Vom sogenannten Grid Trading hast Du vielleicht schon einmal gehört. Das ist eine Strategie im Range Trading, welche auf Kursbewegungen zwischen 2 Zonen basiert.

Der Trick ist hierbei, eine ganze Reihe von Kauf- und Verkaufsaufträgen über ein bestimmtes Preisspektrum zu verteilen – wie ein „Grid“. Wie man hier vorgehen könnte, erfährst Du in dem folgenden Beitrag:

Grid Trading
Trading Signale

Kurzüberblick: Grid Trading

Was ist Grid Trading? – Strategie, die Ranges für Gewinne nutzt.

So funktioniert es – Kauf- und Verkaufsaufträge innerhalb der Range.

Anpassung an Volatilität – Abstände größer bei hoher Volatilität.

Grid Trading Anleitung – Range bestimmen und Order festlegen.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Grid Trading.

Was ist Grid Trading?

Stell Dir vor, Du schaffst ein Raster über den Preisbereich, der für die von Dir gehandelten Märkte typisch ist. Dieses Raster oder Grid sorgt dafür, dass Du auf Marktschwankungen gezielt reagieren kannst.

Du definierst eine obere und eine untere Grenze, also eine Unterstützung und Widerstand. Sagen wir mal, der Preis bewegt sich zwischen diesen Grenzen auf und ab. Innerhalb dieses Bereichs baust Du nun ein Netzwerk von Kauf- und Verkaufsaufträgen, die automatisch aktiviert werden, sobald der Preis bestimmte Level erreicht.

Grid Trading Vorteile:

Mögliche Profite in Seitwärtsbewegungen

Bessere Risikostreuung

Kleine Preisschwankungen ausnutzen

Flexibel an verschiedene Märkte anpassbar

Automatisierung möglich

Grid Trading Nachteile:

Hohe Trading-Gebühren

Mehr Kapitalanforderung bei Drawdowns

Risiko bei Trends

So funktioniert Grid Trading

Um ein Grid aufzubauen, bestimmst Du als erstes die obere und untere Grenze der Range. Nehmen wir an, der Kurs einer Währung schwankt zwischen 1,1000 und 1,1500. Diese beiden Punkte sind die wichtigen Zonen Deines Grids.

Innerhalb dieser Range setzt Du Kauf- und Verkaufsaufträge in regelmäßigen Abständen – sagen wir, alle 10 oder 20 Pips. Der Gedanke dahinter ist, dass der Kurs innerhalb dieser Range auf und ab schwingt und Du bei jedem Anstieg oder Abfall eine kleine, aber konstante Gewinnchance hast.

Dieses Grid muss aber zur Volatilität des Marktes passen. Je volatiler ein Markt ist, desto größer sollte man die Abstände, um nicht in zu viele Trades auf einmal gezogen zu werden.

Jetzt geht es darum, innerhalb dieser Zone das Grid zu setzen – also Kauf- und Verkaufsaufträge auf verschiedenen Preisniveaus in regelmäßigen Abständen. In unserem Beispiel planst Du nun, alle 10 Pips (also 0,0010) eine Order zu platzieren:

Kaufaufträge: 1,1000, 1,1010, 1,1020, … bis 1,1490

Verkaufsaufträge: 1,1010, 1,1020, 1,1030, … bis 1,1500

Wenn der Kurs zum Beispiel auf 1,1000 fällt, wird der erste Kaufauftrag ausgelöst. Steigt der Kurs dann wieder auf 1,1010, wird der Verkaufsauftrag auf diesem Level ausgelöst, und Du nimmst eine kleine Gewinnspanne mit. Dieser Prozess wiederholt sich so lange, wie der Kurs innerhalb der Range bleibt und die Preisniveaus erreicht.

Anpassung des Grids an die Volatilität

Hier kommt die Marktvolatilität ins Spiel. Nicht jeder Markt bewegt sich gleich stark. Märkte mit hoher Volatilität, etwa manche Aktien oder Kryptowährungen, weisen häufig größere, schnelle Schwankungen auf.

In so einem Fall musst Du möglicherweise die Abstände im Grid vergrößern, sagen wir auf 20 oder 30 Pips, statt 10. Dadurch reduzierst Du die Anzahl der Trades und vermeidest somit, in kurzer Zeit in zu viele Positionen zu geraten.

Wenn Du in ruhigeren Märkten handelst, profitierst Du davon, dass der Markt innerhalb der Range beständig in kleineren Schritten auf- und absteigt, wodurch auch kleinere Gewinne regelmäßig realisiert werden können.

Beispiel: Marktverhalten und der Effekt auf das Grid

Steigt der Kurs plötzlich stark auf 1,1450 und fällt dann wieder zurück auf 1,1100 und Du hast zu enge Abstände gewählt, dann führt diese Bewegung dazu, dass viele Orders ausgelöst werden, was zwar mehr Profit bringen könnte, aber auch das Risiko insgesamt erhöht, da Du in vielen Positionen gleichzeitig investiert bist.

Achtung: Wenn der Kurs dann plötzlich wieder fällt, können mehrere Positionen im Minus landen.

Grid Trading Anleitung

1

Range festlegen

Definiere die Range, in der der Kurs schwankt (in unserem Beispiel 1,1000 bis 1,1500).

2

Trading Grid platzieren

Setze Kauf- und Verkaufsaufträge in regelmäßigen Abständen (10 Pips bei stabilen Märkten, 20-30 Pips bei volatilen).

3

Volatilität beachten

Beachte die Volatilität, um zu entscheiden, wie eng oder weit das Grid gesetzt werden sollte.

Hinweis: Teste das Grid in einem Demokonto oder in einer kleinen Position, um ein Gefühl für das Verhalten in verschiedenen Marktbedingungen zu bekommen.

FAQ – Grid Trading

Wie funktioniert Grid Trading im Seitwärtsmarkt?
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Grid Trading im Seitwärtsmarkt nutzt wiederkehrende Schwankungen zwischen zwei Preispunkten. Du platzierst Kauf- und Verkaufsaufträge in regelmäßigen Abständen und profitierst von kleinen Bewegungen innerhalb der Range, um kontinuierlich kleine Gewinne zu erzielen.
Welche Risiken bestehen beim Grid Trading?
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Die Hauptgefahren sind plötzliche Kursausbrüche und hohe Transaktionskosten. Bei starken Markttrends kann das Grid-System schnell viele Verlustpositionen anhäufen. Zudem können Spread und Slippage bei vielen Trades Gewinne erheblich reduzieren.
Wie wähle ich die Grid-Abstände richtig?
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Die Grid-Abstände sollten zur Marktvolatilität passen. In volatilen Märkten wählst Du größere Abstände, um nicht in zu viele Trades gezogen zu werden. In stabilen Märkten sind engere Abstände sinnvoller, um häufiger zu profitieren.
Eignet sich Grid Trading für volatile Märkte?
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Grid Trading kann in volatilen Märkten funktionieren, aber größere Abstände sind nötig. So vermeidest Du übermäßige Orderausführungen und minimierst Verlustrisiken. Die Strategie eignet sich jedoch besser für ruhige, seitwärts verlaufende Märkte.
Christian Böttger

Christian Böttger

Über den Autor Finanzexperte und Ausbilder für Trading mit über 6 Jahren Erfahrung an der Börse.

Vollzeit-Trader

"Egal in welcher Marktphase man sich befindet – mit meinen Strategien kann ich seit über 6 Jahren flexibel im Markt erfolgreich agieren!"

>75% Trefferquote

+6 Jahre Erfahrung

>100K € Jahresgewinn

Über den Autor:

Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.