Mit dieser Anleitung möchte ich Dir einen Leitfaden an die Hand geben, mit dem Du das CFD Trading lernen und in der Praxis besser umsetzen kannst.
Seit 2017 handle ich nun schon mit solch hochspekulativen Derivaten.
Ich beobachte seitdem, dass das Interesse an CFD Trading weiter ansteigt, dass Anfänger immer wieder fatale Fehler machen und ihr Depot am Ende crashen. Das möchte ich mit diesem Guide möglichst verhindern.
Was ist CFD Trading? – CFD ist die englische Abkürzung für den Begriff „Contract for Difference“, auf Deutsch „Differenzkontrakt“, wobei es ein außerbörsliches Derivat ist, das unter anderem auf Aktien, Anleihen, Indizes, Kryptowährungen, Rohstoffe und Devisen gehandelt werden kann. Ein CFD bildet dabei die Wertentwicklung eines bestimmten Basiswerts nach, aber der Anleger besitzt diesen nicht.
Kursentwicklung: Einer der größten Pluspunkte des CFD Tradings ist, dass Du damit sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse eines Assets setzen kannst. Deshalb kannst Du theoretisch von jeder Marktphase profitieren.
Hebel: Außerdem besitzen CFDs eine sogenannte „Hebelwirkung“. Das bedeutet, dass Du bereits mit einem kleineren Kapitaleinsatz größere Positionen eröffnen und damit größere Gewinne machen kannst. Der CFD Hebel wirkt dabei also wie ein Multiplikator, jedoch in beide Richtungen, weshalb er auch Deine Verluste entsprechend vergrößert.
Überblick: CFD Trading lernen
1. CFD Basiswissen erlernen – Zunächst musst Du alle wichtigen Begriffe kennenlernen und verstehen, wie CFDs funktionieren.
2. Trading Demokonto eröffnen – Anschließend empfehle ich Dir, ein Demokonto bei einem guten CFD Broker zu eröffnen.
3. Handelsstil für CFD Trading – Lege für Dich fest, wie lange Du Positionen halten möchtest.
4. Fokus auf 1 CFD Asset – Wähle ein Asset aus das eine Volatilität bietet, welche zu Deinem Handelsstil und Erfahrungslevel passt.
5. Verstehe Risk Management – Lerne die wichtigsten Orderarten für das CFD Trading kennen und wie Du sie implementierst.
6. Lerne die Chartanalyse – Die Basis meiner CFD Strategien ist die technische Analyse, mit der ich gute Signale bekomme.
7. Teste CFD Strategien – Bevor Du eine Vorgehensweise an CFD Märkten ausprobierst, solltest Du sie ausführlich getestet haben.
8. Führe ein Journal – Das Lernen vom CFD Trading ist ein Prozess, der sich mit einem Trading Tagebuch effizienter gestalten lässt.
Im Kern ist das CFD Trading eine Form der Preis-Spekulation und wir arbeiten als Trader einfach mit Wahrscheinlichkeiten, denn niemand wird immer 100% genaue Prognosen abgeben können. Lediglich die Trefferquote lässt sich verbessern.
Es gibt Leute, die CFD Trading deshalb mit „Zockerei“ gleichsetzen, wobei ich hier anderer Meinung bin. Klar ist natürlich, dass wir durch den Abschluss von Differenzkontrakten (CFDs) lediglich auf die Differenz zwischen dem Eröffnungs- und dem Schlusskurs eines Assets wetten, allerdings sind wir den Wahrscheinlichkeiten nicht willkürlich ausgesetzt, wie das etwa bei einer Spielbank der Fall wäre.
Durch gute Analysen, Erfahrung und einer strategischen Vorgehensweise, können wir die Wahrscheinlichkeiten auf unsere Seite bringen, so dass wir über viele Trades hinweg, in Summe mehr Gewinne als Verluste mit CFD Trading einfahren. Es gibt immer Verluste und ein hohes Risiko, das Du beachten solltest.
Bevor ich mit dem CFD Trading richtig profitabel geworden bin, musste ich mein Risikomanagement deutlich anpassen und lernen, möglichst emotionslos zu traden. Insgesamt habe ich 1,5 Jahre im Demokonto gebraucht, bevor ich gut genug war um auch mein Echtgelddepot richtig aufbauen zu können. Dabei habe ich auch immer wieder Verlustserien gehabt, die auch ganz normal sind und zum Trading dazugehören.
Vielleicht wird Dir jetzt klar, dass der CFD Handel kein schneller Weg zum Reichtum ist und auch mit erheblichen Risiken verbunden ist. Es ist dennoch möglich, auf lange Sicht solide Profite zu machen, wenn man geduldig bleibt, kontinuierlich dazulernt und eine konsistente Handelsstrategie verfolgt.
1. CFD Trading Basiswissen lernen
CFD Handelsgröße: CFDs werden in standardisierten Kontrakten („Lots“) gehandelt. Die Größe eines Kontraktes hängt vom dem CFD zugrundeliegenden Basiswert ab. In der Regel stimmt die Kontraktgröße eines CFDs mit der Größe überein, mit der der Basiswert am Markt gehandelt wird.
Hebel & Margin: Die CFDs lassen sich über Hebel handeln. Deine Margin beträgt bei einem Hebel 1:5 beispielsweise 20%, in dem Fall kannst Du mit 1.000€ Eigenkapital 5.000€ investieren. Im Beitrag über Hebel Trading habe ich das genauer erklärt. Aufgrund des höheren Risikos gelten in der EU die ESMA-Richtlinien für Kleinanleger.
Haltedauer: Im Gegensatz zu Futures und Optionen, die ein fixes Verfallsdatum haben, hat ein CFD keine festgelegte Fälligkeit. Insofern ist die mögliche Haltedauer eines CFDs unbegrenzt.
Übernachtgebühren: Im Unterschied zu einem direkten Investment in den Basiswert musst Du für einen CFD Handel Gebühren bezahlen, sofern Du die Position nicht am Ende des Handelstages schließt. Diese sogenannte „Übernachtgebühr“ (auch Swap genannt) spiegelt die Kosten Deines Brokers für die Bereitstellung von Kapital (für die Hebelwirkung) wider.
CFD Spreads: Während der Kaufpreis immer leicht über dem aktuellen Kurswert liegt, ist der Verkaufspreis etwas niedriger. Die Differenz zwischen den beiden Kursen wird „Spread“ genannt, der je nach Broker und Asset unterschiedlich hoch sein und Deine Gewinne regelrecht auffressen kann.
Kommission: Bei CFDs sind diese Gebühren eher unüblich, jedoch gibt es reine Kommissionskonten die von einigen Brokern angeboten werden, bei der man zum Beispiel einen festen Betrag pro Lot zahlt, aber dafür fast keinen Spread hat. Für Forex CFDs ist das zum Beispiel ziemlich interessant.
Long und Short Position: Möchtest Du auf steigende Kurse setzen, eröffnest Du eine sogenannte „Long-Position“. Mit CFDs hast Du auch die Möglichkeit, Short-Positionen zu eröffnen, zum Beispiel für den Fall, dass Du davon profitieren möchtest, wenn der Kurs fällt.
Vor- und Nachteile vom CFD Trading
Vorteile:
In der Regel kommissionsfreier Handel
Für Kleinanleger einfach zugänglich
Höhere Rendite aber auch Risiken durch Hebel
Vielfältig für zahlreiche Assets möglich
Besserer Schutz der Kleinanleger durch ESMA
Short-Positionen möglich
Nachteile:
Nur regulierte Broker sind sicher
Margin Call möglich
Nachschusspflicht bei Brokern ohne ESMA
Risiko wird unterschätzt
Anfänger machen oft Verluste
Hinweis: Ein großer Vorteil von CFDs ist, dass Du auch in bärischen Märkten profitieren kannst, da Du nur auf die Kursbewegung eines Assets spekulierst. Bei einer klassischen Anlage in Aktien ist das zum Beispiel nicht möglich.
Was kann ich beim CFD Trading handeln?
Aktien CFDs: Besonders Aktien CFDs sind der Klassiker unter den Contracts for Difference. Sie eignen sich nicht nur zum Daytrading, sondern auch für das langfristige Halten, wenn Du auf eine größere Kursbewegung nach oben oder unten spekulierst. Zudem kannst Du Aktien CFDs nutzen, um eine bestehende Aktien-Position abzusichern.
Index CFDs: CFDs auf Aktienindizes gehören zu beliebtesten CFD Arten. Mit Aktienindizes CFDs kannst Du auf steigende und fallende Kurse von allen wichtigen Börsenbarometern der Welt setzen. Aktienindizes CFDs zeichnen sich durch eine besonders hohe Liquidität und günstige Handelsgebühren aus. Ich persönlich trade beispielsweise gerne den DAX und die NASDAQ.
Forex CFDs: Der Forex-Markt ist der größte und liquideste aller Finanzmärkte. Jeden Tag werden Währungen im Volumen von über sieben Billionen US-Dollar an den internationalen Devisenmärkten gehandelt. Mit Forex CFDs hast Du die Möglichkeit, auf den Kursverlauf aller wichtigen Weltwährungen, wie dem US-Dollar, dem Euro, dem Yen, dem britischen Pfund und dem Schweizer Franken zu spekulieren.
Rohstoff CFDs: Mit einem CFD auf Öl, Gold, Silber, Lithium oder Weizen kannst Du auf die Preisentwicklung vieler wichtiger Rohstoffe der Welt setzen. Da viele Rohstoffe sehr schnell auf geopolitische Entwicklungen reagieren, verhalten sich manche Rohstoff CFDs besonders volatil.
Kryptowährungen CFDs: In den letzten Monaten gerieten die Kurse vieler digitaler Währungen massiv unter Druck. Ihre Volatilität sorgt in Verbindung mit der Hebelwirkung von CFDs für ein extrem hohes Gewinn- und Verlustpotenzial. CFDs auf Kryptowährungen zählen somit zu den gewinnträchtigsten, aber auch riskantesten Investments überhaupt, weshalb ich den Anfängern nur davon abraten kann.
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2. Wähle einen CFD Broker und eröffne ein Demokonto
Nicht alle Broker bieten CFDs auf alle Anlageklassen an. Große Online Broker haben in der Regel ein recht umfassendes CFD Angebot. Überdies gibt es auf dem Markt einige spezialisierte CFD Broker, die natürlich auch ein Demokonto anbieten.
Neben dem CFD Angebot spielen auch die Handelsgebühren eine wichtige Rolle bei der Auswahl des Brokers. Vor allem wenn Du vorhast, sehr viele Trades zu platzieren (bspw. als Daytrader), solltest Du die Handelskosten der einzelnen Broker genauer unter die Lupe nehmen.
Beginne mit einer ausführlichen Recherche, um die Auswahl auf Broker einzugrenzen, die Deinen Anforderungen gerecht werden.
Achte bei einem CFD Broker auf die folgenden Punkte
Regulierung und Lizenz: Überprüfe zunächst, ob der Broker Deiner Wahl von einer angesehenen Finanzaufsichtsbehörde reguliert wird.
Gebührenstruktur und Transparenz: Besonders wichtig ist die Transparenz bezüglich Spreads, Kommissionen und Finanzierungskosten, damit die Gebühren am Ende nicht Deine Gewinne auffressen.
Sicherheit und Risikomanagement: Ein seriöser Broker sollte Sicherheitsmaßnahmen für Kundengelder (Sicherungseinlage) implementieren und effektive Risikomanagement-Tools anbieten, wie beispielsweise garantierte Stop-Loss-Orders.
Verfügbare Assets: Überprüfe, welche Finanzinstrumente und Märkte der Broker anbietet. Eine breite Palette an verfügbaren Assets ermöglicht eine bessere Diversifikation der CFD Handelsportfolios.
Demokonto: Ein kostenloses Demokonto ist für Anfänger eine unbedingt notwendige Grundvoraussetzung, um die Handelsplattform und CFD Strategien risikofrei zu testen. Auch als erfahrener Trader nutze ich das CFD Demokonto gerne, um neue Strategien zu entwickeln.
Benutzerfreundliche Plattform: Eine gut gestaltete Plattform erleichtert die Navigation und Ausführung von Trades.
Analysewerkzeuge: Eine Vielzahl von Analysewerkzeugen wie Charts, technische Indikatoren und Nachrichtenfeeds unterstützen dich dabei, richtig handeln zu können.
Support: Ein guter Kundenservice ist wichtig. Achte auf die Erreichbarkeit des Supports und darauf, wie kompetent und hilfreich sie bei Deinen Anliegen sind. Das kannst Du natürlich zunächst nur über Erfahrungsberichte anderer Trader herausfinden.
CFD Trading Kosten
Kommission: Häufig gehandelte CFDs werden von vielen Online Brokern heutzutage ohne Kommissionen angeboten. Beim Handel mit Aktien und ETF CFDs kommen manchmal Kommissionen zum Einsatz. Das Kommissionsmodell unterscheidet sich von Broker zu Broker.
Spreads: Der Spread ist bei den meisten CFDs die wichtigste Kostenposition. Er bezeichnet die Differenz zwischen dem Ankaufs- und dem Verkaufskurs eines CFDs. Je weiter der Spread, umso mehr Rendite büßt Du mit Deinem Trade ein. Dem Spread solltest Du deshalb große Aufmerksamkeit schenken.
Swaps: Unter Swaps werden Haltekosten verstanden, die entstehen, wenn Du einen CFD Trade über Nacht oder übers Wochenende offenhältst. Für das Offenhalten eines CFD Trades über das Wochenende fällt folglich ein dreifacher Swap an. Swaps sind Finanzierungskosten für Deinen Broker, der Dir einen Kreditbetrag für die Hebelung eines CFD Handels zur Verfügung stellt.
Depotführung: Es gibt kaum noch CFD Broker die für die reine Depotführung eine Gebühr erheben, das ist eher bei Banken und deren Online-Depots der Fall.
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3. Entscheide Dich für einen CFD Trading Handelsstil
CFDs kannst Du sehr lange oder auch nur kurz halten – wobei die Haltedauer natürlich in erster Linie von Deinem grundlegenden Handelsstil abhängig ist. Beim Scalping halte ich die Positionen nur für wenige Minuten offen.
Grundsätzlich gibt es neben dem Scalping noch die Möglichkeit des Intraday-Tradings (wenige Stunden) oder Swing- und Positions-Tradings (Tage, Wochen und Monate).
Je länger Du eine Position hältst, desto weniger Relevanz hat der Spread. Sei Dir bewusst, dass bei CFDs Übernachtgebühren für die Finanzierung des Fremdkapitals anfallen, solltest Du die Position am Abend noch nicht geschlossen haben.
Meine Empfehlung: Aufgrund der Overnight-Kosten rate ich für CFD Trading in erster Linie kurzfristige Handelsstile zu nutzen, wie zum Beispiel das Scalping oder Daytrading. Auf jeden Fall solltest Du Dich für eine Vorgehensweise entscheiden, da alles weitere hier aufbaut.
4. Konzentriere Dich zunächst auf 1 CFD Asset
Ich kann jedem Anfänger nur empfehlen, sich zunächst auf einen einzigen Markt zu konzentrieren, denn mit der Zeit gewöhnt man sich dann an dessen Verhalten und weiß Bewegungen besser abzuschätzen. Die Volatilität des gewählten Marktes sollte für Einsteiger auf keinen Fall zu hoch sein, weshalb ich zum Beispiel Anfängern davon abrate, den Bitcoin zu traden.
Wenn ich noch einmal neu beginnen würde, wäre der S&P500 Index meine erste Wahl, denn hier herrscht eine ausgeglichene Volatilität und Anfänger können den S&P500 viel einfacher traden, da die Zonen wesentlich sauberer ausgeprägt sind. Sprich, wenn der Kurs auf eine Unterstützung fällt, dort einen Pullback macht und sich das mehrmals wiederholt, liegen die Umkehrpunkte deutlich genauer auf einer gemeinsamen Linie bzw. Zone.
Grundsätzlich brauche ich für das Scalping aber eine ausreichend hohe Volatilität, um genug Trading-Chancen zu sehen und dementsprechend Positionen eröffnen zu können. Als ich 2017 mit dem CFD Trading angefangen habe, konzentrierte ich mich deshalb erst nur auf den DAX. Dort ist aber die Volatilität nur am Vormittag ausreichend hoch.
Um auch am Nachmittag handeln zu können, habe ich mich nach amerikanischen Indizes umgeschaut und schnell gemerkt, dass der NASDAQ-100 genug Volatilität am Nachmittag bietet. Dementsprechend handle ich am Vormittag also immer den DAX und am Nachmittag die NASDAQ.
Beachte: Einsteigern empfehle ich einen Markt zu wählen, der genug Volatilität bietet, die dem eigenen Trading-Stil gerecht wird, aber gleichzeitig nicht zu hoch ist. Beim Swing Trading ist zum Beispiel eine geringere Volatilität erforderlich als beim Scalping oder Daytrading, da die Positionen länger gehalten werden.
Unsere Ratgeber zu CFD Assets …
5. CFD Orderarten und Risk-Management kennenlernen
Bevor Du anfängst zu handeln, lege klare Regeln für Deine Risikotoleranz, Positionsgrößen und Stop-Loss-Level fest. Das Risikomanagement dient dazu, Dein Kapital zu schützen und unerwartete Verluste zu begrenzen.
Am Ende hat kein Trader eine 100% Trefferquote, sondern immer auch Stop-Loss-Trades bei denen die Positionen ausgestoppt werden oder man schließt die Position manuell, da man schon früher merkt, dass die Idee nicht mehr intakt ist.
Deshalb wirst Du auch nur profitabel werden, sofern Du die Verluste immer möglichst klein hältst. Vermeide außerdem unbedingt, emotional zu handeln, und bleib diszipliniert in der Umsetzung Deiner Strategie, auch wenn der Markt mal besonders volatil wird.
Beachte diese Punkte beim Risikomanagement
Bestimmung der Risikotoleranz: Definiere, wie viel Risiko Du bereit bist einzugehen. Das ist individuell und hängt von Deinem Kapital, Deiner Erfahrung und Deinen finanziellen Zielen ab.
Verwendung von Stop-Loss-Orders: Die Setze Stop-Loss-Orders sind sehr wichtig, um potenzielle Verluste zu begrenzen. Platziere diese Orders auf Basis Deiner Risikotoleranz und der Volatilität des Marktes.
Festlegung der Positionsgrößen: Eine häufige Regel ist, nicht mehr als 1-2% Deines Gesamtkapitals in einer einzelnen Position zu riskieren. Damit meine ich, dass der Stop-Loss nur so weit entfernt sein sollte, dass Du maximal 1% des Kapitals in Deinem Depot verlieren könntest. Dabei kann die Positionsgröße auch recht groß sein, nur der mögliche Stop-Loss muss bei den Trades eng genug gesetzt werden.
CFD Hebel wählen: Wenn Du Einsteiger bist, solltest Du nur natürlich nicht mit einem 1:100 Hebel starten, sondern klein anfangen. Für Scalping finde ich die Hebel gemäß der ESMA-Richtlinien, wie bspw. 1:20 für Indizes ausreichend hoch und sicher. Entscheidest Du Dich für das Swing Trading, dann ist ein kleinerer Hebel besonders als Anfänger sinnvoll, zum Beispiel 1:5 oder 1:10.
Regelmäßige Überprüfung und Anpassung: Überprüfe regelmäßig Deine Risikomanagementstrategie und passe sie an, wenn sich Deine Handelserfahrung oder Marktbedingungen ändern. Ich habe meine Strategien über viele Jahre hinweg ausgetüftelt und auf diesem Weg viele Veränderungen vornehmen müssen, bis sich meine Systeme auf Dauer bewährten.
Hier kannst Du Dich weiter über CFD Orderarten einlesen …
6. Lerne die CFD Chartanalyse
Das Thema Chartanalyse ist ziemlich groß und ich gebe zu auch ein wenig überwältigend. Jedoch ist die technische Analyse ein grundlegendes und sehr wichtiges Fundament, auf dem gute Trading Strategien aufbauen.
Schau Dir dazu einfach meine Beiträge auf Finanzradar an, zum Beispiel welche Trading Charts es gibt, wie man Chart Patterns, Schlüsselzonen und Trendfolgen erkennt.
Generell kann ich Dir auch dazu raten zu lernen, wie man die Price Action richtig liest, welche Informationen sich aus Candlesticks herauslesen lassen und wie man Indikatoren beim Trading richtig einsetzt.
CFDs mit Chartanalyse handeln: Aus der Kombination von Schlüsselzonen wie Unterstützung und Widerstand, Indikatoren und der Price Action bzw. Trading Kerzen, lassen sich markante Konfluenzzonen im Chart erkennen, aus denen Du dann eine Trade-Idee und mögliche Chance ableiten kannst.
Auf Basis der Chartanalyse kannst Du später dann Deine ganz persönliche Strategie, die zu Deinem Risikoprofil, Deinen Zielen und Deinem Handelsstil passt aufbauen oder andere CFD Strategien im Demokonto testen.
Beschäftige Dich für CFD Chartanalysen mit diesen Tools:
Trading-Charts: Zeigen den Verlauf des Kurses über einen bestimmten Zeitraum zum Beispiel den jeweiligen Schlusskurs als Linie oder wie beim Kerzenchart neben Eröffnungs- und Schlusskurs auch die Höchst- und Tiefststände, weshalb ich den Candlestick-Chart bevorzuge.
Erkennung der Trendfolge: Eine sehr wichtige und für meine Strategien fundamentale Sache ist die Erkennung von Aufwärts- und Abwärtstrends. Durch den Verlauf der Hochs und Tiefs lassen sich Trends gut erkennen und ich empfehle Anfängern Trendkanäle einzuzeichnen.
Kerzenlehre: Die Kerzen welche im Chart selbst auftauchen, können alleinstehend oder in Kombination auf eine Tendenz hinweisen, in die der Markt gehen könnte. Hier ist etwas Übung erforderlich, wofür sich natürlich das Demokonto bzw. Paper Trading anbietet.
Chartformationen: Auch der Kursverlauf selbst kann bestimmte Muster entstehen lassen, aus der sich Prognosen für die zukünftige Entwicklung ableiten lassen. Schau Dir dazu meine Beiträge wie Bullish oder Bearish Patterns ruhig mal etwas genauer an und übe die Erkennung ebenfalls im Demokonto.
Schlüsselbereiche: Schau Dir an, wann und wie Unterstützungs- oder Widerstandszonen entstehen können. Meiner Erfahrung nach sind Schlüsselzonen ein sehr einfaches Charting-Tool das eine große Wirkung hat.
Moving Averages (Gleitende Durchschnitte): Diese zeigen den durchschnittlichen Kurs über einen bestimmten Zeitraum und ich nutze sie als Trendindikatoren für meine Strategien. Sie glätten Kursschwankungen und helfen mir dabei, den Trend besser einzuschätzen.
Fibonacci-Retracement-Level: Wenn Du dann schon ein bisschen Ahnung hast, sind Fibonacci-Level gut dafür geeignet, um mögliche Pullbacks noch besser einzuschätzen. Bei meiner Vorgehensweise kommen diese Level für Konfluenzzonen zum Einsatz.
Unsere Ratgeber zur Chartanalyse …
7. Teste und entwickle CFD Trading Strategien
Wenn Du einen Handelsstil für Dich gefunden hast, wird es natürlich Zeit eine gute Trading Strategie zu entwickeln, mit der Du bei konsequenter Umsetzung wiederholbar Profite erzielen kannst.
Sofern Du noch keine gute Strategie entwickeln konntest, empfehle ich Dir zunächst verschiedene Ansätze im Demokonto auszuprobieren und viel Bildschirmzeit zu sammeln: Hierfür bieten sich verschiedene Ansätze, wie das Handeln einer Trendfolge (mein Favorit) oder von Breakouts an.
Innerhalb einer Range kommt es auch zu Pullbacks, welche für meine CFD Strategien ebenfalls eine große Rolle spielen. Bei Deiner eigenen Vorgehensweise macht es dann im weiteren Verlauf sinn, diese verschiedenen Ansätze miteinander zu kombinieren und Backtests durchzuführen.
Das Backtesting nutze ich um herauszufinden, wie eine CFD Trading Strategie in der Vergangenheit funktioniert hätte. Anschließend teste ich sie dann im Demokonto direkt an den aktuellen Märkten.
Risikohinweis: Die Entwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Hinweis auf künftige Erträge, und der Wert einer Investition in ein Finanzinstrument kann sowohl steigen als auch fallen.
Wie Du aus der Grafik erkennen kannst, war der Backtest durchaus gelungen, da ich die 10.000€ mit einer guten Strategie nach und nach mehr als verdoppeln konnte. Was allerdings ebenfalls erkennbar ist: Es kommt selbst mit einer guten CFD Strategie immer wieder zu Draw Downs und mehrwöchigen Phasen, in denen die Performance insgesamt nachlässt.
Diese „Durststrecken“ sind dabei vollkommen normal, können aber ganz schön aufs Gemüt schlagen. Rein psychologisch betrachtet ist es deshalb sinnvoll, so emotionslos wie nur möglich zu traden und das Vertrauen in die entwickelte Strategie beizubehalten, auch wenn es mal 2 bis 3 Wochen weniger gut läuft.
Informiere Dich wie Du richtig Strategien testest …
8. Führe ein CFD Trading Journal
Um die Trefferquote und eigenen Skills zu verbessern, solltest Du vor allem als Anfänger ein Trading Tagebuch führen, in dem alle Trades ausführlich dokumentiert und festgehalten werden. Im Nachgang lassen sich dadurch mögliche Fehler entdecken, die man immer wieder macht, die sich aber vermeiden lassen.
Im Verlauf meines ersten Jahres als CFD-Trader bin ich auf mehrere Fehler durch das Trading Tagebuch aufmerksam geworden. Zum Beispiel hatte ich die Tendenz, mich zu sehr auf Reversal Patterns zu konzentrieren, anstatt im Sinne der Trendfolge zu handeln.
Des Weiteren stellte ich fest, dass meine Stop-Loss-Orders nicht eng genug gesetzt waren. Natürlich habe ich dann dadurch größere Verluste gemacht, als ich eigentlich hätte vermeiden können.
Erst durch die regelmäßige Reflexion in meinem Trading-Tagebuch, sind mir diese Dinge aufgefallen und ich wusste dann wo ich Schwächen hatte und wie ich meine Strategie verbessern musste. Genau deshalb sollte jeder Einsteiger ein CFD Trading-Tagebuch führen, auch wenn es manchmal etwas lästig ist.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum CFD Trading
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
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