Bei der Pullback Trading Strategie suche ich zunächst nach einem stabilen Trend und nutze immer gezielt die Rücksetzer aus, um dann von der Strecke zum nächsthöheren Hoch zu profitieren.
Solche Pullbacks lassen sich meiner Erfahrung nach recht gut traden, wenn wir trendige Marktphasen haben, also zum Beispiel einen stabilen Aufwärts- oder Abwärtstrend. Im Netz gibt es einige Anleitungen, die oft nicht so gut funktionieren. Ich erkläre Dir deshalb, wie ich bei Pullbacks vorgehe:

Pullback Trading: Der Kurs zieht sich an bestimmten Stellen zurück und verhält sich kurzzeitig entgegengesetzt zum vorliegenden Trend. Solche Rücksetzer kann ich gezielt ausnutzen, wenn ich am Tiefpunkt (im Aufwärtstrend) bzw. Hochpunkt (Abwärtstrend) des Pullbacks meine Position eröffne.

Kurzüberblick: Pullback Trading
#1 Pullback Trading Definition – Rücksetzer im aktiven Trend.
#2 Trading Anleitung – Wie man Pullbacks tradet.
#3 Pullback vs. Reversal – Zweiteres dreht den Trend um.
#4 Ausbruch Pullback – Wie man Retests richtig tradet.
#5 Pullback Trading Strategien – Ich zeige Dir 5 Strategien.
#6 Pullback Indikatoren – Den EMA + ADX kann man nutzen.
#7 Risikomanagement – Stop-Loss, Take-Profit richtig setzen.
#8 Pullback Formationen – Typische Pullback Muster.
#9 FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Pullback Trading.
Was ist Pullback Trading?
Pullback Trading beschreibt den Handel auf Basis einer entgegen dem Trend verlaufenden Kursbewegung. Dieses Konzept geht von 2 Bedingungen aus:
Der Markt befindet sich trotz der momentan gegenläufigen Kursbewegung weiterhin auf dem Weg nach oben oder unten.
Der Pullback stoppt in einer nahen Zeiteinheit und der übergeordnete Kurs setzt sich fort.
Pullback Trading ist also eine besondere Form des Trend Tradings! Durch die Pullbacks kann man günsitg in einen Trend einsteigen, bevor er fortgesetzt wird.
Mit dem Pullback Trading ergeben sich über die kurzen Kursveränderungen ebenfalls Optionen für andere Strategien und Trading-Stile, wie zum Beispiel im Scalping einen Profit aus einem Trade zu ziehen.
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Pullback Trading: Beispielhafte Anleitung
Sämtliche Texte, Meinungen, Chats, Mitteilungen, Nachrichten, Preise, Marktanalysen, oder anderen Informationen auf dieser Seite, sind ausschließlich allgemeine Informationen für Unterhaltungszwecke. CFDs sind komplexe Instrumente und bergen aufgrund der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. Beispielhafte Anleitungen aus unseren Beiträgen, sollten nur im Demokonto und auf keinen Fall mit echtem Geld getestet werden.
In den nächsten Abschnitten zeige ich Dir die allgemeinen Schritte für eine Pullback Trading Strategie, die auf dem Konzept von kurzfristigen Rücksetzern basieren:
Übergeordneten Trend bestimmen
Mach den übergeordneten Trend ausfindig und nutze dafür einen höheren Zeitrahmen. Er lässt sich leicht mit der Hilfe von Trendlinien, gleitenden Durchschnitten oder anderen Trendindikatoren feststellen, wie im Beitrag zu Trend Trading beschrieben.
Identifiziere Pullbacks
Suche nach kleinen Kursrückgängen die gegen den übergeordneten Trend verlaufen. Nutze dafür den RSI-Indikator, beobachte Preisniveaus und achte auf wichtige Chart-Formationen.
Achte auf Bestätigungssignale
Die Validität des Rücksetzers lässt sich beispielsweise mit einer Divergenz im RSI, Widerstand/Unterstützung oder anderen Trading Indikatoren (Volumen) überprüfen. Es könnten kleine Umkehrmuster, wie die SKS-Formation oder ein Doppeltop auftreten.
Gehe Short oder Long
Stelle klare Regeln für den Ein- und Ausstieg auf. Beispielsweise könnte das Erreichen eines definierten Preisniveaus oder Indikatorwerts als Signal dienen. Schau Dir den Pullback noch einmal auf verschiedenen Zeitrahmen an, bevor Du Dich festlegst.
Stop-Loss setzen
Begrenze Dein Risiko durch das setzen vom Stop-Loss. Platziere ihn zum Beispiel knapp unterhalb von relevanten Unterstützungs- oder Widerstandsniveaus. Beachte an dieser Stelle auch, wie volatil sich der Markt verhält und ob es sich eher um einen flachen oder steilen Pullback handelt.
Überwache die Position
Sobald sich der Kurs während des Pullbacks stark in die gewünschte Richtung entwickelt, solltest Du den Stop-Loss nachziehen, wodurch sich der erste Profit absichern lässt.
Schließe Deine Position
Erreicht der Kurs das gesetzte Ziel, dann schließe die Position. Ein klares Verkaufssignal könnte beispielsweise sein, wenn der Pullback an einer Unterstützung oder einem Widerstand ankommt.
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Wie erkennt man einen Pullback vs. Reversal?
Einen Pullback erkennst Du daran, dass der Kurs nach einem kurzen Rückgang den ursprünglichen Trend fortsetzt, sprich der Trend intakt bleibt. Ein Aufwärtstrend besteht bspw. aus einer Folge von höheren Hochs & höheren Tiefs. Solange das intakt ist, spreche ich vom Pullback.
Die spätere Fortsetzung des ursprünglichen Anstiegs oder Fall des Kurses, ist ein wichtiger Punkt, der für einen echten Pullback (im Bild oben blau) spricht.
Beachte: Pullback bedeutet nicht sofort ein tiefer Kursrückgang, sondern manchmal läuft der Kurs auch fast seitwärts. Dies würde ich dennoch als Pullback bezeichnen.
Was ist ein Reversal?
Bei einem Reversal läuft der Kurs nicht nur kurz entgegen der Haupttrendrichtung, sondern kehrt den Trend komplett um. Aus einem Aufwärtstrend wird somit ein Abwärtstrend. In der Praxis sprechen wir hier von einem Trendbruch.
So ein Reversal besteht in der Chartanalyse oft aus Mustern wie der Schulter Kopf Schulter Formation ebenso wie die M (Doppeltop) oder W (Doppelboden) Formationen.
Beachte: Um echte Reversal zu erkennen benötigst Du nur ein simples Verständnis über Marktstrukturen. Sprich dass ein Aufwärtstrend aus höheren Hochs & höheren Tiefs besteht, während ein Abwärtstrend aus tieferen Hochs & tieferen Tiefs gebildet wird.
Der Unterschied zwischen Pullback und Reversal?
Pullback: Es handelt sich um eine zeitlich begrenzte Entwicklung. Im Chart gleicht der Pullback aus diesem Grund einer einzelnen Treppenstufe.
Reversal: Zeichnet sich nach der Umkehr des Kurses aus dem ursprünglichen Trend durch komplexere Bewegungen aus. In diesem Fall ist keine zeitliche Begrenzung vorhanden, sodass der Kurs bspw. ein Zickzack-Muster entwickelt.
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Das Prinzip eines Ausbruch-Pullbacks
Beim Ausbruch-Pullback handelt es sich um einen normalen Pullback, allerdings mit dem Zusatz, dass bspw. ein markanter Widerstand überschritten wurde. Setzt der Kurs nach dem Ausbruch noch einmal auf die Zone zurück (=Pullback), wird das auch gerne als „Retest“ bezeichnet.
Da ein Ausbruch typischerweise der Start eines neuen Trends ist, bietet der Retest eine super Möglichkeit dem Trend vom Start aus zu folgen. Bestenfalls wartest Du hier natürlich trotzdem auf ein festes Kaufsignal bevor Du eine Position eröffnest. Ich warte bspw. gerne auf eine Hammerkerze.
Beachte: Es ist ein Grundprinzip der Charttechnik, dass ein überschrittener Widerstand zu einer neuen Unterstützung wird.
Welche Pullback Trading Strategien gibt es?
Die Idee jeder Pullback Strategie ist es dem Trend bei einem Rücksetzer zu folgen. Die große Frage ist nur: „Wo ist das Ende des Rücksetzers?“. Wir haben einige Hinweise dafür, die wir nutzen:
Gleitender Durchschnitt: Ein Pullback auf einen SMA oder EMA ist oftmals eine gute Chance.
Price Action: Die Candlesticks verraten uns wo der Trend fortgesetzt werden kann.
Weitere Indikatoren: Mit dem MACD Indikator kann man ebenfalls super das Ende eines Pullbacks sehen.
3 Pullback Strategien mit dem Gleitdurchschnitt (Moving Average)
Unterschieden wird der gleitende Durchschnitt zum Großteil in zwei Arten: Dem einfachen gleitenden Durchschnitt (SMA = Simple Moving Average) und dem exponentiellen gleitenden Durchschnitt (EMA = Exponential Moving Average). Der SMA ist einfach nur ein Durchschnitt der vergangenen Werte, während der EMA „jüngere“ Daten etwas mehr Gewicht gibt als „älteren“ Werten.
#1 Candlestick-Formation mit gleitendem Durchschnitt
Mit Hilfe eines Durchschnitts kannst Du die Trendrichtung filtern und anschließend Rücksetzer an den gleitenden Durchschnitt als Trade-Chance nutzen.
Trend identifizieren
Schau Dir den übergeordneten Trend an, idealerweise mit einem langfristigen gleitenden Durchschnitt (z.B. 200-Tage-SMA). Ein Aufwärtstrend wird durch einen steigenden SMA und Kursen über dem SMA bestätigt.
Warte auf Pullbacks
Warte auf eine vorübergehende Abwärtsbewegung im kurzfristigen Chart, die den übergeordneten Trend unterbricht. Beachte, dass der Kurs während des Pullbacks auf den gleitenden Durchschnitt oder eine wichtige Unterstützung zurückfallen kann.
Prüfe Candlestick-Muster
Achte auf reversal Candlestick-Muster wie Hammer, Bullish Engulfing oder Morning Star am Ende des Pullbacks. Diese Muster weisen darauf hinn, dass der Verkaufsdruck nachlässt.
Bestätige durch den Gleitdurchschnitt
Ein Candlestick-Muster am Gleitdurchschnitt ist eine schöne Konflunez für das Ende des Pullbacks.
Achte auf das Volumen
Ein Anstieg des Volumens beim Abprallen vom GD könnte darauf hinweisen, dass es eine breitere Zustimmung für die Fortsetzung des Trends gibt.
Einstiegspunkt festlegen
Im Idealfall setzt Du den Einstiegspunkt kurz nachdem der Kurs den gleitenden Durchschnitt bestätigt hat und ein umgekehrtes Candlestick-Muster erscheint.
Stop-Loss setzen und Position beobachten
Platziere einen Stop-Loss unterhalb des Tiefs des Pullbacks oder unterhalb des gleitenden Durchschnitts. Auch hier könnte das Nachziehen vom Stop-Loss und das Definieren fester Gewinnziele (Take-Profit) sinnvoll sein.
Beachte: Der gleitende Durchschnitt dient quasi als dynamische Unterstützung (oder Widerstand im Abwärtstrend), weswegen dort das Ende eines Pullbacks wahrscheinlich ist.
#2 Gleitender Durchschnitt mit zweiseitigem Pullback
Diese Strategie für das Pullback Trading geht auf den Amerikaner Al Brooks zurück, welcher herausgefunden hat, dass Pullbacks oftmals in zwei Phasen realisiert werden. Im englischen spricht man von einem „Two-Legged Pullback“.
Typischerweise ist die erste kleine Abwärtsbewegung solang wie die zweite. Man kann also im Voraus gut errechnen wo das Ende eines Pullbacks ist. Trifft die Berechnung auf den selben Kurs wie ein Gleitdurchschnitt, bietet sich hier eine gute Trading-Chance.
Hinweis: Diese Art des Pullbacks ist in der Elliott-Wellen-Theorie auch als „ABC-Korrektur“ bekannt. In der klassischen technischen Analyse spricht man auch oft vom „ABCD-Muster“, sowie vom „Measured Move“.
Mein Trading-Ansatz für zweiseitige Pullback Tracks:
Auswahl des Basiswertes
Wähle einen Basiswert (z.B., Aktien, Devisenpaar), der eine klare und gut erkennbare Trendrichtung aufweist.
Gleitdurchschnitt wählen
Berechne einen gleitenden Durchschnitt (z.B., 20-Tage-Durchschnitt) des Kursverlaufs, um die Trendrichtung zu glätten und mögliche Umkehrpunkte besser zu identifizieren.
Warte auf den Haupttrend
Warte darauf, dass der Kurs im Einklang mit dem gleitenden Durchschnitt in eine klare Richtung tendiert. Bestätige den Trend durch höhere Tiefs (Aufwärtstrend) oder niedrigere Hochs (Abwärtstrend).
Erster Pullback
Warte auf einem Rückzug des Kurses gegen den Haupttrend. Dies ist der erste Pullback. Achte darauf, dass er nicht zu stark ist, um die Wahrscheinlichkeit eines Trends fortzusetzen, zu erhöhen.
Bestätigung des ersten Pullbacks
Verwende zusätzliche technische Indikatoren (z.B., RSI, MACD) oder Candlestick-Muster, um die Stärke des ersten Pullbacks zu bestätigen und mögliche Trendschwächen zu erkennen.
Zweiten Pullback erkennen
Beobachte den Kurs weiterhin und identifiziere einen zweiten Pullback in Richtung des gleitenden Durchschnitts. Dies ist eine Gelegenheit für einen Einstieg.
Setze Stop-Loss und Take-Profit
Platziere den Stop-Loss unterhalb des zweiten Pullbacks bzw. unterhalb des gleitenden Durchschnitts. Einen Take-Profit kannst Du entweder an einer markanten Zone setzen oder Du setzt keinen und ziehst Stück für Stück den Stop-Loss nach.
#3 Das 9/30 Trading-Setup
Das 9/30 Trading Setup ist auf eine Kombination aus 2 gleitenden Durchschnitten zurückzuführen. Hierbei handelt es sich um 9er exponentiellen gleitenden Durchschnitt und einem 30er gewichteten gleitenden Durchschnitt. Demzufolge tauchen in dem Chart gleich 2 Linien auf. Zur leichteren Unterscheidung ist es hilfreich den Linien unterschiedliche Farben zuzuordnen.
Bestimmte die Trendrichtung
Liegt der kurzfristige Gleitdurchschnitt über dem langfristigen, so ist es ein Aufwärtstrend. Umgekehrt ist es ein Abwärtstrend.
Position eröffnen
Warte auf einen Pullback an die Gleitdurchschnitte und warte auf ein Trade-Signal durch die Price Action.
Setze den Stop-Loss und Take-Profit
Bei Long-Trades sollte der Stop-Loss knapp unter den letzten Tiefstständen und bei Short-Positionen knapp über den letzten Höchstständen gesetzt werden. Den Take-Profit empfehle ich anhand von Unterstützungs- oder Widerstandsniveaus oder im Verhältnis zum Stop-Loss festzulegen.
Eine weitere Anleitung für die 9/30 Strategie ist in meinem Beitrag zu Daytrading Strategien zu finden.
Beachte: Ich würde nicht die Kreuzung der Gleitdurchschnitte eine Position eröffnen, sondern erst, wenn sich ein neuer Trend etabliert hat.
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2 Price Action Pullback Strategien
In der Price Action Strategie liegt der Fokus auf der Preisentwicklung eines Kurses. Anhand der Kursbewegung wollen wir rausfinden wo das Ende eines Pullbacks wahrscheinlich liegt.
#1 Pullback Trading mit Trendlinien
Das Pullback Trading mit Trendlinien ist einer der simpelsten Wege erste Tendenzen und Erkenntnisse über einen Chart zu bekommen. Das Einzeichnen der Trendlinie erfolgt durch zwei markante Punkte (Verlaufstiefs und -hochs).
Setzt der Kurs auf eine markante Trendlinie auf und zeigt ein Kaufsignal in Form von Candlestick Muster wie dem Hammer, ist dies eine gute Trade-Chance.
Beachte: Trendlinien haben zum Teil viel „künstlerische Freiheit“. Suche Dir also bitte nur die markantesten Linien raus.
#2 Fibonacci Retracement Pullback
In einem Candlestick Chart besteht ebenfalls die Option das Fibonaci Retracement zu verwenden, um das mögliche Ende eines Pullbacks herauszufinden. Lege dazu die Fibonacci Level über die letzte große Bewegung und lass Dir automatisch Kursmarken anzeigen, wo der Trend fortgesetzt werden könnte.
Beachte: Die typischsten Fibonacci Level sind das 23,6%, 38,2%, 50% und 61,8% Level. Aus meiner Erfahrung würde ich sagen, dass die meisten Pullbacks beim 38er und 50er enden.
3 weitere Pullback Indikatoren
Mit der Unterstützung von Trendindikatoren gelingt es Dir ebenfalls Dir einen vertiefenden Einblick in den Kursverlauf und die zu erwartende Prognose zu verschaffen. Drei dieser Indikatoren stelle ich Dir in diesem Abschnitt vor.
#1 Pullback mit Heiken-Ashi
Bei Heiken-Ashi Kerzen handelt es sich nicht direkt um einen Indikator, sondern viel mehr um eine Sonderform des Kerzendiagramms. Das Ziel dieser Diagramme besteht darin einen Kurs abzubilden, der die kurzfristigen Trends ausklammert, um ein klareres Bild der Kursentwicklung zu erhalten.
Eine lange Reihe an grünen Kerzen deutet einen Aufwärtstrend an, wobei rote Kerzen eine Abwärtsbewegung andeuten. Bilden sich nur wenige rote Kerzen und anschließend wieder grüne ist klar: Es hat sich nur um einen Pullback gehandelt.
Beachte: Heikin Ashi Kurse weichen in ihrer Form etwas von den normalen Candlestick Kursen ab. Das drückt in der Realität etwas die Performance. Dennoch kann diese Pullback Strategie erfolgreich gehandelt werden.
#2 RSI-Divergenz für Trendfolge-Setup
Die versteckte RSI-Divergenz ist ein weiterer Weg, um sich dem Pullback Trading zu nähern. RSI steht für Relative Stärke Index. Macht der Kurs bspw. höhere Tiefs (also bullische Stärke), während der RSI tiefere Tiefs macht ist das ein bullisches Fortsetzungs Signal. Pullbacks können nun super gekauft werden.
Der Grund: Der Kurs hat ein höheres Tief gemacht, obwohl scheinbar noch „Schwäche“ im Markt ist..logische Schlussfolgerung ist, dass der Kurs steigen wird, sobald wirklich Stärke aufkommt.
Achtung: Versteckte bullische Divergenzen sind ein sehr fortschrittliches Konzept. Falls Du das erste Mal davon gerade liest, dann musst Du nicht sofort das Konzept verstanden haben. 🙂
#3 Heiliger Gral Setup (ADX)
Das Heiliger Gral Setup ist eine von der Amerikanerin Linda Bradford Raschke entwickelte Strategie, die den ADX-Indikator als Grundlage verwendet und mit einem 20er Gleitdurchschnitt kombiniert. Liegt der Kurs über dem EMA20 und der ADX-Wert über 30 (=Trendstärke), so kann ein Pullback auf den EMA zum Kaufen genutzt werden.
Beachte: Der EMA gilt hier als Filter für die Trendrichtung, wobei der ADX als Bestätigung für Trendstärke gilt. Einen Stop-Loss platziert man sinnvoll unter dem Tiefs des Pullbacks. Die umgekehrte Logik gilt für ein Short-Trade.
Risikominimierung für Pullback-Strategien
Ein gutes Risikomanagement im Pullback Trading ist Pflicht! Den Stop-Loss kann man immer sehr gut unter den Pullback setzen. Als Take-Profit kann man entweder das letzte Strukturhoch nutzen oder andere Zonen im Chart suchen.
Stop-Loss-Order im Pullback Trading
Der Stop-Loss schützt Dich im Pullback Trading vor zu hohen Verlusten, falls es doch zu einem Reversal kommt. Ich mache gerne meinen Stop-Loss anhand der Price Action fest.
Handelt es sich um ein Asset mit einem sehr volatilen Kurs, ist es ebenfalls empfehlenswert über einen Volatilitäts-Stop-Loss nachzudenken. So kannst Du Deine Stop-Loss Entfernung auch mit Hilfe des ATR-Indikators festlegen, damit Du nicht vom „Marktrauschen“ ausgestoppt wirst, sondern genug Platz lässt.
Beachte: Überlege Dir die Stop-Loss Entfernung vor dem Trade Einstieg und berechne eine gute Positionsgröße damit! Am Ende sollte die Position so groß sein, dass Du im Stop-Loss Fall maximal 1% Deines Depots verlierst.
Mit Gewinnzielen arbeiten
Eine Möglichkeit sich diesem Wert zu nähern ist den letzten Hoch- oder Tiefpunkte im Chart zu betrachten. Diese Punkte definieren die Widerstands- und Unterstützungsniveaus, wobei für eine Order auf steigende Preise die Widerstandslinie und für eine Order auf fallende Preise die Unterstützungslinie den Maßstab bildet.
Mögliche Pullback Formationen
Ein Pullback hängt weniger vom Zufall ab, sondern tritt in der Regel wiederholt im Rahmen der gleichen Formationen auf. Diese Formationen zu kennen, gewährt Dir in der Analyse eines Pullbacks einen zeitlichen Vorteil. Gerne kann man die Price Action dann bspw. mit einem EMA kombinieren.
Pullback über 3 Kursstäbe
Ist der Trend sehr stark, sind die Pullbacks oftmals nur kurzfristig, da sich sofort neue Stärke in die Trendrichtung findet. Was ich in der Praxis oft beobachte ist, dass Pullbacks nur 3 Kerzen gehen.
In Kombination mit den Fibonacci Level kann man oftmals gut abschätzen wo das Ende der Pullback Formation ist. Darüber hab ich Dir ja oben schon was geschrieben. 🙂
Formation: Long-Position
Für die Erstellung einer Long-Position muss sich der Kurs vor dem Auftauchen des Pullbacks bereits in einer Aufwärtsbewegung befunden haben. Die drei Kursstäbe sind in dieser Formation in einer Abwärtsbewegung zu erkennen. Der dritte Stab bildet den niedrigsten Punkt und bietet aufgrund dessen einen Einstieg in die Long-Position, die mit niedrigen Kosten verbunden ist.
Formation: Short-Position
Deutet sich ein Pullback in einer Formation an, die sich für das Eröffnen einer Short-Position empfiehlt, handelt es sich um den übergeordneten Trend um eine Abwärtsbewegung des Kurses. Nach den vorherigen bärischen Kursstäben, ist unter diesen Voraussetzungen davon auszugehen, dass die folgenden drei Stäbe bullisch sind.
Trader Wissen: Im Aufwärtstrend nennt man das Ding „Pullback“; im Abwärtstrend spricht man eher vom „Rebound“. Es macht einen guten Eindruck bei Börsen-Stammtischen oder Foren, wenn man das Wording kennt. 🙂
Vor- und Nachteile von Pullback Trading
Vorteile:
Pullback Trading erlaubt gute Einstiege im Trend Trading.
Für den Pullback sind mehrere Formen der Bestätigung vorhanden.
Pullbacks entstehen in unterschiedlichen Formationen.
Long & Short Trading geht gleich.
Der Pullback führt zurück zu günstigeren Einstiegspreisen.
Für das Pullback Trading stehen verschiedene Strategien zur Auswahl.
Nachteile:
Der zeitlich begrenzte Pullback und die Umkehr per Reversal sind nicht sofort voneinander zu unterscheiden.
Die Entwicklung des Kurses erfordert eine detaillierte Beobachtung.
FAQ – Pullback Trading
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Christian Böttger
Vollzeit-Trader
>75% Trefferquote
+6 Jahre Erfahrung
>100K € Jahresgewinn
Über den Autor:
Christian Böttger ist hauptberuflich Trader und Mentor, der sowohl kurzfristige Trades als auch langfristige Investments mit überragender Trefferquote durchführt. Auf Finanzradar.de teilt er seine Analysen sowie praktische Erfahrung und hat besonders für Anfänger den einen oder anderen Kniff parat. Mehr über Christian erfährst Du hier.
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