Das Cup and Handle Pattern (Tassenformation) ist ein bullisches Chartmuster in der technischen Analyse von Wertpapieren. Es kann sowohl einen Aufwärtstrend fortsetzen, als auch einen Abwärtstrend umkehren!
In der Praxis sehe ich das Muster relativ selten, aber wenn es kommt, dann ist es sehr effektiv. Mehr dazu im Beitrag:


Kurzüberblick Cup and Handle Patterns
#1 Was ist das Cup and Handle? – Kurze Erklärung & Definition.
#2 Cup and Handle Trading – Einstieg beim Ausbruch über den Griff.
#3 Klassischer Kursverlauf – Runde Bodenbildung, dann Rücksetzer.
#4 Formation richtig nutzen – Immer einen Stop-Loss setzen.
#5 Vor- und Nachteile – Starkes Signal, aber erfordert Geduld.
#6 FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Cup and Handle.
Was ist das Cup and Handle Pattern?
Diese Formation besteht aus 2 Hauptteilen: der Tasse (Cup) und dem Griff (Handle). Der erste Teil, die Tasse, präsentiert sich als abgerundete Kurve auf dem Chart. Sie entsteht, wenn der Kurs langsam abfällt und sich dann wieder fängt, um ein neues Hoch zu erreichen. Anschließend bildet sich der Griff, der eine kurzfristige Konsolidierung signalisiert, bevor potenziell eine erneute Aufwärtsbewegung beginnt.
Beachte: Je U-förmiger die Tasse, desto besser beziehungsweise aussagekräftiger ist das Cup and Handle Pattern insgesamt.
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Cup and Handle Trading – 2 Varianten
#1 Klassische Tasse Long handeln
Analysierst Du die Cup and Handle Formation richtig, dann fällt Dir im folgenden Bild sicherlich auf, dass die Formation aus Teilstücken besteht, die anderen Formationen ähneln und so ihre Vielseitigkeit unterstreichen. Die Tasse ähnelt oft einem „Rounding Bottom“. Dieser Teil der Formation dient als Trendumkehrformation, indem er das Ende eines Abwärtstrends signalisiert. Darüber hinaus ähnelt die rechte Hälfte der Formation einer Bullenflagge!
Die Bullenflagge selbst ist ein klassisches Chartmuster für einen kurzfristigen Rückgang innerhalb eines bestehenden Aufwärtstrends, gefolgt von einer Fortsetzung des Anstiegs. Der Ausbruch der Formation erfolgt beim Überscrheiten des Widerstands oben an der Tasse bzw. am Henkel.


Beachte: Schütze Dein Kapital indem Du einen Stop-Loss setzt. Diesen kannst Du immer sinnvoll unter das Tief des Henkels setzen. Dabei ist es egal, ob der Henkel wie ein horizontales Rechteck oder leicht nach unten geneigtes Parallelogramm aussieht.
#2 Inverted Cup and Handle Pattern für Short
Die inverse Cup and Handle Formation ist das Gegenstück zur klassischen Tassenformation. So ähnelt die inverse Tasse einem „Rounding Top“ und die rechte Hälfte der inverse Cup and Handle Formation oft einer Bärenflagge. Diese Formation deutet somit eine Abwärtsbewegung an und kann für Short Positionen gneutzt werden. Wichtig ist hierbei erneut den Ausbruch unter die Tasse abzuwarten für ein klares Signal.


Beachte: Die inverse Cup and Handle Formation fungiert deshalb als flexibles Muster, das im Gesamtbild sowohl potenzielle Signale für Trendumkehr als auch Bestätigungen für die Fortsetzung ursprünglich bestehender Aufwärtstrends liefern kann.
Kursverlauf bei einer Cup and Handle Formation
Der Kursverlauf einer Cup and Handle Formation durchläuft typischerweise verschiedene Phasen, die auf einen potenziellen Trend und eine mögliche Fortsetzung hindeuten. Die Formation beginnt oft mit einem deutlichen Aufwärtstrend, der von stark steigenden Kursen begleitet wird. Im nächsten Schritt beginnt der Kurs, sich zu korrigieren. Dieser Korrekturverlauf ist anfangs oft dynamisch, weist jedoch allmählich eine abnehmende Dynamik auf (= Boden der Tasse).
Der Kurs stabilisiert sich und beginnt sich langsam nach oben zu bewegen, tendenziell in Richtung der vorherigen Höchststände.. Die nachfolgende Phase bildet den Henkel, der häufig einer Flagge ähnelt. Dieser Teil der Formation ist eine kleinere Konsolidierung oder eine seitliche Bewegung nahe den vorherigen Hochs.

Zusatz Wissen: Volumenverlauf bei einer Cup and Handle Formation
Während sich der Kurs in die Tassenformation zu Beginn korrigiert, fällt das Handelsvolumen in der Regel stetig ab. Dieses kontinuierliche Abnehmen des Volumens signalisiert, dass der Verkaufsdruck allmählich nachlässt. Sobald der Kurs aus dem Boden der Tassenformation nach oben zu steigen beginnt, zeigt sich oft wieder ein Anstieg des Handelsvolumens. Er spiegelt das steigende Kaufinteresse und den Optimismus der Marktteilnehmer wider.
Während der Phase, die die Handle bildet, ist oft ein geringeres Volumen zu beobachten. Es deutet darauf hin, dass das Verkaufsinteresse begrenzt ist und die Seitwärtsbewegung des Kurses von einer geringen Aktivität der Verkäufer begleitet wird. Im Allgemeinen sieht man also viele Käufer und wenig Verkäufer.

Wichtig: Der Ausbruch aus der Formation wird häufig von einem deutlichen Anstieg des Handelsvolumens begleitet. Ein solcher Anstieg bestätigt den Ausbruch und signalisiert eine verstärkte Marktbeteiligung in Richtung der vorherrschenden Trendrichtung.
Cup and Handle Formation beim Trading richtig nutzen
Vorheriger Aufwärtstrend vorteilhaft: Ein starker vorheriger Aufwärtstrend kann die Trefferquote der Formation deutlich erhöhen!
Form der Tasse (Cup): Achte auf eine klare und abgerundete Form der Tasse. Je symmetrischer und ausgeprägter die Tasse ist, desto zuverlässiger.
Tiefe der Tasse: Eine moderate Tiefe der Tasse ist oft vorteilhaft. Eine zu tiefe oder zu flache Tasse könnte die Verlässlichkeit des Musters beeinträchtigen.
Bildung des Henkels: Der Henkel sollte nicht zu tief in die Tasse korrigieren. Hier ist das 38,2% Fibonacci Level ein guter Richtwert.
Mit technischen Indikatoren kombinieren: Gibt beim Ausbruch ebenfalls bspw. der Macd Indikator ein Kaufsignal, so ist dies aussagekräftiger.
Nutze die Stop-Loss-Order: Setze Stop-Loss-Orders, um potenzielle Verluste zu begrenzen. Dies hilft das Risiko zu kontrollieren.
Geduld: Warte darauf, dass die Formation vollständig ausgebildet ist, bevor du einen Trade eingehst, um Verlässlichkeit zu gewährleisten.
Cup and Handle Pattern Vor- und Nachteile
Vorteile:
Präzise Bestimmung von Stop-Loss & Take-Profit
Gutes Signal für Trendfortsetzung
Tritt in verschiedenen Assets auf
Bietet klare Einstiegspunkte
Erhöhte Zuverlässigkeit bei Pullback
Nachteile:
Ausbildung des Musters erfordert Geduld
Cup and Handle Pattern tritt selten auf
Führt möglicherweise zu Fehlinterpretation

FAQ – Cup and Handle Pattern

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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
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