Auch bei fallenden Kursen ist ein Profit möglich, wenn der Abwärtstrend entsprechend erfolgreich von Dir identifiziert worden ist.
Für die Bestimmung eines Trends gibt es viele Techniken in der Chartanalyse, wie zum Beispiel Trendlinien und Indikatoren, auf die ich auch in den folgenden Abschnitten eingehen werde:
Kurzüberblick zum Abwärtstrend
Ein Abwärtstrend lässt sich im Chart auf verschiedenen Wegen identifizieren.
Durch das Beobachten der Kursbewegungen, insbesondere der Hochs, erhältst Du als Anleger verlässliche Indizien für die zukünftige Kursrichtung und kannst entsprechend handeln.
Der Abwärtstrend wird dadurch bestimmt, dass auf ein Hoch ein tieferes Hoch folgt und auf ein Tief ein tieferes Tief.
Das Auswerten von Widerstands- und Unterstützungsebenen ist dabei nur einer der Indikatoren, der eine Richtung vorgeben kann.
Viele weitere Indikatoren können bei der technischen Analyse berücksichtigt werden, um eine kluge und profitable Kaufs- oder Verkaufsentscheidung zu treffen.
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Definition: Abwärtstrend an der Börse
Ein Abwärtstrend liegt an der Börse dann vor, wenn das neue Hoch unter dem vorherigen Hoch liegt und das neue Tief unter dem vorherigen Tief. Sobald die folgenden Hochs also immer unter den bisherigen Hochs zu verzeichnen sind und die alten Tiefs von zukünftigen Tiefs immer weiter unterschritten werden, gibt es einen klaren Abwärtstrend.
Verhält sich dieser Trend genau umgekehrt, liegt ein Aufwärtstrend vor. In diesem Fall liegt ein neues Hoch jeweils über dem letzten Hoch und ein neues Tief jeweils über dem letzten Tief, was den Kurs stetig steigen lässt, bis der Trend gegebenenfalls gebrochen wird.
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Abwärtstrend einfach bestimmen
Ein Abwärtstrend kann sehr leicht anhand der Beobachtung der Kursbewegungen bestimmt werden. Liegt ein neues Hoch unter dem vorherigen Hoch und liegt zwischen diesen beiden Hochs ein Tief, welches nach dem neuen Hoch von einem erneuten Tief gefolgt wird, welches unter dem vorherigen Tief liegt, so deutet das auf einen sicheren Abwärtstrend hin.
Das geschulte Auge erkennt einen Abwärtstrend in einem Chart meist auf den ersten Blick. Jedoch ist ungewiss wie lange sich der Trend fortsetzt oder es sich nur um eine kurzfristige Kursbewegung handelt.
Wer das Trading lernen möchte, kann sich zu Beginn mit dem Einzeichnen von Trendlinien helfen. Sie dienen der visuellen Bestimmung des Trends.
Abwärtstrendlinie
Bei der Abwärtstrendlinie werden die verschiedenen Hochpunkte eines Kurses in einem Chart grafisch dargestellt. Wie der Name bereits verrät, werden diese Hochs mittels einer Linie miteinander verbunden. Da sich der Trend abwärts bewegt und die Hochs jeweils unter dem vorherigen Hoch liegen, ergibt sich eine Linie, die von links oben nach rechts unten führt.
Hier wird von der oberen Abwärtstrendlinie gesprochen, welche für die Bestimmung eines Abwärtstrends maßgeblich ist. Der Abwärtstrend geht immer weiter, solange sich die Hochs auf oder unterhalb dieser Linie bewegen. Wird die Linie nach oben hin durchbrochen, endet sehr wahrscheinlich der Abwärtstrend und der Kurs steigt wieder.
Abwärtstrendkanal
Ein Abwärtstrendkanal lässt sich erstellen, wenn parallel zur oberen Abwärtstrendlinie eine untere Abwärtstrendlinie eingezeichnet wird, die sich an den Tiefs orientiert. Der Abwärtstrendkanal ist ein gutes grafisches Mittel, um die Kursbewegungen zu beobachten und entsprechende Kaufs- bzw. Verkaufssignale zu erhalten.
Liegen die zukünftigen Hochs innerhalb des Kanals, besteht der Abwärtstrend weiter. Ein einmaliges Durchbrechen der oberen Abwärtstrendlinie kann auf einen Trendwechsel hinweisen. Folgt daraufhin allerdings wieder ein tieferes Hoch ist es wahrscheinlich, dass der Abwärtstrend weitergeht und es sich nur um ein Fehlsignal gehandelt hat.
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Gewichtung der Trends
Die Erstellung eines solchen Trendkanals eignet sich vor allem für mittel- oder langfristige Beobachtungszeiträume. Je nach Zeitraum wird hier von Primär- (bei langfristigem Beobachtungszeitraum), Sekundär- oder Tertiärtrend gesprochen.
Tipp für Dich
Um Dich zu Recht zu finden stelle Dir immer folgende Frage: Was war das letzte markante Tief was zu einem neuem echten Hoch (bzw. was war das letzte Hoch was zu einem neuem echten Tief) geführt hat. Dies ist eine Trendebene. Alle kleinen Bewegungen zwischen dem entsprechenden Hoch & Tief sind Bewegungen einer kleineren Wellenebene, bspw. des Sekundärtrends.
Wie erkennt man den Trendbruch beim Abwärtstrend?
Bei einem Abwärtstrend dient die obere Abwärtstrendlinie als Orientierung, die die jeweiligen Hochs miteinander verbindet. Durchbricht ein neues Hoch die obere Abwärtstrendlinie nach oben, könnte ein entsprechender Trendbruch vorliegen. Der Trendlinienbruch ist somit ein erstes wichtiges Indiz.
Der Markt ist nun zunächst trendlos und befindet sich in einer Seitwärtsphase. In dieser Situation ist es sowohl möglich, dass der Abwärtstrend anschließend weitergeht oder sich ein Aufwärtstrend entwickelt.
Diese Entwicklung hängt ebenfalls davon ab, ob das nächste Tief ein tieferes oder ein höheres Tief ist. Das einmalige Durchbrechen der oberen Abwärtslinie muss nicht zwangsläufig zu einer Trendumkehr führen.
Von einem richtigen Trendbruch spricht man, wenn die Folge von tieferen Tiefs und tieferen Hochs gebrochen wird, sprich sich ein höheres Hoch und höheres Tief bildet. Dies zuletzt genannten Strukturen definieren einen Aufwärtstrend, weswegen klar ist, dass dies nun das Ende des Abwärtstrends war.
Weitere Hinweise zum Abwärtstrend
Tiefere Tiefs: Mit tieferen Tiefs sind die Tiefs gemeint, die unter den vorherigen Tiefs liegen. Folgen auf die zwischenzeitlichen Hochs ständig tiefere Tiefs, liegt ein intakter Abwärtstrend vor. Der Kurs bewegt sich immer weiter nach unten.
Tiefere Hochs: Ein Abwärtstrend wird außerdem dadurch gekennzeichnet, dass es stetig tiefere Hochs gibt. Das bedeutet, dass das nächste Hoch immer unter dem vorhergehenden Hoch liegen muss. Auch hier geht die Kursbewegung stetig nach unten.
Abwärtsgerichtete Trendlinien: Richtet sich eine Trendlinie nach unten, ist dies ein Anzeichen für einen Abwärtstrend. Hierbei werden die Hochs durch eine Linie verbunden. Aufgrund der sinkenden Hochs ergibt sich die negative Neigung der Trendlinie. Erst wenn ein Hoch diese Linie nach oben hin durchbricht, ist eine Trendumkehr möglich.
Gleitende Durchschnitte: Gleitende Durchschnitte können schnell dabei helfen, die Tendenz der Kursrichtung zu bestimmen. Hierfür wird der Durchschnitt eines Kurswertes innerhalb eines kurz- oder langfristigen Zeitraums berechnet. Die Linie, die sich hieraus im Chart ergibt, zeigt an, ob es sich um einen Aufwärts- oder Abwärtstrend handelt. Ein Abwärtstrend liegt immer dann vor, wenn sich der Kurs unterhalb des gleitenden Durchschnitts bewegt. Nutze hierfür beispielsweise die Periode 38, 50 oder 200.
Bestätigung durch andere Indikatoren: Es gibt zahlreiche technische Indikatoren, die bei der Bewertung eines Trends hinzugezogen werden können. Grundsätzlich lassen sich absolute und relative Indikatoren unterscheiden, die sich entweder auf die Volatilität, die Trendbestimmung oder das Momentum beziehen. Sie dienen der Orientierung, sollten aber nicht einzeln als Grundlage für eine Kauf- oder Verkaufsentscheidung dienen.
Unterstützungs- und Widerstandsebenen: Bei einer Widerstandsebene handelt es sich um einen Bereich, in dem ein Kurs, der sich im Aufwärtstrend befindet, nicht weiter steigt und zunächst einen „Dämpfer“ erhält. Es gibt einen Trendwechsel. Die Unterstützungsebenen betreffen den Abwärtstrend und zeigen auf, wo sich ein fallender Kurs wieder nach oben gearbeitet hat. Sowohl für den Widerstand als auch für die Unterstützung werden mindestens zwei Hoch- bzw. Tiefpunkte benötigt, um eine horizontale Linie zu zeichnen. Hat sich ein fallender Kurs bereits zwei Mal auf der gleichen Ebene wieder erholt, könnte dies beim dritten Mal ein guter Einstiegszeitpunkt sein.
Absteigende Dreiecksmuster: Ein absteigendes Dreieck ist ein Signal für einen Abwärtstrend. Es zeichnet sich dadurch aus, dass die Widerstandslinie tiefere Hochs miteinander verbindet und die Unterstützungslinie horizontal verläuft. Zu erwarten ist hier also ein Fortsetzen des Abwärtstrends bei sinkenden Preisen.
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
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