Auch ich irre mich manchmal und treffe Entscheidungen, die im Nachhinein viel Geld kosten. Das trifft in der Praxis dann zu, wenn ich bspw. in eine Bärenfalle tappe.
Bei der Bärenfalle sieht es charttechnisch so aus, als würde sich in der Zukunft ein Abwärtstrend weiterentwickeln. Wenn ich dann auf fallende Kurse setze (short) und der Kurs unerwartet doch steigt, hat die Bärenfalle zugeschnappt:
Kurzüberblick: Bärenfalle an der Börse
Bei fallenden Kurse spekulieren Anleger in der Regel darauf, dass diese weiterhin fallen werden.
Dementsprechend handeln sie auch.
Dummerweise belehrt sie die Bärenfallen jedoch eines Besseren: Die Börse war, ist und bleibt unberechenbar.
Denn bei einer Bärenfalle tritt genau das Gegenteil ein.
Die Kurse steigen wider Erwarten.
Wer sich auf diese vorbereitet und die Signale richtig deutet, entkommt der Bärenfalle.
Was ist eine Bärenfalle an der Börse?
Eine Bärenfalle ist ein Marktszenario, das dazu führt, dass einige Trader auf einen bevorstehenden Kursrückgang setzen. Es ist ein Begriff, der eine kurzfristige Täuschung darstellt. Die Bärenfalle suggeriert einen bevorstehenden Abwärtstrend, aber in Wirklichkeit erweist sich dieses Signal als irreführend. Diejenigen, die auf fallende Kurse spekuliert haben, sind dann mit Verlusten konfrontiert.
An der Börse werden Trader, die auf fallende Kurse setzen, als „Bären“ bezeichnet. In einer Bärenfalle nehmen diese bearishen Händler aufgrund von anfänglichen Anzeichen für einen Abwärtstrend Short-Positionen ein.
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Jedoch endet es nicht nur beim Einstieg in den Markt; es geht weiter mit der Spekulation auf weiter fallende Kurse. Aber es wäre keine Bärenfalle, wenn nicht das Gegenteil passieren würde. Entgegen den Erwartungen der Anleger steigt der Kurs unmittelbar nach ihrem Einstieg. Dies führt dazu, dass Trader, die auf fallende Kurse gesetzt haben, Verluste erleiden.
Bärenfallen verleiten Trader, die baerish eingestellt sind dazu, einen Handel zu tätigen, obwohl sie hinterher einen Verlust verzeichnen, da sich der Kursverlauf bullish entwickelt.
Trader, die auf steigende Kurse reagieren, sind hingegen das Gegenstück zu den Bären. Sie nennen sich Bullen. Somit ist die Bullenfalle das Gegenteil zur Bärenfalle.
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Die Vorzeichen bei der Bärenfalle an der Börse
Um die Vorzeichen einer Bärenfalle zu erkennen, ist es wichtig, das Kerzenmuster in einem Aktien Diagramm zu analysieren. Dabei stellen verschiedene Trading Kerzen die Kursentwicklung dar, entweder in Form von weißen und schwarzen Kerzen oder, im Fall des Dragonfly Doji, grünen und roten Kerzen. Die Linie unterhalb der Kerzen markiert das letzte signifikante Tief.
Fällt der Kurs unter dieses Tief, interpretieren Wertpapierhändler dies als Signal für möglicherweise weiter sinkende Kurse. Diese Annahme ist nicht grundlos, da in der Praxis oft nach einem Tiefpunkt ein starker Abwärtstrend folgt.
In der Realität handeln zwei verschiedene Händlergruppen, indem sie ihre Aktien verkaufen, sobald der Kurs unter diese Linie fällt. Die erste Gruppe besteht aus Händlern, die die Aktie zu einem früheren Zeitpunkt erworben haben und darauf spekulierten, dass der Kurs steigen würde.
Diese erfahrenen Anleger sichern jedoch ihre Positionen mit einer Stop-Loss-Order ab, die unterhalb des Tiefpunkts platziert ist. Dadurch werden ihre Aktien automatisch verkauft, wenn der Kurs unter das Tief fällt. Stop-Loss-Orders sollen hohe Verluste bei starken Abwärtsbewegungen verhindern.
Die zweite Gruppe umfasst Händler, die ebenfalls auf fallende Kurse setzen und daher nach dem Unterschreiten dieser Linie eine Short-Position eingehen. Professionelle Händler haben die Möglichkeit, eine Aktie leer zu verkaufen. Die meisten privaten Händler nutzen Optionsscheine, CFDs oder Short-Zertifikate, um von einem Kursrückgang der Aktie zu profitieren.
Der Durchbruch bei einer Bärenfalle
Ein Durchbruch bei einer Bärenfalle tritt auf, wenn ein Kurs unter sein vorheriges Tief fällt. Das führt dazu, dass zahlreiche Anleger und Händler das Wertpapier aus verschiedenen Gründen verkaufen möchten. Dieser Verkaufsdruck impliziert mögliche weitere Kursrückgänge, was wiederum weitere Short-Positionen anzieht, da diese auf einen weiteren Absturz spekulieren.
In einer Bärenfalle lässt dieser Verkaufsdruck jedoch nach einer gewissen Zeit nach. Dadurch beginnen die ersten Händler, ihre Short-Positionen abzusichern, was zu steigenden Kursen führt. Dies hat zur Folge, dass diejenigen Anleger, die zuletzt eingestiegen sind und auf fallende Kurse spekuliert hatten, Verluste erleiden, da sich die Kurse entgegen ihrer Erwartung nach oben bewegen.
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Wie genau kann es zu einer Bärenfalle an der Börse kommen?
Eine Bärenfalle entsteht aus verschiedenen Gründen, oft in der Nähe von Unterstützungs- und Trendlinien sowie bei signifikanten Tiefpunkten.
Unterstützungs- oder Trendlinien zeigen an, dass der Kurs mehrmals gegen eine Linie gefallen ist, sie aber nie durchbrochen hat. Diese Linien stellen Chartmuster dar, bei denen Kurse mehrfach abprallen.
Signifikante Tiefpunkte sind Kursniveaus, an denen der Kurs deutlich abgeprallt ist und für einige Tage oder Wochen nicht wieder erreicht wurde.
Händler interpretieren das Unterschreiten dieser Linien oder Punkte oft als Signal für weitere Kursverluste. Ein solcher Bruch zieht viele Händler an, die eine Short-Position knapp unterhalb dieser Linien eröffnen wollen.
Das Problem entsteht, wenn der erwartete Kursrückgang nicht eintritt. Stattdessen steigt der Kurs, was Händler in unerwartete Verlustpositionen bringt.
Als Reaktion darauf glätten Trader ihre Positionen, um nicht noch mehr zu verlieren. Doch diese Maßnahme führt oft zu einem weiteren Kursanstieg, der die Bären weiter ins Minus bringt.
Der Kurs erholt sich dann vom vorherigen Tiefpunkt. Diejenigen, die nicht umgeschichtet haben, befinden sich in einer Verlustposition. Eine Bärenfalle entsteht, wenn viele Investoren ihre Wertpapiere verkaufen wollen, was zu einem Punkt führt, an dem der Kurs abfällt.
Bärische Signale an der Börse aber dennoch steigender Markt
Bei bärischen Signalen erwarten Händler einen Rückgang des Marktwerts und streben nach Profit. Um jedoch einer Bärenfalle zu entgehen, ist es wichtig, genau zu erkennen, ob trotz der bärischen Signale möglicherweise ein steigender Markt vorliegt. Technische Analysen dienen dabei als bewährte Hilfsmittel. Durch diese Analysen treffen Marktteilnehmer bessere Handelsentscheidungen.
Bärische Signale bedeuten nicht zwangsläufig, dass der Markt sinken wird. Es ist möglich, dass er steigt, und Investoren, die auf einen Rückgang spekuliert haben, könnten in eine klassische Bärenfalle geraten sein.
Leerverkäufe – der Short Squeeze- und die Bärenfalle
Leerverkäufe sind Transaktionen, bei denen auf den Rückgang eines Wertpapiers gewettet wird. Trader beteiligen sich an diesen Transaktionen, um von sinkenden Preisen zu profitieren.
Es gibt verschiedene Methoden für Leerverkäufe, aber die gängigste ist, Wertpapiere von einem Broker auf Marge zu leihen und sie dann zum aktuellen Preis zu verkaufen. Allerdings endet der Prozess nicht hier: Die Verkäufer beabsichtigen, die geliehenen Aktien später zu einem niedrigeren Preis zurückzukaufen und an den Broker zurückzugeben.
Leerverkäufer, die gegen einen Anstieg des Kurses wetten, sind bei einem Kursanstieg anfälliger für Verluste als Käufer, die auf einen Kursrückgang setzen.
Ein bekanntes Beispiel für einen „Short Squeeze“ ist die Tesla-Aktie. In solchen Fällen haben bekannte Leerverkäufer hohe Verluste erlitten, da sie auf einen fallenden Kurs spekuliert hatten.
Wenn der Kurs einer Aktie steigt, müssen Leerverkäufer Aktien kaufen, um ihre Leihpositionen abzusichern. Wenn genügend Leerverkäufer kaufen, kann dies den Aktienpreis nach oben treiben.
Wie geht man der Bärenfalle an der Börse aus dem Weg?
Um Bärenfallen zu vermeiden, ist es entscheidend zu wissen, wo und wann sie auftreten können. Anfänger im Trading beschäftigen sich mit dieser Frage, da Bärenfallen oft in der Nähe charttechnischer Widerstände und Unterstützungslinien auftreten.
Dennoch gibt es einen Grund, warum Händler nach einem Durchbruch Trades eingehen. Oft führt ein Durchbruch durch die Unterstützungslinie tatsächlich zu einem Abwärtstrend. Viele Trading-Strategien nutzen Unterstützungsdurchbrüche als Einstiegssignale, die jedoch erfahrene Trader oft auf einem Demo-Account testen, um Verluste durch Fehlsignale zu vermeiden. Daher ist die Nutzung einer Trading Plattform ratsam.
Experten empfehlen in solchen Situationen oft eine Short-Position, um Verluste zu begrenzen. Alternativ kann auch abgewartet werden, bis sich der Markt stabilisiert hat, um potenzielle Bärenfallen zu umgehen. Häufig steigt der Kurs nach einem Durchbruch jedoch wieder an.
Risikoaverse Investoren warten oft auf die erste Gegenbewegung, bevor sie handeln. Sie agieren erst, wenn sich der Kurs leicht nach oben bewegt. Erst wenn der Kurs erneut unter das vorherige Tief fällt, gehen sie in eine Short-Position.
Bullen und Bären besser verstehen
Die Begriffe Bullen und Bären sind gebräuchlich, um Trader mit positiver bzw. negativer Marktstimmung zu kennzeichnen. Obwohl Händler ihre Einstellungen ändern können, neigen sie normalerweise dazu, entweder optimistisch (Bullen) oder pessimistisch (Bären) zu sein.
Bullen suchen oft nach vielversprechenden Aktien mit unentdecktem Potenzial oder nach überbewerteten Aktien, die möglicherweise Schwächen aufweisen, die dem Markt entgangen sind.
Aufgrund dieser unterschiedlichen Ansätze gibt es zwei Arten von Tradern. Bären konzentrieren sich darauf, Informationen zu finden und Kursmuster zu identifizieren, die auf einen möglichen Kursrückgang hindeuten, um dann diese Aktien leerverkaufen zu können.
FAQ – Bärenfalle
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Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
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