Eine der bekanntesten und besten Formationen ist das Cup and Handle Pattern, welches normalerweise als Fortsetzungsformation fungiert.
Durch die Analyse der Formation verstehst Du die Charakteristika in Trends und kannst sie besser einschätzen. Ich erkläre Dir in diesem Beitrag, wie das Cup and Handle aufgebaut ist und wie Du es richtig tradest:
Cup and Handle Pattern: Die Formation zeichnet sich durch einen halbrunden Tassenboden aus, gefolgt von einem „kleinen Griff“, der dem Muster seinen charakteristischen Look verleiht.
Interpretation: Nach einem Aufwärtstrend, gefolgt von einem Kursrückgang in Tassenform (Cup) und einer darauffolgenden leichten Aufwärtsbewegung mit einem kurzen Rücksetzer im Henkel (Handle), erwarte ich eine Fortsetzung des Aufwärtstrends.
Bestätigung & Risikomanagement: Ich warte einen Pullback ab, der den Aufwärtstrend bestätigt. Ein sinnvoller Einstieg wäre beim Breakout über dem Henkel und der SL leicht darunter. Durch Abmessen der Höher des Patterns, kannst Du nach dem Ausbruch ein technisches Kursziel bestimmen.
Kurzüberblick Cup and Handle Patterns
Was ist das Cup and Handle? – Abgerundete Formation als Bullensignal.
Cup and Handle Trading – Einstieg beim Ausbruch über den Griff.
Klassischer Kursverlauf – Runde Bodenbildung, dann kleiner Rücksetzer.
Handelsoptionen & Interpretation – Long-Position nach dem Ausbruch.
Vor- und Nachteile – Starkes Signal, aber erfordert Geduld.
Formation richtig nutzen – Trend davor beachten und Stop-Loss setzen.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Cup and Handle.
Was ist das Cup and Handle Pattern?
Diese Formation besteht aus 2 Hauptteilen: der Tasse (Cup) und dem Griff (Handle). Der erste Teil, die Tasse, präsentiert sich als abgerundete Kurve auf dem Chart. Sie entsteht, wenn der Kurs langsam abfällt und sich dann wieder fängt, um ein neues Hoch zu erreichen.
Dieser Vorgang bildet die halbrunde Form einer Tasse oder eines Bechers. Je U-förmiger die Tasse, desto besser beziehungsweise aussagekräftiger ist das Cup and Handle Pattern insgesamt.
Anschließend bildet sich beim Cup and Handle Pattern der Griff, eine kleinere absteigende Formation, die sich nach rechts aus der Tasse erstreckt. Diese Abwärtsbewegung signalisiert eine kurzfristige Konsolidierung, bevor potenziell eine erneute Aufwärtsbewegung beginnt.
Cup and Handle Trading
Klassische Cup and Handle Pattern
Analysierst Du die Cup and Handle Formation richtig, dann fällt Dir im oberen Bild sicherlich auf, dass die Formation aus Teilstücken besteht, die anderen Formationen ähneln und so ihre Vielseitigkeit unterstreichen. Die Tasse ähnelt oft einem „Rounding Bottom“.
Dieser Teil der Formation kann in seltenen Fällen auch als Trendumkehrformation dienen, indem er das Ende eines Abwärtstrends signalisiert und eine potenzielle Trendumkehr antizipiert.
Deshalb ist es wichtig, dass das Muster umfassend Bestätigung findet, beispielsweise durch einen sehr starken Ausbruch, gefolgt von mehreren bullischen Kerzen hintereinander.
Oder einem Pullback, bei dem der Kurs an der Durchbruchslinie die er zuvor von unten nach oben durchbrochen hat, nun beim kurzfristigen Abfall abgewiesen wird und danach erneut bullisch steigt.
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Die Cup and Handle Formation durchläuft mehrere Phasen der Entstehung, wobei sich 3 Teilstücke herauskristallisieren, welche wir als technische Analysten dann im Chart sehen:
Bildung der Tasse (Cup): Die Tasse bildet sich oft nach einem deutlichen Anstieg, gefolgt von einer Korrekturphase. Diese Phase präsentiert sich als abgerundeter Boden auf dem Kurschart und spiegelt eine allmähliche Abnahme des Verkaufsdrucks wider.
Bildung des Henkels (Handle): Nach dem Boden der Tasse formt sich der Griff bzw. Henkel, der oft in Form einer kleinen Konsolidierung oder seitlichen Bewegung nahe den vorherigen Hochs erscheint. Dies signalisiert eine kurzfristige Konsolidierung vor einem möglichen Ausbruch.
Ausbruch: Der Ausbruch aus der Formation erfolgt oft nach einem klaren Signal, entweder über die Hochs der Tasse oder beim Durchbrechen des Widerstands am Ende des Henkels. Dieser Ausbruch bestätigt das Fortsetzungssignal und signalisiert einen möglichen Trendwechsel oder die Bestätigung des aktuellen Trends.
Darüber hinaus ähnelt die rechte Hälfte der Formation einer Bullenflagge. Diese Ähnlichkeit macht die Cup and Handle Formation zu einer idealen Aufwärtsformation und einer effektiven Trendfolgeformation.
Die Bullenflagge selbst ist ein klassisches Chartmuster für einen kurzfristigen Rückgang innerhalb eines bestehenden Aufwärtstrends, gefolgt von einer Fortsetzung des Anstiegs.
Hinweis: Durch den vorherigen Aufwärtstrend, gefolgt von einem Kursrückgang, präsentiert sich die Cup and Handle Formation als vielseitiges Muster, das sowohl potenzielle Trendumkehrsignale als auch bestätigende Indikatoren für die Fortsetzung bestehender Trends bieten kann. In den häufigsten Fällen ist sie allerdings als Trendfolge-Formation im Einsatz.
Inverted Cup and Handle Pattern
Wenn Du die inverse Cup and Handle Formation richtig analysierst, wirst Du feststellen, dass auch sie aus verschiedenen Teilen besteht, die anderen Formationen ähneln und ihre Vielseitigkeit unterstreichen.
So ähnelt die inverse Tasse einem „Rounding Top“. Diese Umkehrformation kann in einigen Fällen als Indikator für das Ende eines Aufwärtstrends dienen und eine potenzielle Trendumkehr nach unten signalisieren.
Des Weiteren ähnelt die rechte Hälfte der inverse Cup and Handle Formation oft einer Bärenflagge. Diese Ähnlichkeit macht sie zu einer möglichen Abwärtsformation. Die Bärenflagge ist eine typische Formation für einen kurzfristigen Anstieg innerhalb eines bestehenden Abwärtstrends (Ende des Cups), welcher anschließend fortgesetzt wird.
Beachte: Die inverse Cup and Handle Formation fungiert deshalb als flexibles Muster, das im Gesamtbild sowohl potenzielle Signale für Trendumkehr als auch Bestätigungen für die Fortsetzung ursprünglich bestehender Aufwärtstrends liefern kann.
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Kursverlauf bei einer Cup and Handle Formation
Der Kursverlauf einer Cup and Handle Formation durchläuft typischerweise verschiedene Phasen, die auf einen potenziellen Trend und eine mögliche Fortsetzung hindeuten.
Die Formation beginnt oft mit einem deutlichen Aufwärtstrend, der von stark steigenden Kursen begleitet wird. Dieser Trend zieht die Aufmerksamkeit der Händler auf sich und legt den Grundstein für das Entstehen der Cup and Handle Formation.
Im nächsten Schritt beginnt der Kurs, sich zu korrigieren. Dieser Korrekturverlauf ist anfangs oft dynamisch, weist jedoch allmählich eine abnehmende Dynamik auf. Während dieser Phase formt sich der Boden der Tasse, der typischerweise eine allmähliche Abnahme des Abwärtsdrucks zeigt.
Am Ende der Tassenformation werden Anzeichen einer möglichen Umkehr sichtbar. Der Kurs stabilisiert sich und beginnt sich langsam nach oben zu bewegen, tendenziell in Richtung der vorherigen Höchststände. Genau das signalisiert das Ende des Abwärtstrends und den Beginn einer potenziellen Aufwärtsbewegung.
Die nachfolgende Phase bildet den Henkel, der häufig einer Flagge ähnelt. Dieser Teil der Formation ist eine kleinere Konsolidierung oder eine seitliche Bewegung nahe den vorherigen Hochs. Es zeigt sich eine gewisse Stabilisierung, während die Kurse in einem engeren Bereich gehandelt werden.
Volumenverlauf bei einer Cup and Handle Formation
Das Volumen während der verschiedenen Bildungsphasen der Cup and Handle Formation kann wichtige Signale über die Stärke des Trends und der Formation selbst liefern.
Während des anfänglichen Aufwärtstrends in Richtung der Formation ist häufig ein Anstieg des Handelsvolumens zu beobachten. Dieses steigende Volumen deutet auf die Stärke des Trends hin und spiegelt das wachsende Kaufinteresse der Marktteilnehmer wider.
Während sich der Kurs in die Tassenformation zu Beginn korrigiert, fällt das Handelsvolumen in der Regel stetig ab. Dieses kontinuierliche Abnehmen des Volumens signalisiert, dass der Verkaufsdruck allmählich nachlässt und immer weniger Verkäufer am Markt aktiv sind.
Sobald der Kurs aus dem Boden der Tassenformation nach oben zu steigen beginnt, zeigt sich oft wieder ein Anstieg des Handelsvolumens. Er spiegelt das steigende Kaufinteresse und den Optimismus der Marktteilnehmer wider, die eine potenzielle Fortsetzung des vorherigen Trends antizipieren.
Während der Phase, die die Handle bildet, ist oft ein geringeres Volumen zu beobachten. Es deutet darauf hin, dass das Verkaufsinteresse begrenzt ist und die Seitwärtsbewegung des Kurses von einer geringen Aktivität der Verkäufer begleitet wird.
Wichtig: Der Ausbruch aus der Formation wird häufig von einem deutlichen Anstieg des Handelsvolumens begleitet. Ein solcher Anstieg bestätigt den Ausbruch und signalisiert eine verstärkte Marktbeteiligung in Richtung der vorherrschenden Trendrichtung.
Insgesamt zeigt sich also ein simples Schema. Während Phasen in Trendrichtung ist oft ein erhöhtes Volumen erkennbar, während Phasen gegen den Trend durch geringeres Volumen gekennzeichnet sind.
Cup and Handle Pattern: Handelsoptionen und Interpretation
Bei der Cup and Handle Formation bieten sich grundsätzlich 2 Handelsmöglichkeiten an, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben.
Eine häufig angewendete Trade-Umsetzung ist der Einstieg nach dem Überschreiten der Hochs der Tasse. Dieser Ausbruch gilt als Bestätigung des Trends und wird oft als sicherer Einstiegspunkt betrachtet.
Hinweis: Allerdings kann ein Einstieg zu diesem Zeitpunkt ein schlechteres Chancen-Risiko-Verhältnis (CRV) aufweisen, da der Stop-Loss häufig weiter entfernt liegt und der potenzielle Gewinn im Verhältnis begrenzter ist. Das Setzen eines Trailing-Stops könnte eine sinnvolle Maßnahme sein.
Die Entscheidung, den Einstieg beim Ausbruch aus dem Henkel zu wählen, ist eine valide Alternative. Obwohl dies als etwas riskanter angesehen werden kann, da möglicherweise die Hochs der Tasse als Widerstand wirken, bietet es oft ein attraktiveres CRV im Vergleich zu anderen Optionen.
Mit einem kleineren Stop-Loss und einem potenziell größeren Take-Profit kann dieser Ausbruchspunkt eine bessere Risikoverteilung für den Trade bieten.
Zur Zielbestimmung kannst Du die Höhe der Tasse abmessen und über den Verlaufshochs der Tasse anlegen. Hier könnte Dein Take-Profit-Level liegen. Dein Stop-Loss liegt sinnvollerweise unterhalb des Tiefs der Handle.
Beachte: Die Wahl des Einstiegspunkts hängt natürlich auch sehr stark von Deiner individuellen Risikobereitschaft und Deiner Handelsstrategie ab. Während der Ausbruch über die Hochs der Tasse als sicherer Einstiegspunkt angesehen wird, kann der Einstieg beim Ausbruch aus der Handle potenziell attraktivere Chancen bieten.
Cup and Handle Pattern Vor- und Nachteile
Vorteile:
Präzise Bestimmung von Stop-Loss & Take-Profit
Gutes Signal für Trendfortsetzung
Tritt in verschiedenen Assets auf
Bietet klare Einstiegspunkte
Erhöhte Zuverlässigkeit bei Pullback
Nachteile:
Ausbildung des Musters erfordert Geduld
Cup and Handle Pattern tritt selten auf
Führt möglicherweise zu Fehlinterpretation
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Cup and Handle Formation beim Trading richtig nutzen
Vorheriger Trend sollte existieren: Eine Cup and Handle Formation ist vor allem eine Fortsetzungsmuster, daher ist es von Vorteil, wenn ein vorheriger Trend existiert. Ein starker vorheriger Aufwärtstrend kann die Trefferquote der Formation deutlich erhöhen!
Form der Tasse (Cup): Achte auf eine klare und abgerundete Form der Tasse. Je symmetrischer und ausgeprägter die Tasse ist, desto zuverlässiger kann das Muster sein. Die Form der Tasse sollte schön U-förmig und nicht zu tief sein.
Tiefe der Tasse: Eine moderate Tiefe der Tasse ist oft vorteilhaft. Eine zu tiefe oder zu flache Tasse könnte die Verlässlichkeit des Musters beeinträchtigen. Hierzu kannst Du beispielsweise die Fibonacci Retracement Level über den vorherigen Trend legen. Alles im Bereich um 38,2% – 50% Korrektur ist super.
Bildung des Henkels: Der Henkel sollte eine klare und konsolidierte Bewegung darstellen. Ein zu unruhiger oder unklarer Henkel könnte das Muster weniger zuverlässig machen. Der Henkel sollte nicht zu tief in die Tasse korrigieren. Auch hier ist das 38,2% Fibonacci Level ein guter Richtwert.
Mehrere Zeiträume nutzen: Betrachte die Cup and Handle Formation in verschiedenen Zeitrahmen, um eine umfassendere Perspektive zu erhalten und potenzielle Ausbrüche zu bestätigen. Stichwort ist hier natürlich der Top-Down-Ansatz.
Mit technischen Indikatoren kombinieren: Verwende technische Indikatoren wie Volumen oder gleitende Durchschnitte, um die Formation zu bestätigen und die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Trades zu erhöhen. Der Relative Strength Index (RSI) könnte Dir aber auch beispielsweise ein Hinweis darauf geben, falls die Formation sich in einem überkauften oder überverkauften Bereich aufhält. Hier ist Vorsicht angesagt!
Beachte die Marktbedingungen: Analysiere die aktuellen Marktbedingungen, da nicht alle Formationen in jedem Marktumfeld zuverlässig sind. Ein volatiler Markt könnte die Formation beeinträchtigen, da es hier dann zu Fehlausbrüchen kommen könnte oder die Form der Cup and Handle liederlich wird.
Nutze die Stop-Loss-Order: Setze Stop-Loss-Orders, um potenzielle Verluste zu begrenzen. Dies hilft, das Risiko zu kontrollieren, falls das Muster nicht wie erwartet verläuft.
Backteste ausführlich: Führe ausführliche Backtests durch, um die Zuverlässigkeit der Cup and Handle Formation in verschiedenen Marktbedingungen zu überprüfen. Dies gibt Dir ein Gefühl von Sicherheit, wenn Du die Formation handeln möchtest.
Warte bis das Muster ausgebildet ist: Geduld ist entscheidend. Warte darauf, dass die Formation vollständig ausgebildet ist, bevor du einen Trade eingehst, um Verlässlichkeit zu gewährleisten. Beispielsweise könnte ein zu frühes einsteigen beim Henkel fatal sein, denn es könnte sich theoretisch auch ein Doppeltop bilden. Dies würde zu einem Verlustrade für Dich führen.
FAQ – Cup and Handle Pattern
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Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
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