Trading Charts stellen Preisbewegungen von Wertpapieren visuell dar und zeigen Unterstützungs- und Widerstandsniveaus auf. Ich nutze verschiedene Charttypen, um Trends und Muster im Trading zu erkennen.
Das richtige Lesen von Trading Charts benötigt viel Übung und kann Grundlage Deiner Trading Strategie sein. Mehr dazu im Beitrag:
Die 10 besten Trading Charts
1. Kerzenchart – Für kurzfristige Trader eignet sich der Kerzenchart gut um Trendumkehr besser zu beurteilen..
2. Balkenchart – Die Balken zeigen Hochs, Tiefs, Eröffnungs- und Schlusskurse der einzelnen Kerzen und sind eine besondere Darstellung des Kerzencharts.
3. Linienchart – Bei langfristigen Investments hilft der Linienchart bei der Trenderkennung..
4. Mountain Chart – Der Mountain Chart ähnelt dem Linienchart und ist auf Schlusskursen aufgebaut.
5. Point and Figure – Beim P&F Chart existiert keine Zeitachse, sondern der Fokus liegt rein auf Preisbewegungen.
6. Renko Chart – Der Chart wird auch gern als Ziegelstein-Chart bezeichnet und hat ebenfalls den Fokus auf dem Preis.
7. Footprint – Neben dem Preis wird auch das Volumen angezeigt, um tiefergehend die Bewegungen zu analysieren. (für Profis)
8. Heikin Ashi – Soll das Marktrauschen verringern, indem es wie eine Art Durchschnitt aus zwei Kerzen bildet. Hilft bei der Trenderkennung.
9. Volumen Chart – Zeigt das gehandelte Volumen pro Zeitabschnitt an und hilft als Bestätigung für Bewegungen.
10. Range Chart – Hier gibt es keine Zeitachse, sondern eine neue Kerze wird erst gebildet, wenn eine Mindestbewegung gemacht wurde..
#1 Kerzenchart
Kerzencharts, auch Candlestick Charts genannt, zeigen von Marktpreisbewegungen jeweils den höchsten und tiefsten Kurs, sowie den ersten und letzten Kurs, bezogen auf einen bestimmten Zeitraum. In der technischen Analyse ist der Kerzenchart der am häufigsten genutzte Chart! Gerade im kurzfristigen Trading hilft er Bewegungen vorherzusagen (zumindest so gut es geht^^). Der Kerzenchart ist ebenfalls mein Favorit!
#2 Balkenchart
Beim Balkenchart handelt es sich um ein ähnlichen Charttyp wie beim Kerzenchart. Er zeigt den Höchst-, Tiefst-, Eröffnungs- und Schlusskurs an. Den Eröffnungskurs siehst Du immer Links von der vertikalen Linie, den Schlusskurs rechts davon. Während die Oberkante des Balkens den Höchstwert eines Assets zeigt, bildet die Unterkante des Bakens den Tiefstwert ab.
#3 Linien Trading Chart
Der Linien Chart wird gebildet indem man die Schlusskurse von Kerzencharts miteinander verbindet. Ein Nachteil des Liniencharts ist entsprechend, dass er weniger Informationen liefert. Für die Darstellung von Trendverläufen eignet er sich aber ganz gut. Ich nutze den Linien Chart vor allem in der Analyse von langfristigen Trends (sprich 15+ Jahre).
#4 Mountain Chart
Mountain Charts ähneln Liniencharts mit dem Unterschied, dass der Platz unterhalb der Linie farbig ausgefüllt ist. Sie sind entsprechend ebenfalls auf Schlusskurs-Basis aufgebaut und sind für die langfristige Analyse von Wertpapieren sinnvoll. Im kurzfristigen Trading würde ich keinen Mountain Chart nutzen.
#5 Point and Figure Chart
Steigt der Kurs um ein festgelegten Wert, so wird ein grünes X geplottet. Fällt der Kurs um jenen Wert, wird ein rotes O dargestellt. Im DAX Index kann man bspw. 200 Punkte als Schwelle einstellen. Eine grüne Säule entsteht also wenn der DAX ein längeres Stück am steigen ist ohne zwischendurch um jenen Betrag gefallen zu sein. Eine rote Säule wird erst gestartet, wenn eine Markante Gegenbewegung realisiert wird.
Der Point and Figure Chart ist vor allem unter Tradern in den Vereinigten Staaten verbreitet. Die Charts bilden die reine Kursentwicklung ab. Während auf der y-Achse die Kurswerte abgebildet werden, kann man die X-Achse relativ gut ignorieren.
#6 Renko Trading Chart
Der Renko Chart stellt einen Verlauf eines bestimmten Kurses in Blöcken dar. Bewegt sich der Markt um einen bestimmten Wert, wird ein neuer Kursstab in diesem Trading Chart sichtbar. Kleinere Ausschläge und unnötige Schwanken bereinigen sich hierbei. Das Renko- oder Ziegelsteinmuster erscheint also nur dann, wenn sich ein Kurs in beträchtlichem Umfang ändert. Grüne Ziegel stehen für einen steigenden Kurs, rote Ziegel für einen fallenden Kurs.
#7 Footprint Chart
Footprint Charts zeigen das Volumen von Trades, bezogen auf jede Preisstufe. Mithilfe von ihnen können wir bei der Analyse wichtige Unterstützungs- und Widerstandsniveaus ausfindig machen, da man sieht wo viele Leute kaufen / verkaufen wollen. Footprint Charts gibt es in mehreren Typen, etwa als Volume Footprint, als Delta Footprint oder als Imbalance Footprint.
Eine Anwendung der Footprint Charts ist in sämtlichen Märkten und Zeitrahmen möglich, seien es kleinere oder größere Time Frames. Mehrere Softwareanbieter wie ATAS, NinjaTrader und Sierra Charts, machen die Analyse und Interpretation von Footprint Charts möglich.
#8 Heikin Ashi Trading Chart
Heinkin-Ashi-Charts unterscheiden sich von Kerzencharts dadurch, dass bei Heikin Ashi die täglichen Durchschnittskurse zur Darstellung der mittleren Kursbewegungen von Vermögenswerten dienen. Dadurch ist der Kurs deutlich glatter. Die Kerzen dieser Chartform ergeben sich aus dem Durchschnitt von Eröffnungs- und Schlusskurs, aber genauso aus den Höchst- und Tiefstwerten vergangener Börsensitzungen.
#9 Volume Chart zur Darstellung von Handelsvolumen
Dieses fortgeschrittene Chart Tool stellt die Handelsaktivität in den Kontext mit verschiedenen Zeiträumen. Mittels eines Histogramms zeigt es die Anzahl umgesetzter Anteilsscheine pro Zeitraum. Ich nutze das Volumen gerne als Bestätigung für Trading Signale. Der Chart findet ausschließlich Verwendung für Märkte, in denen ein repräsentatives Volumen verfügbar ist. Gut geeignet ist der Volume Chart für Marktindizes, Aktien, Rohstoffe sowie FX Futures.
#10 Range Chart
Range Charts basieren erneut auf Preisbewegungen und nicht auf Zeit. Die Preisbereichsgrenze ist stets konstant. Ein Range Chart hilft dabei, Marktrauschen zu reduzieren und klare Trends sowie Konsolidierungsphasen zu entdecken. Die Range Bars bilden nur dann neue Kerzen aus, wenn der Marktpreis eine spürbare Bewegung macht. Der Trader selbst bestimmt die erforderliche Größe der Preisbewegung.
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Wie liest man Trading Charts?
Im Allgemeinen kann ich Dir empfehlen im ersten Schritt immer nach Trends zu analysieren. Die Chance, dass ein Trend fortgesetzt wird ist stets höher, als die Wahrscheinlichkeit einer Trendumkehr. Bei jedem Charttyp ist es Dir relativ einfach möglich nach einem Trend zu analysieren. Im Point and Figure, Heikin Ashi oder dem Renko erkennst Du einen Aufwärtstrend bspw. anhand einer Folge von grünen Kerzen – simpel oder?
Im Linien- und Kerzenchart erkennst Du einen Trend durch eine längere Phase in die selbe Richtung. Im Trading kannst Du mit Hilfe von Kerzen übrigens auch eine Trendumkehr gut erkennen, indem Du auf die Schatten achtest. Ich hab Dir das hier mal skizziert:
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Zeiteinheiten in Charts
Trading Charts bestehen in mehreren zeitlichen Skalierungen. Dazu eine kurze Übersicht der üblichen Skalierungen in Form einer Liste:
Tick-Chart (jeder einzelne Tick)
1-Min-Chart
5-Min-Chart
10-Min-Chart
15-Min-Chart
1-Stunden-Chart (1h)
4-Stunden-Chart (4h)
1-Tages-Chart,
1-Wochen-Chart
1-Monat-Chart
Der Tick-Chart bildet jeden neuen Tick einzeln ab. Dazu wird jeder neu gehandelte Kurs in einer eigenen Kerze abgebildet. In diesem Fall ist die Kerze aber lediglich ein Punkt oder Strich. Beim Daytrading kommen der 5-Min-Chart und der 15-Min-Chart am häufigsten zum Einsatz. Für Scalping nutze ich den 1- oder 5-Min-Chart. Im Gegensatz dazu nutzen Swing Trader eher den Tages Chart.
Vor- und Nachteile von Trading Charts
Vorteile von Trading Charts
Visuelle Darstellung von Preisbewegungen
Zeitliche Analyse
Identifizierung von Schlüsselzonen
Einsatz von Indikatoren
Nachteile von Trading Charts
Risiko einer Fehlspekulation
Auftreten von Divergenzen
Wissen & Erfahrung notwendig
FAQ zu den Trading Chart
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Christian Böttger
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.