Ein Trendkanal ist die Begrenzung des Preistrends durch eine obere und untere Linie, wobei beide Linien zum Preisverlauf jeweils den gleichen Abstand haben. Mit Hilfe des Kanals kannst Du die Trendrichtung im Markt erkennen und Trade Ideen finden.
Bricht der Kurs aus dem Kanal aus deutet dies übrigens eine Trendwende an. Mehr dazu im Artikel:


Kurzüberblick: Trendkanal Trading
#1 Was ist ein Trendkanal? – Kurze Erklärung & Definition.
#2 Trendkanal richtig einzeichnen – 1 Trendlinie wird kopiert.
#3 Trendkanal anwenden – Trendfolge oder Ausbrüche.
#4 Trend Trading im Trendkanal – Simple Long und Short Signale.
#5 Trendkanal Varianten– Trendkanäle kommen in der Praxis oft vor.
#6 Mikro Trendkanal – Ist ein Bestandteil eines großen Trendkanals.
#7 FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Trendkanal
Was ist ein Trendkanal?
Der Trendkanal wird durch 2 Trendlinien gebildet, wobei eine Trendlinie entlang der Verlaufshochs und eine Trendlinie entlang der Verlaufstiefs eines Kurses verläuft. Das Linienpaar zeigt durch seine positive oder negative Steigung den Markttrend eines Wertpapiers an. Die beiden Linien des Trendkanals über und unter dem realen Preisverlauf bilden eine nahezu perfekte Parallele. Ihr Abstand zueinander kennzeichnet den Channel, in welchem der Kurs intern schwankt.
Beachte: Ein Trendkanal lässt sich in die Zukunft fortzeichnen. Natürlich ist das eine Prognose mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit, die nicht exakt so eintreffen muss, wie es der Trendkanal zeigt.
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Trendkanal mit Trendlinien konstruieren Anleitung
Schritt 1: So zeichnest Du eine Trendlinie und wendest sie an
Identifiziere den Trend: Bevor du einen Trendkanal erstellst, identifiziere den vorherrschenden Trend im Kurschart.
Wähle die markanten Punkte: Suche nach zwei markanten Punkten, die den Trend repräsentieren. Das können Verlaufshochs und -tiefs sein.
Zeichne die erste Trendlinie: Verbinde die beiden markanten Punkte mit einer Trendlinie. Diese bildet die Grundlage für den Trendkanal.

Schritt 2: Trendkanal als Erweiterung der Trendlinie
Dupliziere und positioniere die Trendlinie: Dupliziere die erstellte Trendlinie und positioniere sie an einem anderen markanten Punkt im Chart.
Vervollständige den Trendkanal: Ziehe die zweite Trendlinie so, dass sie parallel zur ersten Trendlinie verläuft und die Preisbewegung im Kanal einschließt.

Tipp: Einige Softwares bieten auch das automatische Einzeichnen von Trendlinien und Trendkanälen an. Gerade als Anfänger könnte das Tool für Dich hilfreich sein. Überprüfe hierbei aber stets, ob die eingezeichneten Linien auch wirklich Sinn ergeben.
Trendkanal anwenden
Grundsätzlich gibt es 2 Möglichkeiten einen Trendkanal zu traden: Mit dem Trendkanal traden oder beim Ausbruch entgegen des Trends. Da ich ein großer Freund von Trend Trading bin, Handel ich Trendkanäle lieber mit dem Trend. In einem Aufwärtstrend warte ich so beispielsweise ab bis der Kurs an der unteren Trendkanallinie ist und suche dort eine Long-Chance. Als Signal warte ich hier auf einen Hammer Candlestick ab. Die obere Trendkanallinie ist in diesem Fall dann beim Exit-Signal.
Bricht der Kurs aus einem steigenden Trendkanal nach unten aus, so hab nutze ich das entweder um offene Long-Positionen zu schließen oder um nun auf Short-Suche zu gehen. Dank des Trendkanals kann ich also sehr flexibel im Markt agieren, was für mich als Daytrader sehr wichtig ist. Schau mal hier:

Tipp: Versteife Dich als Trader niemals auf nur einen möglichen Weg. Sei stets flexibel und analysiere den Markt neu. Dieses Mindset hat in meiner Trading-Karriere einen großen Unterschied gemacht! 🙂
Trend Trading im Trendkanal
Wie bereits erwähnt suche ich bei einem Aufwärtstrendkanal nach Kauf-Chancen. Der Einstieg an der unteren Trendlinie ist allerdings nur die halbe Miete. Ein sinnvoller Stop-Loss udn Take-profit ist die andere Hälfte. Am besten platziere ich den Stop knapp unter den Kanal, denn wenn der Kurs dadrunter ausbricht, dann ist die Idee der Trendkanal Fortsetzung nicht mehr intakt. Die obere Trendlinie gilt als Widerstand, weswegen dort ein Take-profit sinnvoll ist.

Beachte: Trading ist riskant und die meisten verlieren Geld dabei. Setze bitte immer einen Stop-Loss um Dein Kapital zu schützen, falls Du mal einen Fehltrade hast!
Trendkanal Varianten
Es gibt zwar oft den „idealen“ Trendkanal mit mäßiger Breite, einem idealen 45°-Winkel und moderaten Auf- und Abschwüngen innerhalb des Kanals. Dieser lässt sich relativ komfortabel wie im vorherigen Abschnitt beschrieben handeln. Darüber hinaus existieren allerdings auch extreme Trendkanäle, die für das Trading genutzt werden können, aber eine besondere Vorsicht erfordern:
Extrem steile Channels: Wenn der Trendkanal die 45°-Linie deutlich überschreitet, ist er extrem steil. Das kommt bei Ausbrüchen nach oben und bei Crashs vor.
Extrem flache Channels: Wenn der Channel sehr flach verläuft, seine Neigung also sehr deutlich unter 45° liegt, könnte der Trend die Richtung wechseln.


Extrem enge Channels: Das Handeln innerhalb des Trendkanals wie oben beschrieben ist hier kaum möglich..
Extrem breite Channels: In einem extrem breiten Trendkanal kannst Du innerhalb seiner Grenzen handeln.


Was sind Mikro-Kanal Trendlinien?
Innerhalb des Trendkanals bilden sich Mikrotrends aus. Der Kanal selbst ist ja dadurch definiert, dass er eine solche Mikrobewegung mit kleinen Auf- und Abschwüngen begrenzt. Die Mikro-Kanal Trendlinien sind nützlich, um im Kanal das kurzfristige Momentum richtig einzuschätzen.

FAQ – Trendkanal

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Christian Böttger
Vollzeit-Trader
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
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