Das Streben danach, vom Trading zu leben, ist ein interessanter Weg zur finanziellen Freiheit, der aber alles andere als einfach ist. Die Chancen auf langfristigen Erfolg werden sehr stark durch verschiedene Verhaltensweisen und konsequentes „am Ball bleiben“ beeinflusst.

Um diesen Lebensstil zu erreichen, ist mehr als nur Marktverständnis erforderlich. Disziplin, ein starkes Risikomanagement und emotionale Kontrolle sind unerlässlich, um in diesem dynamischen Umfeld erfolgreich zu sein.

Worauf es noch ankommt erkläre ich Dir in diesem Ratgeber.

Vom Trading Leben Titelbild

Kurzüberblick: Vom Trading leben

Zunächst möchte ich Dir die wichtigsten Fakten und Informationen in Kurzfassung erläutern, damit Du einen Überblick hast, was zu beachten ist, um vom Trading leben zu können:

Solide Finanzmittel: Um vom Trading Deinen Lebensunterhalt zu bestreiten, ist ein ausreichendes Startkapital unverzichtbar. Das erforderliche Kapital hängt von Deinem individuellen Lebensstandard und dem gewünschten Risikofaktor ab, sodass Du bestenfalls ausreichend Geld für Deine Lebenshaltungskosten für einen gewünschten Zeitraum zurückhältst.

Stetige Weiterbildung: Kontinuierliches Lernen und permanente Weiterentwicklung sind für Dich als Trader von grundlegender Bedeutung, da sich die Märkte ständig verändern. Als Trader solltest Du immer auf dem aktuellen Stand sein, um erfolgreich agieren zu können.

Strategie: Eine durchdachte und konsequent verfolgte Strategie ist unverzichtbar. Dazu gehört auch das kontinuierliche Testen und Anpassen der Strategie, abhängig von den Entwicklungen an den Finanzmärkten.

Emotionale Kontrolle: Vom Trading zu leben ist emotional anspruchsvoll, sodass ich Dir aus eigener Erfahrung raten möchte, Dich nicht von Gefühlen leiten zu lassen, sondern konsequent an der definierten Strategie festzuhalten.

Gesundheit und Work-Life-Balance: Aufgrund des Stresslevels beim Trading ist ein weiterer zentraler Baustein, auf Deine mentale als auch die physische Gesundheit zu achten. Plane Pausen und gezielte Zeiten für Freizeitaktivitäten ein, um eine ausgeglichene Work-Life-Balance sicherzustellen.

Vom Trading leben: Kann es jeder schaffen?

Ohne die Fähigkeiten und das Wissen in Bezug auf die Finanzmärkte der einzelnen Menschen zu kennen, ist es wichtig, sich an Fakten zu orientieren. Aus diesem Grund kann ich Dir sagen, dass es nicht alle Menschen schaffen werden, vom Trading zu leben. Die Komplexität an die Kenntnisse, die stetig notwendige Weiterentwicklung, das Ausschalten von Emotionen in Verbindung mit den weiteren mentalen Faktoren sorgen für große Herausforderungen beim Trading.

Es gibt durchaus Trader, die es dauerhaft schaffen, vom Handel an den Börsen zu leben. Der bedeutend größere Teil scheitert jedoch am Versuch, vom Trading zu leben. Einige der Gründe und genauere Hintergründe stelle ich Dir in folgenden Unterkapiteln vor.

Die Statistik spricht für sich

Die Statistik spricht mit einer Quote von 90 % bis 95 % für das Versagen von Tradern. Obwohl die Zahlen klar und eindeutig sind, gibt es zahlreiche neue Trader am Markt, die versuchen vom Trading zu leben.

Nicht erfolgreiche Trader Quote im Zeitverlauf
Nicht erfolgreiche Trader Quote im Zeitverlauf

Diese Zahlen lassen sich auf die Erzählungen des luxuriösen Lebens erfolgreicher Trader zurückführen. Die Anzahl von leeren Konten ist jedoch in der Realität deutlich höher als die oft kommunizierten Erfolgsgeschichten. Die Differenz der negativen Statistiken und der tatsächlichen Erfolge liegt an zwei wesentlichen Gründen:

Unsere Neigung, das Selbstwertgefühl zu schützen fokussiert sich eher auf Erfolge als auf Misserfolge. Aufgrund dieser Konstellation missachten wir teilweise die Fakten und nehmen Risiken nicht ausreichend wahr.

Es gibt eine Überfülle an motivierenden Botschaften wie „Vom Trading leben und reich werden“, die viele andere dazu ermutigen, sich dem Trading zuzuwenden.

Diese oben dargestellten Vorstellungen sorgen dafür, dass mehr Menschen sich mit der Thematik beschäftigen. Somit profitieren Broker, Autoren, Verleger sowie Softwareentwickler davon, da diese aus dem verstärkten Interesse an Trading-Bücher, Kurse und Software verkaufen können. Durch das Verbreiten von Erfolgsgeschichten über erfolgreiche Trader wird dieser Glauben aufrechterhalten.

Übrigens: Ich persönlich gehe starke davon aus, dass die Quote an nicht erfolgreichen Tradern (90 % bis 95 %) nur so hoch ist, weil viele Leute zu zeitig aufgeben. Das typische Beispiel ist eine Person, die das Trading ausprobiert und nach 3 Wochen merkt, dass es doch schwerer ist als angenommen und demzufolge das Handtuch schmeißt. Würde man eine Statistik darüber führen wie viele Trader nach 2 Jahren nicht erfolgreich sind, dann liegt die Quote meiner Schätzung nach nur noch bei rund 70%. Du merkst also: Bleib am Ball!

Warum ist es so schwierig, vom Trading zu leben?

Mit einem klassischen Job hast Du die Möglichkeit, unabhängig von Krankheit und Urlaub ein regelmäßiges Einkommen zu beziehen. Die Vielfalt an verfügbaren Jobs ist groß, sodass Du gute Chancen hast, einen Arbeitgeber zu finden, bei dem Du Dich wohlfühlst und einen erfüllenden Job machen kannst.

Unterschied Trader vs. Angestellter
Unterschied Trader vs. Angestellter

Im Gegensatz hast Du beim Trading die Konstellation, dass Du nicht für Deine investierte Zeit vergütet wirst. Ganz im Gegenteil: Im Zweifel kannst Du sogar noch Geld verlieren!

Als Trader führst Du ein kleines, eigenes Unternehmen, sodass Du auch die Nachteile erfährst. Je nach Entwicklung erhältst Du ein unregelmäßiges Einkommen, kannst Verluste erzielen, wirst im Krankheitsfall nicht vergütet und bist ausschließlich allein in der Verantwortung und Entscheidungsfindung.

Die Grundlagen des Tradens: Checkliste

Es gibt verschiedene Grundlagen, die beim Traden relevant sind. Ich habe in der folgenden Checkliste die aus meiner Sicht wesentlichen Aspekte zusammengestellt. Mit diesem Grundwissen kannst Du Deine Chancen auf Erfolg beim Trading zu erhöhen.

Bei allen Punkten ist es gleichermaßen wichtig, dass Du Dich stetig weiterentwickelst und beispielsweise neue Strategien erlernst. Wie in allen anderen Jobs bedeutet Stillstand auch beim Trading im Regelfall Rückschritt. Versuche daher konsequent Dein Wissen und Deine Erfahrungen rund um die Grundlagen auszubauen und bei Bedarf anzupassen:

Handelsstile: Beim Trading gibt es verschiedene Stile, nach denen Du agieren kannst. Dabei wird Deine Herangehensweise an den Märkten als Handelsstil bezeichnet. Je nachdem, ob Du ausschließlich tradest oder parallel dazu einem Job nachgehst, eignen sich verschiedene Stile. Es gibt zum Beispiel das Daytrading, Swing-Trading oder Scalping, wobei jeder Stil spezifische Fähigkeiten und Zeitinvestitionen erfordert.

Umgang mit Analysetools: Ein effektiver und erfolgreicher Handel kann mit der Nutzung von Analysetools für die technische und fundamentale Analyse unterstützt werden. Mit diesen Tools kannst Du unter anderem Marktbewegungen verstehen und für die Zukunft analysieren. Willst Du emotionale Entscheidungen ausschließen, helfen die Analysetools ebenfalls im Zusammenhang mit Deiner Strategie.

Strategie: Mit der richtigen Strategie kannst Du unter Beachtung des Risikomanagements und der finanziellen Voraussetzungen die Chance auf Erfolg beim Traden erhöhen. Wichtig ist, die eigene Strategie konsequent umzusetzen, jedoch bei Bedarf auch an die Entwicklungen bei einer konstanten Überwachung der Märkte anzupassen.

Trends erkennen: Das Erkennen von Trends ist eine grundlegende Komponente des Tradings. Es hilft Dir dabei, die vorherrschende Richtung des Marktes zu verstehen. Trader nutzen unter anderem die technische Analyse, um Trendmuster zu identifizieren. Ein Trend kann aufwärts (bullish), seitwärts oder abwärts (bearish) sein. Erkennst Du Trends, kannst Du günstige Einstiegs- und Ausstiegspunkte erkennen. Somit kannst Du profitable Handelsentscheidungen treffen und Risiken minimieren. Trends können kurz-, mittel- oder langfristig sein. Um vom Trading zu leben, ist ein gutes Erkennen von Trends vorteilhaft.

Kursmarken: Kursmarken sind besondere Preisniveaus, welche auf die Kurscharts bezogen werden, um Handelsentscheidungen zu beeinflussen. Dazu gehören Widerstands- und Unterstützungsniveaus sowie wichtige Wendepunkte. Erfolgreiche Trader nutzen die Kursmarken um Ein- und Ausstiegspunkte festzulegen, Risiken zu steuern und Trendumkehrungen frühzeitig zu erkennen. Diese Marken reflektieren historische Preisbewegungen und beeinflussen das Marktverhalten, wodurch sie zu entscheidenden Referenzpunkten für den Handel werden, da ihr viele Trader folgen. Mit analytischen Werkzeugen kannst Du für jeden Wert Kursmarken identifizieren und Deine Handelsstrategien verfolgen.

Stop-Loss-Grenze: Die Stop-Loss-Grenze ist ein vordefiniertes Preislevel, bei dem Du automatisch eine Position verkaufst. Mit dieser technischen Hilfestellung kannst Du Verluste begrenzen. Die Stop-Loss-Grenze dient Deinem Risikomanagement, sodass Du Dein Kapital vor unerwarteten Marktbewegungen schützt. Ohne stetig rund um die Uhr alle Preise zu kontrollieren, ermöglicht Dir die Stop-Loss-Grenze eine äußerst präzise Steuerung des Verlustrisikos in jeder Handelsposition.

Take Profit: Bei einem Take Profit legst Du einen konkreten Kurs fest, bei dem Deine Position automatisiert geschlossen wird. Mit dieser Möglichkeit kannst Du in verschiedenen Konstellationen profitieren, ohne dass Du Dich von Deinen Emotionen oder kurzfristigen Entwicklungen leiten lassen musst.

Positionsgröße: Bei der Positionsgröße handelt es sich um die eingesetzte Geldmenge in einen bestimmten Wert. Im Rahmen des Risikomanagements ist Deine gewählte Positionsgröße eine der wichtigsten Entscheidungen. Mit einer guten Streuung und Verteilung der Positionen kannst Du das Risiko konkret steuern.

Der passende Broker: Deine Auswahl des passenden Brokers ist maßgeblich für Deine Chancen auf Erfolg. Über den Broker handelst Du die gewünschten Werte. Zwischen den einzelnen Brokern sind Faktoren wie Gebühren, die verfügbaren Handelsplattformen und die Regulierungen teilweise unterschiedlich. Optisch gibt es bei den Brokern individuelle Ansichten, sodass Du im Vorfeld die Broker vergleichen solltest, um Deinen Favoriten zu finden.

Kursalarm: Bei einem Kursalarm handelt es sich um ein wichtiges Tool für aktive Trader. Abhängig von Deiner Strategie kannst Du auf Entwicklungen an den Finanzmärkten sehr schnell reagieren. Voreingestellte Grenzwerte kannst Du mithilfe eines Kursalarms pro Investment fixieren, sodass Du eine sofortige Information bei Über- oder Unterschreiten erhältst.

Trading Strategie Bestandteile
Bestandteile einer guten Trading Strategie

Die richtige Auswahl der Anlageklassen

Die Vielfalt an wählbaren Anlageklassen ist riesig und kann auf Deine Trading-Strategie angepasst werden. Willst Du vom Trading leben, bieten Dir die Finanzmärkte nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. Neben dem Investment in Aktien kannst Du auch in ganze Märkte oder Segmente investieren.

Präferierst Du bestimmte Werte, solltest Du bei der Auswahl des Brokers darauf achten, dass in diesem Marktsegment ein hohes Handelsvolumen herrscht und die betreffenden Handelsplattformen existent sind. Mit der folgenden Auswahl bist Du bestens auf die verschiedenen Optionen vorbereitet.

Übersicht Anlageklasse geeignet für Trading Stil
Übersicht: Anlageklasse geeignet für Trading Stil

Aktien: Für viele vom Trading leben sind Investments in Aktien der Klassiker. Insbesondere Aktien aus den USA sind sehr beliebt, da diese stetig gehandelt werden. Beim Daytrading mit Aktien setzt Du nicht auf eine Buy-and Hold Strategie, sondern setzt mit Hebelprodukten auf fallende oder steigende Kurse der Aktienwerte. Die Dichte an Informationen ist bei vielen Aktien durch Pressemitteilungen, Investorenberichte und Analystenmeinungen sehr groß.

ETFs: ETF-Trading bietet Dir eine kostengünstige Möglichkeit, in breit diversifizierte Portfolios langfristig zu investieren. ETFs gibt es in zahlreichen Varianten, sodass diese Anlageklasse Indizes verfolgen und Du somit auf verschiedene Marktsegmente zugreifst. Die Liquidität, Transparenz und niedrigen Gebühren machen ETFs attraktiv. Egal ob Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder Fonds – bei den ETFs stehen Dir zahlreiche Optionen offen.

Rohstoffe: Rohstoff-Trading eröffnet Dir die Möglichkeit, von den Preisschwankungen physischer Güter wie Silber, Gold, Öl oder anderen Rohstoffen beispielsweise aus dem Agrarsektor zu profitieren. Durch Derivate wie Futures und Optionen spekulierst Du auf steigende oder fallende Kurse. Die Volatilität der Rohstoffmärkte bietet Chancen, erfordert jedoch ein tiefes Verständnis der Angebots- und Nachfragefaktoren sowie der geopolitischen Einflüsse, um erfolgreich zu handeln.

Indizes: Beim Handel von Indizes erfolgt die Investition in ganze Marktsegmente wie beispielsweise dem DAX oder dem S&P500. Diese Finanzinstrumente bilden die Wertentwicklung eines bestimmten Index ab. Vorteilhaft ist dabei die breite Streuung in verschiedene Bereiche, sodass das Risiko minimiert ist. Übrigens: Das Index-Trading ist vor allem meine Lieblingsdisziplin.

Devisen: Das Trading von Devisen wird auch als Forex-Handel (Foreign Exchange) bezeichnet. Die Spekulation auf Währungsentwicklungen wie die des Euro in US-Dollar oder anderen Währungspaaren bietet weitere Optionen, um vom Trading zu leben. In diesem Trading-Segment herrscht eine hohe Liquidität. Mit Hebelprodukten lässt sich in beide Richtungen investieren.

Zertifikate: Beim Handel von Zertifikaten investierst Du in unterschiedliche Vermögenswerte, wobei Du diese im Gegensatz zu Aktien nicht direkt besitzt. Teilweise mit Hebeln versehen, ermöglichen die Zertifikate einen effizienten Einsatz Deines Kapitals und erlauben Dir Spekulationen auf steigende oder fallende Märkte. Dabei profitierst Du von den flexiblen Produkten aufgrund der breiten Diversifikation. Nachteilig ist das erhöhte Risiko, welches Du durch den Hebel direkt beeinflusst.

Kryptowährungen: Mit dem Trading von Kryptowährungen kannst Du in einen innovativen und neuartigen Bereich investieren. Das Daytrading von Bitcoin, Ethereum und anderen Altcoins hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Die Attraktivität von Kryptowährungen für Daytrader resultiert vor allem aus ihrer hohen Volatilität, dem wachsenden Handelsvolumen und der Verfügbarkeit rund um die Uhr. Der Kryptomarkt birgt im Vergleich zu anderen Anlageklassen hohe Risiken. Der Markt ist nicht immer transparent und nachvollziehbar, wie beispielsweise Aktien. Pump-and-Dump-Coins sowie Hacks gegen etablierte Krypto-Größen sind leider keine Seltenheit.

Alle Anlageklassen bieten Vor- und Nachteile. In Bezug auf ein gutes Maß an Risikomanagement, Erträge und Informationsdichte kann ich den Handel mit Aktien empfehlen. Dank vielfältiger und teilweise verpflichtender Informationen der börsennotierten Unternehmen sind die Beschaffung von konkreten Zahlen und Daten zu den Aktien vergleichsweise einfach. Darüber hinaus erfolgt der Handel mit Aktien in hohen Volumen.

Hauptberuflich Traden: Das sollte man wissen

Vielfältige Faktoren beeinflussen Deinen Erfolg als Trader. Wenn es das Ziel ist, hauptberuflich erfolgreich zu traden, sind die folgenden Parameter relevant, um nach meiner Erfahrung dauerhaft erfolgreich zu sein:

Trading-Kapital: Beim Trading sorgt ein ausreichender finanzieller Puffer für Flexibilität und Sicherheit. Je nach Marktentwicklungen können Verluste entstehen, die nicht zu Stress und fehlgeleiteten Entscheidung aufgrund finanzieller Sorgen und Nöte führen sollten. Ausreichend Kapital erhöht die Erfolgschancen beim Trading deutlich.

Risikomanagement: Dieser Aspekt ist von entscheidender Bedeutung, um zu wissen, wie viel Kapital Du bei einem Trade riskieren kannst und willst. Ist es Dein Ziel dauerhaft vom Trading zu leben, empfehle ich Dir, Gewinne stets laufen zu lassen und mögliche Verluste zu minimieren.

Disziplin: Nach der Festlegung einer oder mehrerer Strategien sollte diese auch konsequent umgesetzt werden. Wankelmütige Änderungen und undisziplinierte Trades, geleitet von Emotionen, sorgen häufig für schlechte Entscheidungen.

Technologie: Die Auswahl der richtigen Handelssoftware und moderne Analysetools beeinflussen Deinen Erfolg maßgeblich. Es ist entscheidend, in hochwertige Werkzeuge zu investieren und gleichzeitig zu wissen, wie diese effektiv eingesetzt werden.

Anlageklassen: Es ist wichtig, Fachkenntnisse über die unterschiedlichen Anlageklassen einzubringen. Je nach Marktlage und Entwicklung können ganze Anlageklassen besser oder schlechter laufen. Unabhängig davon, welche Klassen man persönlich präferiert, ist ein stetiger Blick auf alle Anlageklassen empfehlenswert.

Steuern und Bürokratie: Steuerliche Aspekte wie die Zahlung der Abgeltungssteuer auf Gewinne und die mögliche Verrechnung von Verlusten kann Deine persönliche Bilanz stark beeinflussen. Mit dem Wissen über die rechtlichen Parameter beim Trading lassen sich Verluste minimieren.

Daytrading Startkapital
Mindestkapital für Trading

Die obenstehende Grafik soll Dir zeigen wie viel Kapital Du mindestens benötigst, um sinnvoll traden zu können bzw. es zu lernen. Wichtig hierbei: Diese Summen sind vor allem für den Start und das „Training“ gedacht.

Um vom Trading Leben zu können empfehle ich Dir, dass du zunächst einmal Deine Monatliche Ausgaben trackst und für mindestens 3 Monate Rücklagen bildest! Hast Du dies getan und eine funktionierende Strategie, dann wirst Du mindestens 50.000 Euro Trading Kapital benötigen, um vom Trading Leben zu können.

Natürlich ist klar, dass je nach Strategie und Lebenserhaltungskosten etc. diese Zahlen abweichen. Aber um eine gute Grundbasis zu haben sind 50.000 Euro ein guter Anfang. Die Idee dahinter ist einfach: Hast Du eine Trading-Strategie mit der Du 5% im Monat erzielst, dann sind das bei einem 50.000 Euro Depot 2.500 Euro Gewinn. Davon etwas mehr als 25 % Steuern abziehen lässt Dir 1.800 Euro übrig.

Wenn Du Ausgaben von 1.5000 Euro monatlich hast, dann wäre das das ein guter Plan, da Du so auch noch weitere Rücklagen bilden kannst. Die Rücklagen sollen Dir vor allem das mentale Gefühl von Sicherheit geben, dass Du auch trotz eines Verlusttags / -monats noch weiter überlebst und nicht direkt das Projekt wieder aufgeben musst.

Höhe der Steuern für Daytrading Gewinne
Höhe der Steuerabgaben beim Trading

Steuern beim Traden beachten

Beim Trading sind steuerliche Aspekte von entscheidender Bedeutung. Die Abgeltungssteuer ist eine pauschale Steuer von 25 % auf Kapitalerträge aus dem Handel mit Finanzinstrumenten. Hierbei sind auch der Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls die Kirchensteuer zu berücksichtigen. Gewinne aus dem Trading müssen in der Einkommensteuererklärung angegeben werden. Verluste können mit Gewinnen verrechnet werden und mindern die Steuerlast.

Diese Steuern werden direkt von den Kapitalerträgen abgezogen und sollten beim Handel berücksichtigt werden. Die Kenntnis der steuerlichen Rahmenbedingungen ist entscheidend, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden und das Trading effektiv zu gestalten. Für Singles besteht ein sogenannter Sparerpauschbetrag, sodass bis zu einem Betrag von 1.000 Euro an Gewinnen keine Steuern zu entrichten sind. Für gemeinsam veranlagte Ehepaare erhöht sich der Freibetrag auf 2.000 Euro. Das bedeutet, dass ein Single die ersten 1.000 Euro Gewinn komplett behalten darf und erst ab jedem weiteren Euro Gewinn Steuern zahlt.

Abgeltungssteuer: Die Abgeltungssteuer beträgt in Deutschland pauschal 25 % auf Kapitalerträge aus dem Trading.

Solidaritätszuschlag: Bezogen auf die zu zahlende Abgeltungssteuer entfallen weitere 5,5 % an Abgaben. Bei einer Abgeltungssteuer von beispielsweise 250 Euro entfallen weitere 13,75 Euro an Steuerabgaben.

Kirchensteuer: Die Kirchensteuer variiert je nach Bundesland und beträgt in der Regel 8 % oder 9 % der Abgeltungssteuer.

Daytrading Steuern sparen
Steuern beim Trading sparen

Wann ist eine Gewerbeanmeldung notwendig?

Grundsätzlich ist zu beachten, dass ein Trader im Regelfall keinen Gewerbeschein benötigt. Wenn Du eigenständig auf eigenes Risiko handelst, lassen sich Aktiengeschäfte als Kleinanleger oder professioneller Einzelhändler realisieren. Die erwirtschafteten Einnahmen unterliegen wie oben erläutert der Steuerpflicht.

Eine Gewerbeanmeldung kann den Handel effizienter gestalten, da das Unternehmen in verschiedenen Konstellationen keine Steuern auf erzielte Gewinne entrichten muss. Sobald beispielsweise eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) neben dem Handel zusätzlich Waren oder Dienstleistungen anbietet, verliert sie die Möglichkeit, Aktien, ETFs, CFDs, Kryptowährungen und Rohstoffe steuerfrei zu verwalten.

Ein Gewerbe muss angemeldet werden, wenn Du beim Trading die Vermögen von Dritten verwaltest und als ein Finanzdienstleister agierst. Handelst Du beispielsweise mit Fremdkapital, dann brauchst Du ein Gewerbe oder sonstiges.

Trading als Lebensunterhalt: Diese 5 Dinge brauchst Du!

Der individuelle Erfolg hängt maßgeblich verschiedenen Faktoren ab, um diesen Job dauerhaft und erfolgreich ausführen zu können. Das Trading keine leichte Aufgabe ist, steht nicht im Gegensatz zu dem Fakt, dass Du mit der idealen Auswahl des richtigen Marktes und einem ehrgeizigen Ansatz erfolgreich sein kannst.

#1 Genügend Kapital

Um beim Trading erfolgreich zu sein, ist ausreichend Kapital von entscheidender Bedeutung. Ein solides finanzielles Polster ermöglicht es Dir, Risiken zu managen, verschiedene Strategien umzusetzen und auch schwierige Marktphasen zu überstehen.

Ein vernünftiges Risikomanagement in Verbindung mit ausreichendem Kapital schafft die notwendige Flexibilität, um auf Marktveränderungen angemessen zu reagieren und langfristig erfolgreich zu traden. Wie hoch genau das Kapital sein sollte, hängt von den Lebenshaltungskosten und den individuellen finanziellen Gegebenheiten ab. Meine Empfehlung sind mindestens 50.000 Euro.

#2 Harte Arbeit

Der Weg zum Erfolg im Trading erfordert harte Arbeit und Engagement. Kontinuierliche Weiterbildung, Marktanalysen, das Verstehen von Handelsinstrumenten und die Anwendung der verschiedenen Strategien erfordern Zeit und Anstrengung.

Erfolgreiche Trader investieren kontinuierlich in die eigenen Fähigkeiten, bleiben stets informiert über Marktentwicklungen und verbessern ihre Handelsdisziplin. Das Streben nach Wissen und die Bereitschaft, intensiv zu arbeiten, sind entscheidende Elemente für langfristigen Erfolg, wenn Du vom Trading leben willst.

#3 Netzwerke nutzen

Die Nutzung von Netzwerken spielt eine weitere wichtige Rolle im Trading-Erfolg. Der Austausch mit anderen Tradern, Experten und die Teilnahme an Foren oder Veranstaltungen bieten Dir die Möglichkeit, von verschiedenen Perspektiven zu lernen, aktuelle Informationen zu erhalten und Trading-Ideen zu diskutieren.

Netzwerke können darüber hinaus den Zugang zu Ressourcen und Technologien verbessern, was wiederum Deine Erfolgschancen erhöht. Eine Fehlerkultur unter den Tradern hilft, um nicht in Fallen zu tappen und konstant erfolgreich zu sein.

#4 Chancen und Möglichkeiten

Erfolgreiche Trader erkennen nicht nur die Chancen, sondern wissen auch, wie sie diese optimal für den eigenen Profit nutzen können. Das Verständnis für Marktbewegungen, das Erkennen von Trends und das rechtzeitige Handeln sind entscheidend bei diesem Job.

Flexibilität und die Fähigkeit, sich an verschiedene Marktbedingungen anzupassen, eröffnen vielfältige Optionen. Durch eine genaue Analyse und das Ausnutzen von Chancen können Trader ihren Erfolg im dynamischen Umfeld des Finanzmarkts maximieren.

Vor- und Nachteile: vom Trading leben

Willst Du vom Trading leben, kann ich Dir ausdrücklich raten, Dich intensiv mit den Vor- und Nachteilen zu beschäftigen. In der folgenden Übersicht habe ich die wesentlichen Vor- und Nachteile zusammengefasst.

Vorteile:

Die Vielfalt der Finanzinstrumente ermöglicht es Dir, auf verschiedene Märkte und Trends zu setzen.

Mit dem Trading hast Du die Chance, vom eigenen Fachwissen und analytischen Fähigkeiten zu profitieren, wodurch Du Dein Selbstvertrauen stärkst.

Wenn Du vom Trading leben kannst, bist Du Dein eigener Chef und musst Dich nicht mit Vorgesetzten oder anderen Mitarbeitern auseinandersetzen.

Dank der hohen Eigenverantwortung förderst Du automatisch Deine Persönlichkeit und Lernbereitschaft.

Neben der zeitlichen Flexibilität bist Du beim Traden auch räumlich flexibel. Unabhängig von den örtlichen Gegebenheiten kannst Du mit einem internetfähigen Endgerät an jedem Ort vom Trading leben.

Der Traum von finanzieller Unabhängigkeit und die Möglichkeit, Deine eigenen finanziellen Ziele direkt zu beeinflussen, motivieren und inspirieren Dich.

Ein weiterer Vorteil sind die hohen Renditen, die Du mit dem Trading erzielen kannst.

Im Gegensatz zu vielen anderen freiberuflichen Jobs benötigst Du kein separates Büro und hast geringe Fixkosten.

Nachteile:

Ein Nachteil, wenn Du vom Trading leben willst, sind die fehlenden sozialen Kontakte in einem Büro oder anderen klassischen Jobs. Das Trading erfolgt im Regelfall allein, was zu einer sozialen Isolation führen kann, insbesondere wenn Du ausschließlich zu Hause arbeitest.

Beim Trading bist Du abhängig von der Technik, sodass Du beispielsweise bei Ausfällen der Handlungsplattformen nicht arbeiten kannst.

Vom Trading leben heißt auch, kein kontinuierliches und sicheres Einkommen zu haben, sodass Du immer finanzielle Reserven für die Fixkosten berücksichtigen solltest.

Die Komplexität und der starke Wettbewerb beim Trading erfordert stetige Weiterbildung, um langfristig vom Trading zu leben.

FAQ – Vom Trading leben

Nunmehr sind zahlreiche Parameter und Aspekte rund um meine Erfahrungen und Kenntnisse umfassend erläutert, sodass Du die besten Voraussetzungen besitzt, um vom Trading zu leben. Die folgenden FAQ stellen in Kurzfassung die wesentlichen Fragen

Kann man vom Trading leben?
+
Grundsätzlich kannst Du vom Trading leben, jedoch sind diverse Voraussetzungen erforderlich, um dauerhaft erfolgreich zu sein. Es schaffen letztlich nur weniger Trader, dauerhaft vom Trading zu leben, daher exzellente Marktkenntnisse und viel Disziplin unerlässlich.
Wie viel Startkapital benötige ich?
+
Das benötigte Startkapital hängt von dem bisherigen Lebensstandard und den Fixkosten ab. Ich kann ein Mindestkapital von 20.000 Euro oder mehr empfehlen, da es wichtig ist, mögliche Verluste zu Beginn abfedern zu können.
Welche Kenntnisse sollte ich besitzen?
+
Umfassende Kenntnisse über die Finanzmärkte, Analysemethoden und das Risikomanagement sind entscheidend für einen kontinuierlichen Erfolg. Bestenfalls bildest Du Dich fortlaufend weiter, da die Finanzmärkte ständig in Bewegung sind. Deine Fachkenntnisse sind die Basis für die richtigen Entscheidungen beim Traden.
Wie vermeide ich emotionales Handeln?
+
Mit einem strikten Risikomanagement und einem klaren Handelsplan kannst Du emotional frei entscheiden. Dank verschiedener Möglichkeiten der Automatisierung lässt sich Deine Strategie technisch unterstützen, sodass das Risiko von emotionalen Handlungen ausgeschlossen wird. Ich kann empfehlen, bei aufkommenden Emotionen gezielt Pausen einzulegen, um Deine Strategie zu fokussieren.
Wie finde ich die richtige Strategie?
+
Für die richtige Handelsstrategie empfehle ich Dir Demo-Kontos und Tests der möglichen Optionen. Beim Daytrading lernen kannst Du unterschiedliche Varianten probieren, um gut für den Einsatz von Echtgeld gerüstet zu sein. Gerade zu Beginn ist es wichtig, für den eigenen Risiko-Typ die ideale Strategie zu finden.
Welche Risiken muss ich beachten?
+
Um vom Trading zu leben musst, Du viele Risiken akzeptieren. Neben volatilen Märkten kann es immer zu unvorhersehbaren Ereignissen kommen. Dabei solltest Du stets beachten, dass größere Hebel zu größeren Risiken führen. Mit einem gut aufgestellten Risikomanagement kannst Du Dein Risiko minimieren.
Welche Soft- und Hardware benötige ich?
+
Beim Trading lernen kannst Du Dich mit den verschiedenen Möglichkeiten vertraut machen. Ich empfehle die Nutzung mehrerer Monitore, um alles im Überblick zu behalten. Ein leistungsstarker Computer und eine schnelle Internetverbindung sind Grundvoraussetzungen für den Erfolg beim Trading. Mit einer aktuellen Sicherheitssoftware schließt Du Viren, Trojaner oder andere Schadsoftware aus. Mit modernen Tools zur Analyse von Charts kannst Du Deine Entscheidungen perfekt unterstützen.
Sollte ich in Vollzeit traden oder Teilzeit?
+
Die Entscheidung, ob Du in Vollzeit oder Teilzeit traden willst, ist ganz Dir selbst überlassen. Für Anfänger lohnt sich der Beginn in Teilzeit, um Erfahrungen zu sammeln und ein weiteres Einkommen als Sicherheit zu erhalten. Mit steigendem Erfahrungsschatz kannst Du in Vollzeit handeln.
Christian Böttger

Christian Böttger

Über den Autor Finanzexperte und Ausbilder für Trading mit über 6 Jahren Erfahrung an der Börse.

Vollzeit-Trader

„Egal in welcher Marktphase man sich befindet – mit meinen Strategien kann ich seit über 6 Jahren flexibel im Markt erfolgreich agieren!“

>75% Trefferquote

+6 Jahre Erfahrung

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Über den Autor:

Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.