab!

Beachte: Willst Du Hebelzertifikate über mehrere Tag erhalten, so musst Du Übernacht-Haltegebühren (Overnight-Swaps) bezahlen. Behalte den Kostenfaktor im Hinterkopf.
Vorteile und Nachteile
Hebelzertifikate Vorteile:
Weniger Kapital erforderlich
Ideal für kurzfristige Trades
Börslich überwacht (hohe Sicherheit)
Kein Nachschuss-Risiko
Einfacher Zugang zu Hebelprodukten
Hebelzertifikate Nachteile:
Hohe Volatilitätsanfälligkeit
Verluste können schnell steigen
Zeitwertverlust bei längerem Halten
FAQ – Hebelzertifikate
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Christian Böttger
Vollzeit-Trader
>75% Trefferquote
+7 Jahre Erfahrung
>100K € Jahresgewinn
Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
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