Das Double Top Pattern ist eine weit verbreitete Chartformation, welche die Fähigkeit hat, einen anfänglichen Aufwärtstrend in einer Umkehrung zum Abwärtstrend zu transformieren.
Da das Muster leicht erkennbar im Trading Chart ist, eignet es sich hervorragend für Anfänger. Alles wichtige erklär ich Dir im Beitrag:


Kurzüberblick: Double Top Pattern
#1 Was ist ein Double Top? – Kurze Erklärung & Definition.
#2 Double Top Aufbau – 2 Hochs auf selben Level.
#3 Was passiert nach Double Top? – Oft folgt ein starker Abwärtstrend.
#4 Double Top richtig traden – Einstiege und Ausstiege.
#5 Vor- und Nachteile – Tritt häufig auf, aber Fehlsignale möglich.
#6 FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Double Top.
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Was ist das Double Top Pattern (Doppeltop)?
Das Doppeltop entsteht typischerweise nach einer anhaltenden Aufwärtsbewegung und zeigt sich in 2 nahezu gleich hohen Verlaufshochs. Zwischen diesen Peaks folgt eine vorübergehende Abschwächung des Kurses. Dieses Muster signalisiert, dass der vorangegangene Aufwärtstrend ins Stocken geraten und eine Trendumkehr bevorstehen könnte. Die entscheidende Komponente des Doppeltops ist die Nackenlinie, die durch das Tief zwischen den beiden Hochs verläuft.
Beachte: Ein Durchbruch unter diese Nackenlinie wird oft als Verkaufssignal interpretiert, das einen möglichen Beginn eines Abwärtstrends anzeigt. Du könntest einen Durchbruch unter die Nackenlinie als Auslöser für eine Short-Positionen nutzen.
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Double Top Aufbau und Entstehung
Das Doppeltop besteht aus 2 gleichwertigen Verlaufshochs im Chart. Dabei bildet es sich in einem mehrstufigen Prozess während eines vorangegangenen Aufwärtstrends. Zu Beginn des Musters erleben wir eine Aufwärtsbewegung, die jedoch unterbrochen wird, wenn der Kurs plötzlich einen Rücksetzer erfährt. Dies führt zur Bildung des ersten Hochs. Anschließend deutet eine Erholung des Kurses darauf hin, dass der Aufwärtstrend fortgesetzt werden könnte.
Doch am jüngsten Verlaufshoch wird der Kurs erneut mit Gegenwind konfrontiert und zeigt erneut ein gewisses Verkaufsinteresse. Diese Kombination aus erneutem Widerstand und einem Rückgang im Kurs formt ein M-Muster, das allgemein als Doppeltop bekannt ist.

Beachte: An dem Zwischentief lässt sich eine Horizontale anlegen, um besser zu sehen wenn die Formation nach unten ausbricht. Diese Linie wird gern als Nackenlinie bezeichnet (angelehnt an die SKS Formation).
Was passiert nach dem Double Top Pattern (Angebot & Nachfrage)?
Das Doppeltop wird als bärisches Signal interpretiert, da es die Unfähigkeit des Kurses zeigt, ein bestimmtes Preisniveau zu überwinden. Dieses zweifache Scheitern an nahezu identischen Leveln signalisiert eine potenzielle Schwäche im Aufwärtstrend. Die Ablehnung des Kurses an diesem Niveau deutet darauf hin, dass die Käufer nachlassen und die Verkäufer zunehmen könnten. Durch das mehrfache Abprallen an einem Kurslevel wird der zuvor herrschende Aufwärtstrend in Frage gestellt.

Fazit: Im Muster findet also ein Wechsel von dominanten Käufern zu starken Verkäufern statt! Die Käufer wollen verkaufen was für geringe Nachfrage und viel Angebot sorgt -> dies sorgt für einen fallenden Kurs.
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Doppeltop Trading – Einstiege und Ausstiege
Einstieg 1: Beim Durchbruch
Ein sinnvoller Einstieg liegt bei dem Punkt, wo klar wird, dass ein neuer Abwärtstrend gestartet ist. Im Falle des Doppeltops wird dieses Signal mit dem Unterschreiten des Zwischentiefs realisiert. In der Praxis spricht man hierbei gerne von der sogenannten „Nackenlinie“.
Beachte: Das Doppeltop leitet auf elegante Art und Weise einen Aufwärtstrend in einen Abwärtstrend um. Bei dem ersten handfesten Indiz eines entstehenden Abwärtstrends kannst Du einen Einstiegspunkt festmachen – beim Doppeltop ist dies das unterschreiten der Nackenlinie.
Einstieg 2: Beim Retest
Da das Doppeltop häufig Fehlsignale liefert gibt es noch eine „sicherere“ Variante. Man wartet zunächst einen echten Ausbruch ab und geht erst beim erneuten Antesten der Nackenlinie in eine Position. Dieses Vorgehen ist mien persönlicher Favorit. Man hat am Ende den selben Einstiegpreis wie beim direkten Durchbruch, aber minimiert das Risiko eines Fehlausbruchs. Schau mal hier:

Beachte: Diese Vorgehensweise bedarf allerdings einiges an Geduld, denn Du musst abwarten bis der Kurs erneut an der Nackenlinie ist. Da dies auch nicht 100% Trefferquote hat, ist es wichtig, dass Du stets einen Stop-Loss einsetzt!
Einstieg 3: Gegenläufiger Einstieg am zweiten Hochpunkt
Eine dritte Möglichkeit, den Einstieg eines Doppeltops zu machen, ist das riskante Shorten, während sich das zweite Hoch bildet. Die Idee dahinter ist recht einfach: Anhand des ersten Hochs erkenne ich, dass hier ein Widerstandsbereich liegt, welcher bereits einmal gehalten hat – warum nicht also auch ein zweites Mal?
Diese Vorgehensweise zeichnet sich vor allem durch ein hohes Chancen-Risiko-Verhältnis (CRV) aus, da der Stop-Loss, welcher über dem ersten Verlaufshoch liegen sollte, sehr eng ist, wohingegen das mögliche Take-Profit weit entfernt liegt.

Beachte: Je nachdem wie risikoaffin Du bist, kannst Du Deinen Einstieg auch riskanter gestalten. Das zunächst höhere Risiko, durch die Ungewissheit, ob überhaupt ein Doppeltop beendet wird, wird mit einem extrem hohem Chancen-Risiko-Verhältnis belohnt.
Ausstieg 1: Zielkursbestimmung beim Double Top Pattern
Um das Take-Profit für einen möglichen Short-Trade zu bestimmen, solltest Du wie folgt vorgehen: Messe die Höhe des Doppeltops ab. Markiere Dir hierzu die Nackenlinie und das höchste der beiden Hochs. Der Abstand von Nackenlinie bis zum höchsten Hoch ist die „Höhe der Formation“. Ich persönlich nutze dazu immer eine Trendlinie, welche ich an die genannten Punkte ziehe. Lege die abgemessene Höhe an die Ausbruchsstelle der Formation an, sprich unten an die Nackenlinie.
Für den Workflow hat sich bei mir eine Trendlinie bewährt, mit welcher ich die Berechnung vornehme (im Folgenden hab ich mal ein Pfeil eingezeichnet). Bei Chartingsoftwares wie Tradingview kannst Du übrigens durch das typische Copy & Paste (Strg+C und Strg+V) die Trendlinie zum Abmessen der Höhe duplizieren.

Beachte: Solltest Du im Minutenchart oder Stundenchart ein Doppeltop erkennen, dann kannst Du ganz normal das Ziel mit festen Werten (beispielsweise die Höhe der Formation ist 10€) bestimmen. Bei enorm großen Formationen solltest Du lieber relative Werte (beispielsweise die Höhe der Formation ist 67% Kursbewegung) nutzen.
Ausstieg 2: Stop Loss beim Double Top Pattern
Neben dem Take-Profit bietet das Doppeltop auch ein klares Level für einen sinnvollen Stop-Loss. Um den Stop-Loss zu bestimmen, solltest Du dir folgende Frage stellen: Wenn ich in einem Trade bin, wo wäre meine Idee nicht mehr aktiv? Wenn Du einen Trade mit der Idee eingehst, dass das Doppeltop einen neuen Abwärtstrend lostritt, dann ist diese Idee dahin, sobald das Doppeltop überschritten wird. In anderen Worten: Platziere Deinen Stop-Loss über das Hoch der Formation.
Eine andere Alternative, welche einen sehr engen Stop-Loss hat, ist das Setzen knapp über der Nackenlinie nach Ausbruch. Die Idee dahinter ist, dass ein erneutes Überschreiten der Nackenlinie ein erster Hinweis darauf ist, dass die Formation in diesem Fall doch nicht ihre Wirkung entfaltet.

Beachte: Nicht nur beim Doppeltop, sondern auch bei anderen Formation, macht es Sinn den Stop-Loss über das Hoch/Tief der Formation zu legen. Je nachdem in welche Richtung Du handelst.
Vor- und Nachteile vom Doppeltop Trading
Vorteile:
Musterbildung erleichtert die Erkennung
Einfaches Chart Pattern
Klar definierte Stop-Loss- und Take-Profit-Niveaus
Logik des Musters ist leicht verständlich
Trendveränderung ist frühzeitig erkennbar
Nachteile:
Fehlinterpretation möglich
Häufige Fehlsignale in volatilen Märkten
FAQ – Double Top Pattern
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Christian Böttger
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
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