Trading Flags manifestieren sich universell auf sämtlichen Märkten, in diversen Zeitspannen und bei einer Vielzahl von Finanzinstrumenten. Die sogenannte Bärenflagge kommt dabei besonders häufig vor.
Falls Du das Begriffspaar ”Bullen- und Bärenmarkt” kennst, ahnst Du bereits, dass sich dahinter ein Muster verbirgt, das einen Negativtrend signalisiert.
Das allerdings nur, wenn bereits ein Negativtrend vorliegt. Aus diesem Grund handelt es sich auch um ein Fortsetzungsmuster.
Bärenflagge: Zeigen sich als eine kurze Pause oder Konsolidierung, gefolgt von einem erneuten Abwärtsschub (Fortsetzung).
Erkennung: Suche nach einer kurzen seitlichen oder abwärts gerichteten Konsolidierung nach einem markanten Kursrückgang. Zeichne eine fallende Trendlinie über die Hochpunkte der Konsolidierung. Die Trendlinie sollte einen abwärts gerichteten Widerstand bilden. Der Ausbruch unterhalb der Unterstützungslinie der Bärenflagge kann als Bestätigung dienen.
In 5 Schritten zum planbaren Börsenerfolg!
Hol Dir jetzt meinen Trading lernen Roadmap Videokurs:
Jetzt Videokurs sichern
Kurzüberblick: Bärenflagge
Die Bärenflagge ist ein Chartmuster, das auf eine Fortsetzung des Abwärtstrends hindeutet
Sie tritt in allen Zeitfenstern und in alles Anlageklassen auf.
Eine Bärenfalle lässt sich in 3 Phasen einteilen: Abwärtstrend, Konsolidierungsphase, Ausbruch und Fortsetzung des Abwärtstrends
Was ist eine Bärenflagge (Bear Flag)?
Eine Flagge im Allgemeinen ist eine Chartformation, die einen Trend bestätigt und ein Einstiegssignal generiert. Sie enthält eine Flaggenstange und eine im relativen Zeitrahmen kurze Konsolidierungsphase (die eigentliche Flagge).
Auf die Flagge folgt in der Regel eine Phase der Trendfortsetzung. Eine Bärenflagge im Speziellen tritt in einem Negativtrend auf (inklusive Flaggenstange), der aufgrund eine kurze Konsolidierungsphase kurzzeitig endet.
Die Konsolidierungsphase ist durch einen leichtem Aufwärtstrend gekennzeichnet. Daraufhin folgt ein weiterer Abwärtstrend (Trendfortsetzung). Die Einfachheit der Bärenflagge ist der Grund ihres Erfolgs. Ich fasse Dir diesen Abschnitt zusammen. Das sind 3 Prinzipien, die im Endeffekt die Bärenflagge definieren.
Abwärtstrend: Ohne Abwärtstrend, keine Bärenflagge. Stelle sicher, dass vor dem eigentlichen Flaggenmuster ein klarer Negativtrend den Kursverlauf bestimmt hat.
Konsolidierungsphase: Die Konsolidierungsphase ist entscheidend, denn sie erzeugt die eigentliche Flagge. Diese konstruierst Du mit Wiederstands-und Unterstützungslinie.
Trendfortsetzung: Gemeint ist, dass die Konsolidierungsphase endet und der Abwärtstrend weitergeht. Entdeckst Du innerhalb eines Abwärtstrends eine Flagge, die relativ zum betrachteten Zeitraum sehr lang ist, gehe davon aus, dass es sich nicht um ein Fortsetzungmuster handelt.
Interpretation der Bärenflagge
Kursverläufe erklären sich durch das Prinzip Angebot und Nachfrage. Im Negativtrend ist das Angebot höher als die Nachfrage. Während der Konsolidierungsphase befindet sich der Markt im Gleichgewicht, Angebot und Nachfrage bewegen sich also auf einem Level.
Welche genauen Hintergründe Nachfrage und Angebot bestimmen, warum also ursächlich ein Abwärtstrend vorliegt und es dann zu einer Range-Bound-Phase kommt, lässt sich nicht pauschal sagen. Womöglich geben bestimmte Nachrichten kurzzeitig Hoffnung auf eine Trendumkehr, die sich jedoch wieder zerschlagen.
Vielleicht schließt auch eine Börse und Verkäufer fallen weg. Auch psychologische Effekte können eine Rolle spielen. Eine Fundamentalanalyse hilft, den genauen Gründen auf die Spur zu kommen. Die Fortsetzung des Trends zeigt auf jeden Fall, dass grundsätzlich das Interesse an den Vermögenswerten nicht sonderlich hoch liegt.
Diese Formationen sind interessant …
Variationen der Bärenflagge unterscheiden
Da Chartmuster nie perfekt sind und sich die Kursverläufe ähneln, aber nicht gleichen, gibt es verschiedene Varianten der Bärenflagge. Sie beschreiben eben ähnliche Verläufe, sind aber manchmal an der Realität näher dran, als die klassische Bärenflagge und lassen etwas Spielraum für Interpretationen.
Die Idee bleibt aber grundsätzlich die gleiche, denn ob Wimpel oder Keil, es handelt sich auch bei den folgenden Spielarten der Bärenflagge um Fortsetzungsmuster innerhalb eines Abwärtstrends.
Bären-Wimpel: Während die Bärenflagge im Idealfall ein (nach oben verlaufenes) Rechteck darstellt und mindestens ein Parallelogramm, handelt es sich beim Bärenwimpel um konvergierende Linien und um eine Keilform. Diese verstehen Trader grundsätzlich ebenfalls als Muster einer Trendfortsetzung. Innerhalb des Keils steigt das Gleichgewicht des Marktes, der Druck der Käufer und Verkäufer auf dem Markt nimmt ab.
Fallende Bärenflagge: Ebenfalls ein Keil mit durchaus Tendenzen zur klassischen Flagge, zeigen die konvergierenden Linien weiterhin einen Abwärtstrend an. Der Kurs stabilisiert sich, doch der Schwerpunkt liegt weiterhin im bärischen Markt. Auch in diesem Fall gilt, dass der Druck zwar abnimmt, die Nachfrageseite auf dem Markt aber der Angebotsseite unterliegt.
Steigender Keil: Der steigende Keil ist das Pendant zur fallenden Bärenflagge, nur dass in diesem Szenario die Nachfrageseite tendenziell dominiert. Erfahrungsgemäß findet auch in diesem Fall keine Trendumkehr statt. Der Kursverlauf durchbricht in der Theorie die Unterstützungslinie, sodass der Abwärtstrend fortgesetzt wird.
Vor- und Nachteile der Bärenflagge
Vorteile:
Das recht einfache Chartmuster tritt häufig auf und generiert einfach und schnell gute Einstiegssignale für Short-Positionen
Als Fortsetzungsmuster zeigt sie eine Trendrichtung an
DIe Bärenflagge ist hervorragend mit weiteren Indikatoren kombinierbar
Bärenflaggen sind marktunabhängig und Du findest Sie in jeder Anlageklasse
Bärenflaggen finden sich innerhalb verschiedener Zeiträume und eignen sich sowohl für Daytrader als auch Swingtrader
Nachteile:
Erzeugt auch Fehlsignale, die zu Verlusten führen
Durch die Einfachheit verlassen sich gerade Anfänger zu sehr auf das Muster und vernachlässigen weitere Analysen
Schau Dir JETZT einen meiner beliebtesten und einfach zugänglichen Kurse an:
Jetzt Videokurs sichern
Wie man eine Bärenflagge im Chart erkennt
Die Bärenflagge zu beschreiben, ist das eine, das Muster im Chart zu erkennen, das andere. Grundsätzlich ist das Erkennen einer Bärenflagge nicht schwierig, wenn Du weißt, worauf Du achten musst.
Deshalb zeige ich Dir, wie es außerhalb der Theorie in der Praxis ausschaut, denn insbesondere Anfänger neigen dazu, in jedem Kursverlauf gerade das sehen zu wollen, was sie gerade neu kennengelernt haben. Achte also darauf, dass es sich im betrachteten Fall tatsächlich um eine Bärenflagge handelt.
Abwärtstrend: Nicht jeder fallende Kursverlauf ist ein Abwärtstrend, denn es muss eine gewisse Stetigkeit vorliegen. Grundlegend gilt, dass innerhalb eines Zeitrahmens der Kursverlauf durch tiefere Tiefs und tiefere Hochs geprägt ist. Klar ist, dass der betrachtete Zeitraum eine Rolle spielt, da in engen Zeiträumen Abwärtstrends vorliegen, die im größeren Rahmen anders interpretiert werden können.
Flaggenstange: Mit der Flaggenstange ist nicht der gesamte Abwärtstrend gemeint, sondern wird in der Regel als der Abschnitt definiert, der zwischen einem stark fallenden Kurs nach einem lower high und dem Abprallen des Kurses an der Unterstützungslinie liegt. Dabei sollte die Flaggenstange stark abfallen. Achte darauf, dass der Zeitrahmen stimmt, denn der Kursverlauf sieht grafisch in kürzeren Zeitfenstern extremer aus und wird in breiteren Zeitrahmen gestreckt.
Konsolidierungsphase: Auf den klaren Abwärtstrend folgt die Konsolidierungsphase. Im Idealfall handelt es sich um ein leicht nach oben zeigendes Rechteck, das Du durch das Einzeichnen klassischer Unterstützungs- und Widerstandslinien erhältst. In der Praxis handelt es sich nicht um perfekte Parallelogramme, aufgrund der Häufigkeit des Musters stelle aber nicht zu niedrige Anforderungen an die Geometrie.
Ausbruch nach unten: Das Prinzip der Unterstützungs- und Widerstandslinien sollte bekannt sein. Der Ausbruch nach unten ist dadurch definiert, dass der Kurs die Unterstützungslinie durchbricht. Hier finder das Muster der Bärenflagge ihren Abschluss und der ist das bereits angesprochene Signal, das eine Short-Position rechtfertigen kann. Nimm den Umstand des Durchbruchs nicht als Automatismus hin, zu shorten, sondern unterfüttere Deine Vorgehensweise am besten mit weiteren Daten.
Höhe des Flaggenmasts: Nachdem der Ausbruch durch die Unterstützungslinie erfolgt ist, setzt sich der Abwärtstrend fort. Dabei spielt die Höhe des Flaggenmasts eine Rolle, zumindest, wenn man der Interpretation folgt, dass die Länge des Flaggenmasts ein Hinweis darauf ist, wie lange der Abwärtstrend noch andauert. Selbst, wenn der Abwärtstrend länger andauert, gilt der Abstand zwischen Unterstützungslinie und der Höhe des daran angehängten Flaggenmasts als guter Maßstab für das Gewinnziel.
Schritt für Schritt: Traden mit der bärischen Flagge
Jetzt weißt Du, wie die Flagge im idealtypischen Fall aussieht und wie Du sie im Kursverlauf identifizierst. Damit ist allerdings noch nichts gewonnen, schließlich musst Du ja auch wissen, wie Du sie im Trading anwendest. Wie bei jedem Chartmuster gilt, dass die Zuhilfenahme weiterer technischer Indikatoren und Volumenanalysen sinnvoll ist.
Je tiefer die Analysen, desto besser. Wie Du Stop-Loss- und Take-Profit-Orders anwendest, setze ich voraus, ansonsten würde der Artikel den Rahmen sprengen.
Abwärtstrend deuten: Der Abwärtstrend zeigt sich durch die Bildung tieferer Tiefs und höherer Hochs. Innerhalb des Abwärtstrend findest Du den Flaggenmast, der durch das Eintreten der Konsolidierungsphase endet.
Bärenflaggenmuster: Das Bärenflaggenmuster entsteht durch das Einzeichnen der Unterstützungs- und Wiederstandslinie. Diese Phase nennen Trader Konsolidierungsphase.
Ausbruch: Durchbricht der Kurs die Unterstützungslinie, stellt das ein Handelssignal dar.
Short-Position: Im bärischen Markt gehen Trader eine Short-Position ein, um vom Negativtrend zu profitieren. Im besten Fall schaffst Du es, die Position zu öffnen, wenn die Trendlinie durchbrochen ist.
Stop-Loss: Typischerweise setzen Trader den Preis der Stop-Loss-Order auf den Flaggenhochpunkt. Ziehst Du weitere Indikatoren heran oder Dein Risikomanagement fällt anders aus, sind auch andere Grenzen durchaus sinnvoll.
Take-Profit: Durch das oben erwähnte Prinzip ”der Höhe des Fahnenmast” oder grundlegenderen Ideen zum Setzen der Take-Profit-Grenze findest Du passende Ausstiegspunkte.
Richtlinie für Orientierung – Formation ist keine Patentlösung
Chartmusteranalysen sind grundsätzlich ”nur” eine Orientierungshilfe und auch hilfreich, um Kursverläufe gedanklich zu ordnen.
Die Bärenflagge ist äußerst nützlich, um Handelssignale zu generieren, Trendrichtungen zu erkennen und als Anhaltspunkt zu nutzen, um weitere Analysen vorzunehmen. Insbesondere findet die Volumenanalyse in diesem Zusammenhang häufig Anwendung.
Nutze zum Beispiel den On-Balance-Volume-Indikator, um Kauf- und Verkaufsdruck während der Konsolidierungsphase zu bestimmen. Auch Indikatoren zur Berechnung gleitender Durchschnitte helfen Dir, Unterstützungs- und Widerstandsniveaus zu finden und Trends zu identifizieren
Deutet nicht nur die Bärenflagge auf eine Trendfortsetzung hin, sondern auch andere Indikatoren, sind das gute Gründe für ein Einsteigen in eine Short-Position.
Beachte: Die Bärenflagge ist ein sehr nützliches Chartmuster, doch wie jedes Tool, jeder Indikator und jede Strategie hat auch sie Grenzen. Es ist stets ratsam, die Schwächen zu kennen und diese mit Indikatoren auszugleichen, die dort ihre Stärken haben. So ergänzen sich die Tools und vergrößern auf Dauer das Potenzial auf höhere Gewinne.
Beispiele für Bärenflaggen
Einer der größten Vorteile der Bärenflagge ist, dass Du sie in jedem Zeitfenster und in jeder Anlageklasse findest. Bist Du auf der Suche nach Bärenflaggen, ist es also erst einmal nicht wichtig, ob Du auf Deiner Trading Plattform Dir den Tageschart anschaust oder den Verlauf der letzten zwei Wochen.
Ebenfalls nicht von Belang ist, ob Du historische Daten von Kryptowährungen, Aktien oder Rohstoffmärkten anschaust, dort, wo sich die Preise über die Zeit verändern, findest Du garantiert früher oder später auch Bärenflaggen.
Beispiel am Bärenflaggen Chart: Bitcoin handeln
Kryptowährungen unterscheiden sich von ”klassischen” Anlageklassen dadurch, dass sie aktuell weniger Regularien unterworfen sind, auch dadurch oftmals deutlich volatiler und unsicherer sind.
Auch die Liquidität ist geringer, da Kryptowährungen mittlerweile zwar eine respektable Anhängerschaft haben, aber bei weitem noch nicht so viele Personen und Institutionen darin investieren, wie es etwa an der Börse oder im Devisenhandel der Fall ist.
Und dennoch finden sich auch hier Bärenflaggen wieder. Den Abwärtstrend inklusive Fahnenmast, die darauffolgende Konsolidierungsphase mit der Herausbildung der eigentlichen Bärenflagge sowie den Ausbruch nach unten findest Du auch hier.
Ich möchte Dir anhand des Beispiels aufzeigen, dass es unabhängig von der Anlageklasse ist, wo Chartmuster auftreten. Der Bitcoin ist sicherlich schon eine etablierte Kryptowährung, aber auch in unbekannteren und kleineren Kryptowährungen findest Du Bärenflaggen, die Du für Dein Trading nutzen kannst.
Beachte: Eine hohe Volatilität spricht für einen unsicheren Markt. Einerseits ist das für den ein oder anderen Trader genau das, wonach er sucht, da er sich davon hohe Gewinne erhofft, andererseits steigt damit natürlich auch das Verlustrisiko.
Beispiel am Bärenflaggen Chart: Swing Trading von Aktie „RWE“
Bei RWE handelt es sich um einen Energieversorger, dessen Gründung auf das Jahr 1898 zurückgeht. Seitdem hat sich das Unternehmen mit einem Umsatz von knapp 40 Mrd. Euro zu einem Global Player entwickelt.
Die Aktien befinden sich seit Tagen (Stand März 2024) in einem stabilen Abwärtstrend und eignen sich daher hervorragend, um im Kursverlauf auf die Suche nach Bärenflaggen zu gehen.
Das Beispiel zeigt, dass sich die Bärenflagge auch für das Swing Trading nutzen lässt. Swing Trading ist eine Strategie des Tradings, die versucht, aus dem Halten einer Position über mehrere Tage, Gewinne zu erzielen.
Abwärtstrend deuten: Die tieferen Ziefs und die tieferen Hochs zeigen einen klaren Abwärtstrend. Er grenzt sich von einem einfach fallenden Kurs von durch eine gewisse Langlebigkeit und Stetigkeit ab.
Bärenflaggenmuster: Auf den Flaggenmast folgt die Flagge, die sich durch das Einzeichnen der Unterstützungs- und Widerstandslinie auch grafisch zeigt.
Ausbruch: Der Ausbruch unter die Unterstützungslinie bestätigt die Bärenflagge als Fortsetzungsmuster.
Short-Position: In dem Moment des Durchbruchs erzeugt die Flagge ein Handelssignal, das Du für eine Short-Position nutzt
Stop-Loss: Das sinnvolle Setzen einer Stop-Loss-Order reduziert das Verlustrisiko. Typischerweise wird der Stop-Loss über dem Hochpunkt der Flagge gesetzt
Take Profit: Um Gewinne mitzunehmen, setze eine Take-Profit-Order. Ein Anhaltspunkt einer gut gesetzten Grenze ist die Länge der Fahnenstange.
Videokurs jetzt sichern!
Bester Trading-Kurs für 0€:
5 Schritte zum planbaren Börsenerfolg
Geheime Wissen der Profis
Vermeidbare Fehler & Stolperfallen
Wie Du gute Strategien findest
Für Anfänger & Fortgeschrittene
Jetzt Videokurs sichern
Ein Gegenbeispiel: Die Bullenflagge
Viele Chartmuster lassen sich sowohl für Short-Positionen nutzen als auch für Long-Positionen. Langjährige Trader kennen etwa die Paare Doppelhoch und Doppeltief oder das fallende und das steigende Dreieck. Im Prinzip handelt es sich bei den Paaren um das gespiegelte Ebenbild.
Auch hier ist der Name Programm. Der Flaggenmast zeigt in diesem Fall einen Aufwärtstrend und ist dementsprechend nach oben gerichtet. Die Flagge selbst ist ebenso zu deuten wie im Bärenmuster und gilt gleichfalls als Fortsetzungsmuster.
Die Konsolidierungsphase ist eher nach unten gerichtet und geht bestenfalls mit einem Abfall des Volumens einher. Nach Ausbruch aus der Trendlinie setzt sich der Kursverlauf nach oben fort.
Aufwärtstrend deuten: Es liegt ein klarer Aufwärtstrend erkennbar, der höhere Hochs und höhere Tiefs bildet. Es liegt ein hohes Volumen vor.
Bullenflaggenmuster: Das Volumen sinkt. Es tritt eine vorübergehende Konsolidierungsphase auf, die im Idealfall einem Pullback gleicht.
Durchbruch Trendlinie: Als Handelssignal dient der Durchbruch aus der oberen Trendlinie.
Long Order: Sobald die Trendlinie durchbrochen ist, eröffnest Du eine Long-Position.
Stop-Loss: Eine Stop-Loss-Order ist sinnvoll, um Verluste zu begrenzen, falls ein Fehlsignal vorliegt. Ein guter Wert liegt unter dem Tief der Flagge.
Take Profit: Eine Möglichkeit, die Take-Profit-Order zu setzen, ist denselben Abstand zu wählen, der zwischen Beginn des Aufwärtstrends und der Konsolidierungsphase liegt.
Strategien für das Bärenflaggen-Muster
Du kennst jetzt die Grundregeln, die für das Bärenflaggen-Muster gelten. Solche Muster sind zwar auch alleinstehend relativ gute Signalgeber. Noch besser funktionieren sie jedoch in Verbindung mit anderen Indikatoren.
Auf diese Weise bestätigst Du das Muster und erhältst präzisere Aussagen. Es gibt verschiedene Strategien, die Du anwenden kannst. Ich möchte Dir zwei mögliche Varianten vorstellen.
Strategie 1: Bärenflagge und der Unterstützungsdurchbruch
Schritt 1: Stelle zuerst sicher, dass es sich um einen Abwärtstrend handelt. Bricht der Kursverlauf unter eine Unterstützungslinie, die sich vom vorangegangenen Tiefpunkt herleitet, ist das ein gutes Zeichen.
Schritt 2: Im Anschluss zeigt sich die Bärenflagge. Je eindeutiger, desto besser.
Schritt 3: Jetzt kommt der gleitende Durchschnitt ins Spiel. Arbeite mit passenden Periodenangaben, die der Länge des Bärenmusters entsprechen. In kurzen Zeiträumen sind etwa 10 bis 20 Perioden sinnvoll, in längeren auch bis zu 200.
Schritt 4: Vergleiche die Bärenflagge mit dem gleitenden Durchschnitt. Je näher sie beieinander liegen, desto stärker ist die Aussagekraft eines potenziellen Handelssignals.
Schritt 5: Das Handelssignal tritt ein, wenn der Kurs das Bärenmuster nach unten durchbricht. Eröffne eine Short-Position.
Schritt 6: Setze die Take-Profit-Order. Ein angemessener Wert liegt im gleichen Abstand wie der Abstand zwischen der Konsolidierungsphase und dem Beginn des vorliegenden Abwärtstrends.
Schritt 7: Setze Deinen Stop-Loss. Je nach Risikomanagement liegt er über der Flagge oder kurz über der unteren Flaggen-Linie.
Strategie 2: Bärenflaggen-Muster und Fibonacci-Retracements
Schritt 1: Zunächst identifizierst Du wieder einen klaren Abwärtstrend, der sich durch tiefere Tiefpunkte und tiefere Hochpunkte auszeichnet.
Schritt 2: Für diese Strategie benötigst Du natürlich wieder ein Bärenmuster. Wieder gilt: je eindeutiger, desto besser.
Schritt 3: Implementiere den Fibonacci-Indikator in den Chart.
Schritt 4: Mach möglich Umkehrpunkte des Pullbacks aus, die auf eine bullische Trendfortsetzung hinweisen.
Schritt 5: Gehe in die Short-Position.
Schritt 6: Setze die Take-Profit-Order und die Stop-Loss-Order wie in Strategie 1.
FAQ – Bärenflagge
NEU: Exklusive Strategien jetzt im TradeLab!
Christian Böttger
Vollzeit-Trader
>75% Trefferquote
+6 Jahre Erfahrung
>100K € Jahresgewinn
Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
Dieser Chart Pattern könnten Dich interessieren ...