Ursprünglich geht das Flag Trading auf den Devisenhandel zurück, doch inzwischen wird es in allen anderen Anlageklassen von vielen Tradern angewandt.
Das Flag Trading hat den Vorteil, dass es im Vergleich zur Anwendung anderer Strategien oder Chart Pattern, sehr einfach anzuwenden ist und sich deshalb auch hervorragend für Anfänger eignet. Mehr dazu erfährst Du im folgenden Artikel:
Trading Flags: Sogenannte Flaggen werden als Trendfolgeformationen betrachtet, bei denen sich der Ursprungstrend im Anschluss fortsetzt. Es gibt die bullische und die bärischen Flaggen. Die horizontalen Begrenzungslinien verlaufen bei einer Trading Flag oftmals schräg nach oben oder unten.
Interpretation: Durch eine kurzfristigen Konsolidierung kann eine Trading Flag entstehen. Sollten Käufer und Verkäufer nach einem starken Anstieg in einer engen Range handeln, bildet sich häufig eine Bullenflagge aus. Die Qualität als Signalgeber, basiert auf der Trendstärke und Fahnenmastlänge.
Verschiedene Formen möglich: Neben der Unterteilung in bärische und bullische Varianten, treten Trading Flags auch in weiteren Formen auf, zum Beispiel als klassische Flaggen, Wedge Flags (Keile) und Pennants (Wimpel).
Kurzüberblick: Flag Trading
Was ist Flag Trading? – Der Handel basierend auf Flaggenchartmustern.
Funktionsweise von Flags – Sie zeigen kurze Konsolidierung in Trends.
Bullenflagge (Bullish Flag) – Kurze Korrektur im Aufwärtstrend handeln.
Bärenflagge (Bearish Flag) – Die Erholung im Abwärtstrend nutzen.
Flaggenentstehung – Enge Preisspanne nach starkem Impuls.
Kurszielbestimmung bei Flags – Projektion des vorherigen Impulses.
Flaggenmuster nutzen – Einstieg nach Ausbruch aus der Flagge.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Trading Flags.
Was ist Flag Trading?
Flag Trading ist eine Chart-Handelsmethode, die Trendfolgesignale liefert, wenn ein vorheriger Trend nach einer Konsolidierungsphase weitergeht. Die Flaggen-Formation, auch als „Trading Flag“ bekannt, zeigt sich häufig als leicht geneigte Seitwärtsbewegung nach einem starken Trend:
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Die Flagge, die durch obere und untere Linien gebildet wird, verläuft entgegengesetzt zum ursprünglichen Trend. Ein Aufwärtstrend zeigt eine nach unten gerichtete Flagge, während ein Abwärtstrend eine nach oben gerichtete Flagge aufweist. Es gibt hierbei verschiedene Ausprägungen und Varianten der Flaggen:
Hinweis: Die Konsolidierung bildet charttechnisch den Fahnenmast, und nach ihrem Abschluss setzt sich der ursprüngliche Trend fort, was zu einem Ausbruch des Kurses führt.
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Wie genau funktioniert das Flag Trading?
Wie einleitend erwähnt, handelt es sich bei einer Trading Flag um eine Trendbestätigungsformation. Schließt sich an einen Aufwärtstrend eine leicht nach unten gerichtete Konsolidierungsphase an, kannst Du davon ausgehen, dass der Kurs nach dem Ende der Konsolidierung möglicherweise weiter steigt.
Gleiches Spiel bei einem Abwärtstrend. Folgt auf diesen eine nach oben gerichtete Konsolidierung, kannst Du auf eine darauffolgende Fortsetzung des Kursrückgangs schließen.
Die charttechnische Konsolidierungsphase in der Trading Flag wird in der Praxis oftmals von einem rückläufigen Handelsvolumen begleitet. Dem starken Trend davor geht sprichwörtlich „die Luft aus“ und einige Anleger setzen Orders gegen den Trend.
Aufgrund des schwachen Handelsvolumens kommt es aber zu keiner drastischen Kurskorrektur nach oben oder nach unten.
Die Kunst des erfolgreichen Flag Tradings besteht darin, das Ende der Trading Flag und damit der Kurskonsolidierung richtig vorherzusagen. Wenn Dir diese Übung gelingt und der ursprüngliche Trend setzt sich wie vorhergesagt weiter fort, wirst Du mit einer attraktiven Rendite belohnt.
Beachte: Wie bei allen Formen des Chart-Tradings garantiert auch das Flag Trading keine 100%-ige Trefferquote. In der Praxis kommt es nicht selten vor, dass eine Trading Flag keine Trendbestätigung darstellt, sondern sich eine Trendumkehr einstellt.
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Bullenflagge (Bullish Flag)
Die klassische Bullenflagge besteht aus zwei parallelen Linien, die dem ursprünglichen Trendverlauf leicht entgegengesetzt (also nach unten) verlaufen.
Bei einem Aufwärtstrend durchbricht der Kurs am Ende der Konsolidierung das Parallelogramm nach oben.
Bullish Wedge Flag
Im Gegensatz zu einer gewöhnlichen Bullenflagge laufen die obere und untere Begrenzungslinie einer Bullish Wedge Flag keilförmig aufeinander zu.
Der immer schmalere Keil signalisiert, dass es zu einem baldigen Kursausbruch nach oben kommt.
Bullish Pennant
Bei einem Pennant (Wimpel) handelt es sich um eine Sonderform der Flagge. Hier laufen die obere und untere Begrenzungslinie nicht parallel zueinander wie bei einer klassischen Bullenflagge, sondern kreuzen sich, um eine Wimpelform zu bilden.
Wie die Bullish Wedge Flag signalisiert auch der Wimpel einen baldigen Kursausbruch nach oben.
Bärenflagge (Bearish Flag)
Die klassische Bärenflagge besteht aus 2 parallelen Linien, die dem ursprünglichen Trendverlauf leicht entgegengesetzt (also nach oben) verlaufen.
Bei einem Abwärtstrend durchbricht der Kurs am Ende der Konsolidierung das Parallelogramm nach unten.
Bearish Wedge Flag
Im Gegensatz zu einer gewöhnlichen Bärenflagge laufen die obere und untere Begrenzungslinie einer Bearish Wedge Flag keilförmig aufeinander zu.
Der immer schmalere Keil signalisiert, dass es zu einem baldigen Kursausbruch nach unten kommt.
Bearish Pennant
Bei einem Bearish Pennant laufen die obere und die untere Begrenzungslinie nicht parallel zueinander wie bei einer klassischen Flagge, sondern kreuzen sich und bilden eine Wimpelform.
Wie die Bearish Wedge Flag signalisiert auch der Bearish Penannt einen baldigen Kursausbruch nach unten.
Wie entstehen Flaggen-Formationen?
Trading Flags entstehen in der Praxis, wenn ein Aufwärts- oder Abwärtstrend an Momentum verliert. Bei einem Aufwärtstrend glauben folglich immer weniger Marktteilnehmer an weiter steigende Kurse, bei einem Abwärtstrend ist es umgekehrt.
Nach einem neuen Hoch- bzw. Tiefstand dreht der Kurs bei einer Flaggen-Formation in die Gegenrichtung. In den darauffolgenden Perioden/Kerzen pendelt der Kurs zwischen der Unterstützungs- und Widerstandslinien hin und her.
Es kommt aber noch nicht zu einem Ausbruch aus diesem schrägen Kanal. Weder Käufer (Bullen) noch Verkäufer (Bären) schaffen es kurzzeitig, dem Kurs eine neue Trendrichtung zu geben.
Meist ist die Kurskonsolidierungsphase in einer Trading Flag durch ein eher geringes Handelsvolumen gekennzeichnet. Bei einem ursprünglichen Aufwärtstrend nehmen einige Bullen in dieser Phase ihre Gewinne mit, während Bären auf eine Kurskorrektur spekulieren.
Das führt in Summe dazu, dass es zu einer Korrektur mit fallenden Kursen kommt. Im Falle eines ursprünglichen Abwärtstrends verhält es sich spiegelverkehrt.
Am Ende der Flaggen-Formation wird der obere Widerstand (Aufwärtstrend) bzw. die untere Unterstützung (Abwärtstrend) durchbrochen und der ursprüngliche Trend setzt sich fort. In der Regel ist mit diesem Durchbruch auch ein massiver Anstieg des Handelsvolumens verbunden.
Beachte: Als sehr schwierig erweist sich in der Praxis die Einschätzung, wie stark sich der Kurs während der Konsolidierung innerhalb der Trading Flag ändert. Dies ist auch marktabhängig und steht auch in Zusammenhang mit der Dauer und Stärke des vorangegangenen Trends.
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Kurszielbestimmung der Flaggen-Formation
Neben der Frage, wie hoch die Kurskorrektur in der Trading Flag ausfällt, stellt sich Dir die Folgefrage, wie hoch bzw. tief der Kurs im Anschluss an die Korrektur steigt bzw. fällt. Auch auf diese Frage nach der Kurszielbestimmung gibt es keine pauschale Antwort.
Ich kann Dir nur Anhaltspunkte für Deine eigene Kurszielbestimmung im Flag Trading geben. Ein wichtiger Indikator ist dabei die Höhe der Flaggen-Formation, also der Abstand zwischen der oberen und der unteren Begrenzungslinie.
In meiner Trader-Karriere habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Kurs nach dem Ausbruch aus der Trading Flag, um mindestens die Höhe der Flagge steigt bzw. fällt.
Die Höhe vom letzten Tiefpunkt zum ersten Hoch bei Bullenflaggen und umgekehrt bei Bärenflaggen, können auch gute Strecken für die Zielkursbestimmung darstellen. Anhaltspunkte könnten diese beispielhaften Trading-Setups sein:
Um ein Kursziel im Flag Trading zu bestimmen, kannst Du demnach die Höhe der Konsolidierung der Trading Flag bestimmen und diese anschließend zum Ausbruchskurs addieren oder subtrahieren. Setze zum Beispiel bei diesem Zielkurs einen Take Profit, um Deine potenziellen Gewinne automatisch zu sichern.
Beachte: Ein bestimmtes Kursziel ist selbstverständlich niemals gewährleistet. Die von mir vorgestellte Methodik liefert Dir nur einen Anhaltspunkt, den Du idealerweise mit weiteren Indikatoren, wie zum Beispiel Unterstützungs- und Widerstandslinien oder Fibonacci Retracements, verifizierst.
So nutzt Du Flaggenmuster ideal für Deine Trading-Strategie
Wie Abertausende andere Trader setze auch ich seit vielen Trading Flags. Sie gehören zu den Top 5 meiner Lieblings-Muster und bringen in der Praxis gleich 2 große Vorteile mit sich:
Vorteil #1: Es ist eine relativ simple Chart-Tradingform, die sich auch von Anfängern ohne große Vorkenntnisse einsetzen lässt. Flaggenmuster kannst Du auf jeder halbwegs professionellen Chartsoftware einfach erkennen.
Vorteil #2: Je mehr Marktteilnehmer an die Aussagekraft einer Trading Flag glauben und entsprechend handeln, desto wahrscheinlicher wird die prognostizierte Kursentwicklung durch die daraus resultierenden Marktbewegungen erfüllt – eine selbsterfüllende Prophezeiung.
In der Trading-Praxis wirst Du jedoch vor dem Problem stehen, dass es einfach sehr viele Flaggen gibt die Du erkennen kannst. Jeden Tag wirst Du bei Dutzenden Wertpapieren ein Flaggenmuster entdecken und Dir logischerweise die Frage stellen, welche sich nun am besten für einen Trade eignen.
Dazu möchte ich Dir 2 Hinweise liefern:
Wie bereits anfangs erwähnt, ist die Aussagekraft einer Trading Flag als Trendfolgeformation umso höher, je stärker der Ursprungstrend ist. Bei einem langen und starken Kursanstieg ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sich der Aufwärtstrend nach einer Kurskonsolidierung fortsetzt, als bei einem kurzen und schwachen Trend.
Hinzu kommt, dass auch die Länge der Kurskonsolidierung ein Indikator für die Trendbestätigung ist. Je länger die Konsolidierungsphase dauert, also je länger die Flaggen-Formation ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit der Trendfortsetzung bzw. für einen Ausbruch.
Schlussfolgerung: Das bedeutet für Dein Flag Trading in der Praxis, dass Du Dich auf Chartbilder mit einem möglichst steilen Fahnenmast (Ursprungstrend) und einer möglichst langen Flagge (Konsolidierung) fokussieren solltest.
FAQ – Flag Trading
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Christian Böttger
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
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