1. Emotionslos Traden

Starke emotionale Reaktionen / Handlungen sind Dein größter Feind wenn Du regelmäßig tradest. So zum Beispiel auf die Angst, Geld zu verlieren. Die kann Dich regelrecht in Panik versetzen und dazu bringen, emotionsgesteuert und ohne Logik zu handeln. Typische Fehler, die in diesem Fall passieren sind Stop-Loss weiter wegziehen oder noch Geld in einen Verlust-Trade nachschießen. Dies wird am Ende nur für noch größere Verluste sorgen.

Damit Du emotionsloser tradest empfehle ich Dir einerseits erstmal die Positionsgröße deutlich zu verkleinern und Deine Strategie einem Backtest zu unterziehen. Sprich Du schaust in der Vergangenheit wie die Strategie performed hat und kannst daher Rückschlüsse in die Zukunft ziehen, ob die wirklich gut ist. Ebenso kann ich Dir die Nutzung eines Fixed Entry Systems empfehlen. Hier gibt es für jeden Zeitpunkt eines Trades eine Regel welche Du folgen musst. Hier ist kein Platz für Emotionen!

2. Geduld haben

Du musst ein Verständnis aufbauen, dass Du einerseits nicht das Trading in einer Woche lernst und andererseits auch nicht in einer Woche reich wirst. Trading lernen dauert um die 2 Jahre. Bis Du reich bist vergehen weitere 10 Jahre. Nur wer eine geduldige Geisteshaltung an den Tag legt, kann langfristig im Spiel bleiben. Wer ungeduldig ist wird aus Gier, Angst und Wut traden und auf die Verlust-Schiene kommen.

Die meisten erfolgreichen Trader, die ich persönlich kenne, setzen maximal 2-4 Trades pro Tag um. Hier wird auf eine hohe Qualität anstatt einer hohen Quantität geachtet. Dies bedeutet aber auch, dass man manchmal stundenlang vor dem Rechner sitzt ohne einen Trade umzusetzen.

3. Verluste akzeptieren

Es ist unvermeidlich, dass Du auch mal Verluste machst oder sogar Verlustserien (Drawdowns) hast. Klar wollte ich selbst als Einsteiger immer „richtig“ liegen, wobei ich die Verluste kaum mental akzeptieren konnte. Akzeptiere auch mal eine Verlustserie und ziehe Deine Lehren daraus, statt sie zu ignorieren oder Dich gar in Selbstmitleid zu wälzen. Hierbei kann Dir übrigens ein Trading-Tagebuch eine unglaublich große Hilfe sein.

Ich kenne keine einzige Strategie mit einer Winrate von 100%. Es wird immer mal einen Verlust geben. Du kannst aber aktiv dafür sorgen, dass der Verlust klein bleibt! Anhand eines Backtests kannst Du übrigens eine gute Erwartungshaltung bekommen wie oft Du mit Verlust-Trades bei Deiner Strategie planen kannst.

4. Risikomanagement Mindset

Es ist wohl klar, dass Dein Kapital in jedem Trade gut geschützt sein muss. Nutze deshalb bitte unbedingt Stop-Loss-Orders und setze nur einen kleinen Teil Deines Kapitals pro Trade ein. Ohne klare Verlustgrenzen riskierst Du Dein ganzes Depot. Ich empfehle den Stop-Loss aber immer so eng zu setzen, dass Du maximal 1% Deines Handelskapitals verlierst.

5. Langfristige Perspektive

Du wirst mit Trading sehr wahrscheinlich NICHT schnell reich werden. Bei mir hat es ehrlich gesagt 1500 bis 2000 Stunden Bildschirmzeit und Demokonto Trading gebraucht, bis ich letztendlich profitabel wurde. Klar kannst Du hier und da richtig krasse Gewinntrades mitnehmen, aber die wahre Kunst ist es, konstant profitabel zu sein – also Monat für Monat, für Monat. Behalte also das lange, große Ziel im Auge und fokussiere Dich nicht so sehr auf die kurzfristigen Erfolge.

6. Lerne aus jedem Trade

Jeder Trade, egal ob Gewinn oder Verlust, ist meiner Erfahrung nach immer eine Lektion. Analysiere also bitte jeden einzelnen Trade, warum er funktioniert hat oder eben nicht. Diese Selbstreflexion hat mir immer wieder geholfen, schwerwiegende Fehler zu beseitigen. Ich führe dafür ein sogenanntes Trading-Journal, das Du auch mal wirklich konsequent über ein paar Monate ausprobieren solltest.

7. Selbstvertrauen aufbauen

Wer sofort mit dem Echtgelddepot startet und eine ganze Stange an Geld verliert, wird kein gutes Selbstvertrauen mehr haben und natürlich einen großen finanziellen Schaden davon haben. Dieses Problem umgehst Du ganz einfach, indem Du viele Monate oder gar Jahre, ausschließlich mit dem Demokonto handelst. Klar, am Anfang zweifelst Du vielleicht auch im Demokonto beim Handeln. Allerdings wirst Du mit der Zeit besser werden und stetig ein solides Selbstvertrauen aufbauen.

Durch Backtesting Deiner Strategie kannst Du ebenfalls Selbstvertrauen aufbauen, da Du ja weißt, dass die Strategie profitabel ist. Kleine Drawdowns sind also nur eine kleine Nebenwirkung und sind fest eingeplant.