KO-Zertifikate sind gehebelte Wertpapiere, welche den Kurs einer Aktie, Index, etc. nachbilden. Der Hebel multipliziert Gewinne und Verluste. Für viele Anleger ist das Produkt vor allem im kurzfristigen Trading interessant.

Knock-Out Zertifikate sind eine gern gesehene Alternative zu CFDs im Trading. Mehr dazu im Ratgeber:

Überblick: Knock Out Zertifikate

#1 Was sind KO Zertifikate? – Kurze Erklärung & Definition.

#2 Long & Short Trading – Du kannst in beide Richtungen handeln.

#3 KO Schwelle – Hier gibt es einen Totalverlust.

#4 Vor- und Nachteile – Mehr Gewinnchance, aber mehr Risiko.

#5 FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Knock-Out Zertifikaten.

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Was sind KO Zertifikate?

Knock-Out-Zertifikate sind besondere Hebelprodukte, die den Kurs eines Basiswerts in Echtzeit widerspiegeln. Mit ihnen kannst Du mit relativ wenig Kapital auf die Kursentwicklung von Aktien, Indizes oder anderen Anlageklassen spekulieren, ähnlich wie mit CFDs. Das Besondere an diesen Zertifikaten ist die eingebaute Knock-Out-Schwelle. Wird diese Schwelle vom Basiswert erreicht, schließt die Position sofort und das Zertifikat verliert seinen gesamten Wert.

Der Wert eines Knock-Out-Zertifikats errechnet sich aus der Differenz zwischen dem aktuellen Kurs des Basiswerts und der festgelegten Knock-Out-Schwelle. Diese Dynamik erklärt zum Beispiel auch, warum der Preis empfindlich auf Kursänderungen reagiert. Liegt eine Aktie bei 100€ und Deine KO-Schwelle bei 90€, so ist der Wert des KOs 10€. Ebenso hat Dein KO-Schein einen Hebel von 10. (100€ Basiswert durch 10€ Zertifikat Wert = 10).

Beachte: Steigt die Aktie um 1€, so steigt auch das KO-Zertifikat um 1€. Da Du ja aber nur 10€ anstatt 100€ eingesetzt hast, hast Du plötzlich 10% Rendite gemacht. Hier kommt der Hebeleffekt her.

Long oder Short mit KO-Zertifikaten

Knock-Out-Zertifikate ermöglichen Dir dadurch also evtl. Profite bei Kurssteigerungen als auch bei Kursverlusten. Dafür müsstest Du sogenannte „Long-Zertifikate“ einsetzen, wenn Du erwartest, dass der Kurs des Basiswerts steigt. In diesem Fall befindet sich dann die Knock-Out-Schwelle unterhalb des aktuellen Marktwerts. Bei „Short-Zertifikaten“ hingegen setzt Du natürlich entsprechend auf sinkende Kurse. Hier liegt die Knock-Out-Schwelle über dem aktuellen Kursniveau.

Trading Richtungen Long und Short verstehen
Mit KO-Zertifikaten kannst Du in beide Richtungen handeln.

Beachte: Läuft der Kurs gegen Dich, so wirkt der Hebel auch in die negative Richtung. Setze bitte stets einem Stop-Loss um Deinen Verlust so klein wie möglich zu halten und Dein Kapital zu schützen!

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KO Schwelle

Erreicht das Knock-Out Zertifikate die KO-Schwelle, so verfällt Dein Schein wertlos – Du hast also einen Totalverlust. Dies macht auch Sinn, wenn wir uns das obige Beispiel nochmal durch den Kopf gehen lassen: Kaufst Du einen Schein im Wert von 10€ bei einem Aktienkurs von 100€ mit einer KO Schwelle von 90€, dann sind 10€ Aktienkursverlust natürlich auch 10€ KO-Zertifikat-Verlust.

Als ich eine Zeitlang KO-Zertifikate zum Aktien Swing Trading genutzt habe, habe ich die KO Schwelle so gewählt wo ich meinen Stop-Loss hinlegen würde. Entsprechend habe ich die Positionsgröße dann auf 1% meines Depotwertes angepasst. So konnte ich nie mehr als meinen Einsatz verlieren, da es bei KOs keine Nachschusspflicht o.ä. gibt.

Beachte: So verlockend es auch ist – nutze nur kleine Hebel! Bei Aktien ist ein maximaler Hebel von 3 sinnvoll. Bei Indizes von maximal 10! Bei Bitcoin maximal 2!

KO-Zertifikate Vor- und Nachteile

Vorteile:

Trading mit Hebel

Sowohl short als auch long

Begrenztes Maximalrisiko

Spekulieren auf Preisbewegung

Günstiger als Basiswerte

Nachteile:

Durch Hebel hohes Verlustrisiko

Knock-Out-Level beendet Position

Overnight-Gebühren möglich

FAQ – KO-Zertifikate

Was ist die Knock-Out-Schwelle?
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Das ist ein festgelegter Kurswert des Basiswerts. Erreicht oder unterschreitet der Basiswert diesen Wert, verfällt das Zertifikat sofort und kann zum Totalverlust des investierten Kapitals führen.
Wie funktionieren Long- und Short-Knock-Out-Zertifikate?
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Long-Zertifikate brauchst Du um auf steigende Kurse des Basiswerts zu setzen, während Short-Zertifikate von fallenden Kursen profitieren. Beide bieten Hebelwirkung und reagieren entsprechend überproportional auf Kursbewegungen, jedoch mit dem Risiko eines Totalverlusts bei Knock-Out.
Gibt es bei Knock-Out-Zertifikaten Nachschusspflichten?
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Nein, bei Knock-Out-Zertifikaten gibt es keine Nachschusspflicht. Verluste sind auf das eingesetzte Kapital beschränkt, da bei Erreichen der Knock-Out-Schwelle nur der investierte Betrag verloren geht.

Christian Böttger

Über den Autor Finanzexperte und Ausbilder für Trading mit über 6 Jahren Erfahrung an der Börse.

Vollzeit-Trader

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Über den Autor:

Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.