Beim Trading suche ich immer wieder mal nach möglichst präzisen Methoden, um Kurse mit einer hohen Trefferquote vorhersagen zu können.
Eine interessante Vorgehensweise in diesem Zusammenhang, ist das Gap Trading – also der Handel mit Kurslücken, bei denen zwischen dem Schlusskurs eines Tages und dem Eröffnungskurs des Folgetages eine Differenz besteht.
Wie Gap Trading und insbesondere die Breakaway Gap Trading Strategie funktionieren, erkläre ich Dir in diesem Beitrag.
Gap Trading: Sinnvolles Gap Trading erfordert das frühzeitige Erkennen von Kurslücken, die richtige Einschätzung ihrer Qualität unter Verwendung von Indikatoren und Musteranalyse sowie eine schnelle Bestätigung vor der Eröffnung von Long- oder Short-Positionen.
Interpretation: Erscheint die Runaway Gap, gehe ich von einer Beschleunigung des Trends aus. Eine Breakaway tritt häufig am Ende einer Konsolidierung auf und läutet oftmals einen neuen Trend ein. Die Exhaustion Gap erscheint während eines Trends und läutet das Trendende ein. In ruhigen Phasen tritt die Common Gap auf, welche allerdings keine besonders große Bedeutung hat.
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Kurzüberblick: Gap Trading
Es gibt viele verschiedene Gap-Arten. Dabei handelt es sich unter anderem um Common Gaps, Exhaustion Gaps, Runaway Gaps und Breakaway Gaps.
Jede dieser Arten beschreibt eine bestimmte Kurslücke, die mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit einen jeweils typischen Kursverlauf zur Folge hat.
Du nutzt im besten Fall Pre-Market-Analyse-Tools, um diese Gaps frühzeitig aufzudecken und verschiedene Indikatoren und Muster zur Analyse.
Beispielhaft zeige ich Dir eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Behandlung eines Breakway Gaps, damit Du Gap Trading in Deine Strategie einbauen kannst.
Wie genau funktioniert Gap Trading?
Gap Trading ist nicht nur für Positionstrader, sondern auch für Daytrader und Swing-Trader interessant, die Kurslücken nutzen, um relativ kurzzeitige Trends auszumachen.
Um das Gap Trading richtig zu betreiben, ist es notwendig, alle vier Arten zu verstehen, zu erkennen und korrekt behandeln zu können. Erster Schritt des Gap Tradings ist ein möglichst frühzeitiges Erkennen einer Kurslücke und die korrekte Einschätzung ihrer Qualität.
Dabei gilt es, unterschiedliche Kriterien zu beachten. So solltest Du nicht nur die Art des Gaps bestimmen, sondern auch die Aussagekraft beurteilen. Dazu verwendest Du bekannte Trading Indikatoren und Muster.
Erst nach einer – schnellen und präzisen – Bestätigung Deiner Vermutung öffnest Du die Long- oder Short-Position. Im Idealfall überwachst Du die Position dauerhaft.
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Welche Trading Gaps gibt es?
Grundsätzlich gemeinsam ist ihnen ein relativ hoher Sprung zwischen 2 Extremwerten an aufeinanderfolgenden Charts.
Common Gap: Gewöhnliche Kurslücken, die recht häufig auftreten, sich schnell schließen und für Trader nur wenig Relevanz haben. Sie kommen oft zwischen zwei Handelstagen vor, begleitet von einem geringen Handelsvolumen. Es ist wichtig, die anderen, als Handelssignal fungierenden Gaps, von einem Common Gap zu unterscheiden.
Breakaway Gap: Ausbruchslücken, die als Gaps mit dem höchsten Potenzial gelten. Sie deuten eine Trendumkehr oder den Ausbruch aus einer Konsolidierungs- bzw. Seitwärtsphase an. Ein gutes Handelssignal für den Beginn eines neuen Trends. Erkennbar mit bestimmten Analysetools und an einem hohen Volumen.
Fortsetzungskurslücken (Runaway Gaps): Eine Kurslücke, die innerhalb eines Trends auftritt und diesen bestätigt. Dabei springt der Kurs in die Trendrichtung. Sie ist ein Handelssignal, um noch (relativ spät) in den Trend einzusteigen. Auch dieser Gap lässt sich durch bestimmte Muster (kurzer Pullback) und Indikatoren bestätigen.
Exhaustion Gap (Erschöpfungslücke): Eine Kurslücke, die anzeigt, dass ein Trend erschöpft ist und kurz vor dem Ende steht. Sie zeichnet einen kräftigen Sprung in die Trendrichtung, einhergehend mit einem starken Anstieg des Handelsvolumens, aus. Käufer (im Bullenmarkt) bzw. Verkäufer (im Bärenmarkt) zeigen sich im Anschluss kraftlos.
Island Reversal Gap: Ein selten vorkommendes Muster mit zwei Kurslücken, das eine Trendumkehr signalisiert. Dabei entsteht die erste Kurslücke in Trendrichtung. Die folgenden Kerzen bleiben auf ähnlichem Niveau und erreichen das vorangegangene Preisniveau zunächst nicht. Erst mit einer weiteren Kurslücke springt der Kurs wieder auf das vorherige Niveau.
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Breakaway Gap Trading Strategie
Da das Breakaway Gap ein deutliches Handelssignal ist, eignet es sich hervorragend im Trading. In diesem Szenario ist es sehr wahrscheinlich, dass ein Ausbruch stattfindet und der Kursverlauf eine Widerstandslinie durchbricht.
Ich zeige Dir deshalb die Breakaway Gap Trading Strategie in einer schrittweisen Anleitung. Möchtest Du Trading lernen, eignet sich diese Vorgehensweise, um eine klare Struktur aufzubauen.
Sämtliche Texte, Meinungen, Chats, Mitteilungen, Nachrichten, Preise, Marktanalysen, oder anderen Informationen auf dieser Seite, sind ausschließlich allgemeine Informationen für Unterhaltungszwecke. CFDs sind komplexe Instrumente und bergen aufgrund der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. Beispielhafte Anleitungen aus unseren Beiträgen, sollten nur im Demokonto und auf keinen Fall mit echtem Geld getestet werden.
#1 Watchlist erstellen
Um die Strategie überhaupt verfolgen zu können, ist es notwendig, Vermögenswerte zu identifizieren, in denen sich Breakaway Gaps anbahnen. Erstelle Dir eine Watchlist mit potenziellen Kandidaten.
Die meisten Trading Plattformen bieten die Funktion an, derartige Listen zu führen. Um Märkte zu finden, in denen mit hoher Wahrscheinlichkeit Breakaway Gaps auftreten bzw. bereits stattgefundene Breakaway Gaps schnell auszumachen, gibt es im Grunde zwei verschiedene Möglichkeiten.
Zum einen nutzt Du die technische Analyse, um Kurslücken frühzeitig zu erkennen, sprich Du schaust zu Beginn des Handelstages viele Charts manuell durch.
Viel effizienter und schneller funktioniert das allerdings mit einem Aktien Screener (manchmal auch Aktien Scanner genannt o.Ä.), mit dem Du entsprechend die Vermögenswerte filterst, die Du suchst.
Lies Nachrichten, beobachte die Realwirtschaft, achte auf sogenannte katalysierende Ereignisse. Das sind jene Ereignisse, die einen Gap Breakaway wahrscheinlicher machen.
Hinweis: Veröffentlichung von Quartalsergebnissen, sich anbahnende Fusionen von Unternehmen oder politische Vorkommnisse erschüttern Märkte derart, dass Gaps entstehen.
#2 Pre-Market-Analyse durchführen
Da Gaps, wie bereits beschrieben, zwischen Kursschluss und Kurseröffnung entstehen, ist es sinnvoll, den Zeitraum zwischen diesen Zeitpunkten zu analysieren. Genau das macht die Pre-Market-Analyse.
Du musst also erst einmal feststellen, wann die jeweiligen Börsen öffnen und schließen. Der vorbörsliche Handel ist unter anderem dadurch charakterisiert, dass er normalerweise weniger liquide ist. Das ”normalerweise” ist hier ein wichtiger Punkt.
Plötzlich steigende Handelsvolumina, disruptive Nachrichten oder andere Ereignisse deuten einen Gap an. Nach dem Motto ”wer zuerst kommt, mahlt zuerst” sind jene im Vorteil, die solche Vorkommnisse erkennen und frühzeitig auf dem Markt ihre Positionen durchbringen.
Beachte: Durchbricht bspw. der Kursverlauf in einem konsolidierenden Markt eine obere Widerstandslinie, stehen die Chancen gut, dass diese zur Unterstützungslinie wird und der Kursverlauf einen Einstieg in eine Long-Position rechtfertigt.
#3 Echtzeit-Nachrichten überwachen
Ich möchte noch einmal genauer auf die von mir als disruptiv bezeichneten Ereignisse eingehen. Breakaway Gaps entstehen oftmals durch vorbörsliche Bekanntgabe von Informationen.
Wenn ein großes Wirtschaftsunternehmen Quartalszahlen bekannt gibt, die sich als ”Erwartungen übertroffen” beschreiben lassen, entsteht dadurch ein Anreiz für Käufer, in die Aktien des Unternehmens zu investieren.
Im vorbörslichen Handel steigen plötzlich die Handelsvolumina, der illiquide Markt bewegt sich, der Kurs durchbricht die Widerstandslinie und das Breakaway Gap ist da. Erfährst Du frühzeitig davon und schätzt Du die Daten korrekt ein, gewinnst Du einen Informationsvorteil, den Du für Dich nutzen kannst.
Beispiel: Die Evergreen blockiert den Handel durch den Suezkanal. Jene Unternehmen, die im Besonderen vom Export oder Import bestimmter Waren dieser Handelsroute abhängig sind, müssen mit massiven Verzögerungen rechnen. Der Kurs betroffener Unternehmen bricht voraussichtlich ein und für Dich ist das ein Signal, dass auf Märkten mit passenden Börsenöffnungszeiten ein Breakaway Gap entstehen könnte, das einen Einstieg in eine Short-Position eröffnet.
#4 Handelsvolumen beobachten
Um sicherzustellen, dass tatsächlich ein Breakaway Gap vorliegt und dieser sich im Nachhinein nicht doch als herkömmlicher Common Gap entpuppt, untersuche das Handelsvolumen des betrachteten Vermögenswerts, sobald der Markt seine Pforten öffnet.
Analyseinstrumente wie der On-Balance-Volume-Indikator (OBV) oder der Volume-Price-Trend-Indikator (VPT) quantifizieren das Handelsvolumen nach bestimmten Kriterien.
Damit lässt sich die Stärke einer Preisbewegung feststellen. Die Volumenanalyse ist ein klassisches Mittel, um Trends zu erkennen. Für die Breakway Gap Trading Strategie demnach genau das Richtige. Mit dieser Vorgehensweise verbindest Du verschiedene Perspektiven miteinander.
Beachte: Je mehr Indikatoren mit verschiedenen Herangehensweisen Du verwendest und diese sich in ihren Aussagen gegenseitig bestätigen, desto besser. Übertreibe es aber nicht mit Indikatoren. 2-3 sollten Dir ausreichen.
#5 Mögliche Pullbacks nutzen
Um das Optimum Deiner Trades herauszuholen, nutze Pullbacks. Diese treten sowohl in Auf- als auch in Abwärtstrends auf, weshalb sich ein Pullback sowohl für das Shorten eignet als auch in Long-Positionen Verwendung finden.
Pullbacks sind schlicht kurzfristige Gegenbewegungen innerhalb starker Trends, daher der Name ”Pullback”, der sich mit ”Zurückziehen” übersetzen lässt.
Im Aufwärtstrend sackt der Kurs temporär ab. Für Dich ein geeigneter Moment, um in eine Long-Position zu gehen.
Ein geeignetes Hilfsmittel, um einen Pullback in der Qualität zu beurteilen, ist das Fibonacci-Retracement. Mit diesem Indikator ermittelst Du Unterstützungslinien, die sich hervorragend als Einstiegspunkt eignen.
Hinweis: Außerdem sind sie äußerst nützlich, um Trailing-Stop-Loss-Orders in Dein Trading einzusetzen. Achte jedoch darauf, dass es sich tatsächlich um einen Pullback handelt und nicht um ein Reversal. Ersteres ist nur ein Absacken des Kurses, der Reversal ist eine längerfristige Bewegung gegen den Trend.
#6 Technische Indikatoren nutzen
Auf das Beobachten von Handelsvolumen bin ich bereits eingegangen; fehlen also noch die klassischen technischen Indikatoren, um Trends auszumachen.
Der von J. Welles Wilder entwickelte RSI Indikator zählt zu den Indikatoren, die das Momentum eines Kurses beschreiben. Er misst zum einen die Geschwindigkeit des Trends, zum anderen gibt er die Richtung an.
Wendest Du den RSI an, erhältst Du einen Zahlenwert zwischen 0 und 100. Je stärker die Zahl von 50 abweicht, desto stärker der Trend. Eine Zahl über 50 deutet auf einen Bullenmarkt hin, unter 50 auf einen bärischen Markt.
Beachte: Ab Werten über 70 und unter 30 sollten die Alarmglocken läuten, da Märkte dann als überkauft bzw. als überverkauft gelten. Auch andere Indikatoren wie der MACD oder der Simple Moving Average, der gleitende Durchschnitte berechnet, eignen sich, um Trends zu beurteilen.
#7 Verschiedene Zeitrahmen prüfen
Je nachdem, welche Handelsstrategie Du verfolgst, kannst Du auch Breakaway Gaps in anderen Zeitrahmen verwenden als in sogenannten Intraday-Zeitfenstern (zwischen zeit Handelstagen). In 5-Minuten-Charts fällt allerdings der Gedanke der Fundamentalanalysen weg, die mit dem Börsenöffnungszeiten zusammenhängen.
Auch deshalb gelten Breakaway Gaps in kürzeren Zeitrahmen als weniger aussagekräftig. Innerhalb eines Tageschart treten ”kleine” Gaps außerdem nicht so stark in Erscheinung, wenn sie überhaupt erkennbar sind.
Dennoch sind Breakaway Gaps starke Handelssignale. So können Gaps eines kleinen Zeitfensters darauf hindeuten, dass der Trend auf einer größeren Zeitebene bestätigt wird.
#8 Position eröffnen
Wenn Fundamentalanalyse, Handelsvolumina und technische Indikatoren die Eröffnung einer Position rechtfertigen, ist schnelles Handeln gefragt. So abgesichert der Trend auch erscheinen mag, gehört zu jedem Trade ein vernünftiges Risikomanagement. Dazu eignen sich Limit Orders, mit denen Du die Preisgrenzen festlegst, zu denen Du Vermögenswerte einkaufst und abstößt.
Dir stehen dabei verschiedene Order-Typen zur Verfügung, von denen Du einige sicherlich schon kennst. So löst etwa eine Buy Limit Order einen Kauf aus, wenn ein bestimmtes Preisniveau erreicht oder unterschritten wurde.
Mit dieser Order profitieren Trader von den bereits beschriebenen Pullbacks. Mittels Stop-Loss-Order verhinderst Du hohe Verluste, da diese dann ausgeführt wird, wenn etwa in einer Long-Position der Kurs ein bestimmtes Preisniveau unterschreitet.
Wichtige Punkte im Zusammenhang mit der Positionseröffnung beim Gap Trading
Echtzeitüberwachung: Das Prinzip der Breakaway Gap Trading Strategie basiert darauf, Trends vor anderen Tradern zu erkennen. Dementsprechend ist die Bobachtung der Marktentwicklung in Echtzeit von entscheidender Bedeutung.
Überwachung von Schlüsselindikatoren: Je eher Trader potenzielle Trends identifizieren, desto besser. Bestätigen Handelsvolumen und technische Indikatoren das Gap und den Trendverlauf, deutet alles auf eine gute Handelsposition hin. Nutze also die passenden Indikatoren wie RSI, MACD, OBV oder VPT, um die Aussagen des Gap mit weiteren Daten zu untermauern
Vordefinierte Einstiegsniveaus: Eine klare Handelsstrategie setzt auf sinnvolle Einstiegspunkte. Definiere als bereits vorab, auf welcher Preisebene Du einsteigst. Dabei helfen etwa Widerstands- und Unterstützungslinien. Eine gewisse Handlungsschnelligkeit ist nötig, um zu günstigen Konditionen einzukaufen. Die Rechnung ist einfach: Erkennst Du Trends früher und Du steigst eher in eine Position ein, kannst Du mehr von der Bewegung mitnehmen.
Stop-Loss-Orders: Um hohe Verluste zu vermeiden, ist eine Stop-Loss-Order hilfreich. In Long-Positionen liegt die Grenze unterhalb des Kurses, in Short-Positionen über dem aktuellen Preis. Eine zu eng gesetzte Stop-Loss-Order löst womöglich zu früh aus und verhindert potenzielle Gewinne, eine zu weite Stop-Loss-Order hingegen birgt die Gefahr hoher Verluste. Auf der Suche nach geeigneten Grenzen können technische Tools wie das Fibonacci-Retracement hilfreich sein.
Reaktionsfähigkeit gegenüber Pullbacks: Pullbacks bieten Chancen und Risiken gleichermaßen. Einerseits eröffnen sich dadurch günstige Einstiegsmöglichkeiten, andererseits wohnen Pullbacks das Potenzial inne, dass sich der erwartete Trendverlauf in das Gegenteil verkehrt. Die Wahrscheinlichkeit steigt etwa, wenn der Pullback eine Unterstützungslinie durchbricht. Eine Stop-Loss-Order schützt vor unerwarteten Kursverläufen.
Einsatz von Short-Orders (bei Breakaway Gaps Down): Anfänger sollten auf das Shorten von Märkten verzichten, da diese deutlich komplexer in ihrer Handhabung sind. Ansonsten gilt bei Abwärtstrends, dass hohe Verluste drohen. Das liegt in der Sache selbst. Bei Long-Positionen verlieren Trader maximal den Einsatz, während der Rückkaufpreis in der Theorie nach oben keine Grenzen kennt.
#9 Gewinn mitnehmen / Position schließen
Das Ziel für Trader ist es, mit Gewinn eine Position zu schließen. Das geschieht automatisch mit einer Take-Profit-Order oder durch manuelles Handeln. Eine Take-Profit-Order bietet den Vorteil, dass Emotionen im Trading keine Chance haben. Allerdings verpassen Trader dadurch die Möglichkeit, noch höhere Gewinne einzufahren.
Im Endeffekt ist das Risikomanagement entscheidend. Manuell aus einer Position auszusteigen ist zum einen eine Frage des Charakters, zum anderen eine der Erfahrung. Anfängern rate ich zu klar definierten Grenzen. Das gilt auch bei der Absicherung der Verluste.
Hinweis: Auch hier können Trader auf automatisierte Stop-Loss-Orders setzen oder auf eigene Faust agieren, indem sie manuell aussteigen. Riskanter ist zweiteres, da immer die Gefahr besteht, dass Trader unbegründet an einer Position festhalten in der Hoffnung, dass etwa ein unerwarteter Kursverlauf doch noch zu ihren Gunsten eine Wendung nimmt.
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Wie erkenne ich den Breakaway Gap?
Um Breakaway Gaps zu traden, ist es wichtig, sie klar zu erkennen und von Common Gaps zu unterscheiden. Dafür betrachtest Du insbesondere zwei Kriterien, die einen Breakaway Gap kennzeichnen. Prinzipiell gilt wie bei vielen Mustern: Je deutlicher die Kriterien erfüllt sind, desto höher ist die Aussagekraft einzuschätzen.
Ausbruch aus Chartmuster (konsolidierend): Der Gap bricht ganz klar aus einer Konsolidierung aus, die sich deutlich innerhalb von Unterstützungs- und Widerstandsniveaus bewegt. Im Idealfall zeigt sich bereits eine (sehr) leichte Tendenz in Richtung des Breakaway Gaps.
Volumenanstieg: Der Kurssprung geht mit einem ungewöhnlich kräftigen Anstieg des Handelsvolumens einher. Die Ursachen sind in aller Regel außergewöhnliche Ereignisse, die Trader zum unverzüglichen Handeln zwingen. Derart wichtige Ereignisse erkennst Du am besten frühzeitig, um das Handelssignal schneller umzusetzen.
Breakaway Gap Trading: Wie realisiert man Gewinne?
Im Grunde geht es wie auch bei anderen Trendfolge-Strategien darum, einen geeigneten Ausstiegspunkt zu finden. Da klare Breakaway Gaps durchaus hohe Chancen aufzeigen, kannst Du Deinen Erfahrungen und Deinem Risikomanagement entsprechend verschiedene Methoden zur Gewinnmitnahme nutzen.
3 Herangehensweisen die sich speziell für Breakaway Gap Trading eignen
Trailing-Stopp laufen lassen: Eine grundsätzlich hervorragende Methode zur Absicherung der Position ist der Trailing-Stop-Loss. Strategien mit hohem Potenzial, wie das Breakaway Gap Trading, profitieren besonders. Dabei läuft der Stopp-Kurs den Gewinnen automatisch hinterher und bleibt beim Sinken des Preisniveaus stehen. Geeignete Werte basieren auf der Grundlage von Wilders Parabolic SAR. Möglich sind auch der Einsatz von Le Beaus Chandelier-Exits oder verschiedene Pivot-Punkte.
Gewinnziele mit Chartformation planen: Eine weitere Möglichkeit der Gewinnmitnahme ist die Analyse der Chartformation. Den Umstand, dass Breakaway Gaps nach Konsolidierungsphasen entstehen, kannst Du Dir zunutze machen. So kannst Du den potenziellen Gewinn mithilfe eines zugrundeliegenden Dreieckmusters (wenn es denn vorliegt) bestimmen. Auch andere Muster kommen natürlich infrage. Artikel über die genaue Arbeit mit solchen Mustern findest Du ebenfalls auf dieser Seite.
Auf Runaway Gap warten: Wenn Du schon mit Gaps arbeitest, kann auch diese Methode vielversprechend sein. Eine sinnvolle Take-Profit-Order findest Du mithilfe eines möglichen Runaway Gap. Dazu berechnest Du den Tiefpunkt der aufgetretenen Konsolidierung und verdoppelst den Abstand zur Fortsetzungslücke. Das funktioniert natürlich nur, wenn die Kurslücke auch auftritt, worauf Du Dich nicht unbedingt verlassen solltest. Ansonsten ist dies eine bewährte Methode.
Wie kann ich die Qualität eines Breakaway Gaps beurteilen?
Volumen: Die aussagekräftigsten Breakaway Gaps entstehen durch einen plötzlichen und starken Anstieg des Handelsvolumens. Dazu liegt das Volumen während der Konsolidierung in einem geringen und stabilen Bereich. Oft führt ein besonderes Ereignis dann zu dem Gap. Der Druck auf das Finanzinstrument steigt enorm, sodass Käufer und Verkäufer zum Handeln gedrängt werden. Der Volumenanstieg ist eine Hauptursache für die Kurslücke.
Häufigkeit: Der Unterschied zwischen Common Gaps und Breakaway Gaps ist durchaus fließend. Einige Märkte neigen eher dazu, Kurslücken zu entwickeln als andere. Auch deshalb hilft ein Blick auf historische Daten. Wie häufig und wie stark treten Gaps auf einem bestimmten Markt auf? Ein Vergleich der Kurslücken ist nützlich, um zu entscheiden, wie außergewöhnlich der Gap tatsächlich ist.
Abstand der Kurslücke in %: Eine absolute Aussage zum Abstand der Kurslücke trägt nur wenig zur Frage nach der tatsächlichen Qualität bei. Besser ist es, die relative Kursveränderung zu ermitteln und sie gegebenenfalls mit historischen Daten zu vergleichen. Die Berechnung für einen Bullenmarkt lautet: ((Tiefstkurs – Höchstkurs)/Tiefstkurs)*100. Mit dem Tiefstkurs ist der Extremwert direkt nach dem Gap gemeint, der Höchstkurs ist der Extremwert vor dem Gap. Die Berechnung funktioniert äquivalent auf einem Bärenmarkt.
Hinweis durch Chartformation: Ähnlich misst Du den Abstand der Kurslücke in Relation zur Höhe des zugrundeliegenden Chartmusters. Mit dem Chartmuster ist die Konsolidierungsphase gemeint, aus der der Kurs mit dem Gap ausbricht. Die Berechnung lautet: Gap-Chartmuster-Verhältnis = (Höhe des Gaps/Höhe des Chartmusters)*100. Je höher die Zahl, desto besser. Auch hier lohnt sich ein Vergleich zu historischen Daten.
FAQ – Gap Trading
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Christian Böttger
Vollzeit-Trader
>75% Trefferquote
+6 Jahre Erfahrung
>100K € Jahresgewinn
Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
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