Wer sich auf einer Trading Plattform befindet, muss stets die herrschenden Marktbedingungen kennen. Nur Trader, welche rechtzeitig erkennen in welche Richtung sich der Markt entwickelt, können sinnvolle Handelsentscheidungen treffen und rentable Strategien anwenden.

Zu den wichtigsten Marktbedingungen zählen Trends, die anzeigen, in welche Richtung sich ein Kurs bewegt und wie sinnvoll es ist, in eine Aktie oder ein anderes Asset zu investieren.

Du möchtest Daytrading lernen? Damit auch Du Trends frühzeitig erkennst und mit höherer Wahrscheinlichkeit profitable Ergebnisse erzielst, erfährst Du im Folgenden alles Wichtige zum Thema Aufwärtstrend und dessen Identifikation, für den Fall dass Du „Long gehen“ willst.

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Aufwärtstrend Titelbild

Kurzüberblick zum Aufwärtstrend

Bei einem Aufwärtstrend bewegt sich der Kurs nach oben, bei einem Abwärtstrend nach unten.

Ein Aufwärtstrend liegt dann vor, wenn jedes neue Hoch und jedes neue Tief die alten Hochs und Tiefs übertrifft.

Darüber hinaus lässt sich die Trendrichtung auch mithilfe des gleitenden Durchschnitts bestimmen.

Position und Steigung des Durchschnitts geben Hinweise auf die Richtung des Trends.

Definition: Aufwärtstrend an der Börse

Eine Aktie befindet sich im Aufwärtstrend, wenn sich das neue Hoch über dem vorherigen Hoch und das neue Tief über dem vorherigen Tief befinden. Umgangssprachlich spricht man hier von höheren Hochs und höheren Tiefs.

Von einem Abwärtstrend hingegen spricht man, wenn das aktuelle Tief unter dem vorherigen Tief und das aktuelle Hoch unter dem alten Hoch liegt. Trifft keiner dieser zwei Fälle zu, liegt kein einheitlicher Trend mehr vor.

Zur Erklärung: Die sogenannte Dow Theorie wurde von Charles Dow, einem der Mitgründer des Dow Jones Index und Urvater der technischen Börsenanalyse (Trendanalyse), entwickelt. Hier wird ein Trend nochmals in weitere Bestandteile unterteilt, welche zur Orientierung helfen, ob ein Trend noch fortgesetzt wird oder vermutlich zeitnah endet.

Aufwärtstrend einfach bestimmen

Ein Aufwärtstrend lässt sich durch durch sogenannte Aufwärtstrendlinien bestimmen. Dafür verbindest Du einen Tiefpunkt mit mindestens einem nachfolgenden (höher liegenden) Tiefpunkt des jeweiligen Kurses.

Auf diese Weise erhältst Du eine steigende Trendlinie, die sogenannte Aufwärtstrendlinie. Bestenfalls liegt zwischen den einzelnen Tiefpunkten ein Zwischenhoch, das auch als Relatives Hoch bezeichnet wird und von den nachfolgenden Zwischenhochs übertroffen wird.

Dass sich die Aufwärtstrendlinie fortsetzt, lässt sich daran erkennen, dass jeder weitere Tiefpunkt über den vorherigen notiert. Mit jedem erfolgreichen Test des Aufwärtstrends – und der Zunahme der Berührungspunkte – bestätigt sich die Trendlinie erneut und wird aussagekräftiger.

Aufwärtstrendlinie

Eine Trendlinie ist eine Abfolge von Hoch- und Tiefpunkten, die während des Kursverlaufs einer Aktie aufgezeichnet werden. Bei einer Aufwärtstrendlinie handelt es sich um eine gerade Linie, die entlang steigender Tiefpunkte verläuft. Dagegen spricht man von einer Abwärtstrendlinie, wenn die Linie abfällt, also entlang fallender Hochpunkte verläuft.

Aufwärtstrendlinie
Aufwärtstrendlinie

Ein erstes Indiz für den Bruch eines Aufwärtstrends liegt vor, wenn die Aufwärtstrendlinie im Verlauf des Kurses nach unten durchbrochen wird.

Auch Aktien, die sich sehr lange im Aufwärtstrend befanden, erfahren irgendwann einen Bruch beziehungsweise eine sogenannte Kurskorrektur oder Seitwärtskonsolidierung. Der Bruch einer Aufwärtstrendlinie kann als Warnsignal dafür gesehen werden, dass dem zugrunde liegenden Trend ein Bruch zeitnah bevorsteht.

Aufwärtstrendkanal

Ein Trendkanal ist eine technische Formation, die Chartanalysten dazu dient, Aussagen über die künftige Kursentwicklung börsengehandelter Wertpapiere abzuleiten. Trendkanäle werden sowohl von CFD Brokern und Forex Brokern als auch von Metatrader Brokern gerne als Prognose- und Timingtools eingesetzt.

Aufwärtstrendkanal
Aufwärtstrendkanal

Bei einem Aufwärtstrend liegen die Hochpunkte immer höher als der jeweils vorangegangene Hochpunkt. Ein Aufwärtstrendkanal liegt dann vor, wenn man außerdem einen Hochpunkt mit mindestens einem höher liegenden Hochpunkt des Kurses verbinden kann und diese Linie parallel zur Aufwärtstrendlinie verläuft.

In der Praxis kannst Du die untere Trendkanallinie nutzen um Long-Einstiege zu realisieren, während Du die obere Trendkanallinie nutzen solltest um Deine Position zu schließen.

Gewichtung der Trends

Trendlinien und Trendkanäle lassen sich für jeden gewünschten Zeitraum aufzeichnen, sind aber am besten für längerfristige Betrachtungen geeignet. Abhängig vom Zeitraum und der Betrachtungsweise unterscheidet man zwischen verschiedenen Trends beziehungsweise Trendlinien und -kanälen.

So spricht man bei langfristig anhaltenden Trends von Primärtrends. Sekundärtrends treten innerhalb primärer Aufwärtstrends auf und innerhalb von Sekundärtrends kann es zu Tertiärtrends kommen. Dieses Prinzip stammt von der Dow Theorie und ist vergleichbar mit dem betrachten von Trends in unterschiedlichen Zeiträumen. So kann beispielsweise ein Abwärtstrend im Minutenchart nur eine Korrektur in einem intakten Stundenchart Aufwärtstrend sein.

Fraktalstruktur des Marktes
Trends folgen dem Prinzip der Fraktalstruktur

Wie erkennt man den Trendbruch?

Ein intakter Trend zeichnet sich dadurch aus, dass die Hoch- und Tiefpunkte in der richtigen Reihenfolge übereinander liegen. Jeder Aufwärts- oder Abwärtstrend bricht irgendwann; man spricht von einem Trendbruch. Technisch erkennst Du den Bruch eines Aufwärtstrends daran, dass der Kurs einerseits eine Aufwärtstrendlinie nach unten durchbricht, anderseits indem der Kurs nun ein erstes tieferes Tief macht. Die Folge von höheren Hochs und höheren Tiefs existiert also nicht mehr.

Trendbruch Aufwärtstrend
Trendbruch im Aufwärtstrend

Oftmals findet ein Trendbruch in mehreren Schritten statt. Ein erstes Zeichen ist häufig der Bruch einer Trendlinie. Ein weiteres Warnsignal zeichnet sich dann ab, wenn das aktuelle Hoch (in einem Aufwärtstrend) niedriger liegt als das vorherige Hoch oder sich (in einem Abwärtstrend) ein neues Tief über dem vorherigen Tiefpunkt abzeichnet.

Als beendet gilt der Trend, wenn der Kurs in einem Aufwärtstrend unter das vorherige Tief fällt oder in einem Abwärtstrend über das Vorhoch steigt. Dieses Indiz für einen brechenden Trend zeigt an, dass sich auf dem Markt etwas verändert hat, und ist recht zuverlässig.

Weitere Hinweise beim Aufwärtstrend

Höhere Hochs: Ein Aufwärtstrend besteht aus höheren Hoch- und höheren Tiefpunkten, die Richtung des Markts lässt sich anhand der schrittweise ansteigenden Hochs und Tiefs ablesen. Dabei verläuft der Kurs nicht in einer geraden Linie, sondern wellenförmig. Bei den Spitzen spricht man von „Swing Highs“ und bei den Tälern von „Swing Lows“.

Höhere Tiefs: Wie bereits erwähnt, steigen bei einem Aufwärtstrend nicht nur die Hochs, sondern auch die Tiefs sukzessive an.

Trendlinien aufwärtsgerichtet: Die Trendlinien müssen aufwärtsgerichtet sein, damit ein Aufwärtstrend vorliegt. Um einen Aufwärtstrend definieren zu können, bedarf es einer Trendlinie, die mehr als zwei Berührungspunkte hat. Liegen also lediglich zwei Punkte vor, wird ein dritter Test benötigt, um die Gültigkeit der Trendlinie zu bestätigen. Dabei ziehst Du die Aufwärtstrendlinie unter die aufeinanderfolgenden steigenden Tiefpunkte, sodass eine aufwärtsgerichtete Linie entsteht.

Gleitende Durchschnitte: Der vorherrschende Trend lässt sich auch mit einem oder mehreren sogenannten gleitenden Durchschnitten bestimmen. Diese Methode stellt sich häufig als unkomplizierter und schneller, aber auch als objektiver heraus als andere Vorgehensweisen bei der Trendbestimmung. Um einen gleitenden Durchschnitt zu erhalten, musst Du zunächst die Linie des gleitenden Durchschnitts – also den durchschnittlichen Kursverlauf der Aktie – in den Chart eintragen. Dafür verwendest Du eine beliebige Anzahl an Tagen – je mehr Tage Du verwendest, desto langfristiger ist der letztendlich bestimmte Trend. Notiert der Kurs oberhalb des gleitenden Durchschnitts, handelt es sich um einen Aufwärtstrend. Sobald der Kurs also über die Durchschnittslinie steigt, befindet er sich in einem Aufwärtstrend.

Volumenzunahme: Das sogenannte Handelsvolumen bezeichnet die Anzahl der in einem bestimmten Zeitraum gehandelten Aktien. Nach Charles Dow besteht ein Zusammenhang zwischen Trend und Volumen, wobei das Volumen den Trend bestätigt. Das heißt, das Volumen sollte in Richtung des vorherrschenden Trends steigen – d.h. in einem Aufwärtstrend entsprechend bei Kursanstiegen zulegen und in Korrekturzeiten abfallen. Die Volumenanalyse stellt eine Methode der Trendbestätigung dar. Wird der Aufwärtstrend durch sie bestätigt, können die Anleger auf eine Fortsetzung des positiven Trends vertrauen.

Positive Fundamentaldaten: Auf dem Aktienmarkt dienen Fundamentaldaten dazu, die Marktentwicklung von Aktienkursen mitzubestimmen. Sie setzen sich unter anderem aus Unternehmensdaten, Marktanalysen und betriebswirtschaftlichen Kennzahlen zusammen und legen daher nahe, dass die Ertragskraft des jeweiligen Unternehmens bedeutsam für die Entwicklung seiner Aktienkurse ist. Insbesondere spielen dabei Kennzahlen wie der Innere Wert (intrinsic value), das Kurs-Gewinn-Verhältnis, der Verschuldungsgrad und der EBIT Drawdown eine Rolle.

Widerstand wechselt zu Unterstützung: Weitere wichtige Konzepte in der technischen Analyse, die in Form von Trendlinien und -kanälen auftreten, sind Unterstützung und Widerstand. Eine charttechnische Unterstützung liegt dann vor, wenn der Kurs über einem vorherigen Kurslevel liegt. Ein Widerstand ist zu erkennen, wenn der Kurs auf dem Weg nach oben zuerst (einmal oder mehrfach) an dieser höher liegenden Kursmarke abgeprallt ist. Es kommt zu einem oder mehreren erfolglosen Anläufen, ehe das Kursniveau übertroffen wird. Wird das Widerstandsniveau durchbrochen, kann es ein Unterstützungsniveau werden. Umgekehrt gilt dasselbe. Dies bezeichnet man als „Rollenwechsel“. Um ein Unterstützungs- oder Widerstandsniveaus zu bestätigen, musst Du beobachten, ob die Trendlinie mehrmals in der Nähe des höher liegenden Niveaus abprallt, ohne es zu durchbrechen. Unterstützungs- oder Widerstandsniveau gewinnen häufig an Aussagekraft, wenn ein hohes Handelsvolumen vorliegt.

Schulter-Kopf-Schulter-Muster: Die Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS) weist auf eine Trendumkehr hin, bei der ein Aufwärts- zu einem Abwärtstrend wechselt. In ihrer Form auf dem Chart erinnert die Formation an einen menschlichen Oberkörper, dessen Hochpunkt als „Kopf“ von zwei niedrigeren Hochpunkten eingerahmt wird. Die Formation beginnt mit der linken Schulter und damit, dass der Kurs auf ein neues Hoch ansteigt und dann auf das vorherige Kursniveau zurückfällt. Anschließend dreht der Kurs wieder und steigt über den vorherigen Hochpunkt im Chart. Nach der Bildung eines neuen Hochs fällt der Kurs erneut auf das vorherige Niveau. Am Unterstützungsniveau steigt der Kurs wieder an, schafft es aber nicht, das Hoch des Kopfes zu überschreiten. Auf dem Hoch der ersten Schulter beginnt der Kurs wieder zu fallen und bildet eine zweite Schulter.

Aufsteigende Dreiecke: Das aufsteigende Dreieck oder Aufwärtsdreieck lässt sich im Chart anhand steigender Tiefs und gleichbleibend hoher Hochs erkennen. An den Tiefs entlang zeichnest Du eine Trendlinie und auf den Hochs markierst Du das Widerstandsniveau. Es handelt sich also um ein Fortsetzungsmuster, das anzeigt, dass der Markt in der Richtung fallen wird, in die er sich vor Bildung des Musters bewegt hat. Ein aufsteigendes Dreieck gilt dann als gebildet, wenn Unterstützungs- und Widerstandsniveau mindestens fünf Hoch- und Tiefpunkte miteinander verbinden. Abzulesen sind also drei Hochs und zwei Tiefs oder aber zwei Hochs und drei Tiefs.

Viele Vermögenswerte im Marktsektor steigen: Zwar zeichnet sich der Aktienhandel durch ständig steigende und fallende Vermögenswerte aus. Es gibt aber Phasen, in denen Kurse in einem durchgehenden Zeitraum steigen (Bullenmarkt oder Bullenlauf). Der Anstieg vieler Vermögenswerte in einem bestimmten Marktsektor ist also ein guter Hinweis darauf, dass der Markt und die Zuversicht seiner Anleger steigen.

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Anwendung in der Praxis: Aufwärtstrend beim Trading

Wie geht man nun mit diesen Erkenntnissen in der Praxis um? Wann kauft bzw. verkauft man bei einem Aufwärtstrend? Gemäß dem Motto „The trend is your friend“ lohnt es sich, beim Kauf und Verkauf auf die herrschenden Trendlinien zu achten.

Abhängig sind Deine Trading-Entscheidungen aber auch davon, welche Anlagestrategie Du verfolgst. Mit einer spekulativen Strategie kauft man Aktien, wenn die untere Aufwärtstrendlinie zwar berührt wird, aber klar ist, dass der Kurs diese nicht negativ durchbricht. Verkauft wird bei Berührung der oberen Trendlinie.

Verfolgst Du stattdessen eine konservative Strategie, kaufst Du auch bei Berührung der unteren Aufwärtstrendlinie ein, hältst die Aktie aber auch nach Berührung der oberen Trendlinie. Ein Verkauf findet erst dann statt, wenn der langfristige Aufwärtstrend negativ bricht, also der Kurs die untere Aufwärtstrendlinie von oben nach unten durchbricht.

Spekulativer Anleger dagegen kaufen oftmals auch nach dem Bruch einer bisher intakten Aufwärtstrendlinie ein. Sie warten beispielsweise Bodenbildungen oder Umkehrformationen ab und versuchen dann, Positionen aufzubauen, um die Aufwärtstrendlinie von unten nach oben zu erreichen. Auch die Hoffnung, es könne sich um ein Fehlsignal („Bärenfalle“) handeln, spielt bei einem solchen Vorgehen eine Rolle.

Ein Tipp: Fehlsignale sind durchaus möglich. Um diese zu vermeiden, ist es ratsam, der Aktie etwas Spielraum zu geben und beispielsweise erst dann zu verkaufen, wenn sich der Kurs drei bis fünf Prozent unterhalb der gebrochenen Trendlinie befindet. Generell ist es keine gute Idee, unmittelbar an den Berührungspunkten zu kaufen oder zu verkaufen. Anleger warten häufig keine Bestätigung ab, weil sie auf ein paar mehr Prozentpunkte hoffen. Es ist aber besser, ein paar Prozentpunkte zu verlieren, aber dafür auf der sicheren Seite zu sein.

Ebenfalls wichtig: Beim viel gehörten Zitat „Tiefer kann dieses Papier gar nicht mehr fallen“ handelt es sich um eine psychologische Fehleinschätzung und einen der häufigsten Anlagefehler. Generell ist es so: Aktien können zu jedem Zeitpunkt noch tiefer fallen. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Kurs gerade einen intakten Aufwärtstrend verlassen hat.

Trend Stop-Loss sinnvoll setzen technische Analyse
Wie Du den Trend wie ein Profi handelst

Betrachtet man die Struktur eines Trends, dann fällt auf, dass es Punkte gibt, die man lieber kaufen sollte, als andere. Am obigen Beispiel eines Aufwärtstrends will ich Dir das Konzept der Trendfolge kurz näher bringen.

Nehmen wir an Du möchtest einem Aufwärtstrend folgen und hast bereits ein Verständnis über den Aufbau eines Trends, welcher aus sogenannten höheren Hochs und höheren Tiefs besteht. Solltest Du nun an den Hochpunkten versuchen den Kurs zu kaufen oder lieber an den Verlaufstiefs? Die Antwort sollte klar sein: An den Verlaufstiefs. Hierfür sprechen mehrere Gründe:

1) Kaufst Du am Verlaufstief (=Long gehen), dann hast Du potentiell einen kleinen sinnvollen Stop-Loss, wodurch Du Deine Verluste begrenzen kannst.
2) Sollte der Trade erfolgreich sein, hast Du mehr Strecke im Plus zurückgelegt, als wenn Du an einem Verlaufshoch kaufst.

Wichtige Unterschiede: Bestimmung kurzfristiger und langfristiger Aufwärtstrends

Es ist recht einfach, den kurzfristigen Aufwärts- und Abwärtstrend zu bestimmen. Hierfür musst Du lediglich die aufeinanderfolgenden Hoch- und Tiefpunkte im Chart betrachten.

Dagegen fällt die Bestimmung mittel- und langfristiger Trends schon etwas schwerer. Hierfür reicht es nicht aus, die einzelnen Kurswellen zu betrachten, sondern Du musst festlegen, an welchen Stellen der Kurs ein signifikantes Tief oder Hoch erreicht.

Die Schwierigkeit dabei ist, zu entscheiden, welcher Punkt ein Hoch oder Tief darstellt. So kann es leicht passieren, dass verschiedene Trader auf ein- und demselben Aktienchart verschiedene Hoch- und Tiefpunkte einzeichnen. Das bedeutet, dass die Trader auch voneinander abweichende Einschätzungen darüber haben, wann und wo neue Trends enden oder beginnen.

Stelle Dir bei der Unterscheidung nach kurzfristigem und langfristigen Aufwärtstrend stets folgende Frage: Welches Tief hat für ein neues Hoch gesorgt? Solange der Kurs über dem entsprechendem Tief ist, ist die eine Trendebene noch intakt. Alles was oberhalb des Tiefs passiert in Form von Seitwärts- oder leichten Abwärtsbewegungen ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der Trend einer kleineren Trendebene.

Trendebenen erkennen technische Analyse
Kurzfristige und langfristige Trends unterscheiden

Kurs fällt unter Unterstützung oder steigt über Widerstand

Als Unterstützungszone bezeichnet man in der Charttechnik den Bereich unterhalb des Kurses, in dem es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass der Kurs wieder steigt, falls er auf die Unterstützung fällt. Fällt der Kurs wider Erwarten doch unter die Unterstützungszone, ist ein starker Kursabfall zu erwarten.

Kurs steigt über Widerstand
Kurs steigt über Widerstand

Eine Widerstandszone dagegen ist ein Bereich oberhalb des Kurses. Der Kurs tut sich schwer, diesen zu überwinden; steigt er trotzdem über den Widerstand, ist eine Fortsetzung des Kursanstiegs zu erwarten.

Viele Trader sehen einen signifikanten Tiefpunkt in einem Aufwärtstrend als Unterstützung und einen Hochpunkt in einem Abwärtstrend als Widerstand nach oben. Demnach ist das Ende des Aufwärtstrends – und damit das Fallen der Kurse – angezeigt, wenn der Aufwärtstrend unter das vorherige Tief sinkt. Umgekehrt ist ein Ende des Abwärtstrends angezeigt, wenn der Kurs in einem Abwärtstrend über das vorherige Hoch steigt.

Tipp: Trend mit gleitenden Durchschnitten bestimmen

Der Trend lässt sich auch mithilfe eines oder mehrerer gleitenden Durchschnitte bestimmen. Während die Trendbestimmung mit dem gleitenden Durchschnitt in Trendphasen gut funktioniert, wird es in Seitwärtsphasen (Zeiten heftiger Auf- und Abbewegungen) problematischer. Das liegt daran, dass der gleitende Durchschnitt in diesen Zeiten sehr nah am Kurs verläuft und es durch das Kreuzen mit dem Kurs zu vielen gegenläufigen Signalen kommen kann.

Gleitdurchschnitt
Gleitdurchschnitt bei Aufwärtstrend

Aufwärtstrend: Der Kurs liegt oberhalb des gleitenden Durchschnitts.

Abwärtstrend: Der Kurs verläuft unterhalb des gleitenden Durchschnitts.

Nicht nur die Position des gleitenden Durchschnitts spielt eine Rolle, sondern auch seine Richtung. Wenn der gleitende Durchschnitt steigt, liegt ein Aufwärtstrend nahe. Befindet sich der gleitende Durchschnitt im Fall, ist ein Abwärtstrend wahrscheinlich.

Für diese Art der Trendbestimmung sind je nach Vorgehensweise verschiedene Schritte notwendig:

Einzeichnen der Linie des gleitenden Durchschnitts in den Chart: Hierfür verwendest Du eine beliebige Anzahl an Tagen. Mit einer großen Anzahl an Tagen (z.B. 200) berechnest Du den durchschnittlichen langfristigen Trend, bei einer kleinen Anzahl (z.B. 10) den Durchschnitts des kurzfristigen Trends.

Einzeichnen der Linien zweier gleitender Durchschnitte in den Chart: Zwei Linien werden eingezeichnet, wenn die Trendbestimmung mit zwei gleitenden Durchschnitten erfolgen soll. Ein Aufwärtstrend liegt dann vor, wenn der kurzfristigere der beiden Durchschnitte über dem langfristigen Durchschnitt liegt (z.B. 10-Tage-Durchschnitt liegt über 20-Tage-Durchschnitt). Notiert der kurzfristige Durchschnitt dagegen unter dem langfristigen Durchschnitts (10-Tage-Durchschnitt liegt unter 20-Tage-Durchschnitt), handelt es sich um einen Abwärtstrend. Wenn sich die Durchschnitte kreuzen, kommt es zu einem Trendwechsel.

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FAQ – Aufwärtstrend

Was ist ein Aufwärtstrend bei der technischen Analyse?
+
Bei einem Aufwärtstrend handelt es sich um einen ansteigenden Kursverlauf innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Man unterscheidet zwischen kurz-, mittel- und langfristigen Aufwärtstrends, wobei das Chartbild immer eine Kursentwicklung von links unten nach rechts oben zeigt.
Wie erkenne ich den Aufwärtstrend?
+
Einen Aufwärtstrend erkennst du daran, dass die Hoch und Tiefpunkte eines Kurses sukzessive ansteigen. Dagegen werden die Hochs und die Tiefs bei einem Abwärtstrend tiefer. Auch wenn der Kurs oberhalb des gleitenden Durchschnitts verläuft, spricht man von einem Aufwärtstrend.
Welche Bedeutung haben höhere Hochs und höhere Tiefs in einem Aufwärtstrend?
+
Hoch- und Tiefpunkte im Kursverlauf kennzeichnen Aufwärts- und Abwärtstrend und dienen Tradern daher dazu, Wertverluste und -gewinne an der Börse einzuschätzen. Höhere Hochs und höhere Tiefs weisen auf einen Aufwärtstrend hin, tiefere Hochs und tiefere Tiefs kennzeichnen einen Abwärtstrend. Im Aktienhandel ist es sinnvoll, auf den Verlauf dieser Punkte zu achten und ihre Bedeutung zu kennen.
Wie zeichne ich eine aufwärtsgerichtete Trendlinie in einem Chart?
+
Trendlinien verlaufen entweder entlang der Hochpunkte eines Abwärtstrends oder entlang der Tiefpunkte eines Aufwärtstrends. Du musst mindestens zwei Hochs verbinden, um eine Trendlinie nach oben einzeichnen zu können.
Welche Rolle spielen gleitende Durchschnitte bei der Identifizierung eines Aufwärtstrends?
+
Trader können einen oder mehrere gleitende Durchschnitte nutzen, um einen Aufwärts- oder Abwärtstrend zu identifizieren. Anhand der Steilheit der gleitenden Durchschnittslinie kannst du Trendrichtung und -stärke feststellen. Ein Kurs mit einer sehr steil verlaufenden gleitenden Durchschnittslinie befindet sich in einem starken Trend.
Warum ist das Handelsvolumen in einem Aufwärtstrend wichtig?
+
Das Handelsvolumen dient häufig als Bestätigung für andere Tradingsignale. Innerhalb eines Aufwärtstrends gehen demnach steigende Kurse mit einem hohem Volumen einher. Umgekehrt werden fallende Kurse in einem Abwärtstrend von einem hohem Volumen begleitet.
Welche technischen Indikatoren eignen sich zur Bestätigung eines Aufwärtstrends?
+
Neben den gleitenden Durchschnitten weisen auch aufwärtsgerichtete Trendlinien und eine Zunahme des Handelsvolumens auf einen Aufwärtstrend hin. Weitere Indikatoren für einen Aufwärtstrend sind ein RSI-Wert (Relative Strength Index) über 70, positive Fundamentaldaten und steigende Vermögenswerte im Marktsektor. Technische Chart-Formationen, die Hinweise auf einen Aufwärtstrend liefern, sind das sogenannte Schulter-Kopf-Schulter-Muster und das Muster der aufsteigenden Dreieecke.
Welche Strategien und Handelsansätze sind für den Handel in einem Aufwärtstrend am effektivsten?
+
Anleger mit einer spekulativen Strategie verkaufen bei Berührung der oberen Aufwärtstrendlinie und kaufen ein, wenn die untere Aufwärtstrendlinie zwar berührt wird, aber klar ist, dass der Kurs diese nicht negativ durchbricht. Konservative Anleger dagegen kaufen bei Berührung der unteren Aufwärtstrendlinie ein und halten die Aktie auch nach Berührung der oberen Trendlinie. Sie verkaufen erst dann, wenn der Kurs die untere Aufwärtstrendlinie negativ durchbricht.
Christian Böttger

Christian Böttger

Über den Autor Finanzexperte und Ausbilder für Trading mit über 6 Jahren Erfahrung an der Börse.

Vollzeit-Trader

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Über den Autor:

Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.