Was ist Forex Daytrading?

Forex Daytrading bezeichnet das kurzfristige Trading mit fremden Währungen. Der Begriff „Forex“ steht für Foreign Exchange, was als Devisenhandel übersetzt werden kann. Typischerweise wird das Forex Daytrading über Hebelprodukte wie CFDs umgesetzt, was zwar zu einem höheren Gewinn beitragen kann, aber eben auch ein höheres Verlustrisiko mit sich bringt.

Das interessante am Forex Markt ist, dass hier nicht nur Privatanleger oder Institutionen wie Sparkassen sehr aktiv sind, sondern auch sämtliche Zentralbanken wie die europäische EZB oder die amerikanische FED. Der Devisen Markt ist dadurch der liquideste Markt mit einem täglichen Handelsvolumen von über 5 Billionen USD.

2 gute Strategien für das Forex Daytrading

Als Daytrader kann man im Forex Bereich sowohl sehr gut auf Basis der technischen Analyse als auch anhand der fundamentalen Analyse eine Trade-Idee erstellen. Die meisten Trader nutzen allerdings einen technischen Ansatz und beobachten dazu die reinen Preisbewegungen. Zu dieser Gruppe gehöre ich ebenfalls:

#1 Trendfolgestrategie

Die Charttechnik besagt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Trendfortsetzung stets höher ist als die Wahrscheinlichkeit einer Trendumkehr. Mit einer Trendfolgestrategie wollen wir uns diesen Effekt zu nutze machen, da er selbstverständlich auch im Forex Markt funktioniert. Analysiere dazu den Trend und versuche gekonnt bei einem kurzzeitigen Rücksetzer in Trendrichtung einzusteigen. Ein Rücksetzer auf eine markante Zone als Unterstützung bietet sich immer gut an.

#2 Forex Daytrading mit News-Trading

Wichtige News wie Zinsentscheide, Inflationsdaten oder Arbeitsmarktzahlen haben eine direkt Auswirkung auf den Wert einer Währung, weswegen man bei solchen News Trades finden kann. Meine Strategie ist dabei aber nicht vor einer News eine Position einzugehen „weil ich fundamental was analysiert habe“, sondern viel mehr warte ich einfach die News ab und gehe davon aus, dass sich anschließend ein Trend bildet!

Top 3 Forex Daytrading Charttechnik Tools

Sehr gute technische Indikatoren für Forex Daytrader sind der RSI, Gleitende Durchschnitte und Unterstützungs- und Widerstandsbereiche. Auf dem Chart zeigen diese drei Messungen überkaufte bzw. überverkaufte Niveaus an und ermöglichen eine Prognose darüber, wohin der Preis vermutlich steigen wird.

#1 Unterstützungs- und Widerstandsbereiche

Markante horizontale Zonen werden Unterstützung bzw. Widerstand genannt und hindern den Kurs in eine Richtung weiter zu laufen. So befindet sich eine Unterstützung stets unter dem aktuellen Kurs und könnte den Kurs in Zukunft am weiteren fallen hindern, sprich der Kurs könnte von hier aus steigen. Die umgekehrte Logik kannst Du für einen Widerstand anwenden.

#2 Relativer Stärke-Index (RSI)

Für Anfänger eignet sich der Relative Stärke-Index, kurz RSI, sehr gut. Einfach gesagt, misst der RSI, ob ein Währungspaar überkauft oder überverkauft ist. „Überkauft“ bedeutet, dass der Preis eines Währungspaars zu stark steigt und deshalb wahrscheinlich bald eine Marktkorrektur – ein Sinken des Preises – ansteht. Bei einem überkauften Währungspaar hat der Relative Stärke-Index einen Wert von 70 oder höher.

#3 Gleitende Durchschnitte

Gleitende Durchschnitte (Moving Averages) zeigen den durchschnittlichen Preis eines Forex Währungspaars in einem bestimmten Zeitraum an. Am häufigsten kommen dabei gleitende 50-Tage- und 200-Tage-Durchschnitte zum Einsatz. Durch den Einsatz von Gleitenden Durchschnitten lässt sich besser einschätzen, ob der Trend eines Währungspaars positiv oder negativ ist. Liegt der Kurs drüber ist er steigend; drunter ist er fallend.

Forex Daytrading: 10 weitere wichtige Tipps

#1 Nutze ein gutes Risikomanagement

Eine wichtige Regel aus dem Trading Risikomanagement lautet „Verluste begrenzen, Gewinne laufen lassen“. Für eine sinnvolle Trading-Karriere ist ein gutes Risikomanagement unerlässlich, schließlich geht jeder eröffnete Trade mit einem Risiko einher. Setze aus diesem Grund immer einen Stop-Loss und passe Deine Positionsgröße sinnvoll an. Ich mache das gerne so, dass ich im Falle eines Verlust Trades maximal 0,5% meines Depots verlieren würde.

#2 Wähle die richtigen Währungspaare beim Forex Daytrading

Die große Menge an verfügbaren Währungspaaren auf dem Forex Markt kann schnell überfordernd sein. Die Antwort darauf, welche Währungspaare die beste Wahl für dein Trading sind, ist ganz von deinem persönlichen Stil abhängig. Nimm dir daher die Zeit, verschiedene Währungspaare zu analysieren und ihre Eigenschaften kennenzulernen. Such Dir am Ende maximal 3 Paare raus, welche Du handeln wirst. Mehr als 3 wird auf Dauer zu stressig werden.

#3 Übe als Anfänger 1 bis 2 Jahre nur im Demokonto

Du möchtest auf dem Forex Daytrading Markt Erfolg haben, aber hast noch wenig Praxiserfahrung. Starte in diesem Fall nicht mit einem Echtgeld-Depot, sondern eigne dir das Trading zuerst mit einem sogenannten Demokonto an. Der Vorteil ist, dass du im Demokonto nicht das Risiko eingehst, echtes Geld zu verlieren. Stattdessen nutzt du virtuelles Geld, um dich mit den Trading Strategien, dem Marktverhalten und den verschiedenen Orderarten vertraut zu machen.

#4 Lerne emotionale Kontrolle und Disziplin beim Traden

Beim Trading spielen (oft unbewusst ablaufende) menschliche Eigenschaften wie Gefühle und kognitive Verzerrungen eine wichtige Rolle. Die sogenannte „Trading-Psychologie“ ist sehr individuell, da sich jeder von uns von anderen Dingen beeinflussen lässt. Typische Gefühlszustände, die sich auf das Handeln auswirken können, sind Ungeduld, Wut, Stolz, Angst und Zufriedenheit.

#5 Verluste sind alltäglich – lerne sie zu akzeptieren

Trader, die Verluste nicht als normalen Teil ihrer Tätigkeit akzeptieren können, geraten schneller in Panik und handeln emotional. Dies wiederum zieht häufig Fehlentscheidungen nach sich, wodurch es zu noch mehr Verlusten kommt. Ebenso wichtig ist es, verpassten Chancen nicht nachzutrauern, denn auch dies erhöht das Risiko emotionaler Reaktionen. Setze beim Daytrading mit Forex ausschließlich Kapital ein, das du entbehren kannst.

#6 Erstelle Dir Regeln für das Forex Daytrading

Lege Dir feste Trading Regeln in Bezug auf Dein Währungspaar, Stop Loss Entfernung, Handelszeit, Positionsgröße, etc. fest. Diese Regeln funktionieren wie ein Filter, welche gute Setups für Dich erzeugen soll. Ohne Trading Regeln könntest Du ja auch eine Münze werfen. Solche Trading-Regeln dienen als „Korsett“ für die Strategie und lassen keinen Platz für emotionale Entscheidungen.

#7 Führe ausführliche Backtests durch

Nach der Strategiefindung und dem Festlegen fixer Regeln gilt es, die Strategie intensiv zu testen. Wer noch keine passende Strategie entwickelt hat, sollte sich nicht zu sehr unter Druck setzen. Stattdessen gilt es, Bildschirmzeit und so sukzessive Ideen für eine Strategie zu sammeln. Mache Dir also ein Demokonto auf wo Du in Echtzeit Deine Strategie umsetzen und trainieren kannst oder nutze den Replay Modus in Tradingview. Schreibe Dir alle „Paper Tardes“ auf!

Notiere Dir das gehandelte Asset, die Stop Loss Entfernung, Take-Profit Entfernung, etc. Aus diesen Daten kannst Du später Deine Strategie sogar noch optimieren! Ja dieser Prozess ist sehr zeitaufwendig – aber willst Du Trader werden oder nicht?

#8 Konzentriere Dich auf einfache Charttechniken

Unabhängig davon, ob es sich um langfristige Anlagen oder kurzfristiges Daytrading handelt, sollten Strategien stets leicht umsetzbar sein. So reichen eine gute Trendanalyse in Kombination mit einem Kerzenmuster und durchdachten Trading-Regeln (Risikomanagement) aus, um einen Trade einzugehen. Viele Trader sind der Meinung, sie müssten etliche Indikatoren finden, die ihnen ein gutes Setup signalisieren.

#9 Bilde Dich immer weiter

Gerade blutige Anfänger im Forex Markt sollten sich ein solides Vorwissen aneignen, bevor sie ins Daytrading mit Währungen starten. Wissen und praktische Erfahrung erhöhen die Chancen, im Daytrading Erfolg zu haben, weshalb das Training mit dem Demokonto so wichtig ist. Wer sich zum Thema Daytrading mit Forex schlau machen will, hat dafür zahlreiche Optionen: Video-Tutorials, z.B. YouTube oder private Webseiten, eBooks und Bücher, Podcasts, Seminare, Webinare.

#10 Bleib geduldig am Ball

Das größte Problem beim Trading ist eine falsche Erwartungshaltung. Tatsächlich ist eine Trading-„Ausbildung“ nichts, was innerhalb von ein paar Wochen oder auch Monaten abgeschlossen wäre. Meist sind mehrere Jahre nötig, um eine profitable Strategie zu entwickeln. Für Anfänger gilt es daher, geduldig zu sein und nicht zu viel Druck aufzubauen, wenn der große Sprung nach kurzer Zeit noch ausgeblieben ist.

FAQ – Forex Daytrading