Beim Daytrading öffne und schließe ich alle Positionen während der Börsenöffnungszeiten und eines Handeltages. Häufig nutze ich kleinere Bewegungen aus und handle mit CFDs sowie Hebeln.
Insgesamt trade ich seit über 7 Jahren und bevorzuge den 1-Min- und 5-Min-Chart. Ich kenne aber auch viele Daytrader die im 30-Min- oder 1-H-Chart erfolgreich Daytrading betreiben. In diesem Beitrag erkläre ich Dir mal, was Du alles über das Daytrading wissen und verstehen musst:
Daytrading betreiben: Beim Daytrading werden Positionen innerhalb der Börsenöffnungszeiten eröffnet und wieder geschlossen, oft mit einem Trading Hebel auf kleine Bewegungen.
Mögliche Märkte: Klassisch sind für das Daytrading beispielsweise Forex bzw. Devisen, Indizes, Aktien und Kryptowährungen. In der Regel werden sie als CFDs oder Futures gehandelt.
Überblick zu Daytrading
Was ist Daytrading? – Handeln an der Börse innerhalb eines Tages.
Wie funktioniert es? – Schnelle Entscheidungen + präzise Markteinstiege.
Daytrading Alltag – Intensive Marktbeobachtung und rasche Reaktionen.
3 gute Strategien – Breakout, Pullback und Trendfolge-Ansätze.
Wie riskant ist Trading? – Sehr riskant, hohe Verluste möglich.
Daytrading Risk Management – Strenge Stop-Losses und gutes CRV.
Technische Analyse nutzen – Charts, Muster + Indikatoren verwenden.
Daytrading Indikatoren – Zum Beispiel RSI und gleitende Durchschnitte.
Wie lange dauert es bis man es kann? – Mind. 1 Jahr intensives Training.
Daytrading Vor- und Nachteile – Schnell handeln, aber emotionaler Stress.
FAQ – Häufig gestellte Fragen über das Daytrading.
Was ist Daytrading überhaupt?
Dein Laptop summt, die Trading Charts laden, und der Kaffeeduft liegt in der Luft. Genau in diesem Moment beginnt die Spannung zu steigen. Du bist Daytrader, bereit für einen Tag voller Entscheidungen, Stress und hoffentlich ein paar gute Trades. So ähnlich hat es damals zumindest bei mir angefangen.
Daytrading bedeutet, dass Du verschiedene Assets wie Aktien, Devisen oder Rohstoffe kaufst und verkaufst – alles innerhalb eines Tages. Du gehst nie mit einer offenen Position schlafen und häufig kommen Futures oder CFDs als Finanzinstrumente zum Einsatz.
Durch das Schließen der Position am Abend, gehst Du über Nacht keine unvorhersehbaren Risiken ein und vermeidest Overnight-Gebühren für offene CFD-Positionen.
Tipp: Ich achte darauf, jede Woche eine Marktanalyse durchzuführen. Zusätzlich hilft der regelmäßige Überblick zu aktuellen Wirtschaftsnachrichten, mich vor unangenehmen Überraschungen zu schützen und verbessert oftmals meine Performance.
Wie funktioniert Daytrading in der Praxis?
Daytrading klingt erstmal nach schnellem Geld, aber es ist harte Arbeit und kann auch durchaus gefährlich sein. Immerhin verlieren 80% bis 90% der Daytrader Geld. Du musst Dich also intensiv vorbereiten, eine gute Strategie ausarbeiten und diese auch noch konsequent sowie diszipliniert im Trading Alltag umsetzen können.
Ich konzentriere mich dabei hauptsächlich auf die technische Analyse. Es ist aber auch nicht verkehrt, die aktuellen Geschehnisse auf der Welt zu beobachten: Was beeinflusst heute die Kurse? Gibt es wichtige Nachrichten? Zentralbanksitzungen? Unternehmensgewinne? Diese Fragen sind zum Beispiel ebenfalls interessant.
Ein großes Missverständnis ist, dass Daytrader wahllos handeln. Klar gibt es jede Menge Zocker da draußen, die keine gute Strategie haben und einfach auf gut Glück in den Markt springen.
Ich kenne aber viele Profis die es anders machen und deren Daytrading auf glasklaren Strategien beruhen: Auch in handle gerne mal flexibel, aber in Wahrheit basiert jeder Trade auf einer meiner Strategien, welche ich auch gerne mal kombiniere. Der Fokus liebt aber meist auf der Trendfolge und Price Action Trading.
Schau dazu gerne mal das Video von mir an, welche 3 Schritte zum Vollzeit Daytrader notwendig sind:
Grobe Ablauf meines Daytrading Alltags
Analyse und Vorbereitung
Im überprüfe die Charts auf technischer Basis. Wichtig sind mir dabei Unterstützungs- und Widerstandszonen, Gleitdurchschnitte und Fibonacci-Retracements.
Setups suchen
Jeder Trade muss einem konkreten Setup folgen, ohne Abweichungen. Dafür ist meine Strategie + die Handelsregeln da. Ich suche nach entsprechenden Signalen.
Vorbereitung und Orderplatzierung
Wenn ich ein entsprechendes Setup gefunden habe, eröffne ich eine Order, setze den Stop-Loss und meinen Take-Profit. Meist nutze ich dabei ein CRV von 2:1.
Markt beobachten
Ich beobachte dann regelmäßig den Chart, ob ich zum Beispiel meinen Stop-Loss auf break even ziehe, sobald das Risiko verdient ist. Anpassungen werden aber nur nach Plan vorgenommen, nie aus emotionalen Impulsen heraus.
Nachbereitung
Am Ende des Tages analysiere ich alle abgeschlossenen Trades. Was lief gut, was hätte besser laufen können? Die Trades trage ich in mein Trading Journal ein.
3 Daytrading Ansätze & Strategien
1. Trendfolge Daytrading
Beim Trendfolge Daytrading gehe ich davon aus, dass ein bestehender Trend sich fortsetzen wird. Ich analysiere die Charts, um Aufwärts- oder Abwärtstrends zu erkennen und entsprechend zu handeln.
Ein steigender Trend hat beispielsweise höhere Hochs gefolgt von höheren Tiefs. Beim Aufwärtstrend sieht es genau anders herum aus, denn da ist der Trend geprägt von fallenden Tiefs und Hochs. Sobald ich dann im Trend bin, lasse ich meine Gewinne gerne laufen, bis ein klares Umkehrsignal erscheint.
2. Breakout Daytrading
Beim Breakout Trading braucht es viel Geduld, bis der Kurs eine wichtige Unterstützungs- oder Widerstandslinie durchbricht. Diese wichtigen Preiszonen markiere ich vorab auf meinem Chart, um entsprechend vorbereitet zu sein. Daraus ergibt sich oftmals auch eine Range.
Sobald der Ausbruch über oder unter ein markantes Preislevel erfolgt, steige ich entweder schnell ein oder warte zunächst einen Rücksetzer ab, wenn ich mir bei dem Signal nicht so sicher bin. Der Kurs setzt die Bewegung häufig in der ursprünglichen Trendrichtung fort. Ich sichere mich dabei immer mit einem Stop-Loss ab.
3. Daytrading mit Pullbacks
Gerne nutze ich das Pullback Trading innerhalb einer Trendfolge. Hierbei suche ich nach Kursrücksetzern innerhalb eines bestehenden Trends. Nach einem starken Anstieg oder Abfall warte ich, bis der Kurs zunächst kurzfristig korrigiert.
Sobald der Pullback ein wichtiges Level bei den Fibonacci-Retracement-Levels erreicht und erste Anzeichen zeigt, den Trend fortzusetzen, steige ich in Trendrichtung ein. So handle ich im Einklang mit dem Haupttrend.
Wie riskant ist Daytrading?
Daytrading ist sehr riskant und Du solltest das wirklich nicht unterschätzen. Häufig treten plötzlich schnelle Marktbewegungen auf und die können in kürzester Zeit große Verluste verursachen, besonders wenn Du keine effektive Strategie und kein solides Risikomanagement hast (unten mehr dazu).
Ein falscher Klick oder eine impulsive Entscheidung kann sehr teuer werden. Hinzu kommt der emotionale Druck, der zu irrationalem Handeln führt, wenn Du nicht mental vorbereitet bist. Deshalb sollten Anfänger wirklich ausschließlich im Trading Demokonto handeln, bis sie konsistente Ergebnisse vorweisen können.
Wichtig: Ein falscher Klick oder eine impulsive Entscheidung kann sehr teuer werden. Hinzu kommt der emotionale Druck, der oft zu irrationalem Handeln führt. Deshalb sollten Anfänger wirklich ausschließlich im Trading Demokonto handeln, bis sie konsistente Ergebnisse vorweisen können.
Risiko Vorteile:
Höhere Gewinnchancen
Schnelle Kapitalumschlagmöglichkeiten
Flexible und kurzfristige Strategien
Risiko Nachteile:
Hoher emotionaler Druck
Gefahr großer schneller Verluste
Zeitintensive Marktüberwachung erforderlich
Unvorhersehbare Marktbewegungen
Potenzielle Abhängigkeit vom Trading
Was ist Daytrading Risk Management?
Ein Daytrading Verlust führt häufig zu einer Kette von schlechten Entscheidungen. Der Markt bestraft emotionales Handeln ohne Strategie oftmals gnadenlos. Disziplin ist also extrem wichtig und Du musst eine klare Strategie haben. Besonders Trading Anfänger sollten möglichst starre Systeme nutzen.
Dabei ist das Setzen von Stop-Loss- und Take-Profit-Marken die absolute Grundvoraussetzung, um Verluste immer möglichst gut kontrollieren zu können. Lass Dir hier auch gleich mal den Zahn ziehen, dass man nie Verluste macht – das gibt es nicht! Du wirst immer wieder mit Verlustserien (Drawdowns) konfrontiert werden.
Im Voraus ist es wichtig zu wissen, dass man mit einem bestimmten Risk Management und der ausgearbeiteten Strategie, bestimmte Drawdowns nicht unterschreiten wird (bspw. maximal -10%). Wie hoch das Renditepotenzial ist und welcher Max-Drawdown möglicherweise eintritt, findest Du in einem Backtest heraus.
Daytrading mit Stop-Loss
Das Stop-Loss-Level ist der Preis, bei dem ich spätestens aus einem Trade aussteige, um Verluste zu begrenzen. Da gibt es die sogenannte Stop-Loss-Order die Du setzen kannst und bei der Deine Position automatisch geschlossen wird, wenn der Preis da reinläuft.
Ein gut platzierter Stop-Loss verhindert, dass eine schlechte Position zu einem desaströsen Verlust wird. Ich setze ihn immer an einem Punkt, der sich aus technischer Analyse ergibt, etwa unter wichtigen Unterstützungsniveaus. Für langfristigen Daytrading Erfolg ist ein diszipliniertes Setzen des Stop-Loss unerlässlich.
Nutze auch den Take-Profit
Der Take-Profit ist quasi das Gegenstück des Stop-Loss und definiert mein Gewinnziel. Sobald der Kurs dieses Niveau erreicht, nehme ich meine Gewinne über die automatisch ausgeführte Order mit.
Dadurch gewährleiste ich, dass ich Gewinne realisiere, bevor der Markt sich dreht. Ich habe gelernt, dass es strategisch klug ist, den Take-Profit basierend auf Widerstandsniveaus oder einem guten CRV festzulegen (siehe unten). Genau dadurch lässt sich verhindern, dass eine profitable Position in einem Verlust endet.
CRV im Daytrading
Das Chancen-Risiko-Verhältnis (CRV) ist für mich und viele anderen erfolgreichen Daytrader die ich kenne, ein essenzieller Bestandteil jeder guten Strategie. Ein CRV von 2:1 bedeutet beispielsweise, dass ich für jeden investierten Euro das Doppelte verdienen könnte.
Auch bei einer schlechten Trefferquote etwas unter 50% würde ich dann unterm Strich immer noch profitabel sein. Die Mathematik ist also bei einem CRV das größer als 1:1 ist, immer auf unserer Seite, wenn die Hälfte der Trades im grünen Bereich ist.
Schau Dir dazu auch mal mein folgendes Video zum CRV an:
Ein gutes CRV in der Theorie alleine reicht aber nicht. Ich musste mit der Zeit erst lernen, dass konsequentes Risikomanagement und diszipliniertes Umsetzen meiner Strategie über längere Zeiträume hinweg erst den Erfolg bringt.
Tipp: Eine gute Strategie zu finden für das Daytrading und das passende Risikomanagement auszuarbeiten, ist kein krasses Hexenwerk, wenn Du Dich eine Weile damit beschäftigst. Woran die meisten scheitern, ist die Disziplin. Die größte Schwachstelle ist immer der Daytrader selbst.
Was ist Daytrading Analyse?
Beim Daytrading konzentriere ich mich auf die technische Analyse, wobei natürlich Kursmuster, Chartformationen und Indikatoren zum Einsatz kommen. Wie bereits erwähnt, sind markante Preislevel wie runde Marken, Unterstützungs- und Widerstandszonen für mich relevant, mit denen ich meine Strategie umsetzen kann.
Da Daytrading sehr viel mit kurzfristigen Preisschwankungen und Trends zu tun hat, die sich im kleineren Zeitrahmen etablieren, ist die Chartanalyse technisch die beste Wahl um gute Einstiegs- und Ausstiegspunkte zu bestimmen, sowie mögliche Wendepunkte zu entdecken.
Vorteile Chartanalyse:
Klare visuelle Handelsentscheidungen
Identifikation von Trends und Mustern
Schnellere Reaktionen auf Signale
Nachteile Chartanalyse:
Kann falsche Signale liefern
Funktioniert nicht in Seitwärtsmärkten
Subjektive Interpretationen möglich
Die besten Daytrading Indikatoren
Gleitdurchschnitte
Gleitende Durchschnitte glätten Kursdaten und helfen, Trends zu veranschaulichen. Ich nutze gerne EMA Indikatoren, zum Beispiel den EMA20 und EMA50. Sie sind einfach anzuwenden und zeigen ganz gut, ob ein Markt bullisch oder bärisch ist.
Relative Strength Index (RSI)
Der RSI misst die Stärke einer Bewegung und zeigt an, ob ein Markt überkauft oder überverkauft ist. Werte über 70 signalisieren Überkauftheit, unter 30 eine Überverkauftheit, was auf eine mögliche Korrektur hindeutet.
Fibonacci-Retracements
Fibonacci-Retracements sind auch eine coole Sache, um möglich Umkehrpunkte basierend auf den Fibonacci-Zahlen zu finden. Die Linien markieren wichtige Unterstützungs- und Widerstandszonen, insbesondere die Level 38,2%, 50% und 61,8%. Sie sind ideal für Pullbacks und ergänzen andere Indikatoren hervorragend.
Wie lange dauert es bis man Daytrading kann?
Es dauert in der Regel 1 bis 2 Jahre, um die Grundlagen zu verstehen und eine profitable Strategie zu entwickeln, selbst mit intensiver Praxis im Demokonto. Während dieser Zeit musst Du Marktpsychologie, technische Analyse und effektives Risikomanagement lernen und vor allem, wie Du Dein Trading Mindset im Griff hast.
Einige Daytrader schaffen es schneller, aber für die meisten ist diese Lernkurve lang, da es um mehr als nur Wissen geht – es geht auch um Disziplin und emotionale Kontrolle. Also am Ende ist Daytrading wirklich mal 20% Wissen und 80% Praxis + viel Übung. Da brauchst Du viel Durchhaltevermögen und Ehrgeiz – aber möglich ist es.
Was sind die Daytrading Vor- und Nachteile
Vorteile:
Schnelle Gewinne möglich
Keine Overnight-Risiken
Flexible Strategien umsetzbar
Langes Training im Demokonto
Schnelle Marktanpassung
Nachteile:
Stressiger als andere Stile
Zeitintensive Marktüberwachung
Große Verluste möglich
FAQ – Was ist Daytrading?
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Christian Böttger
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.